Verfahren zur Herstellung von Trockenkartoffeln. Es ist ein altes Problem, die Verluste, welche bei der Lagerung der Kartoffeln ent stehen und etwa 10 Prozent der Gesamternte betragen, durch Überführung der frischen Kartoffeln in eine Dauerware zu beseitigen.
Die Herstellung von Trockenkartoffeln zum Zwecke menschlicher Ernährung konnte bisher deswegen nicht in grossem Umfange durchgeführt werden, weil bei der Verarbei tung mit Maschine und Hand bis 40 Prozent der Kartoffeln, bei manchen Kartoffelarten mehr als 50 Prozent, als Nebenerzeugnis ab fielen, das bisher nur als Futtermittel, z. B. als Schweinefutter, Verwendung finden konnte.
Nach der Erfindung gelingt es, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, dass nicht nur die Innenteile der Kartoffel, sondern auch die bei der Verarbeitung abfallenden äussern Teile in haltbare Erzeugnisse über geführt werden, teils nach alleiniger mecha nischer Trocknung, teils mit darauf folgen der Wärmetrocknung. Während die von Schalen, Augen und schlechten Teilen be- freiten innern Teile in fester Form bei ver hältnismässig niedrigen Temperaturen durch Einwirkung von Heissluft oder Heissdampf in Trockeneinrichtungen, z.
B. in einem Kanal- oder Bandtrockner, getrocknet werden, wer den erfindungsgemäss die äussern Teile nach Zerkleinerung und Abpressung, meistens bei höheren Temperaturen als denen, bei denen die innern Teile getrocknet werden, in ein haltbares Kartoffelprodukt übergeführt, z. B. auf Alkohol, Stärke verarbeitet oder auf Walzentrocknern getrocknet, in welcher Weise man wirtschaftlich arbeitet.
Die für die Herstellung der Speisekartof feln dienenden innern Teile werden zwecks Erhaltung der Farbe, das heisst Zerstörung der oxydierenden Fermente, einer Hitze- Behandlung, zweckmässig unter Luftabschluss, unterworfen, während bei dem äussern, z. B. als Futter dienenden Gut die Erhaltung der hellen Farbe ohne Bedeutung ist.
Um aber die äussern Teile restlos nutzbar zu machen, werden auch die wertvollen Bestandteile des beim Pressen der zerriebenen Schalen und- Augen abfallenden Saftes, insbesondere Stärke, durch Absetzen und Eiweiss durch Aufschäumen, wiedergewonnen und mit denn übrigen Pressrückstand zusammen zu einem Kartoffelprodukt verarbeitet.
Die Hitzebehandlung der innern Teile er folgt zweckmässig in der Weise, dass die zer schnittenen innern Teile der Kartoffeln in gesalzenem Wasser gekocht und dadurch die oxydierenden Fermente zerstört werden. Nach der Kochung muss das zerschnittene Gut mit kaltem Wasser weiter behandelt werden. Dazu kann man das Gut aus dem Kocher zwecks Abschreckung in einen Kes sel mit kaltem Wasser gelangen lassen, wo bei es aber verhältnismässig viel Oberflächen wasser aufnimmt, das in dem Kocher zu sätzlich zu verdampfen ist.
Zweckmässig werden die in gesalzenem Wasser gekochten Kartoffelschnitten nur aus Düsen oder Brausen mit kaltem, ungesal zenem Wasser bespritzt und abgeschreckt und dann zum Trockner befördert.
Man kann aber auch in der Weise vor gehen, dass man die innern zerschnittenen Teile mit ungesalzenem Wasser kocht und mit gesalzenem Kaltwasser abspritzt, wobei man zweckmässig das ablaufende. gesalzene Wasser im LTmpumpverfahren wieder ver wendet. In diesem Falle können die Herstel lungskosten des Kochers herabgesetzt werden. weil er nicht den Korrosionen durch Einwir kung des Salzwassers ausgesetzt ist.
Das Bespritzen der geschnittenen Kartof feln nimmt man am besten während ihrer Beförderung vom Kocher zum Trockner vor. Man bedient sich dann als Fördereinrichtung zum Beispiel eines Bandes, das mit Löchern zum Ablaufen des Wassers versehen ist, oder man benutzt durchlöcherte Förderbecher. Auf diese Weise erreicht man die Kühlung schnell und mit einfachsten Mitteln, ohne dass zwischen Kocher und Fördereinrichtung eine besondere Kühleinrichtung, etwa ein Kessel mit Kühlwasser, angeordnet ist. Das Kühl wasser kann als Kochwasser für den Kocher verwendet werden.
