Verfahren zum Aufbringen der Kohlepapierfarbe auf die Papierbahn bei der Herstellung von Kohlepapieren, Durchschreibeformularen und dergleichen. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zum Aufbringen der Kohlepapier farbe auf die Papierbahn bei der Herstellung von Kohlepapieren, Durchschreibeformularen und dergleichen.
Kohlepapierfarbe besteht im wesentlichen aus Farbstoffen, Farbkörpern und hoch schmelzenden Bindemitteln oder Bindemittel gemischen, wobei mit dem Ausdruck hoch schmelzend solche Bindemittel oder Binde mittelgemische bezeichnet sein sollen, deren Schmelzpunkt über Zimmertemperatur, clas heisst über zirka 15 C liegt. Demgemäss ist die Kohlepapierfarbe bei Zimmertemperatur nicht flüssig, sondern fest. Zum Zwecke der Aufbringung auf die Papierbahn wurde sie bisher durch Erhitzen geschmolzen. Dieses Herstellungsverfahren weist erhebliche Nach teile auf.
Die geschmolzene Farbe muss zum Beispiel mit Überschuss auf das Papier aufgebracht werden, weil erfahrungsgemäss bei dosiertem Auftrag sich leicht unregel mässige Auftragsschichten ergeben. Der Überschuss muss alsdann wieder entfernt wer den. Es ergibt sich dabei ein erheblicher Mehrverbrauch an Farbe, der eine Steigerung dadurch erfährt, dass ein Teil der flüssigen Farbe in das Papier eindringt, was insbe sondere alsdann unerwünscht ist, wenn die Farbschicht nur zum einmaligen Gebrauch dient.
Ferner ist es beim Auftragen der Kohlepapierfarbe in geschmolzenem Zustande erforderlich, ein porenfreies, also in er Qualität besseres Papier zu verwenden, weil die Farbe sonst durch die Poren auf die Rückseite des Papieres gelangt.
Die durch den hohen Gehalt an 'hoch schmelzenden Bindemitteln bei,Zimmertem- peratur harte und krumelige Kohlepapier farbe darf nun nicht mit ,durchschreibenden Druckfarben verglichen werden, weil letz tere nicht die gleichen günstigen Eigen- schaffen haben wie gohlepapierfarben. Durchschreibende Druckfarben werden seit langem für die Herstellung von Formularen mit rückseitigen Druckschreibeflächen auf Schnellpressen und ähnlichen Maschinen des graphischen Gewerbes verwendet, wobei der Farbauftrag vermittels Buchdruckfarbwerke erfolgt.
Diese durchschreibenden Druck farben haben die charakteristischen Merk male einer Druckfarbe; sie müssen bei Zim mertemperatur dickflüssig und zügig sein. Hochschmelzende Bindemittel, die bekannt lich bei Zimmertemperatur hart und fest sind, müssen als Fremdkörper für diese Druckfarben angesehen werden.
Wenn diesen durchschreibenden Druckfarben Wachse zu gesetzt werden sollen, so müssen dieselben vorher eine vollkommene Zustandsänderung dadurch erfahren, dass sie durch Lösungs- mittel oder Seifen aus einem hochschmel zenden Bindemittel in eine bei Zimmertem peratur dickflüssige Masse verwandelt wer den. Ausserdem müssen diese Druckfarben Zusätze erhalten, durch welche die verlangte Zügigkeit erreicht wird. Alle diese Zusätze sind bei Kohlepapierfarben unerwünscht und überflüssig.
Gemäss der Erfindung wird die Kohle papierfarbe in .einer unter dem Schmelzpunkt liegenden Temperatur einer intensiven Ver- reibung unterworfen und anschliessend un- geschmolzen auf das Papier übertragen.
Die Kohlepapierfarbe wird zweckmässig mittels Verteilungs- und Übertragungsmittel der intensiven Verreibung unterworfen. Versuche haben ergeben, dass eine in dieser Weise behandelte Kohlepapierfarbe in un- geschmolzenem Zustand und auf Auftrag stärke dosierter Menge auf das Papier auf getragen werden kann.
Die Wirkung der Verreibung ist am günstigsten, wenn sie gleichzeitig unter starkem Druck ausgeübt wird, indem die für den Verreibungsprozess dienenden Mittel zum Beispiel Walzen mit starkem Druck .gegeneinander gepresst werden und dabei in gleicher oder entgegengesetz ter Drehrichtung umlaufen. Es können hier- für auch Rühr- oder Knetwerke vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Ausfüh rung des Verfahrens in beispielsweiser An ordnung .dargestellt.
Es bedeutet 1 den Farbbehälter, in dem die Farbe in ungeschmolzenem Zustand vor handen ist. Unter dem Ausfallschlitz des Behälters 1 befinden sich zwei Walzen _2, 3, die unter Druck gegeneinander gepresst sind und in Pfeilrichtung umlaufen. Von diesen Walzen 2, 3 wird die Farbe verrieben und dosiert. Die Walze 3 gibt die Farbe an die Walze 4 ab, die die Farbe wiederum an .die über eine Walze 5 geführte Papierbahn 6 abgibt, die beispielsweise mit regelbarem Druck gegen die Walze 4 gepresst wird.
