Luftfilteranlage, insbesondere für Gasschutzräume. Den Gegenstand der vorliegenden Erfin dung bildet eine Luftfilteranlage, insbeson dere für Gasschutzräume. Diese besteht in einem System zusammenhängender, derart mit verschiedenartigem Filtermaterial be packter Filterabteilungen, dass beim Durch gang der Luft durch die Filteranlage von der Luft mitgeführte Fremdgase nacheinan der in je einer Filterabteilung unwirksam gemacht werden.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht in den Fig. 1 bis 3 drei im Vertikal schnitt dargestellte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, in Fig. 4 dagegen einen Grundriss zu Fig. 3.
Nach dem ersten Ausführungsbeispiel (Fix. 1) bildet die aus Beton gemauerte Filterkammer 1 einen aussenseitig an der Hauswand 2 in den Erdboden eingelassenen Schacht mit einer durch die beiden Deckel 3, 4 abgeschlossenen Einsteigöffnung 5. Durch ein nahe der Hauswand 2 nach oben ragendes Ansaugrohr 6 gelangt die Aussenluft, durch Evakuierung der Kammer 1 mittels der Luftpumpe 7, in die oberste Filterabteilung 8, von dieser durch die Filterabteilungen 9, 10 in den Sammelraum 11 und von hier durch die Luftpumpe 7 und das Ausblasrohr 12 in den Gasschutzraum 13.
Die drei Filter- abteilungen 8, 9, 10 sind senkrecht überein ander angeordnet, und es ist das Luftansaug- rohr 6 so hoch, dass das Ansaugen von allen falls auf dem Erdboden lagernden schweren Gasen, a. B.
Kohlenoxyd von vornherein zu verlässig verhindert wird. Der beim Ein blasen von Aussenluft im Gasschutzraum 13 entstehende Überdruck bewirkt einen Luft abzug durch die ' Fugen der geschlossenen Fenster und Türen, sowie durch allfällige an dere Undichtheiten des Raumes. Dadurch wird verhindert, dass andere als filtrierte Aussenluft in den Gasschutzraum eintreten kann. Die Filterabteilungen 8, 9, 10 sind mit die Entgiftung der angesogenen, mit Giftgas verunreinigten Luft bewirkenden Filtermas sen gefüllt.
Als solche kommen in der Regel adsorbierende oder chemisch neutralisierende Stoffe zur Verwendung. Ihre Beschaffenheit richtet sich selbstverständlich nach der Be schaffenheit der zu vernichtenden Giftgase, und zwar sind die Füllmassen in den einzel nen Filterabteilungen voneinander verschie den. Die Filterabteilungen 8, 9, 10 können durch nicht gezeichnete Roste voneinander getrennt sein. Ein solcher Rost schliesst in der Fig. 1 auch den Raum 10 nach unten ab.
Die Durchgangsöffnungen zwischen den Ab teilungen 8, 9, 10 weisen Einschnürungen 15 auf. Diese verhindern das sogenannte "Durch- fallen" der Luft durch die Filterkammer 1 und bewirken, dass die von der einen in die andere Filterabteilung strömende Luft nach Passieren der Einschnürungen expandiert und sich dann in der nächsten Kammer über deren ganzen Querschnitt verbreitet.
Durch eine die Luftpumpe 7 mit dem Sammelraum 11 verbindende Rohrleitung 16 führt eine engere, auf dem Grunde des Sammelraumes 11 ausmündende Rohrleitung 17. Diese ist an die Wasserpumpe 18 angeschlossen und gestattet die Entfernung von im Sammel raum 11 allenfalls vorhandener Flüssigkeit. Die Rohrleitung 16 hat eine bis zur Filter abteilung 8 reichende Verlängerung 19 und trägt oben einen die Mündung dicht ab schliessenden Verschluss 20, welcher zwecks Reinigung der Rohrleitungen 16 und 19 weg genommen werden kann.
