CH278923A - Verfahren zur Entkeimung von brei- oder pastenförmigen Nahrungsmitteln, wie z.B. Wurstmasse. - Google Patents

Verfahren zur Entkeimung von brei- oder pastenförmigen Nahrungsmitteln, wie z.B. Wurstmasse.

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CH278923A
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Gesellschaft Fu Braunschweiger
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Braunschweiger Ges Fuer Angewa
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    • A23L3/005Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by heating using irradiation or electric treatment
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Description


  Verfahren zur Entkeimung von Brei- oder     pastenförmigen    Nahrungsmitteln,  wie z. B.     Wurstmasse.       Bei der     Herstellung    von Wurst, z. B.     fri-          sc:her    Leberwurst, wird gewöhnlich die in den  Darm abgefüllte Wurst anderthalb Stunden  in heissem Wasser bei einer Temperatur von  etwa 80  behandelt. Die dadurch erreichte  Konservierungswirkung ist gering, die Halt  barkeit der Wurst, besonders in der warmen  Jahreszeit,     -unzureichend.    Ausserdem entstehen  Verluste durch Platzen der Wursthaut bei  der     Heisswasserbehandlung.     



  Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,  dass man eine derartige Entkeimung von  Wurst und andern leicht verderblichen Nah  rungsmitteln in Brei- oder     pastenförmigem     Zustand     -unter    Erzielung einer weitgehenden  Haltbarkeit. dadurch erreichen kann, dass man  die Nahrungsmittel auf dem Wege zur Ab  füllstelle mit Hilfe eines hochfrequenten elek  trischen Wechselstromes kurzzeitig mit grosser       Aufheizgeschwindigkeit    erhitzt. Die Bedin  gungen bei dieser Wärmebehandlung werden  am besten so gewählt, dass     das    Gut - oder  zumindest Teile des Gutes - sehr schnell  (z. B. mit 50 bis 150 Gradsee oder mehr) auf  die gewünschte Temperatur (z.

   B. 80 bis  90  C) erhitzt wird und dieser Temperatur  für einen ausreichenden Zeitraum (im allge  meinen einige Sekunden) ausgesetzt bleibt.  Praktisch kann dies erreicht werden, indem  man das Gut in der für die     Aufheizung    er  forderlichen Zeit ein     Hochfrequenzfeld    von  entsprechender Leistung     durchlaufen    und die    vom Gut aufgenommene Wärme auf dieses  noch eine gewisse Zeit - z. B. bis zur natür  lichen Abkühlung - wirken lässt. Der Be  handlungsraum für die Masse besteht zweck  mässig aus einem Rohrstück, durch welches  die Masse hindurchgedrückt wird, und in wel  chem ein hochfrequentes Wechselfeld auf be  kannte Weise erzeugt wird.

   Es ist klar, dass  bei konstanter Leistung des Generators die  Erhitzung des Behandlungsgutes um so  grösser sein wird, je langsamer dieses den Be  handlungsraum durchwandert. Die Antriebs.       geschwindigkeit    der     Pressvorrichtung,    welche  die Masse durch den Behandlungsraum  drückt, wird deshalb     zweckmässig    verstellbar  gemacht, in normalem Betrieb dann aber mehr  oder weniger konstant gehalten. Zu diesem  Zweck kann die Antriebsvorrichtung der       Pressv        orrichtung    mit. einer Einrichtung ver  bunden werden, die im Stande ist, einen  gleichmässigen Vorschub der Wurstmasse auto  matisch sicherzustellen.

   In jedem Fall sollte  diese Einrichtung derart über eine selbst  tätige Schaltvorrichtung mit dem Generator  gekoppelt sein, dass dieser ausgeschaltet wird,  sobald die     Pressvorriehtung    zu arbeiten auf  hört.  



