CH207325A - Verfahren zur Herstellung von wasser- und dampfbeständigem Glas und nach diesem Verfahren erhaltenes wasser- und dampfbeständiges Glas. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasser- und dampfbeständigem Glas und nach diesem Verfahren erhaltenes wasser- und dampfbeständiges Glas.Info
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Description
Verfahren zur Tierstellung von Wasser- und dampfbeständigem Glas und nach diesem Verfahren erhaltenes Wasser- und dampfbeständiges Glas. Glasfasern sind der Einwirkung von Wasser oder Dampf infolge ihrer grossen Oberfläche besonders stark ausgesetzt, so dass Glasfaser isolierungen von Rohrleitungen und derglei chen häufig brüchig wurden und die Isolier fähigkeit beeinträchtigt wurde. Die bisher üblichen Gläser, die man zu Glasgespinst oder Glasfasern verarbeitete, mussten einen verhältnismässig niederen Schmelzpunkt aufweisen, damit das Verspin nen und das Ausziehen zu einem genügend feinen endlosen Faden mit den heute üblichen Spinnverfahren durchgeführt werden konnte. Man hat bereits chemisch widerstands fähige Gläser von hoher mechanischer Fe stigkeit, beispielsweise für analytische Zwecke, Laboratoriumsgeräte usw. vorgeschlagen, die sich durch sehr hohen Kieselsäuregehalt und geringen Alkaligehalt auszeichnen. Diese Gläser, die zwar eine gute hydrolytische Widerstandsfähigkeit aufweisen, sind aber sehr schwer schmelzbar.. Auch ist die Schmelze sehr zähflüssig. Daraus hergestellte Glasfäden sind spröde und brüchig, so dass diese Glasmasse für die Herstellung von Glasgespinst oder dergleichen nicht geeignet war. Man hat auch bereits Borosilikatgläser mit hohem Tonerde- und geringem Alkali gehalt vorgeschlagen. Aber auch diese sind für die Herstellung von Glasfasern wegen ihrer Zähflüssigkeit und ihrer Sprödigkeit nicht geeignet. Das Verfahren laut vorliegender Erfin dung zur Herstellung von Wasser- und dampf beständigem Glas besteht darin, dass man ein Glasgemenge verschmilzt,- das neben Kieselsäure noch andere Säuren enthält, die gleichzeitig die Zähflüssigkeit des geschmol zenen Glases herabsetzen, und das ferner neben Alkalioxyd Schwermetalloxyde enthält. Ein nach diesem Verfahren hergestelltes Wasser- und dampfbeständiges Glas ist da durch gekennzeichnet, ds,ss es etwa<B>50</B> bis 69 % SiO#." etwa 10 bis 15 % Alkalioxy d, sowie B=0und Schwermetalloxyd, letztere in einem Verhältnis von etwa 1: 1 bis 1:3 enthält. Vorzugsweise enthält das Glas etwa 2 bis 5 % Calciumoxyd. Als Schwernretalloxyde können z. B. Zinkoxyd und Bleioxyd einzeln oder.zusammen verwendet werden. Das Glas gemäss vorliegender Erfindung ist in der Schmelze dünnflüssig, im Faden biegsam, nicht spröde und chemisch praktisch vollkommen widerstandsfähig. Die in dem genannten Glasgemenge neben der Kieselsäure verwendete Borsäure setzt gleichzeitig die Zähflüssigkeit des geschmol zenen Glases herab, ebenso die neben dein Alkalioxyd verwendeten Schwermetalloxyde. Ein solches (glas kann beispielsweise aus folgendem Glasgemenge erschmolzen werden: EMI0002.0027 373 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Hohenbockaer-Sand, <tb> 210 <SEP> Feldspatsand, <tb> 32 <SEP> Kalkspat, <tb> 14 <SEP> " <SEP> Pottasche, <tb> 17 <SEP> Natriumsalpeter, <tb> 122 <SEP> Soda <SEP> calciniert, <tb> 122 <SEP> Borsäure <SEP> <B>(H.iBOa),</B> <tb> 105 <SEP> Zinkoxyd. Der Hohenbockaer-Sand besteht zu 99 % aus Si02. Der