Druckgesteuerte Vorrichtung zum Abschalten von Hochdruckpumpen oder -kompressoren von der Belieferungsstelle. Für < las Abschalten von Hochdruckpum pen oder -kompressor en von der mit. Druek- medium zu beliefernden Stelle werden v er- sehiedene druekgesteuerte Abschaltvorriehtun- gen verwendet, die entweder an den Saug ventilen der Kompressoren bzw.
Pumpen an gebracht werden, oder die mittels einer Hilfs einrichtung ein Ablassventil beeinflussen, das die geförderte Flüssigkeit bzw. Gas in einen Ablasskanal ablässt, der vor einem Rücksehla,- ventil angeordnet ist. Diese Hilfseinrichtun gen sind entweder elektrisch oder hydraulisch ausgebildet, wobei sie jedoch. gewöhnlich sehr kompliziert sind und eine ganze Reihe von abzudichtenden Stellen aufweisen.
Die Erfindung betrifft eine Abschaltvor- riehtung derjenigen Art, die im Absehaltzu- stand die geförderte Flüssigkeit bzw. Gas in einen Ablasskanal ablässt und die sehr einfach konstruiert sein kann, wobei sie für beliebige Fördermengen und Förderdrucke und auch für beliebige Differenzen zwischen dem Ab- sehaltdruek und dem Druck, bei welchem die Förderung zur Belieferungsstelle wieder be ginnen soll, ausgebildet werden kann.
Erfindungsgemäss wird der Abfluss in den Ablasskanal durch ein Ventil ermöglicht., das von dem Druekinediumüberdruek angehoben wird, welcher auf eine Ringfläche dieses Ventils einwirkt und der dadurch hervorge rufen wird, dass aus dein Raum oberhalb des Ventils eine grössere Menge Druckmedium durch eine Durchflussöffnuug abfliesst, als gleichzeitig in diesen Raum zufliessen kann, wobei das öffnen dieser Abflussöffnung von einem in dem Ablassventil angeordneten Ven til besorgt wird, auf welches von der einen Seite her ein Kolben einwirkt,
der in der Ab schaltstellung durch den an der Belieferungs stelle herrschenden Druck des Druckmediums belastet wird, während auf dieses Ventil von der andern Seite her unter Vermittlung einer mit dem Ventil festverbundenen Stange der Druck einer Feder wirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungs gemässen Abschaltvorrichtung ist in der Zeich nung dargestellt.
Die Abschaltvorrichtung besitzt ein Ge häuse 20, in welches z. B. die von einer Pumpe geförderte Flüssigkeit durch den Kanal 1 zugeführt wird. Dieser Kanal mün det in eine zylinderförmige Kammer 2 ein, in welcher das Ventil 3 leicht bewegbar angeord net ist, wobei der Ventildurchmesser nach der von cler Pumpe gelieferten Menge gewählt wird.
Dieses Ventil 3 ist in seinem obern Teil mit einer zylinderförmigen Führung versehen, die einen grösseren Durchmesser aufweist. als der Ventilsitzteil, so dass eine ringförmige Ab setzung 4 entsteht, die von unten mit dem Druck der zugeführten Flüssigkeit belastet wird. Das Ventil 3 ist hohl ausgebildet, und die innere Aushöhlung dieses Ventils ist mit dem Raum unter der Absetzung 4 durch eine oder mehrere kleine Öffnungen 5 verbunden. In dem Boden des Ventils 3 ist eine Öffnung 21 angeordnet, die mit einer Sitzfläche für das Steuerventil 6 versehen ist, das an der obern Seite dieser Öffnung schliesst.
Der Durchmesser dieses Steuerventils 6 richtet sich nach dem Druck, für welchen die Ab schaltvorrichtung konstruiert ist. Dabei ist das Ventil 6 mit einer ganz schmalen Sitz fläche versehen. Das Ventil 6 ist oben mit einer Stange 7 fest verbunden, und unten wird es von einem- Kolben 8 nach oben ge trieben, wobei die Durchmesser der Teile 7 und 8 gleich sind.
Der Durchmesser dieser Teile 7 und 8 ist nur wenig kleiner als der Durchmesser des Ventils 6, wobei die Diffe renz zwischen diesen beiden Durchmessern um so grösser ist, je grösser die Differenz zwi schen dem Abschalt- und Einschaltdruck sein soll. Die Teile 7 und 8 sind in bekannter Weise mit Stopfbüchsen abgedichtet.
Der Raum 9 unter dem Ventil 3 ist durch einen Kanal 10 mit der Ablassleitung verblin- den. Der Raum 2 um das Ventil 3 ist weiter mit einem Kanal 11 verbunden, in welchem ein Rückschlagventil 13 angeordnet ist. Hin ter diesem Rückschlagventil führt ein Kanal 14 zu der z. B. durch einen Druckbehälter ge bildeten Belieferiuigsstelle, der durch die Pumpe Druckflüssigkeit zugeführt werden soll. Der Kanal 14 ist durch einen engen Kanal 15 mit einem Raum 16 verbunden, der unter dem Kolben 8 angeordnet ist. Der Teil 7 ist durch eine Feder 17 belastet, die von einem Bügel 18 gehalten wird.
