Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbendrucken, deren Teilfarben durch Vermischen mit einem Deckfarbstoff unsichtbar gemacht sind. Die Erfindung betrifft die Herstellung von Mehrfarbendrucken vom Typus, bei dem die verschiedenen Teilfarben, z. B. Rot, Gelb und Blau, durch Vermischen mit einem Deckfarbstoff, z. B.
Druckerschwärze, in der Weise unsichtbar gemacht werden, dass durch Aufeinanderdrucken mehrerer Teilbilder in der gewöhnlichen, für den Mehrfarbendruck üblichen Weise, ein anscheinend einfarbiges Bild entsteht, das jedoch durch Behandlung mit einer Flüssigkeit in ein Farbenbild um gewandelt werden kann, indem jede der Teil farben sich in der Flüssigkeit löst und in Jen Zwischenräumen zwischen den von der Druckfarbe gebildeten Punkten sich aus breitet.
Solche Vielfarbendrucke mit latenten Farben eignen sich insbesondere zum Ver gnügen der Kinder, indem durch die Um wandlung eines Einfarbenbildes in ein ge färbtes durch Bestreichen mit einem nassen Pinsel ein plötzlicher, überraschender Illu sionseffekt hervorgerufen wird. Durch dieses Verfahren ist es bei Verwendung wasser löslicher Farben möglich, vermittels eines einfachen Druckprozesses Bilder zu erzeu gen, die ohne irgendwelche andere Farb stoffe als diejenigen, die bereits im Bild latent vorhanden sind, und ohne andere Hilfsmittel als Pinsel und Wasser, zur Lö sung der latenten Farben, koloriert werden können.
Das bisher bekannte Verfahren zur Er zeugung derartiger Bilder ist in einem USA.- Patent beschrieben und basiert im Prinzip auf der Anwendung von Halbtonplatten wie sie bei den üblichen Mehrfarbendruck verfahren verwendet werden.
Dabei geht man so vor, dass man die Teilbilder, welche den blauen, roten und gelben Teilen des Gesamt bildes entsprechen, getrennt auf die ihnen zukommende Farbplatte aufbringt, dann in üblicher Weise einen Raster mit quadra tischem Netz einfügt, dessen Feinheit für die Schärfe und Klarheit des Bildes massgebend ist.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass bei der Herstellung von Farbplatten nach dem üblichen Mehrfarbendruckverfahren dafür Sorge getragen werden russ, dass die Raster quadrate der einzelnen Farbplatten mit den Kanten der Platten verschiedene Winkel bilden, so dass die Punkte, welche. den Qua draten des Netzwerkes entsprechen, in dem durch den nachfolgenden Druck gebildeten, fertigen Bild sich nicht überdecken.
Dieses Verdrehen des Rastens erfolgt deshalb, um das Entstehen eines sogenannten Moir6.e- Effektes infolge einer geringen Ungenauig keit beim Einlegen des Papiers während der Bildherstellung zu vermeiden. Dieser Effekt besteht in einer Verschmelzung von Punkten in konstantem gegenseitigem Abstand, was dem Bild ein schachbrettartiges Muster ver leiht.
Die Verwendung von Halbtonplatten mit quadratnetzartigem Rasterhintergrund bei der Herstellung von Mehrfarbendrucken, wie sie hier in Frage kommen, besitzt neben dem Nachteil, dass bei der Herstellung der Farb- platte immer sehr viel Sorgfalt und Cre- naiügkeit aufgewendet werden muss, um eine korrekte Verdrehung des Rasters zu gewähr leisten, ausserdem noch verschiedene andere Nachteile,
welche durch die vorliegende Er- findung behoben werden sollen.
Wie bereits gesagt, hängt die Schärfe des Bildes von der Feinheit der Rasterung, die bei der Herstellung des Klischees verwendet wurde, ab, und es ist deshalb notwendig, im Hinblick auf die Qualität des Farbbildes, eher feine Raster zu verwenden, was jedoch wieder die Verwendung von ziemlich emp findlichen und teuren Papiermarken bedingt.
Die Verwendung von Rastern mit qua dratischem Netz bietet ferner den sehr ins Gewicht fallenden Nachteil, dass der Zwi schenraum zwischen den einzelnen auf das Papier aufgebrachten schwarzen Stellen, die eine Mischung der in Wasser löslichen Ein zelfarben mit der unlöslichen Deckfarbe enthält, ungeeignet wird, um einen Hinter grund für die getrennten Einzelfarben zu bilden, welche aus den schwarzen Stellen durch die Behandlung mit Wasser extrahiert werden.