Die Trocknung der zerkleinerten, in ko chendem Wasser vorbehandelten und abge spritzten innern Teile erfolgt am besten durch Einwirkung eines kreisenden Luftstro mes von weniger als 90 C bei stufenmässig mit fortschreitender Feuchtigkeitsentfernung sich vermindernder Temperatur. Gefälle trockner, die finit sehr hohem, über<B>100'</B> lie genden Temperaturen beginnen und einem niedrigen Wert. zusteuern, sind ungeeignet.
Gut verwendbar sind Stufentrockner, die zum Beispiel durch liintereinandergeschal- tete, zweckmässig mit Dampf niedriger Span nung betriebene Heizkörper beheizt werden.
Was die Entfernung der äussern und der für die Herstellung einer einwandfreien Speisekonserve ungeeigneten, tiefer liegen den Teile anbetrifft, so empfiehlt es sich, die Schalen mechanisch durch Reibmaschinen unter Wasserzusatz zum grössten Teil abzu reiben und die beim Nachputzen mit der Hand oder mechanisch entfernten Schalen reste, Augen und unreinen Teile auch durch eine Kartoffelreibe in einen Brei überzufüh ren, worauf die vereinigten Reibsel in einer Presse, z. B. einer Schneckenpresse, abge- presst werden.
Der von der Presse ablau fende Saft wird in einen Abscheidebehälter gepumpt, in dein sich Senk- und Schwimm- stoffe abscheiden. Die Senkstoffe, die Stärke, werden in dieseln Abscheidebehälter durch Absetzen wiedergewonnen. In den Schwimm stoffen ist neben den Faserstoffen das Ei weiss enthalten, das dadurch gewonnen wird, cla.ss der Presssaft nicht unmittelbar in den Abscheidebehälter gelangt, sondern in eine in den Flüssigkeitsspiegel des Abscheide behälters hineinragende Glocke.
Bei Eintre ten des Presssaftes in diese Glocke entsteht ein starkes Schäumen, wodurch Eiweiss sich ausscheidet, das dann durch entsprechende Austra.gsvorrichtungen ebenso wie insbeson dere die Stärke in fortlaufendem Arbeits- gange zur Presse: zuriickgeführt wird.
Man kann auch die wasserreichen Reib- sel, die bei der mechanischen Entfernung der äussern Schale mit Reibmaschinen erhalten werden, nicht der Presse, sondern dem Ab- scheidegefäss für den Presssaft zuführen, so dass sie dann geklärt erst zusammen mit den Senk- und Schwimmstoffen des Presssaftes zur Presse gelangen.
Nach dem Verfahren der Erfindung ist es möglich, ein für die menschliche Ernäh rung sehr wichtiges Trockenerzeugnis im grossen Umfange herzustellen, weil die Auf arbeitung der grossen Abfallmengen zu Kar toffelprodukten unabhängig von Schweine mästereien oder ähnlichen Betrieben macht, die die Abfälle nur unmittelbar in feuchtem Zustande aufnehmen können. Durch die in dustrielle Verarbeitung der Rüclzstände, die auch im Zusammenhang mit Stärkefabriken oder Brennereien möglich ist, werden die Unkosten für die Trocknung der Speisekar toffeln so herabgesetzt, dass die nach der Erfindung hergestellte Dauerware in den letzten Monaten vor der neuen Kartoffel ernte mit den gelagerten Kartoffeln dem Preise nach in Wettbewerb treten kann.
Daneben bringt die Speisekartoffel den grossen Vorteil der sehr einfachen und schnel len Zubereitung, der Lagerbeständigkeit und der Gewichtsersparnis bei der Beförderung: denn es ist das Mehrfache, mindestens das Siebenfache des Gewichtes an Rohkartoffeln erforderlich, um die gleiche Menge eines speisefertigen Erzeugnisses zu erhalten wie mit der Trockenkartoffel, die nach dem Ver fahren gemäss der Erfindung gewonnen wird.
Process for the production of dried potatoes. It is an old problem to eliminate the losses which arise during the storage of the potatoes and which amount to around 10 percent of the total harvest by converting the fresh potatoes into permanent goods.
The production of dried potatoes for the purpose of human nutrition could not be carried out on a large scale so far, because up to 40 percent of the potatoes, with some types of potato more than 50 percent, fell off as a by-product during processing by machine and hand Feed, e.g. B. as pig feed, could be used.