  Vorteilhaft besteht die     Pressvorrichtung,     wie dies bekannt ist, aus einem Zylinder, in  den die zu behandelnde Masse eingefüllt wird  und aus dem sie dann durch einen     Presskolben          herausgepresst    wird. Dieser Kolben wird      zweckmässig hydraulisch angetrieben. In diesem  Fall kann man den Druck des hydraulischen  Druckmediums oder auch den Druck, der  durch den     Presskolben    in der Wurstmasse  selbst erzeugt wird, auf ein Kontaktmano  meter wirken lassen, das den Generator ab  schaltet, sobald der Druck auf einen bestimm  ten, den Verhältnissen entsprechend einge  stellten     ZVert    absinkt oder ganz ausfällt.

   Die  gleiche Einrichtung kann ausserdem so ausge  bildet sein, dass sie den Generator und zweck  mässig auch den hydraulischen (oder sonsti  gen) Antrieb des Kolbens bei übermässigem  plötzlichem Druckanstieg, z. B. infolge von  Verstopfung, abschaltet. Die im allgemeinen  erforderliche laufende Temperaturregelung  und     -kontrolle    wird     zweckmässig    dadurch be  wirkt, dass am Ende der     Behandlungsstrecke     die Temperatur der behandelten Masse durch  Thermometer oder andere     Temperaturmessvor-          richtungen    abgegriffen und die registrierte  Temperatur dazu benutzt wird, die Generator  leistung bei     absinkender    Temperatur zu ver  grössern oder umgekehrt.  



  Sehr wichtig ist für die Erzielung ein  wandfreier Ergebnisse ein gleichmässiger       Durchfluss    des Behandlungsgutes durch die  Behandlungsstrecke. Da es - aus noch weiter  unten zu erörternden Gründen - unter Um  ständen zweckmässig ist, die     wässrige    Phase  im     Behandlungsg2it    teilweise bis zur Ver  dampfung     zii    erhitzen, weist die Rohrleitung  für das Gut hinter der Behandlungsstrecke  vorteilhaft eine     Querschnittsver    engen     g    auf.

    Die dadurch bewirkte Drosselung vergleich  mässigt den     Durchfluss    des     Behandlungsgutes     durch den Behandlungsraum und durch die  Rohrleitung dahinter, ungeachtet     etwa    auf  tretender Expansion durch lokale Dampfent  wicklung.  



  Wichtig ist. ferner, dass der     Durchfluss    des  Gutes durch den Behandlungsraum durch die  Abfüllung der Masse in Därme oder derglei  chen keine Unterbrechung erfährt. Zu diesem  Zweck können an den Behandlungsraum     zwei     oder mehr Abfüllstutzen angeschlossen sein,  die mit Hilfe einer     Umsteuervorriclltung    ab  wechselnd mit dem Behandlungsraum verbun-    den werden. Während durch einen dieser  Stutzen ein Darm oder sonstiger Abfüllbehäl  ter gefüllt wird, werden an den andern die  gefüllten Behälter abgenommen und durch  neue ersetzt.  



  Die sich bei der Durchführung des erfin  dungsgemässen Verfahrens abspielenden Vor  gänge sind nicht leicht zu übersehen.     Wenn     die zu behandelnde Masse aus mehreren Kom  ponenten, z. B. Fett, Eiweiss, Wasser usw.,  mit verschiedenen elektrischen Materialeigen  schaften     (Dielektrizitä.tskonstante    und Leit  fähigkeit.) besteht, so werden sich die einzel  nen Komponenten verschieden stark erwär  inen. Die Erwärmung der einzelnen Kompo  nenten hängt, ausserdem noch von ihrer mitt  leren Teilchengrösse ab.

   Erfolgt die Behand  lung schnell, das heisst., ist die     Aufheizzeit    für  ein einzelnes Teilchen klein, dann werden sich  die Temperaturunterschiede zwischen den ein  zelnen Komponenten - besonders bei schlech  ter     Wärmeleitfähigkeit    -- während der Be  handlungszeit     noell    nicht vollständig ausglei  chen können.  