Zwecks Ein- stellung der Spannung dieser Feder ist ein Federteller 12 und eine auf diesen wirkende Einstellschraube 19 angeordnet.
Die beschriebene Abschaltvorrichtung arbeitet wie folgt: Falls in dem Kanal 14 ein kleinerer Druck herrscht als derjenige, auf welchen die Abschaltvorrichtimg eingestellt ist, wird der Kolben 7 von der Feder 17 her untergedrückt, und die Ventile 6 und 3 kom men mit ihren Sitzflächen in Berührung und werden auf diese Weise geschlossen. Dabei befindet sich der Kolben 8 in der untersten Stellung.
Bei dieser Stellung der Abschalt- vorrichtung fliesst die von der Pumpe geför derte Flüssigkeit durch den Kanal 1, durch den Raum 2 unter der Absetzung 4 des Ven tils 3 und durch den Kanal 11 durch das ge öffnete Rückschlagventil 13 in den Kanal 14, wobei sie gleichzeitig ihren Druck auf den Kolben 8 ausübt.
In dieser Stellung bleibt die Vorrichtung so lange, bis der Kolben 8 unter Einwirkung eines grösseren Flüssigkeitsdruk- kes in dem Kanal 14 und daher auch in dem Raume 16 das Ventil 6 unter Überwindung des Druckes der Feder 17 und des Flüssig keitsdruckes, der auf die Differenz der Quer schnittsfläche des Ventils 6 und der Quer schnittsfläche der Stange 7 einwirkt, ange hoben wird.
Sobald das Ventil 6 auch nur gering angehoben wird, senkt sich der Druck in dem Raume im Innern des Ventils 3 plötz lich, so dass die in diesem Raum befindliche Druckflüssigkeit durch die Öffnung 21 ent weichen kann, wobei neue Druckflüssigkeit in die Aushöhlung dieses Ventils nur durch die verhältnismässig kleinen Öffnungen 5 zuge- führt wird. Dadurch verringert sich die gegen das Anheben des Ventils 6 wirkende Kraft weiter, und zwar -iunsomehr, j e weiter das Ventil 6 angehoben wird. Das Ventil 6 wird daher rasch geöffnet.
Durch Verringerung des Druckes im Innern des Ventils 3 wird auch der von oben auf dieses Ventil einwirkende Druck verringert, und das Ventil 3 wird durch den Überdruck der aus dem Kanal zu geführten und auf die ringförmige Absetzung 4 einwirkenden Flüssigkeit angehoben. Da durch wird das Ventil 3 geöffnet, so dass die gelieferte Flüssigkeit in den Raum 9 und weiter in den Ablasskanal 10 fliessen kann, wodurch die Pumpe bezüglich der Beliefe rungsstelle abgeschaltet wird. Das Rück schlagventil 13 wird selbsttätig geschlossen, wodurch der gewünschte Druck in dem Raum 14 und daher auch in dem Raum 16 durch den Kolben 8 aufrechterhalten wird.
In dieser Abschaltstellitng wird die Kraft der Feder 17 durch den auf den Kolben 8 einwirkenden Druck in dem Raum 16 im Gleichgewicht gehalten. Sobald der Druck in dem Raum 14, das heisst, auch in dem Raum 16 sinkt und der Druck der Feder 17 den Druck des Kolbens 8 überwiegt, wird der Kolben 7 unter Einwirkung der Feder 17 und daher auch das Ventil 6 niedergedrückt, wodurch das Ventil 6 geschlossen wird.
Dabei steigt der Druck oberhalb des Ventils 3 in folge Flüssigkeitszufluss durch die Öffnungen 5, so dass auch das Ventil 3 geschlossen wird. Durch Steigerung des Druckes im Innern des Ventils 3 wird während des Schliessens dieses Ventils quasi eine Zusatzkraft, die im Sinne des Schliessens der beiden Ventile 3 und 6 einwirkt, hervorgerufen, wodurch das Schlie ssen der beiden Ventile beschleunigt wird. Nach Schliessen der beiden Ventile fördert die Pumpe die Flüssigkeit wieder durch das Rüekschlagventil 13 in den Raum 14.
Durch Vergrösserung des Unterschiedes zwischen den Durchmessern des Ventils 6 und der Stange 7 wird die Steuerkraft bei den einzelnen Bewegungen vergrössert; es wird dabei jedoch auch die Druckdifferenz zwi schen dem Einschalt- und Abschaltdruck ver grössert.
Wie aus dem Vorhergehenden ersichtlich ist, ist die erläuterte Vorrichtung gemäss der Erfindung sehr einfach, erfordert nur wenige Abdichtungen und arbeitet. daher sehr zu verlässig.