CH180952A - Verfahren zur Herstellung von aktiver Formkohle. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aktiver Formkohle.

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CH180952A
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Cyrus Morrell Jacque
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Cyrus Morrell Jacque
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
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    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/384Granulation

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Description


  Verfahren zur Herstellung von aktiver Formkohle.         Die    Erfindung betrifft die Herstellung  von aktiver Formkohle.  



  Aktive Formkohlen zeichnen sich durch  hohe Widerstandsfähigkeit gegen     Zerdrük-          kung    und     Zerreibung    aus, und diese Wider  standsfähigkeit gegen Bruch, Abnutzung  und Zerspaltung im Gebrauch ist durch die  Dichtigkeit oder Festigkeit der tragenden  Wandungen der einzelnen Partikelchen be  gründet. Aktive Formkohlen müssen genü  gende Stärke besitzen, um in Filtersäulen  oder Betten ohne übermässigen Zerfall be  nutzt werden zu können, ähnlich wie bei  Knochenkohle oder Kokosnusskohle. Die Bei  behaltung der Form der Teilchen ist bei die  sen Arten von aktiven Kohlen von grösster  Wichtigkeit, da die     Lebensdauer    des Mate  rials davon abhängt, dass die ursprüngliche  Grösse und ursprüngliche körnige Gestalt bei  behalten wird.

   Der Ausdruck "aktive Form  kohle" bedeutet ferner im vorliegenden Sinne  einen Stoff, welcher eine erhebliche  schwammartige     Porosität    besitzt. Die Erfin  dung zielt darauf hin, aktive     Formkohle    die-         ser    Art und von     einer    trotz grosser Struk  turstärke besonders stark     ausgeprägten        Poro-          sität    in der Form von ununterbrochenen  Kanälen oder Kapillaren herzustellen.  



  Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Herstellung von aktiver Formkohle zur     Raf-          finierung,    Reinigung und     Entfärbung    durch       Komprimierung        unter    hohem Druck, Erhit  zung und Aktivierung einer Mischung von       kohlenstoffhaltigem    Material mit     einem    bei  Erhitzung verkohlenden     bituminösen    Binde  mittel.  



  Erfindungsgemäss besteht das kohlen  stoffhaltige Material der Mischung     aus    inak  tiver Kohle von der Art der Kokse und mine  ralischen Kohlen und aus einer     Aktivkohlen-          basis    in der Form von festen kohlenstoffhal  tigem Material nichtmineralischen Ursprun  ges.  



  Ein besonderer     Vorteil    dieses     Verfahrens     besteht in der Verwendungsmöglichkeit von  an sich inaktiven Kohlen zur     Gewinnung     von hochgradiger Aktivkohle bei gleichzeiti  ger     Erhärtung    der     Formkohle    gegen Ver-           schleiss    und Zerfall durch die gleichzeitige  Verwendung der inaktiven Kohle und Aktiv  kohlenbasis mit dem bituminösen Bindemittel.  



  Das Produkt nach diesem Verfahren hat  eine höhere Adsorptionsfähigkeit oder eine  sehr viel grössere Entfärbungswirkung als  das Produkt aus inaktiver mineralischer  Kohle allein, bei einer verbesserten struktu  rellen und mechanischen Festigkeit, wobei  insbesondere die letztere sehr viel grösser ist,  als wenn eine Aktivkohlenbasis allein ange  wendet wird.  



  Die Komprimierung, die durch Formung  unter Druck, Briquettieren, Formausstossen  oder Druckspritzen erfolgen kann, wird unter  einem Druck durchgeführt, der von einem  Vielfachen von 10 kg/cm2, zum Beispiel  25 kg/cm', bis zu einigen hundert Tonnen  variieren kann; zweckmässig wird ein Druck  von über 140 kg/cm2 angewandt. Vorzugs  weise wird das geformte oder briquettierte  Gemisch vor der Verkohlung ohne Zerstörung  der Struktur auf die gewünschte Grösse zer  kleinert; unter manchen Bedingungen jedoch  muss man erst die Verkohlung oder die teil  weise Verkohlung vornehmen, bevor man zur  Zerkleinerung schreitet. Die Verkohlung er  folgt, indem man die Mischung auf eine Tem  peratur erhitzt, bei welcher das Bindemittel  verkohlt.