  Durch Wahl einer hinreichend kleinen Be  handlungszeit der     Gesamtmasse    und ausrei  chender Energiedichte     (Iloehfrequenzwirklei-          stung/Behandlungsvolunien)    kann man nun  erreichen, dass die eine Komponente innerhalb  eines sehr kurzen Zeitraumes wesentlich höher  als die sie     uni;-ebende    --Hasse erhitzt wird, ja  sogar, dass sie ihren Siedepunkt erreicht  (Wasser), während die umgebende Masse  noch eine tiefere Temperatur besitzt, bei der  sie weder siedet, noch     sollst    zersetzt oder  irgendwie     gesehä.digt    wird.  



  Beim     Verdampfen    der selektiv     besonders     erhitzten Komponente ändern sich sprung  haft ihre elektrischen Materialeigenschaften:  die     Dielektrizitätskonstante    wird nahezu gleich  1, die Leitfähigkeit sinkt im allgemeinen um  viele Zehnerpotenzen. Dadurch nimmt diese  Komponente jetzt,     nur    noch eine sehr geringe  Energie aus dem     Hoehfrequenzfeld    auf. Die  Folge davon ist., dass sie sieh an den kälteren  Komponenten ihrer Umgebung wieder kon  densiert. Dann nimmt sie sofort wieder Ener  gie auf, verdampft von neuem usw.

        Die andern Komponenten werden teils  durch das     Hochfrequenzfeld    direkt, teils  durch die Kondensationswärme der selektiv  höher erhitzten Komponente indirekt erhitzt,  so dass ihre Temperatur ebenfalls steigt.  



  Wurstmasse beispielsweise besteht, im  wesentlichen aus folgenden Komponenten:  a) Wasser und in diesem gelöste Stoffe  (Elektrolyte und Nichtelektrolyte);  b) Fette und in diesen gelöste Stoffe;  c) Eiweissstoffe und in diesen gelöste bzw.  an ihnen absorbierte Stoffe;  d) wasserunlösliche Kohlehydrate und an  dere feste Stoffe.  



  Die     wässrige    Komponente     a)    hat die grösste  Leitfähigkeit und wird trotz ihrer hohen     Di-          elektrizitätskonstanten    am stärksten selektiv  erhitzt, wie entsprechende Versuche bestäti  gen. Die     verderbniserregende    Bakterienflora  befindet sich vorwiegend oder wahrscheinlich  sogar ausschliesslich in dieser     wässrigen    Kom  ponente     a)        bzw.    in ihren. Grenzflächen.  



  Es genügt also zur Sterilisierung bzw.  Entfernung der vegetativen Formen der Bak  terien in der Wurstmasse eine Hochfrequenz  behandlung, derart., dass alle Teilchen der  Komponente     a)        mindestens    einmal auf solche  Weise erhitzt worden sind, damit alle vegeta  tiven Formen mit Sicherheit zerstört werden.  Erforderlichenfalls kann man hierbei bis zu  der Siedetemperatur des Wassers oder sogar  noch höher gehen. Denn durch Erhöhung des  Strömungswiderstandes in oder nach dem  Behandlungsraum, z.

   B. mit Hilfe der er  wähnten     Quersehnittsverengung,    lässt sieh der  Druck im Behandlungsraum bei gleichblei  bender     Durchtrittsgeschwindigkeit    steigern  und damit auch der Siedepunkt der     wässrigen     Komponente     a).    Dadurch lassen sich höhere  Temperaturen erreichen und damit die zur  Sterilisierung notwendige Behandlungszeit ab  kürzen.  



  Durch geeignete     Dimensionierung    der An  lage lässt sich anderseits erreichen, dass die  übrigen Komponenten der Wurstmasse nur  auf solche Temperatur gebracht werden, dass  - in Verbindung mit. der durch die     Abküh-          lungsverhältnisse    bestimmten     Verweilzeit    der    Wurst auf dieser Temperatur bzw. in der  Nähe dieser Temperatur - die eine Fettoxy  dation oder sonstige, z. B. enzymatische Zer  setzung der Wurstmasse hervorrufenden  Stoffe gerade zerstört werden, ohne dass die  sonstigen     gewünschten    Eigenschaften (Ge  schmack, Geruch, Farbe,     Verdaulichkeit)     wesentlich beeinträchtigt werden.  