Die zweite Ausführungsform (Fix. 2) zeigt eine im freien Gelände, d. h. vom Gas schutzraum entfernt aufgestellte Luftfilter anlage, bei welcher die über den Erdboden emporragende Filterkammer 21 eine die seit liche Ablenkung aufschlagender Geschosse bezweckende Kuppel 22 trägt. Die Lücken 23., 24 für den Lufteintritt sind unmittelbar unter der Kuppel 22, etwa 1 m über dem Erdboden angeordnet, so dass die am Boden lagernden Gase überhaupt nicht angesogen werden können.
Die-eine Lucke 24 ist von solcher Grösse, dass sie bei 1Zevisionssarbeiten in der Kammer 21 als Einsteigöffnung dienen kann. In sämtlichen Lucken sind aus Blechstreifen gebildete Chikanen 25 für die Lenkung .der angesogenen Luft und .zur Ab wehr von Giftspritzern und Geschosssplittern vorgesehen.
Zum gleichen Zwecke sind. hinter den Lucken Fangmassen 26 angehäuft, wel che das Eindringen grober Verunreinigungen verhindern. Die Filterabteilungen 27 bis 30 sind auch hier senkrecht übereinander an geordnet, und es erfolgt .das Absaugen der filtrierten Luft durch eine nach .der Luft pumpe 31 führende Rohrleitung 3,2.
Das in den Bammelraum 33 ragende Wasserablei- tungsrohr 34 ist an eine in der Lucke 24 be findliche, nach aussen sich entleerende Rota tionspumpe 35 angeschlossen. Die mit ihrer Verlängerung 36 ebenfalls bis zur Lucke 24 ragende Rohrleitung ist am obern Ende mit einem Deckel 37 verschlossen, welcher zwecks Reinigung der Rohrleitung weggenommen werden kann.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 hat zwei in .den Erdboden eingelassene, die Filtrierabteilungenbildende Kammern 38, 39 und zwischen diesen einen Einsteige sehacht 40 für Revisionsarbeiten. Mit 41 sind die mit Deckeln verschlossenen Einsteige öffnungen bezeichnet.
Die beiden Kammern 3,8, 39 haben einen gemeinsamen Sammelraum 41', und es ist ein neben den Kammern 3.8, 39 angeordneter perforierter Luftansaug- kasten 42 .gleiohfalls in den Erdboden ein gelassen..
In diesen Kasten mündet die Rohr- leitung 43, die mit den Rohrleitungen 44, 45 verbunden ist. Beim Ansaugen von Luft aus dem Erdboden mittels der Luftpumpe 46 sind die Ventile 47 und 48 gesperrt, das Ventil 49 ist dagegen geöffnet, und es steigt nach vorheriger Evakuierung der Kammer 42, die in letztere eindringende Bodenluft in der Rohrleitung 43 nach oben, wo sie ,durch das Verbindungsstück 50 und die Rohr leitung 45 in ,
die Reinigungskammer 38 ge leitet wird und von dieser durch den Rost 51 in. den Sammelraum 41' gelangt. Aus diesem entweicht :die Luft durch den Rost 52 in die Kammer 39, von wo sie :durch das Leitungsrohr 44 und die Luftpumpe 46 in den Gasschutzraum befördert wird.
Es er folgt also bei der zuletzt beschriebenen An lage eine erstmalige Filtrierung der Aussen- luft beim Durehgang derselben durch den ,Erdboden. In der Kammer 28 wird die mit Giftgas verunreinigte Luft mittels einer vom Reservoir 53 gespiesenen Berieselungsein richtung 54 durch Waschen filtriert, wäh rend eine weitere Filtrierung in der Kammer 39 erfolgt.
Bei der Entnahme von Aussenluft durch das auch hier erheblich über den Erd boden ragende Ansaugrohr 54 sind die Ven tile 48, 49 gesperrt, wogegen das Ventil 47 offen bleibt, so dass die angesogene Luft von der Kammer 38 durch den Sammelraum 41' in die Kammer 39 übergeleitet und sodann durch. die Rohrleitung 44, sowie die Luft pumpe 46 in den Gasschutzraum befördert wird.