   Das verkohlte Gemisch wird einer  aktivierenden Behandlung unterworfen, wie  zum Beispiel einer Behandlung mit Dampf  bei erhöhter Temperatur oder mit andern  mild oxydierenden Gasen. Das Erzeugnis  kann darauf mit einem Lösungsmittel, etwa  mit heissem Wasser und/oder einer verdünn  ten Säure, wie zum Beispiel Chlorwasser  stoffsäure in einer 1 bis 3%igen Lösung, be  handelt werden, um Asche oder andere un  erwünschte Bestandteile zu entfernen; bei  solcher Säurebehandlung empfiehlt sich ein  Nachwaschen mit Wasser. Das Endprodukt  hat eine körnige Struktur von geeigneter  Grösse der einzelnen Partikelchen, welche die  gewünschte hochporöse     Schwammstruktur     aufweisen, und kann im Bedarfsfalle auf die  für den Gebrauch in Filtersäulen und derglei  chen best geeignete Grösse zerkleinert werden.

      Das Erzeugnis des vorliegenden Verfah  rens kann in verschiedenen industriellen Ver  fahren benutzt werden, zum Beispiel zum  Entfärben und als Reinigungsmittel, zum  Herausziehen der Farbe und zum Entfernen  von Unreinheiten aus Flüssigkeiten und Lö  sungen, zum Ausziehen von Dämpfen aus  Gasen, zur Reinigung von Luft, als Kataly  sator und im allgemeinen überall da, wo ad  sorbierender, entfärbender oder reinigender  Stoff von einer bestimmten     Struktur    der  Einzelteile verlangt wird. Es versteht sich  von selbst, dass das geformte Produkt ver  kleinert werden kann und zum Beispiel auch  in fein verteiltem Zustande     benutzbar    ist.

    Unter den besonderen Verwendungsarten  sind es die Raffinierung und Entfärbung  von mineralischen, animalischen und vegeta  bilischen Ölen, die Verwendung als Kataly  sator; Entfärbung, Reinigung und     Raffinie-          rung    von Zuckerlösungen oder     Syrupe,    und       wässrige    und nicht     wässrige    Lösungen organi  scher und anorganischer Verbindungen, zur  Reinigung von Wasser und zur     Desodori-          sierung;    andere     Verwendungszwecke    sind       Reinigung    von     Gelatine,        Phenolen,    Drogen.

    medizinischen und pharmazeutischen Pro  dukten und das Bleichen und Reinigen ver  schiedener roher und teilweise vegetabili  scher und     tierischer    (Öle, medizinische Öle,  Farbenöle, Lacke und Wachse, Garagenrück  stände     etc.     



  Für die Herstellung der Mischung kom  men als inaktive Kohle     in    Betracht: Mine  ralische Kohlen, einschliesslich     Anthracit-          kohlen,    bituminöse und     subbituminöse    Koh  len und     Lignite,    ferner Kokse, die durch       Destillation,        Knacken,        Zersetzungsdestilla-          tion    oder     Verkokung    von Erdölen, Teersor  ten, Rückständen, Asphalten     und    minerali  schen Kohlen gewonnen     wurden    und allge  mein als Kokse mineralischen Charakters be  zeichnet werden können.  



  Als     Aktivkohlenbasis    können in der Mi  schung benutzt werden, im allgemeinen  Kohlen nichtmineralischen     Ursprungs,    die  leicht aktiviert werden können; solche Koh  len sind: Holzkohle, insbesondere aus Hart-      holz und Schwelkohle, wie etwa solche aus  Stroh, Hülsen und vegetabilischen Stoffen  im allgemeinen, einschliesslich Kohle aus ver  schiedenen Abfallstoffen, zum Beispiel aus  Holzabfall, Spänen, Stengel, Hülsen und  Kolben von Korn, Bagasse von Zuckerrohr,  Nussschalen und Hülsen, Fruchtgehäusen,  Alkoholrückständen, Flüssigkeitsresten ver  schiedener Industrien; ferner Kohlen anima  lischer Herkunft, zum Beispiel     Knochenruss,     Blutkohle und Lederkohle.

