Badeeinrichtung für körperlich Behinderte.
Körperlich behinderte, zum Beispiel teilweise gelahmte Kranke, sind oft nicht in der Lage, zum Baden aus eigener Kraft in eine Badewanne zu steigen und naeh dem Bad wieder aus derselben herauszusteigen, sondern sie müssen durch Pflegepersonal in die Badewanne eingebracht und wieder aus derselben herausgehoben werden. Diese Arbeit ist für das Pflegepersonal sehr anstrengend und sie erfordert grosse Kräfte. Ausserdem ist diese Arbeit nicht ungefährlich, denn durch Aus- gleiten können leicht Unfälle verursacht werden. Für den Kranken ist das Einbringen in die Badewanne und das Herausheben aus derselben meistens mit Schmerzen verbunden.
Durch die vorliegende Erfindung kann diese Arbeit wesentlich erleichtert und für den Kranken schmerzfrei gestaltet werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Badeeinrichtung für körperlieh Behinderte, bei weleher auf den Boden einer Badewanne eine Hebeeinrichtung aufgesetzt ist, welche einen zur Aufnahme des zu Badenden bestimmten Sitz trägt, welcher mittels dieser Hebpeinrichtung bis mindestens angenähert auf die Hohe des Randes der Badewanne anhebbar und bis in den untersten Teil der Badewanne absenkbar ist.
Die Hebeeinrichtung an sieh kann beliebig, zum Beispiel in der Art eines Wagenhebers, ausgebildet sein. Da jedoch in Badezimmern praktiseh immer eine Druekwasserleitung vor handen ist, kann mit Vorteil eine hydraulisehe Heheeinrichtung vorgesehen sein.
Die Hebeeinrichtung kann lose in die Badewanne eingesetzt sein, so dass sie bei Nieht gebraueh aus derselben herausgehoben werden kann.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform der Badeeinrichtung für kör- perlich Behinderte, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den, Sitz dieser Badeeinrichtung,
Fig. 3 und 4 Seitenansichten eines Teils der zweiten Ausführungsform der Badeeinrich- tung für körperlich Behinderte in zwei Stel lungen.
In Fig. l ist mit 1 eine Badewanne bezeichnet, in welche am Kopfende eine hydraulische Hebeeinrichtung 2 mit Mehrfaehteleskopkolben eingesetzt ist. Diese hydraulische Hebeeinrichtung 2 ist durch einen Druck- schlauch 3 mit einem Dreiweghahn 4 verbunden, an welchen eine Druckwasserleitung 5 und eine Ablaufleitung 6 angeschlossen sind, derart, dass die hydraulische Hebeeinrichtung 2 wahlweise mit der Druckwasserleitung 5 oder der Ablaufleitung 6 verbunden werden kann. Auf dem innersten, am höchsten steigenden Teil 8 des Mehrfachteleskopkolbens der hydraulischen Hebeeinrichtung 2 ist ein Sitz 9 befestigt.
Soll ein körperlich Behinderter gebadet werden, so wird mittels des Dreiweghahns 4 die hydraulisehe He'beeinrichtung 2 mit der Druckwasserleitung 5 verbunden. Dies hat zur Folge, dass der Mehrfachteleskopkolben der hy draulischen Hebeeinriehtung 2 den. Sitz 9 in seine oberste e Grenzlage hebt, in weleher dieser Sitz 9 angenähert auf der Höhe des Randes der Badewanne 1 sich befindet, und der Sitz 9 wird in dieser Lage festgehalten, solange das Druekwasser auf den Mehrfachteleskopkolben der Hebeeinrichtung 2 einwirkt.
Nun wird der zu Badende über den Rand der Badewanne 1 in diese hineingehoben, was keine grosse AIühe verursaeht, da keine Hohendifferenzen zu überwinden sind, und auf den Sitz 9 gesetzt. Durch Umstellen des Dreiweghahns 4 kann nun die hydraulische Hebeeinrichtung 2 mit der Ablaufleitung 6 verbunden werden, was zur Folge hat, dass der durch den zu Badenden belastete Sitz 9 sich senkt und der zu Badende in das in der Badewanne 1 herge riehtete Bad gebraeht wird. Die Absenkgeschwindigkeit des Sitzes 9 kann dureh zweekmässige Einstellung des Dreiweghahns 4 reguliert werden.
Naeh beendigtem Bad wird durch Umstellen des Dreiweghahns 4 die hy- draulische Hebeeinrichtung 2 wieder mit der Druckwasserleitung 5 verbunden, wodurch der Sitz 9 mit dem daraufsitzenden Patienten wieder bis angenähert auf die Hoche des Randes der Badewanne 1 angehoben wird. Der körperlich Behinderte kann hierauf mit geringer Mühe aus der Badewanne 1 herausgehoben werden.