  Es wurde ferner gefunden, dass bei dem  erfindungsgemässen Verfahren in gewissen  Fällen eine Art Immunisierung der behandel  ten Masse erzielt wird. Es ist anzunehmen,  dass Hemmstoffe gebildet werden, die wachs  tumhemmend oder sogar bakterizid wirken  und dadurch das Gut auch gegen Neuinfek  tionen widerstandsfähiger machen. Seine  Haltbarkeit gegen Verderb wird dadurch  wesentlich erhöht, selbst da, wo das Gut offen  aufbewahrt wird, beispielsweise nach An  schnitt einer Wurst.  



  In der Zeichnung ist eine zur Durchfüh  rung des Verfahrens geeignete Vorrichtung  dargestellt.  



       Fig.    1 gibt ein Schema der Gesamtanlage.  Die     Fig.    2a bis 2d veranschaulichen Schalt  möglichkeiten zur Erzeugung des     Hochfre-          quenzfeldes    im Behandlungsraum.  



  1 veranschaulicht eine übliche Wurstpresse  in Form eines Zylinders, dessen Kolben 2 je  doch einen hydraulischen Antrieb erhält. Der  obere Zylinderraum 3 dient in bekannter  Weise zur Aufnahme der Wurstmasse, die  durch die Leitung 4     herausgepresst    wird.  Durch die Leitung 5 tritt Druckflüssigkeit in  den Druckraum 6 des     Presszylinders.    Die  automatische Schutzvorrichtung, die die     Be-          heizung    des Behandlungsraumes 7 durch den  Generator 8 abschaltet,     sobald    der Vorschub  der Wurstmasse, z.

   B. durch ein Versagen  des hydraulischen Antriebes     unzulässig    ab  sinkt oder zum     Stillstand    kommt,     besteht    aus  einem Kontaktmanometer 9, das an den  hydraulischen Druckraum 6 des     Presszylin-          ders    1 angeschlossen wird. Natürlich kann  dieses Kontaktmanometer auch an den Druck  raum 5 für die     ZVurstmasse    angeschlossen  werden. Das Kontaktmanometer 9 ist so ge  schaltet., dass es     sowohl    bei unverhältnismässi-           gem    Anwachsen (z.

   B. durch Verstopfung)       als    auch bei     unzulässigem    Druckabfall den  Generator und auch den hydraulischen An  trieb 9" des     Pressenkolbens    über ein Relais 9'  abschaltet. Durch diese Anordnung ist die  Betriebssicherheit der Anlage weitgehend       gewahrt.    Natürlich kann eine solche Schutz  einrichtung z. B. auch aus einem direkt an  zeigenden Mengenmesser üblicher     Konstruk-          tion    mit einer     entsprechenden    Kontaktvorrich  tung     bestehen,    die bei Über- bzw. Unterschrei  tung der vorgegebenen Grenzwerte der Durch  schnittsgeschwindigkeit z. B. über ein Relais  die Gesamtanlage abschaltet.  



  Die Wurstmasse wird auf dem Wege zur  Abfüllstrecke durch einen Behandlungsraum  gedrückt, in welchem     sie    mit Hilfe eines     hoch-          frequenten    elektrischen     Wechselfeldes    rasch  aufgeheizt wird. Einige charakteristische  Schaltungen     zur    Erzeugung des elektrischen  Wechselfeldes sind in den     Fig.    2a, 2b, 2c  und 2d schematisch angedeutet.

   Die bevor  zugte Ausführungsform nach     Fig.        2a    besteht  aus einer induktiven     Hochfrequenzheizung    im  Felde einer Spule 11, die das Rohr 17 aus  einem isolierenden Werkstoff, wie hitzebestän  digem Glas, Quarz, Keramik oder dergleichen,  über den Bereich des Behandlungsraumes um  schliesst.  



       Fig.    2b veranschaulicht das Beispiel einer       kapazitiven    oder     Dielektrikumheizung    zwi  schen zwei das Rohr 17 von aussen umschlie  ssenden     Kondensatorplatten    12.  