   Es ist nicht not  wendig, dass diese Kohlen nach ihrer Verkoh  lung aus vegetabilischem oder animalischem  Ausgangsstoff eine Aktivierung erfahren  haben.  



  Als Aktivkohlenbasis können ferner die  Kohlen verwendet werden, die durch unvoll  kommene Verbrennung (rauchende Flamme)  von Gasen entstehen, wobei die Kohle sich  bei verhältnismässig niederer Temperatur ab  setzt, zum Beispiel Kohlenruss und Lam  penruss.  



  Für eine Abwandlung der Erfindung  kann es erwünscht sein, als Aktivkohlenbasis  unmittelbar einen festen Stoff vegetabili  schen oder animalischen Charakters zu be  nutzen, zum Beispiel die oben erwähnten.  bei ihrer Verkohlung aktive Kohle liefern  den vegetabilischen und animalischen Stoffe  (beispielsweise fein verteiltes Holz oder fein  verteilte Knochen selbst) anstatt der Kohlen  arten, die daraus erhalten werden, obwohl es  genau zu unterscheiden ist, dass diese im  Hinblick auf den Charakter des Endproduk  tes, und zwar sowohl der Form, als auch des       Aktivierungsvermögens    nach, den Kohlearten  nicht äquivalent sind.  



  Wegen seines ausgesprochen vegetabili  schen Charakters soll Kohle aus Torf als  vegetabilische Kohle,     bezw.        Aktivkohlenba-          sis    angesehen werden, obwohl sie kein Äqui  valent ist für solche rein vegetabilischen  Ursprungs, wie zum Beispiel Holzkohle.  



  Einige der bestehenden Theorien über ak  tive und inaktive Kohle besagen, dass eine  aktive Kohle im wesentlichen frei ist von       adsorbierten,    stabilisierenden Kohlenwasser-    Stoffen, die normalerweise mit der Kohle  verbunden sind und die Fähigkeit der Kohle  sich mit andern Stoffen zu verbinden, herab  setzen, und dass aktive Kohle ebenso frei ist  von inaktiver Kohle, die durch die Ablage  rung von     Kohlenwasserstoffen    auf ihrer  Oberfläche bei verhältnismässig hohen Tem  peraturen gebildet wird, beispielsweise über  etwa 540' C.  



  Bei der Erfindung sind die Kohlearten,  die hier als Aktivkohlen bezeichnet und klas  sifiziert sind, von solcher Art, dass wenn  solche Binder, wie zum Beispiel Kohlenteere  oder Petroleumpeche und Asphalte zugeführt  werden, ebenso wie irgendwelche     Kohlenwas-          serstoffe,    die vor der Einbringung des Bin  demittels assoziiert werden können, und die  Erhitzung und Ablagerung bei den Tempera  turen erfolgt, die zur     Verkohlung    verwendet  werden, beispielsweise 550 bis<B>820'</B> C, diese  keine     Ablagerung    inaktiver Kohle hervor  rufen, welche durch die hier beschriebenen  Methoden nicht aktiviert werden können, das  heisst durch     Dampfaktivierung    oder irgend  eine der andern gewöhnlichen Methoden,

   und  diese Kohlearten schliessen im     allgemeinen     die Kohlen vegetabilischen und animalischen  Ursprungs ein. Es ist     klar,    dass mit     Aktiv-          kohlenbasis    nicht nur eine Aktivkohle ge  meint ist, die     notwendigerweise    aktiviert  worden ist, sondern der Ausdruck bezeichnet  die Gruppe der festen kohlenstoffhaltigen  Materialien nichtmineralischer Herkunft, das  heisst tierischen oder vegetabilischen Ur  sprungs und der diesen in ihrer Fähigkeit,  Kohle von hoher Aktivität zu bilden, ent  sprechenden Materialien wie Torf, Kohlen  russ und Lampenruss. Indessen kann man  auch verschiedene bereits aktivierte Kohlen  in Mischung miteinander bei einigen Arten  der Erzeugnisse benutzen.