Der Dreiweghahn 4 kann an einer Wand in der Nähe der Badewanne oder am Rand dieser Badewanne 1 selbst befestigt sein.
Mit Vorteil besitzt der Sitz 9 an seinem vordern'Teil einen Ausschnitt 9' (Fig. 2), welcher zum Einhängen eines in der Zeichnung nicht dargestellten Gefässes bestimmt ist. Dies ermöglieht es, vor oder nach dem Bad gewisse Behandlungen vorzunehmen.
Die zweite Ausführungsform der Badeeinrichtung für körperlieh Behinderte unterschei- det sich von der vorbeschriebenen Ausfüh- rungsform lediglieh durch die Ausbildung der in Fig. 3 und 4 dargestellten hydraulischen Hebeeinriehtung. Diese hydraulische Hebeeinriehtung besitzt einen rechteckigen, untern Rahmen 10, welcher dazu bestimmt ist, auf den Boden einer in der Zeiehnung nieht dargestellten Badewanne aufgesetzt zu werden und weleher zu diesem Zweeke mit vier Füssen 11 aus Gummi oder Holz versehen ist, und einen ebenfalls reehteekigen, obern Rahmen 12, auf welchem ein Sitz 13 befestigt ist.
An zwei einander gegenüberliegenden Seitenteilen des untern Rahmens 10 sind je zwei Lagerstüeke 14 angeordnet, an welchen je das End stüek eines Zylinders 15 schwenkbar gelagert ist. In jedem dieser vier Zylinder 15 ist ein Kolben 16 versehiebbar.
Die äussern, aus den Zylindern 15 herausragenden Enden dieser Kolben 16 sind schwenkbai-an Lagerstücken 17 gelagert, welche an zwei, den zwei Seiten- teilen des untern Rahmens 10. an welellen die Lagerstücke 14 sitzen, gegenüberliegenden Seitenteilen des obern Rahmens 1: befestigt sind, derart, da# der obere Rahmen 12 mit dem untern Rahmen 10 dureh zwei scheren- artig sieh kreuzende Paare von Zylindern 15 mit Kolben 16 verbunden ist.. Jeder Zylinder 15 besitzt an seinem hintern Ende einen Anschlussstutzen 18, an welehen je ein Druck sehlaueh 19 angesehlossen ist.
Alle diese Druckschläuche 19 sind anderseits an ein Verzweigungsrohr 20 angeschlossen und durch dieses gemeinsam mit einem Dreiweghahn 21 verbunden, an welchen eine Druckwasserleitung 22 und eine Ablaufleitung 23 angeschlossen sind.
Werden die Zylinder 15 dureh entspre- chende Einstellung des Dreiweghahns 21 mit der Druckwasserleitung 22 verbunden, so wer- den die Kolben 16 in den Zylindern 15 naeh aussen gesehoben, Da der Abstand der einander gegenüberliegenden Lagerstücke 17, an welehen die äussern Enden der Kolben 16 angelenkt sind, unveränderbar ist, richten sich die Zylinder 15 mit ihren Kolben 16 beim Einströmen von Druekwasser auf und heben dabei den obern Rahmen 12 mit dem Sitz 13 an.
Werden dagegen die Zylinder 15 dureli entsprechende Umstellung des Dreiweghahns 21 mit der Ablaufleitung 23 verbunden, so können die Kolben 16 in den Zylindern 15 nach innen sieh versehieben, wodurch die Zy- linder 15 mit ihrem Kolben 16 sich in angenähert horizontale Lage niederlegen (Fig. 4) und der obere Rahmen 12 mit dem Sitz 13 gesenkt wird.
Bei Nichtgebrauch kann die Hebevorrich- tung mit dem Sitz 9 bzw. 13 aus der Badewanne herausgehoben werden. Der Sitz 9 bzw.
13 kann bei Bedarf mit einer Lehne versehen sein.
An Stelle einer hydraulischen Hebeeinrich tung konnte aueh eine mechanische, von Hand oder durch einen Motor anzutreibende Hebe einriehtung vorgesehen sein.
Bathing facility for the physically handicapped.
Physically handicapped, for example partially paralyzed patients, are often unable to get into a bathtub to bathe on their own and to get out of it again after the bath, but they have to be brought into the bathtub and lifted out of it again by nursing staff . This work is very strenuous for the nursing staff and it requires great strength. In addition, this work is not without risk, as slipping can easily cause accidents. For the patient, bringing it into the bathtub and lifting it out of it is usually associated with pain.
The present invention makes this work much easier and can be made painless for the patient.
The subject of the present invention is a bathing device for physically handicapped people, in which a lifting device is placed on the bottom of a bathtub, which carries a seat intended for receiving the bathing person, which can be raised by means of this lifting device to at least approximately the height of the edge of the bathtub and can be lowered into the lowest part of the bathtub.