According to the invention, it is possible to eliminate this disadvantage in that not only the inner parts of the potato, but also the outer parts that fall off during processing are converted into durable products, partly after mechanical drying alone, partly followed by heat drying. While the inner parts, freed from peelings, eyes and bad parts, are in solid form at relatively low temperatures through the action of hot air or superheated steam in drying facilities, e.g.
B. in a duct or belt dryer, who according to the invention the outer parts after crushing and pressing, usually at higher temperatures than those at which the inner parts are dried, converted into a durable potato product, z. B. processed on alcohol, starch or dried on drum dryers, in which way you work economically.
The inner parts serving for the production of the menu potatoes are subjected to a heat treatment, expediently in the absence of air, in order to preserve the color, that is, to destroy the oxidizing ferments, while the outer, e.g. B. As a feed serving good the preservation of the light color is irrelevant.
However, in order to make the outer parts completely usable, the valuable components of the juice that falls off when the grated peels and eyes are pressed, especially starch, are recovered by settling and protein by foaming and processed together with the remaining press residue to make a potato product.
The heat treatment of the inner parts is expediently carried out in such a way that the cut inner parts of the potatoes are boiled in salted water and the oxidizing ferments are thereby destroyed. After boiling, the cut goods must be treated further with cold water. To do this, you can let the material from the cooker get into a kes sel with cold water for the purpose of deterring it, but where it absorbs a relatively large amount of surface water that needs to be evaporated in the cooker.
Appropriately, the potato slices cooked in salted water are only sprayed with cold, unsalted water from nozzles or showers, quenched and then transported to the dryer.
But you can also proceed in such a way that you boil the internally cut parts with unsalted water and spray them with salted cold water, whereby you expediently the draining. Salted water is reused in the pump process. In this case, the manufacturing cost of the cooker can be reduced. because it is not exposed to corrosion from the effects of salt water.
It is best to spray the cut potatoes while they are being transported from the cooker to the dryer. A conveyor belt is then used, for example, which is provided with holes for the water to run off, or perforated conveyor cups are used. In this way, the cooling is achieved quickly and with the simplest of means, without a special cooling device, for example a boiler with cooling water, being arranged between the cooker and the conveying device. The cooling water can be used as cooking water for the cooker.
The crushed inner parts, pretreated in boiling water and sprayed off, are best dried by the action of a circulating air flow of less than 90 C at a temperature that gradually decreases as the moisture is removed. Gradient drier, the finitely very high temperatures above <B> 100 '</B> begin and a low value. are unsuitable.
Stage dryers which are heated, for example, by heating elements connected in series and suitably operated with low-voltage steam, can be used.
As far as the removal of the outer and deeper parts, which are unsuitable for the production of perfect food preservation, is concerned, it is advisable to rub most of the shells mechanically with rubbing machines with the addition of water and to leave the shell residues removed by hand or mechanically during subsequent cleaning , Eyes and unclean parts by a potato grater in a pulp, whereupon the combined graters in a press, z. B. a screw press, are pressed.
The juice that runs off the press is pumped into a separating container in which sediment and floating matter are separated. The sediment, the starch, is recovered by settling in diesel separating tanks. In addition to the fibrous matter, the floating substances contain the egg white, which is obtained because the pressed juice does not enter the separator tank directly, but into a bell protruding into the liquid level of the separator tank.
When the press juice enters this bell, strong foaming occurs, as a result of which protein is precipitated, which is then fed back to the press in an ongoing process through appropriate discharge devices, as is the starch in particular.
The water-rich rubbers, which are obtained from the mechanical removal of the outer shell with rubbing machines, cannot be fed to the press, but to the separating vessel for the press juice, so that they are then only cleared together with the sinking and floating matter of the Press juice to get to the press.
According to the method of the invention, it is possible to produce a very important dry product for human nutrition on a large scale, because the processing of the large amounts of waste into potato products makes it independent of pig fattening or similar companies that only produce the waste directly in a moist state be able to record. Due to the industrial processing of the residues, which is also possible in connection with starch factories or distilleries, the costs for drying the table potatoes are reduced so that the durable goods manufactured according to the invention with the stored ones in the last months before the new potato harvest Potatoes can compete on price.
In addition, the table potato has the great advantage of very simple and quick preparation, shelf life and weight savings during transport: because it is several times, at least seven times the weight of raw potatoes required to get the same amount of a ready-to-eat product as with the dried potato, which is obtained according to the method according to the invention.