Verfahren zur Herstellung von Elektronenröhren mit doppelseitiger Verschmelzung: Es ist bereits vorgeschlagen, bei Elek tronenröhren mit metallischem Aussenzylinder das Elektrodensystem auf einen Tragkörper aus keramischem Material aufzubauen und diesen dann mit dem Aussenzylinder zu ver schmelzen. Bei diesem Verfahren wird zu nächst der keramische Tragkörper mit einer überstehenden Glasscheibe verschmolzen, wo bei gleichzeitig die Durchführungsstifte für das Elektrodensystem in den Tragkörper ein- ese n werden.
Nach dem Aufbau des <I>g</I> 'hmolz± Elektrodensystems und der Einführung des Tragkörpers in. den Aussenzylinder, wobei der überstehende Glasrand auf dem Rand des Aussenzylinders aufliegt, wird dann diese Glasschicht mit dem Rand verschmolzen. Das Verschmelzen wird mit Hilfe eines hoch- frequenten Wirbelstromes durchgeführt.
In manchen Fällen, insbesondere bei Kurzwellenröhren, ist es erwünscht, einige Elektroden getrennt von den übrigen heraus zuführen. Es ist bekannt, z. B. auf der einen Seite des Entladungsgefässes die Heizleitun- gen, auf der andern die Zuleitungen für Git ter und Anode herauszuführen, da hierdurch eine Herabsetzung der schädlichen Gitter- anodenkapazität erreicht wird.
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen (Er finder: Dr. Scharfnagel, Stuttgart, Frieden- strasse 12), bei Elektronenröhren mit doppel seitiger Verschmelzung folgendes Verfahren anzuwenden: Zunächst wird das Elektroden system auf keramischen Tragkörpern be festigt und dann der zylindrische Anoden körper mit diesen Tragkörpern verschmolzen.
Die keramischen Verschlussstücke gestat ten eine genaue Justierung des Elektroden systems und eine gute Zentrierung des Sy stems in dem Aussenzylinder; auch eine gute Masshaltigkeit der Elektrodenzuführungen ist hierdurch gegeben.
Das Verfahren nach der Erfindung ist im folgenden an einem Beispiel erläutert. Die Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer gemäss dem Verfahren nach der Erfindung her gestellten Elektronenröhre. Die Fig. 2 und 3 geben' die beiden keramischen Tragkörper mit aufgeschmolzenen Glasscheiben wieder. Die Elektroden sind nur rein schematisch dar gestellt, da sie für die Erfindung unwesent lich sind.
Das Vakuumgefäss besteht aus dem me tallischen Anodenzylinder 1 und den beiden keramischen Tragkörpern 2 und 3, zwischen denen das Elektrodensystem 4 aufgebaut ist. Dieser Aufbau geschieht, bevor diese Trag körper mit der Anode 1 verschmolzen werden. Der Anodenzylinder 1 hat eine Eindrehung 13 und zwei flache Ränder 5 und 6. Der Tragkörper 2 hat einen vorstehenden Rand 7, der in die Eindrehung 13 des Metallzylinders 1 passt, während sich der überstehende Glas rand 8 der Glasscheibe, mit der die E1ek- trodendurchführungen eingeschmolzen sind, an den flachen Rand 5 des Metallzylinders anlegt und mit diesem in der üblichen Weise verschmolzen wird.
Der Tragkörper 3 ist so ausgebildet, dass er sich gerade mit der auf geschmolzenen Glasscheibe 9, die mit dem Tragkörper abschliesst, durch den Aussen zylinder 1 schieben lässt. Die Verschmelzung des Tragkörpers 3 mit dem Gefäss wird mit Hilfe eines Glasringes 10 hergestellt, der über die Glasscheibe 9 geschoben wird und auf dem Rand 6 des Gefässes aufliegt und mit diesem und der Glasscheibe 9 des Trag körpers 3 verschmolzen wird. Die Elek- trodendurchführungen sind mit 11 und das Pumpröhrchen ist mit 12 bezeichnet.
Die Verschmelzungen werden zweck mässig mittels hochfrequenter Wechselströme durchgeführt, damit das System nicht un nötig erwärmt wird.
Process for the production of electron tubes with double-sided fusion: It has already been proposed to build the electrode system on a support body made of ceramic material at Elek tronenröhren with a metallic outer cylinder and then to fuse this ver with the outer cylinder. In this process, the ceramic support body is first fused with a protruding glass pane, where at the same time the lead-through pins for the electrode system become one in the support body.
After the construction of the <I> g </I> 'hmolz ± electrode system and the introduction of the supporting body into the outer cylinder, with the protruding glass edge resting on the edge of the outer cylinder, this glass layer is then fused with the edge. The fusion is carried out with the help of a high frequency eddy current.
In some cases, especially in the case of shortwave tubes, it is desirable to lead out some electrodes separately from the others. It is known e.g. B. lead out the heating lines on one side of the discharge vessel and the supply lines for the grid and anode on the other, since this reduces the harmful grid anode capacitance.
According to the invention it is proposed (He inventor: Dr. Scharfnagel, Stuttgart, Friedenstrasse 12) to use the following method for electron tubes with double-sided fusion: First the electrode system is fastened to ceramic support bodies and then the cylindrical anode body is fused with these support bodies.
The ceramic locking pieces permit precise adjustment of the electrode system and good centering of the system in the outer cylinder; This also ensures good dimensional accuracy of the electrode leads.
The method according to the invention is explained below using an example. 1 shows a sectional view of an electron tube made according to the method according to the invention. FIGS. 2 and 3 show the two ceramic support bodies with melted glass panes. The electrodes are only shown schematically, since they are insignificant for the invention.
The vacuum vessel consists of the me-metallic anode cylinder 1 and the two ceramic support bodies 2 and 3, between which the electrode system 4 is constructed. This structure takes place before these supporting bodies are fused with the anode 1. The anode cylinder 1 has a recess 13 and two flat edges 5 and 6. The support body 2 has a protruding edge 7 that fits into the recess 13 of the metal cylinder 1, while the protruding glass edge 8 of the glass pane, with which the electrode leadthroughs are melted, rests on the flat edge 5 of the metal cylinder and is fused with this in the usual way.
The support body 3 is designed in such a way that it can be pushed through the outer cylinder 1 with the molten glass pane 9 which is flush with the support body. The fusing of the support body 3 with the vessel is made with the help of a glass ring 10, which is pushed over the glass pane 9 and rests on the edge 6 of the vessel and with this and the glass pane 9 of the support body 3 is fused. The electrode lead-throughs are labeled 11 and the pump tube is labeled 12.
The fusions are expediently carried out using high-frequency alternating currents so that the system is not unnecessarily heated.