Verfahren zur Verankerung von zu spannenden Bewehrungsdrähten bei Herstellung von bewehrtem Beton. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verankerung von zu spannenden Beweh- rungsdrähten bei der Herstellung von draht bewehrtem Beton, insbesondere Stahlsaiten- beton.
Bei dieser Herstellung müssen die Stahl drähte sehr hoch vorgespannt werden (bei Stahlsaitenbeton beträgt die Vorspannung etwa 6000 bis 15 000 kg/cm), und es muss diese Vorspannung so lange aufrecht erhal ten werden, bis der Beton eine sehr hohe Druckfestigkeit erreicht hat. Man hat zu nächst daran gedacht, für die vorübergehende Verankerung der Drahtenden zwecks Vor spannung mechanische Klemmvorrichtungen zu verwenden.
Diese sind jedoch umständlich und kommen auch für die Anwendung höhe rer Vorspannungen, wie sie bei der Herstel lung von Stahlsaitenbeton auftreten, deshalb nicht in Frage, weil die Drahtenden: in den mechanischen Klemmvorrichtungen rutschen.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden. nun die Enden der zu spannenden Bewehrungsdrähte in eine Form eingesteckt, und es wird diese Form mit einer nach dem Guss erstarrenden Masse, zweckmässig leicht schmelzbarem Metall wie Blei, ausgegossen. Es können so in einfacher Weise eine Viel zahl von Drahtenden in einem einzigen Block, z. B. aus Blei, verankert werden, wobei auch die räumliche Anordnung der Drähte bezw. deren Abstand voneinander beliebig sein. kann..
Da auf Grund von zahlreichen Versuchen es sich herausgestellt hat, dass man dem Glei ten, der Drähte in der Gussmasse wirksam be gegnen fand damit die Länge der in der Guss masse eingebetteten Drahtenden wesentlich verkürzen bezw. an Gussmaterial sparen kann" wenn die Drahtenden vor dem Einstecken in die Form so gebogen werden, dass sie eine Wellenform aufweisen, wird den Drahtenden vorzugsweise diese Form gegeben.
Das Verfahren nach der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung, die ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ver- ankerungsvorrichtung mit einem eingeschmol zenen Drahtende, ungefähr in natürlicher Grösse, Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, in grösserem Massstabe.
Das Ende 1 eines Stahldrahtes 2 hoher Festigkeit wird in eine kastenförmige Form 3 hineingesteckt, nachdem es zuvor so wel lenförmig gebogen worden ist, wie in der Zeichnung dargestellt. Der Einfachheit hal ber ist nur eine kleine Form 3 mit einem ein zigen Drahtende gezeigt. Bei der Herstellung von Spannbeton bezw. Stahlsaitenbetonkör- pern werden jedoch mehrere solcher Draht enden in eine einzige Form 3 eingebracht.
Diese Form wird dann mit einer leicht schmelzbaren, nach dem Guss erstarrenden Masse 4 ausgegossen, für die leicht schmelz bares Metall, wie Blei oder gegebenenfalls auch andere schmelzbare Massen, wie feste Wachse, Kunstharz oder dergleichen ver wendet werden kann. Nachdem auch das nicht gezeigte Drahtende in gleicher Weise in einer Form verankert wurde, werden die Formen je gegen eine Stahlplatte 5 gestützt. Wird nun die gezeigte Platte 5 festgehalten und die am andern Drahtende befindliche Platte 5 in Richtung A durch eine hydrau lische Presse oder dergleichen bewegt, so werden die Bewehrungsdrähte gespannt.
Da bei sucht die hohe Spannung das Drahtende 1 aus dem Block 4 herauszuziehen. Dieser Zug kraft wirkt zunächst die auf Adhäsion be ruhende Reibung zwischen Stahldraht und Masse 4 entgegen. Diese Reibung würde bei der gezeigten kurzen Länge -des eingegos senen Drahtendes aber nicht ausreichen, um das Drahtende fest und sicher in der Masse -1 festzuhalten, wenn das Drahtende gerade wäre. Durch die gewellte Form des Draht endes ergeben sich jedoch noch erhebliche Druckkräfte zwischen Draht und Beton, die in Fig. 2 durch kleine Pfeile dargestellt sind und die eine wesentliche Erhöhung der Rei- bung zwischen Drahtende und Masse 4 zur Folge haben.
Diese Druckkräfte sind dadurch zu erklären, dass das Drahtende durch die Zugkraft A gewissermassen über Hügel 6 ge zogen wird, so dass der Draht auf diese Hü gel mit einem entsprechenden Laibungsdruck drückt, der von der jeweiligen Zugkraft ab hängig ist. An der Stelle a ist diese Zugkraft am grössten, und zwar gleich. der Zugkraft A sie wird aber im Draht nach dem Drahtende b zu allmählich immer kleiner. Auch der Lai- bungsdruck und die hierdurch erzeugte zu sätzliche Reibung ist bei a am grössten und nimmt im Draht nach dem Ende b zu ab.