Feldspatsand hat beispielsweise fol gende Zusammensetzung 73,47 % Si02 13,84 0i" A1203 0,34 % Fe203 <B>0,770/,</B> Ca0 0,75 % Mg 0 7,87 0/0 K20 2,42 % Na20 1,410% H20 Das daraus erschmolzene Glas hat fol gende oxydische Zusammensetzung Si0@ 61, 5 0/0 B203 8,00/0 A120s 3,30/0 Zno 12,0 Ca0 2,3% Mg0 0,201/o K20 3,0 % NaE0 9,6% Statt Zinkoxyd kann auch Bleioxyd, z.B. Mennige, verwendet werden. Als besonders zweckmässig bat sich ein Gemisch von Zink oxyd und Mennige erwiesen, wobei aber das Bleioxyd zweckmässig weniger als die Hälfte des Zinkoxydes ausmacht. Das Boroxyd kann auch in Form von Borax zugesetzt werden. In diesem Fall ist der Sodazusatz entsprechend dem Natrrum- gehalt des Borax zu vermindern. An Stelle von Soda kann auch Natriumsulfat oder ein anderes Natriumsalz zugesetzt werden. Auch können die üblichen .Läuterungs- und Errt- färbungsmittel oder Färbmittel zugeführt werden. Die Gläser nach der vorliegenden Erfin dung lassen sich leicht zu Glasgespinst in üblicher Weise verspinnen oder zu Glaswoll- fasern unter Einwirkung von gasförmigen Zerstäubungsmitteln zerstäuben und ergeben chemisch beständige, mechanisch widerstands fähige, praktisch nicht brüchige Fasern, die insbesondere unter dem Einfluss von Wasser oder Wasserdampf ihre mechanischen Eigen schaften praktisch nicht verlieren. Während (llasfaser-rr gewöhnlicher Zu sammensetzung bei Verwendung als Isolier- bekleidung von Dampfröhren mit der Zeit infolge Einwirkung von Wasserdampf häufig brüchig wurden, zusammenfielen und damit die Isolierwirkung beeinträchtigt wurde, be halten Glasfasern, die mit eineue Glas nach vorliegender Erfindung hergestellt wurden, ihre mechanischen Eigenschaften, so dass ihre ursprüngliche Form und damit die Isolations fähigkeit erhalten bleibt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von wasser- und dampfbeständigem Glas, dadurch ge kennzeichnet, dass man ein Glasgemenge verschmilzt, das neben Kieselsäure noch andere Säuren enthält, die gleichzeitig die Zähflüssigkeit des geschmolzenen Glases herabsetzen, und das ferner neben Alkalioxyd Schwermetalloxyd enthält, II. Wasser- und dampfbeständiges Glas, her gestellt gemäss dem Verfahren nach Pa tentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass es etwa 50 bis 60 % Si0s, etwa 10 bis 15 % Alkalioxyd, sowie B203 und Schwermetalloxyd, letztere im Verhältnis von etwa 1 : 1 bis 1:3 enthält. UNTERANSPRüCHE 1.Glas gemäss Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass es Zinkoxyd enthält. 2. Glas gemäss Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass es Bleioxyd enthält. 3. Glas gemäss Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Gemisch von Zinkoxyd und Bleioxyd enthält. 4. Glas gemäss Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass es etwa 2 bis 5 % Calciumoxyd enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE207325X | 1937-07-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH207325A true CH207325A (de) | 1939-10-31 |
Family
ID=5793655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH207325D CH207325A (de) | 1937-07-05 | 1938-06-23 | Verfahren zur Herstellung von wasser- und dampfbeständigem Glas und nach diesem Verfahren erhaltenes wasser- und dampfbeständiges Glas. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH207325A (de) |
-
1938
- 1938-06-23 CH CH207325D patent/CH207325A/de unknown
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