Bei gesperrtem Ventil 49 und offenem Ventil 48 wird die angesogene Bodenluft durch die Rohrleitung 43 direkt .gefördert, d. h. ohne zusätzliche Filtrierung in der An lage. Die Entleerung,des Sammelraumes 41' von in demselben sich anlagernder Flüssig keit erfolgt mittels der Pumpe 516 durch die Rohrleitung M.
Es ist bei allen beschriebenen Ausfüh rungsformen eine vor der Luftpumpe 7 bezw. 31 bezw. 46 in die Rohrleitung eingebaute. Filterpatrone 55 vorgesehen, welehe die Un- schä.dlichmachung allfälliger Spuren in der angesogenen Luft vorhandener Gase ermög licht.
Auch können die Filterabteilungen 27 bis 30 bezw. 8 bis 10 statt senkrecht über einander, waagrecht oder schräg nebeneinan der angeordnet sein, wie es denn auch mög lich ist, beider Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 eine Mehrzahl kammerartiger Filter abteilungen zu verwenden.
Die beschriebenen Filteranlagen können auch zur gewöhnlichen Belüftung von Wohnungen verwendet wer den, indem mit den Filtern eine Entstau bung, Keimfreimaehung, Befeuchtung, Ent- feuchtung, Kühlhaltung oder andere zweck- entsprechende Behandlung .der Luft möglich ist. Die Luftfilteranlage könnte statt in den Erdboden eingelassen auch in das Mauer werk eines Hauses eingebaut sein.
Air filter system, in particular for gas protection rooms. The subject of the present inven tion is an air filter system, especially for gas protection rooms. This consists of a system of interrelated filter compartments packed with different types of filter material so that when the air passes through the filter system, foreign gases carried by the air are rendered ineffective one after the other in one filter compartment.
The accompanying drawing illustrates, in FIGS. 1 to 3, three embodiments of the subject matter of the invention shown in vertical section, while in FIG. 4 a floor plan for FIG. 3.
According to the first embodiment (Fix. 1), the filter chamber 1 made of concrete forms a shaft sunk into the ground on the outside of the house wall 2 with an access opening 5 closed off by the two covers 3, 4 through a suction pipe protruding upwards near the house wall 2 6 the outside air reaches the uppermost filter compartment 8 by evacuating the chamber 1 by means of the air pump 7, from there through the filter compartments 9, 10 into the collecting space 11 and from here through the air pump 7 and the blow-out pipe 12 into the protective gas space 13.
The three filter compartments 8, 9, 10 are arranged vertically one above the other, and the air intake pipe 6 is so high that the intake of any heavy gases, a. B.
Carbon oxide is reliably prevented from the outset. The excess pressure generated when outside air is blown in the gas protection room 13 causes air to be extracted through the joints of the closed windows and doors, as well as any other leaks in the room. This prevents outside air other than filtered air from entering the protective gas room. The filter departments 8, 9, 10 are filled with the detoxification of the sucked in, contaminated with poisonous air causing Filtermas sen.
As a rule, adsorbing or chemically neutralizing substances are used as such. Their properties are of course determined by the properties of the poisonous gases to be destroyed, namely the filling masses in the individual filter departments are different from one another. The filter compartments 8, 9, 10 can be separated from one another by grids, not shown. Such a grate also closes off space 10 at the bottom in FIG. 1.
The through openings between the divisions 8, 9, 10 have constrictions 15 on. These prevent the so-called "falling through" of the air through the filter chamber 1 and cause the air flowing from one to the other filter compartment to expand after passing through the constrictions and then spread over the entire cross section of the next chamber.