Ausser dem vorerwähnten Laibungsdruck, der eine zusätzliche Reibung erzeugt, ist noch ein anderer Widerstand gegen das Heraus ziehen des Drahtes vorhanden, der durch die Eigensteifigkeit des gewellten Drahtendes hervorgerufen wird. Bei den zur Herstellung von Stahlsaitenbeton verwendeten Drähten handelt es sich um verhältnismässig harte Drähte. Die abwechselnd nach verschiedenen Richtungen gebogenen, verhältnismässig kur zen Wellen geben dem Drahtende eine grosse Formsteifigkeit, die den vorerwähnten Rei bungswiderstand erhöht.
In der Praxis wurde bei der Herstellung von Stahlsaitenbeton mit Drähten von 2 mm Durchmesser und einer Länge L der gewell ten Drahtenden von 11 cm eine sichere Ver ankerung im Bleiblock erzielt.
Es ist nicht erforderlich, dass - wie in Fig. 1 gezeigt - das gewellte Drahtende in seiner Gesamtheit geradlinig verläuft. Das gewellte Drahtende kann auch in beliebiger Weise gebogen sein.
Method for anchoring reinforcement wires to be tensioned in the production of reinforced concrete. The invention relates to a method for anchoring reinforcing wires to be tensioned in the production of wire-reinforced concrete, in particular steel-string concrete.
In this production, the steel wires must be very highly pre-tensioned (with steel-string concrete, the pre-tension is around 6,000 to 15,000 kg / cm), and this pre-tension must be maintained until the concrete has achieved a very high compressive strength. It was first thought to use mechanical clamping devices for the temporary anchoring of the wire ends for the purpose of tension.
However, these are cumbersome and are also used for the application of higher biases, as they occur in the manufacture of steel-string concrete, therefore out of the question, because the wire ends: slip in the mechanical clamping devices.
In the method according to the invention. Now the ends of the reinforcement wires to be tensioned are inserted into a mold, and this mold is filled with a mass that solidifies after casting, suitably easily fusible metal such as lead. It can be a lot of number of wire ends in a single block, for. B. lead, anchored, the spatial arrangement of the wires BEZW. their distance from each other can be arbitrary. can ..
Since, on the basis of numerous tests, it has been found that the gliding of the wires in the casting compound was effectively countered so that the length of the wire ends embedded in the casting compound was significantly shortened or respectively. can save on casting material "if the wire ends are bent so that they have a wave shape before being inserted into the mold, the wire ends are preferably given this shape.
The method according to the invention is explained in more detail below with reference to the drawing, which shows a particularly advantageous embodiment. 1 shows a longitudinal section through an anchoring device with a melted-in wire end, approximately in natural size, FIG. 2 shows a detail from FIG. 1, on a larger scale.
The end 1 of a steel wire 2 of high strength is inserted into a box-shaped form 3 after it has previously been bent so wel len as shown in the drawing. For the sake of simplicity, only a small shape 3 is shown with a single wire end. In the production of prestressed concrete respectively. However, several such wire ends are introduced into a single mold 3 in reinforced concrete bodies.
This form is then poured with an easily meltable mass 4 that solidifies after casting, for which easily meltable metal such as lead or possibly other meltable masses such as solid wax, synthetic resin or the like can be used ver. After the wire end (not shown) has also been anchored in a mold in the same way, the molds are each supported against a steel plate 5. If the plate 5 shown is now held and the plate 5 located at the other end of the wire is moved in direction A by a hydraulic press or the like, the reinforcing wires are tensioned.
Since the high voltage seeks to pull the wire end 1 out of the block 4. This tensile force initially counteracts the friction between steel wire and mass 4, which is based on adhesion. With the short length shown, this friction would not be sufficient to hold the wire end firmly and securely in the mass -1 if the wire end were straight. Due to the corrugated shape of the wire end, however, there are still considerable compressive forces between wire and concrete, which are shown in FIG. 2 by small arrows and which result in a substantial increase in the friction between wire end and mass 4.
These compressive forces can be explained by the fact that the wire end is pulled over hill 6 by the tensile force A, so that the wire presses on this hill with a corresponding soffit pressure, which is dependent on the respective tensile force. This tensile force is greatest at point a, and it is the same. the tensile force A, however, gradually decreases in the wire after the wire end b. The reveal pressure and the additional friction generated by it is also greatest at a and decreases in the wire after the end b.
In addition to the aforementioned soffit pressure, which creates additional friction, there is another resistance to pulling out the wire, which is caused by the inherent rigidity of the corrugated wire end. The wires used for the production of reinforced concrete are relatively hard wires. The alternately bent in different directions, relatively short waves give the wire end a great degree of rigidity, which increases the aforementioned friction resistance.
In practice, a secure anchorage in the lead block was achieved in the production of steel-string concrete with wires 2 mm in diameter and a length L of the corrugated wire ends of 11 cm.
It is not necessary that - as shown in FIG. 1 - the corrugated wire end extends in a straight line in its entirety. The corrugated wire end can also be bent in any way.