Druckgassehalter. Bei Druckschaltern mit für die Licht bogenlöschungdurch Luft oder Gas bebla- senen Schalterkontakten führt man das von der Schaltstelle wegströmende Gas über eine Kühleinrichtung. Diese Kühleinrichtung er füllt neben der reinen Kühlwirkung auf die heissen Gase den Zweck, die Gase zu ent- ionisieren und die mitgerissenen Metallteile zu binden, damit die Gase am Austrittsende aus dem Kühler angenähert in den Zustand zurückgeführt sind, den sie vordem Durch strömen der Löschstelle besassen.
Auf diese Weise werden Spannungsüberschläge zwi schen :dem abströmenden Löschmittel und Sohalterteilen bezw. in der Nähe befindliche spannungsführende Metallteile vermieden. Dazu kommt noch die allen solchen Kühlein richtungen anhaftende Dämpferwirkung für den beim Öffnen der Schalterkontakte ent stehenden Knall.
Bisher bekannt gewordene Kühleinrich tungen für Schalter dieser Art benutzen Kühlflächen oder Kühlkörper, die parallel bezw. mehr oder weniger quer zur Strö mungsrichtung des Gases liegen, also dem Gasstrom Widerstand entgegensetzen. Es ist auch vorgeschlagen, das Gas innerhalb des Kühlers mit Hilfe von Leitflächen zickzaek- förmig in der .Strömungsrichtung des Gases und. auch senkrecht dazu hin- und herzu führen.
Bei allen bekannten Kühlern liegt aber die Austrittsöffnung für das gekühlte und entionisierte Gas in der Kühlerachse. Alle bekannten Kühlerkonstruktionen mit axialem Austritt müssen so gebaut sein, dass zwischen der Schaltstelle und dem Kühler ein grosser Raum in der Achsrichtung frei gelassen ist, in den das Gas von der Schalt stelle weg frei auspuffen kann, um die Lei stungsfähigkeit des Schalters günstig zu ge stalten. Die Leistungsfähigkeit -des Schalters wird aber wiederum durch die Kühleinbau ten, die den Auspuffquerschnitt verringern, stark herabgesetzt, weil die Grundfläche des Kühlers durch den Phasenabstand bestimmt ist.
Eine Vergrösserung des Auspuffquer- schnittes kann aber bei mehrpoligen oder mehrphasigen Schaltern nur in Richtung des Phasenabstandes vorgenommen werden, so dass mit Rücksicht auf Phasenüberschläge,der Raumbedarf eines solchen Schalters sehr gross wird. Ausserdem erzeugen alle Kühler mit axialem Auspuff grosse Reaktionskräfte in der Auspuffrichtung, die besonders bei Schaltern mit Wandmontage schädlich sind, bei denen die Kühler im rechten Winkel zu den die Schaltkammer tragenden Isolatoren stehen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Druckschalter mit für die Lichtbogenlöschung durch Luft oder Gag beblasenen Schalter- kontakten, bei dem das Löschmittel von der Schaltstelle weg über eine Kühleinrichtung abströmt und bei dem 'die genannten Mängel dadurch beseitigt sind, dass die Kühleinrich tung ein zylindrisches Gebilde ist, das spi ralig verlaufende Wände besitzt, und dass dieses Gebilde so ausgebildet ist, dass zentral innerhalb desselben ein freier Eintrittsraum für das von der Löschstelle abströmende Löschmittel vorhanden ist,
aus dem das Löschmittel tangential zwischen die spiralig verlaufenden Wände eintritt und nach Durch strömen derselben tangential am Umfang des zylindrischen Gebildes austritt.
In der Zeichnung sind in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 und 3 im Quer schnitt .durch den Kühler Ausführungsbei spiele der Erfindung dargestellt.
Von dem Druckschalter ist nur der obere Teil der Blaskammer a mit dem festen Schalterkontakt b, sowie der bewegliche Kon takt c .dargestellt, die übrigen Schalterteile mit dem Antriebs- und Steuermechanismus sind als für -das Verständnis der Erfindung unwesentlich weggelassen. An die Blaskam- mer a schliesst sich ein Auspufftopf e an, an den der Kühler d angebaut und befestigt ist. Der Kühler d ist ein zylindrisches Ge bilde, das spiralig verlaufende Wände be sitzt und an. seinem dem Auspuff abgekehr ten Stirnende durch .einen Deckelf vollkom men abgeschlossen ist.
Das dem Auspuff zu gekehrte Stirnende des zylindrischen Ge- bildes muss ebenfalls so abgeschlossen sein, dass das Gas nicht am Stirnende austreten kann; dies kann, wie dargestellt, dadurch er reicht werden, dass das .Stirnende in eine Ringnut am Auspufftopf des .Schalters ein gebaut und befestigt ist. Es kann aber auch das dem. Auspuff zugekehrte Stirnende durch einen besonderen kreisringförmigen Deckel abgeschlossen sein, der den Austritt aus dem zentralen Raum g innerhalb der Spiralwände freilässt.
Der Kühler mit den spiralförmig verlaufenden Wänden kann, wie Fig. 2 zeigt, aus einem einzigen Zylinder bestehen, dessen Wandung in mehreren Spiralgängen zusam mengebogen ist. Es können auch nach Fig. ä mehrere, zum Beispiel vier spiralig ge wickelte Einzelzylinder d, bis d4 ineinander geschoben sein.
Dabei wird man zweckmässig je zwei durch die Wände der vier Zylinder gebildete Eintrittsspalte i, bis<I>i4</I> unter sich und auch je zwei Austrittsspalte ml bis na, für das Gas unter sich diametral einander gegenüber anordnen: Um ein Zusammen drücken der Wände des Kühlers zu verhüten, können Abstandsbolzen h in beliebiger Ver teilung vorgesehen werden.
Die von der Schaltstelle b, c beim Öffnen des Schalters wegströmenden heissen Gase treten zuerst in den Raum g des Kühlers ungedrosselt ein, gelangen hierauf tangential in die Spiralgänge zwischen den Wänden des selben, um nach Durchströmen derselben wie der tangential aussen am Kühler auszutreten, wie durch die -Pfeile in Fig. 1 bis 8 an gedeutet.
Die Kühleinrichtung für Druckschalter gemäss der Erfindung ermöglicht es, den Aus puffraum, im Kühlkörper gross zu machen, so dass das Gas ohne Drosselung in diesen strömen kann und ferner den Austrittsquer- schnitt des Gases aus dem Kühlkörper durch Vergrösserung seiner Längsabmessung be liebig zu vergrössern, ohne dass der Phasen abstand bei mehrpoligen Schaltern vergrössert werden muss. Die Drosselung des Gases ist dabei geringer und damit auch der Leistungs verlust. Anderseits wird die Austritts- geschwindigkeit des Gases verringert, so dass eine gute Geräuschdämpfung erzielt wird.