Through a pipe 16 connecting the air pump 7 to the collecting space 11, a narrower pipe 17, opening out at the bottom of the collecting space 11, is connected to the water pump 18 and allows the removal of any liquid present in the collecting space 11. The pipe 16 has an extension 19 reaching up to the filter compartment 8 and at the top carries a closure 20 which closes the mouth tightly and which can be removed for the purpose of cleaning the pipes 16 and 19.
The second embodiment (Fix. 2) shows an open area, i. H. Air filter system set up away from the gas protection room, in which the filter chamber 21 protruding above the ground bears a dome 22 which is intended to deflect the projectiles since Liche. The gaps 23, 24 for the air inlet are arranged directly under the dome 22, about 1 m above the ground, so that the gases stored on the ground cannot be sucked in at all.
The one gap 24 is of such a size that it can serve as an access opening during inspection work in the chamber 21. In all the gaps there are chicanes 25 formed from sheet metal strips for directing the sucked in air and for warding off poison splashes and projectile splinters.
Are for the same purpose. behind the gaps catching masses 26 accumulated, wel che prevent the penetration of coarse impurities. The filter compartments 27 to 30 are also here arranged vertically one above the other, and the filtered air is sucked off through a pipe 3, 2 leading to the air pump 31.
The water drainage pipe 34 protruding into the jam chamber 33 is connected to a rotary pump 35 which is located in the gap 24 and which is emptied to the outside. The pipe, which also protrudes with its extension 36 up to the gap 24, is closed at the upper end with a cover 37 which can be removed for the purpose of cleaning the pipe.
The embodiment according to FIGS. 3 and 4 has two chambers 38, 39 which are let into the ground and which form the filtering compartments, and between these chambers 38, 39 an access point 40 for inspection work. The access openings closed with lids are denoted by 41.
The two chambers 3, 8, 39 have a common collecting space 41 ', and a perforated air intake box 42, arranged next to the chambers 3.8, 39, is let into the ground if possible.
The pipeline 43, which is connected to the pipelines 44, 45, opens into this box. When air is sucked in from the ground by means of the air pump 46, the valves 47 and 48 are blocked, the valve 49 is open, however, and after the chamber 42 has been evacuated, the soil air penetrating into the latter rises in the pipeline 43 to where it , through the connector 50 and the pipe line 45 in,
the cleaning chamber 38 is directed and from this passes through the grate 51 into the collecting space 41 '. From this: the air escapes through the grate 52 into the chamber 39, from where it: is conveyed through the pipe 44 and the air pump 46 into the protective gas space.
In the case of the system described last, the outside air is filtered for the first time as it passes through the ground. In the chamber 28, the air contaminated with poison gas is filtered by washing by means of a sprinkler device 54 fed by the reservoir 53, while a further filtration takes place in the chamber 39.
When outside air is extracted through the suction pipe 54, which also protrudes considerably above the ground, the valves 48, 49 are blocked, whereas the valve 47 remains open, so that the air drawn in from the chamber 38 through the collecting space 41 'into the chamber 39 and then through. the pipe 44 and the air pump 46 is conveyed into the gas protection room.
When the valve 49 is closed and the valve 48 is open, the sucked in soil air is conveyed directly through the pipe 43, ie. H. without additional filtration in the system. The emptying of the collecting space 41 'of the liquid accumulating in the same takes place by means of the pump 516 through the pipeline M.
It is in all Ausfüh described forms a BEZW before the air pump 7. 31 resp. 46 built into the pipeline. Filter cartridge 55 is provided, which enables any traces of gases present in the sucked in air to be made harmless.
The filter departments 27 to 30 respectively. 8 to 10 instead of vertically above each other, horizontally or diagonally next to one another, as it is also possible, please include to use a plurality of chamber-like filter departments in both the embodiment according to FIGS. 3 and 4.
The filter systems described can also be used for normal ventilation of apartments, in that the filters can be used to remove dust, remove germs, humidify, dehumidify, keep cool or treat the air in another appropriate manner. The air filter system could also be built into the masonry of a house instead of being embedded in the ground.