An ,der Walze 3 können weitere Verreibungs- walzen 7 vorgesehen sein und an .der Walze 4 wiederum können Schaber 8, Rakel, Wal zen oder dergleichen zum genauen Dosieren der Farbe vorgesehen sein. Die Walze 4 kann so ausgebildet sein, dass sie gegebenen falls einen partiellen Auftrag der Farbe auf das Papier, zum Beispiel bei Formularen, bewirkt. Es können auch die Verreibezylin- der 2, 3 die Farbe unmittelbar auf das Papier auftragen.
Die durch die Erfindung erzielten Vor teile bestehen im wesentlichen darin, dass als Träger einer aus Kohlepapierfarbe beste henden Farbschicht ein Papier von relativ geringer Qualität, insbesondere grossporiges Papier zur Anwendung gelangen kann, wo .durch eine wesentliche Verbilligung des End produktes erzielt ist. Ferner ist das Ver fahren und die zu seiner Durchführung not wendige mechanische Einrichtung zum Auf trag .der Kohlepapierfarbe vereinfacht.
Fer ner ist auch eine erhebliche Ersparnis an Farbe erzielt, da diese nicht in gleichem Masse wie in geschmolzenem Zustand in das Papier einzudringen vermag.
Da die Verarbeitung der Kohlepapier farbe bislang nur durch Schmelzen während des Auftragprozesses erfolgte, so ist durch die Erfindung dem Bekannten gegenüber ein erheblicher Fortschritt erzielt. Gleich falls war bisher ein genau dosierter Auf trag der Kohlepapierfarbe nicht möglich; sondern die Dosierung erfolgte anschliessend an das Auftragen der Farbe, durch weitere Vorkehrungen, was das Herstellungsverfah ren umständlicher machte und verteuerte.
Process for applying the carbon paper ink to the paper web in the production of carbon papers, carbonless forms and the like. The invention relates to a process for applying the carbon paper color to the paper web in the production of carbon papers, carbonless forms and the like.
Carbon paper ink consists essentially of dyes, pigments and high-melting binders or mixtures of binders, with the expression high-melting to denote binders or binder mixtures whose melting point is above room temperature, i.e. above about 15 C. Accordingly, the carbon paper paint is not liquid but solid at room temperature. For the purpose of applying it to the paper web, it has previously been melted by heating. This manufacturing process has significant disadvantages.
The melted ink must be applied to the paper in excess, for example, because experience has shown that with dosed application, slightly irregular application layers result. The excess must then be removed again. This results in a considerable additional consumption of ink, which is increased by the fact that part of the liquid ink penetrates the paper, which is particularly undesirable if the ink layer is only used once.
Furthermore, when applying the carbon paper color in the molten state, it is necessary to use a non-porous, ie better quality paper, because otherwise the color will get through the pores onto the back of the paper.
The carbon paper color, which is hard and wrinkled due to the high content of high-melting binders at room temperature, must not be compared with carbon-based printing inks, because the latter do not have the same favorable properties as carbon paper inks. Carbonless printing inks have been used for a long time for the production of forms with reverse printing writing surfaces on high-speed presses and similar machines in the graphic arts industry, the inking being done by means of letterpress inking units.
These carbonless printing inks have the characteristic features of a printing ink; they have to be thick and quick at room temperature. High-melting binders, which are known to be hard and solid at room temperature, must be viewed as foreign bodies for these printing inks.
If waxes are to be added to these carbonless printing inks, they must first undergo a complete change of state by using solvents or soaps to transform them from a high-melting binder into a mass that is thick at room temperature. In addition, these printing inks must contain additives that achieve the required tack. All of these additives are undesirable and superfluous for carbon paper inks.
According to the invention, the carbon paper color is subjected to intensive friction at a temperature below the melting point and is then transferred to the paper without being melted.
The carbon paper paint is expediently subjected to intensive trituration by means of distribution and transfer media. Tests have shown that carbon paper ink treated in this way can be applied to the paper in the unmelted state and in a dosed amount upon application.
The effect of the trituration is most beneficial when it is simultaneously exerted under strong pressure, in that the means used for the trituration process, for example, rollers, are pressed against one another with strong pressure and rotate in the same or opposite direction of rotation. Agitators or kneaders can also be provided for this purpose.
In the drawing, a device for executing the method in an example to order is shown in a schematic representation.
It means 1 the paint container in which the paint is available in the unmelted state. Under the discharge slot of the container 1 there are two rollers 2, 3 which are pressed against each other under pressure and rotate in the direction of the arrow. The paint is rubbed and dosed by these rollers 2, 3. The roller 3 delivers the color to the roller 4, which in turn delivers the color to the paper web 6 guided over a roller 5, which is pressed against the roller 4, for example, with adjustable pressure.
Further distribution rollers 7 can be provided on the roller 3 and, in turn, on the roller 4, scrapers 8, squeegees, rollers or the like can be provided for precise metering of the ink. The roller 4 can be designed in such a way that, if necessary, it effects a partial application of the color to the paper, for example in the case of forms. The distribution cylinders 2, 3 can also apply the color directly to the paper.
The advantages achieved by the invention consist essentially in the fact that a paper of relatively low quality, in particular large-pored paper, can be used as a carrier of a carbon paper color existing layer of color, where. Furthermore, the process and the mechanical device necessary to carry it out is simplified for the order.
Furthermore, a considerable saving in color is also achieved, since this cannot penetrate the paper to the same extent as in the molten state.
Since the processing of the carbon paper color has so far only been done by melting it during the application process, the invention has made considerable progress over the known. Likewise, a precisely dosed order of carbon paper color was previously not possible; rather, the dosage took place after the paint had been applied, through further precautions, which made the manufacturing process more complicated and expensive.