The lifting device can be designed as desired, for example in the form of a jack. However, since a pressurized water line is practically always available in bathrooms, a hydraulic lifting device can advantageously be provided.
The lifting device can be inserted loosely into the bathtub so that it can be lifted out of the same when needed.
In the drawing, two exemplary embodiments of the subject matter of the invention are shown schematically. Show it :
1 shows a side view of the first embodiment of the bathing facility for the physically disabled, partially in section,
Fig. 2 is a plan view of the seat of this bathing facility,
3 and 4 side views of part of the second embodiment of the bathing facility for the physically handicapped in two positions.
In Fig. 1, 1 denotes a bathtub, into which a hydraulic lifting device 2 with multiple telescopic pistons is inserted at the head end. This hydraulic lifting device 2 is connected by a pressure hose 3 to a three-way valve 4, to which a pressurized water line 5 and a drainage line 6 are connected, such that the hydraulic lifting device 2 can be optionally connected to the pressurized water line 5 or the drainage line 6. On the innermost, the highest rising part 8 of the multiple telescopic piston of the hydraulic lifting device 2, a seat 9 is attached.
If a physically handicapped person is to be bathed, the hydraulic lifting device 2 is connected to the pressurized water line 5 by means of the three-way tap 4. This has the consequence that the multiple telescopic piston of the hy draulic lifting device 2 den. Seat 9 lifts into its uppermost limit position, in which this seat 9 is located approximately at the level of the edge of the bathtub 1, and the seat 9 is held in this position as long as the pressurized water acts on the multiple telescopic piston of the lifting device 2.
Now the person to be bathed is lifted over the edge of the bathtub 1 into it, which does not cause much trouble, since there are no height differences to be overcome, and is seated on the seat 9. By switching the three-way tap 4, the hydraulic lifting device 2 can now be connected to the drain line 6, which has the consequence that the seat 9 burdened by the bathing person is lowered and the person being bathed is brewed in the bath 1. The lowering speed of the seat 9 can be regulated by adjusting the three-way valve 4 in two ways.
After the bath is finished, the hydraulic lifting device 2 is reconnected to the pressurized water line 5 by changing the three-way tap 4, whereby the seat 9 with the patient sitting on it is again raised to approximately the level of the edge of the bathtub 1. The physically handicapped can then be lifted out of the bathtub 1 with little effort.
The three-way tap 4 can be attached to a wall near the bathtub or to the edge of this bathtub 1 itself.
The seat 9 advantageously has a cut-out 9 'on its front part (FIG. 2), which is intended for hanging a vessel not shown in the drawing. This makes it possible to carry out certain treatments before or after the bath.
The second embodiment of the bathing device for physically handicapped people differs from the embodiment described above only in the design of the hydraulic lifting device shown in FIGS. 3 and 4. This hydraulic lifting device has a rectangular, lower frame 10, which is intended to be placed on the floor of a bathtub not shown in the drawing and which is provided for this purpose with four feet 11 made of rubber or wood, and also a reehteekigen, upper frame 12 on which a seat 13 is attached.
On two opposite side parts of the lower frame 10, two bearing pieces 14 are arranged, on each of which the end piece of a cylinder 15 is pivotably mounted. A piston 16 is displaceable in each of these four cylinders 15.
The outer ends of these pistons 16 protruding from the cylinders 15 are pivotably mounted on bearing pieces 17, which are attached to two, the two side parts of the lower frame 10, on which the bearing pieces 14 sit, opposite side parts of the upper frame 1 :. In such a way that the upper frame 12 is connected to the lower frame 10 by two pairs of cylinders 15 with pistons 16 that cross each other like scissors. Each cylinder 15 has at its rear end a connecting piece 18, on each of which a pressure is seen 19 is attached.
All these pressure hoses 19 are on the other hand connected to a branch pipe 20 and through this jointly connected to a three-way valve 21, to which a pressurized water line 22 and a drain line 23 are connected.
If the cylinders 15 are connected to the pressurized water line 22 by setting the three-way valve 21 accordingly, the pistons 16 in the cylinders 15 are lifted close to the outside, since the distance between the opposing bearing pieces 17, at which the outer ends of the pistons 16 are articulated, is unchangeable, the cylinders 15 with their pistons 16 straighten up when pressurized water flows in and thereby raise the upper frame 12 with the seat 13.
If, on the other hand, the cylinders 15 are connected to the drain line 23 by a corresponding adjustment of the three-way valve 21, the pistons 16 in the cylinders 15 can be displaced inwards, whereby the cylinders 15 with their pistons 16 lie down in an approximately horizontal position (Fig. 4) and the upper frame 12 with the seat 13 is lowered.
When not in use, the lifting device with the seat 9 or 13 can be lifted out of the bathtub. The seat 9 resp.
13 can be provided with a backrest if necessary.
Instead of a hydraulic lifting device, a mechanical lifting device, driven by hand or by a motor, could also be provided.