  Bei der Anordnung nach     Fig.    2c sind zwei  Ringelektroden 13 vorgesehen, die in den  Innenraum des Behandlungsrohres 17 an den  Enden der     Behandlungsstrecke    eingebaut sind  und mit der Behandlungsmasse in direkter       Berührung    stehen.  



  Die Anordnung gemäss     Fig.    2d stellt eine  Kombination dar, wobei sich die Wirkungen  einer Primärspule 14 und einer Sekundär  spule 15 auf das Behandlungsgut überlagern.  An die Enden der Sekundärspule 15 sind  ausserdem noch zwei Ringelektroden 16 ange  schlossen, die wie die Elektroden 13 angeord  net sind.

      Die Charakteristik der Temperaturbehand  lung     (Temper        atur(Zeit-Verlarif)    wird durch  die     Vorschubgeschwindigkeit    der     Wurstmasse,     die Dimensionierung     (Länge-Querschnitt)    der  Behandlungsstrecke und die vom Generator       abgegebene        Hochfrequenzleistung    bestimmt  und kann auch durch Änderung dieser Fak  toren, z. B. der     Vorschubgeschwindigkeit,    auf  einfache Weise verändert werden. Trotzdem  ist daneben eine genaue automatische Ein  haltung des erforderlichen Temperaturberei  ches wichtig.

   In der dargestellten Anlage ge  schieht dieses mit Hilfe     eines    Kontaktthermo  meters 10, welches die Temperatur am Ende  der Behandlungsstrecke 7 registriert und in  Abhängigkeit     hiervon    die Leistung des     Gene-          rators    8 regelt. Zur Temperaturmessung kann  z. B. ein abgeschirmtes     Thermoelement,    ein       Quecksilberthermometer    oder ein mit Alkohol,       Toluol    oder einer andern geeigneten Flüssig  keit gefülltes Thermometer verwendet werden.  



  Die Regelung der     Generatorleistung    kann  automatisch durch das Thermometer selbst  erfolgen, indem bei steigender Temperatur  die     Oreneratorleistung    entsprechend verkleinert  wird. Zum Beispiel kann ein Kontaktthermo  meter mit Maimal-     und/oder    Minimalkontakt  über ein Relais oder eine     entsprechende        Ver-          stärkerschaltung    einen leistungsvermindern  den Eingriff in die     Generatorschaltung        bzw.     in die     Auskopplung    und Anpassung bewirken.  



  An Stelle eines Kontaktthermometers kann  auch ein einfaches Flüssigkeitsthermometer,  das z. B. mit gefärbtem Alkohol oder     Toluol     gefüllt ist, verwendet werden,     dessen    Steig  höhe photoelektrisch abgetastet wird, derart,  dass der     Photozellenstrom    über eine entspre  chende Schaltung die     Generatorleistung    regelt.  



  Zur     Abfangung    der in dem     Behandlungs-          raum    durch Teilverdampfung auftretenden  Druckerhöhungen und zur Erzielung eines  gleichmässigen     Weitertransportes    der     Wurst-          masse    ist hinter dem Behandlungsraum in der  Rohrleitung für die Wurstmasse eine Drossel  stelle 18 vorgesehen.  



  Um den kontinuierlichen     Durchfluss    der  Wurstmasse durch den Behandlungsraum, der  für die Erzielung einwandfreier Ergebnisse      und absoluter Betriebssicherheit unerlässlich  ist, auch nicht durch .die     Diskontinuität    des  Abfüllvorganges z. B. in Därme, Behälter oder  dergleichen zu stören, werden zwei oder mehr  Abfüllstutzen 21, 22, durch eine bei 19 ange  schlossene Umschaltvorrichtung 20 abwech  selnd mit     Wurstmasse    versorgt.. Während ein  Abfüllstutzen zur Füllung eines Darmes dient,  werden der oder die andern durch Abnahme  der gefüllten und Überziehen neuer Därme  vorbereitet.  



  Die Hauptvorteile des neuen     Verfahrens     sind folgende:  1. Die vorhandenen Keime können weit  gehend abgetötet werden.  