Es ist jedoch von grösster Wichtig keit für den allgemeinen Eindruck, dass der Raum zwischen den einfarbigen Stellen, der dem Netz des Rasters entspricht, reichlich genug bemessen ist, um eine genügend grosse Fläche für die extrahierten Farben zu ge währleisten, so dass diese sich verteilen und ausbreiten können.
Gemäss dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden die genannten Nachteile bei der Herstellung von Mehrfarbendrucken, in welchen die einzelnen in Wasser löslichen Teilfarben durch Vermischen mit einem wasserunlöslichen, vorzugsweise schwarzen Deckfarbstoff unsichtbar gemacht sind, aus \welchen Drucken ein mehrfarbiges Bild derart gewonnen werden kann, dass der Druch mit Wasser angefeuchtet wird,
wobei die wasserlöslichen Teilfarben gelöst werden und die Lösungen sich in den Zwischen räumen zwischen den einzelnen von der Deckfarbe gebildeten Punkten ausbreiten und diese Zwischenräume anfärben, dadurch be hoben, dass man bei der Herstellung der Halb tonplatten, die zum Übereinanderdrucken der den einzelnen Farben entsprechenden Teil bilder Verwendung finden, von Hand her gestellte Raster mit unregelmässig verteilten Körnern verwendet.
Die in Wasser lösliche Farbe kann eine Anilinfarbe sein, während die wasserunllis- licbe, vorzugsweise schwarze Deckfarbe, z. B. eine Ölfarbe sein kann. Zweckmässig wird das Verfahren derart durchgeführt, dass vor dem Druck der Teilbilder in der üblichen und für den Mehrfarbendruck bekannten Weise die einzelnen Teilfarben mit so viel schwarzer Deckfarbe vermischt werden, dass die Teil farben von Deckfarbe vollständig überdeckt sind.
Die so vermischten Farben werden dann in üblicher Weise mittels Halbtonplatten, die den einzelnen Teilbildern entsprechen, auf das Papier aufgedruckt, wobei jedes Teil bild aus unregelmässig verteilten, in Zwi schenräumen angeordneten Teilchen besteht, in denen die Pigmente der Teilfarben latent in der Deckfarbe vorhanden sind, so dass das Bild einen einheitlichen, annähernd schwarzen Farbton aufweist.
Wird dann ein derartig zusammengesetztes und aus einheit lichen Teilchen bestehendes Bild mit Wasser angefeuchtet, so werden die Teilfarben aus jedem der schwarz erscheinenden Teilchen extrahiert und breiten sich in den zwischen den Elementen liegenden freien Stellen aus, so dass der Druck in einen Farbdruck um gewandelt wird. Wenn die Teilfarben extra hiert sind, bleibt die Deckfarbe zurück, und zwar derart, dass sie einen punktierten Hin- tergrund für das fertige mehrfarbige Bild darstellt.
Der zur Herstellung der Halbtonplatten verwendete, von Hand hergestellte Raster be steht aus einer Anzahl unregelmässig verteil ter schwarzer Punkte oder Flecken auf einem neutralen Hintergrund und kann durch ein photographisches Verfahren annähernd auf eine transparente Platte übertragen werden, welche dann beim Gravieren der Druckplatte in gleicher Weise wie die Raster mit quadra tischem Netz eingeführt wird.
Bei der Herstellung der einzelnen Halb tonplatten ist es auf diese Weise möglich, den Moiree-Effekt zu vermeiden, ohne dass es nötig wäre, besondere Vorkehrungen beim Placieren des Rasters (Verdrehen oder Ver schieben des Rasters) zu treffen, und man hat die Möglichkeit, den freien Raum zwi- sehen den Farbkörnern so zu wählen. dass zwischen denselben ein reichlicher Raum für die gelösten Farbstoffe offen bleibt, so dass <I>sie</I> sich verteilen können.
Bei diesem Vor gehen hat man schliesslich die Möglichkeit, einen grobkörnigen Druch zu verwenden, der einer sehr weitmaschigen Rasterung ent spricht, so dass man für den Druck eine ver hältnismässig grobe und infolgedessen billige Papiersorte verwenden kann, wobei die Her stellungsweise im Gesamten vereinfacht und verbilligt wird.
Process for the production of multicolor prints, the partial colors of which are made invisible by mixing with an opaque dye. The invention relates to the production of multicolor prints of the type in which the various partial colors, e.g. B. red, yellow and blue, by mixing with an opaque dye, e.g. B.
Printing ink, can be made invisible in such a way that by printing several partial images one on top of the other in the usual manner customary for multicolor printing, an apparently monochrome image is produced, which, however, can be converted into a color image by treatment with a liquid by coloring each of the partial images dissolves in the liquid and spreads in the spaces between the dots formed by the printing ink.
Such multicolored prints with latent colors are particularly suitable for the enjoyment of the children by a sudden, surprising Illu sionseffekt is caused by the conversion of a single-color image into a colored one by brushing with a wet brush. This process makes it possible, using a simple printing process, to produce images using water-soluble inks that can be used for the solution without any other dyes than those that are already latent in the image, and without any aids other than brush and water the latent colors, can be colored.
The previously known method for he generation of such images is described in a USA patent and is based in principle on the use of halftone plates as they are used in conventional multicolor printing processes.
The procedure here is to apply the partial images, which correspond to the blue, red and yellow parts of the overall image, separately to the color plate that comes with them, then insert a grid with a square network in the usual way, whose fineness for sharpness and Clarity of the picture is decisive.
It is a well-known fact that in the production of color plates using the usual multicolor printing process, care must be taken that the grid squares of the individual color plates form different angles with the edges of the plates, so that the points which. correspond to the square of the network, in the finished image formed by the subsequent printing do not overlap.
This rotation of the notch is done in order to avoid the creation of a so-called Moir6.e- effect as a result of a slight inaccuracy when inserting the paper during the production of the image. This effect consists in a merging of points at a constant mutual distance, which gives the picture a checkerboard-like pattern.
The use of halftone plates with a square network-like grid background in the production of multicolor prints, as they come into question here, has the disadvantage that a great deal of care and flexibility must always be used in the production of the color plate in order to correctly rotate the Grid, as well as various other disadvantages,
which are to be remedied by the present invention.
As already said, the sharpness of the image depends on the fineness of the screen used in the production of the cliché, and it is therefore necessary to use rather fine screens in view of the quality of the color image Use of quite sensitive and expensive paper brands conditional.
The use of grids with a square network also has the very significant disadvantage that the intermediate space between the individual black areas applied to the paper, which contains a mixture of the water-soluble single colors with the insoluble top color, is unsuitable to create a background for the separate individual colors, which are extracted from the black areas by the treatment with water.
For the general impression, however, it is of the greatest importance that the space between the single-colored areas, which corresponds to the grid of the grid, is sufficiently large to ensure a sufficiently large area for the extracted colors so that they are distributed and can spread.
According to the method of the present invention, the mentioned disadvantages in the production of multicolor prints, in which the individual water-soluble partial colors are made invisible by mixing with a water-insoluble, preferably black covering dye, from which prints a multicolored image can be obtained in such a way that the pressure is moistened with water,
The water-soluble partial colors are dissolved and the solutions spread in the spaces between the individual dots formed by the top color and stain these spaces, thereby being lifted by the fact that in the production of the halftone plates, the parts corresponding to the individual colors are printed over each other images are used, hand-made grids with irregularly distributed grains are used.
The water-soluble paint can be an aniline paint, while the water-impermeable paint, preferably black top paint, e.g. B. can be an oil paint. The method is expediently carried out in such a way that, before the partial images are printed, the individual partial colors are mixed with so much black cover color in the usual manner known for multi-color printing that the partial colors are completely covered by the cover color.
The colors mixed in this way are then printed onto the paper in the usual way using halftone plates that correspond to the individual partial images, with each partial image consisting of irregularly distributed particles arranged in interim spaces in which the pigments of the partial colors are latent in the covering color so that the image has a uniform, almost black hue.
If an image composed in this way and consisting of uniform particles is moistened with water, the partial colors are extracted from each of the particles that appear black and spread in the free spaces between the elements, so that the print is converted into a color print . If the partial colors are extra here, the covering color remains, specifically in such a way that it represents a dotted background for the finished multicolored image.
The hand-made grid used to make the halftone plates is made up of a number of irregularly distributed black dots or spots on a neutral background and can be approximately transferred to a transparent plate by a photographic process, which is then engraved on the printing plate in the same way how the grid with a square mesh is introduced.
In this way, when producing the individual halftone plates, it is possible to avoid the moiré effect without it being necessary to take special precautions when placing the grid (twisting or shifting the grid), and it is possible to to choose the free space between the color grains. that there is ample space left between them for the dissolved dyes, so that <I> they </I> can be distributed.
With this approach, you finally have the option of using a coarse-grained print that corresponds to a very wide-meshed grid, so that you can use a relatively coarse and consequently cheap type of paper for printing, with the production method as a whole being simplified and cheaper becomes.