  2. Das Gut, z. B. Wurstmasse, erhält durch  die Behandlung unter     Umständen    eine Art.  Immunität, so dass das Gut auch in offenen  oder nicht luftdicht verschlossenen Behältern,  z. B. die Wurst in angeschnittenem Zustand,  über lange Zeiten keiner Verderbnis durch  Neuinfektion ausgesetzt ist.  



  3.     Beispielsweise    bei     -Wurst    wird eine wei  tere Behandlung, die nach Abfüllen in den  Darm beim normalen Verfahren in einer       11/2stündigen    Erhitzung in einem     Wasserbad          besteht,    erspart. Das bedeutet nicht nur eine  ausserordentliche Verkürzung der Fabrika  tionszeit, sondern es werden auch bei dieser  Wasserbehandlung auftretende Verluste durch  Platzen oder nachträglichen Verderb vermie  den (vgl. Punkt 2).

   Endlich wird die in ge  wissen Fällen sonst übliche     Heisswasserbe-          handlung    und die damit verbundene     Auslau          gong    (Verlust an     Aussehen,    Nähr- und       Aromastoffen    ) vermieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Entkeimung von Brei- oder pastenförmigen Nahrungsmitteln, z. B. Wurstmasse, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse auf dem Wege zur Abfüllstelle mit Hilfe eines hochfrequenten elektrischen Wech selstromes kurzzeitig mit grosser Aufheizge- sehwindigkeit erhitzt wird. <B>11.</B> Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein rohrförmiger Behand lungsraum mit Elektroden zur Zuführung der Hochfrequenzleistung vorgesehen ist. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass der rohrförmige Behand lungsraum (17) aus einem hitzebeständigen, nichtleitenden Werkstoff gebildet ist und da.ss hinter der Erhitzungszone eine Veren gung (18) vorgesehen ist. 2.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pressvor- richtung (1) vorgesehen ist, die die zu be handelnde Masse durch den Behandlungsraum drückt, und die mit einer Schaltvorrichtung (9) verbunden ist, die den Hochfrequenzgene- rator abschaltet, sobald der Pressdruck um einen bestimmten Wert sinkt bzw. steigt. 3.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass eine hydraulische Pressvorrichtung und für die Abschaltung des Generators ein mit der Druckflüssigkeit in Verbindung stehendes Kontaktmanometer (9) vorgesehen ist. 4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass das Kontaktmano meter (9) gleichzeitig die Abschaltung der Pressvorrichtung besorgt. 5.
    Vorrichtung nach Patentanspruch TI, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Tem- peraturmessvorriehtung (10) am Ende des Behandlungsraumes automatisch die Leistung des Iiochfrequenzgenerators gesteuert wird. 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Abfüllstutzen (21, 22) vorgesehen sind, wel che durch eine Umsteuervorrichtung (20) ab wechslungsweise mit dem Behandlungsraum verbunden werden können, damit eine konti nuierliche Fliessbewegung der Masse durch den Behandlungsraum (7) ermöglicht wird.
CH278923D 1949-06-16 1949-06-16 Verfahren zur Entkeimung von brei- oder pastenförmigen Nahrungsmitteln, wie z.B. Wurstmasse. CH278923A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE916359C (de) * 1952-01-15 1954-08-09 Theo Muenker Dr Ing Verfahren zum Orten von Temperaturmessgeraeten und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
EP0040775A1 (de) * 1980-05-20 1981-12-02 Karl Schnell Füllrohr, insbesondere für Wurstbrät
EP3462892A4 (de) * 2016-05-26 2020-05-13 Xinova, LLC Kreuzgekoppelte regionen zur pasteurisierung und pasteurisierungsverfahren mit synchronisierten elektrischen und magnetischen peak-feldern

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EP3462892A4 (de) * 2016-05-26 2020-05-13 Xinova, LLC Kreuzgekoppelte regionen zur pasteurisierung und pasteurisierungsverfahren mit synchronisierten elektrischen und magnetischen peak-feldern

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