   Wenn anderseits  Kohlen hier als inaktive Kohlen bezeichnet  werden, dann     sind    diese im allgemeinen mi  neralischen Ursprungs, wie Kokse aus Pe  troleum, Kohle (und für den vorliegenden  Zweck die Kohlen selbst) usw. oder aus der  Zersetzungsdestillation von Teeren; diese in  aktiven Kohlearten liefern als solche aber      keine genügend aktiven Produkte für die  Praxis.  



  Die bituminösen Bindemittel, die im vor  liegenden Falle benutzt werden, sind solche,  die bei der Erhitzung verschwelen, wie zum  Beispiel Peche und Teere, vorzugsweise  Peche, wobei die letzteren im allgemeinen die  Rückstände aus organischen Substanzen, wie  Öle, Teere usw. sind, wenn diese zur Zerset  zung unter vollständigem oder teilweisem  Luftabschluss destilliert werden, und zwar in  solcher Weise, dass ein vollständiger Kohlen  rückstand nicht erzeugt wird, sondern dieser  eine schwere oder viskose Flüssigkeit bleibt,  auch halbfest oder fest ist, aber dann ge  wöhnlich bei Erwärmung weich oder flüssig  wird.  



  Einige der Klassen von Pechen sind: a)  Teerpeche, die solche einschliessen, die aus  Teeren von Holz, Knochen, Kohlen,     Ölscha-          len,    Lignit, Torf, Stroh, vegetabilischen  Stoffen und Bitumen erzeugt sind und aus  Wasser- und Ölgasteeren; b) Ölpeche, ein  schliesslich der Rückstände aus der Destilla  tion und Krackung von tierischen, vegetabili  schen und Petroleumölen auf Asphalt-, Pa  raffin-, Naphtha- oder anderer Basis; c) Peche  aus der Zersetzungsdestillation tierischen  und vegetabilischen Stoffes einschliesslich  Stearin, Palmöl, Knochenfett, Packhausfett,  Darmfetten, Fetten aus Kanalisationsanla  gen, Schmalz usw.; d) Peche aus der Destilla  tion nativem Bitumens, von Asphalt,     Asphal-          titen    usw.

   Verschiedene Öle (in vielen  Fällen aus den obenerwähnten Teeren)  können in- Verbindung mit den genannten       Pechen    als Bindemittel verwendet werden,  beispielsweise Kohlenteeröle, Holzteeröle,  Petroleumöle, insbesondere gekrackte Petro  leumrückstände usw. Vorzugsweise werden  Peche aus Kohlen- und Holzteeren oder ent  sprechende Teere und pechige oder schwer  flüssige Rückstände vom     Petroleum,    und  zwar aus der direkten Destillation und aus  der Krackung verwendet, wobei die     Kohlen-          Teerpeche    die wünschenswertesten sind, ins  besondere was den Aufbau     und    die Härte des  erzeugten Produktes anbelangt, jedoch geben    Holzteerpeche etwas höhere Aktivität.

   In  Abhängigkeit von dem gewünschten Resul  tat kann man die Bindemittel in festem Zu  stand verwenden, beispielsweise Peche, halb  fest oder flüssig, oder in Verbindungen mit  einander oder mit Teeren oder Ölen, jedoch  soll man die festen bevorzugen.  



  Verschiedene Mischungskombinationen der  drei Hauptkomponenten (nämlich inaktive  Kohle, Aktivkohlenbasis und bituminöse       Bindemittel),    die aus den verschiedenen oben  gezeigten Gruppen ausgewählt werden, sind  natürlich miteinander nicht äquivalent, und  die Auswahl der einzelnen Komponenten  wird von der gewünschten Qualität des Pro  duktes abhängig sein, und zwar nicht nur im.

    Hinblick auf die absorptive oder entfärbende  Wirkung, sondern auch im Hinblick auf die  mechanische     Widerstandsfähigkeit.    Um die  für die Formkohle     benötigte    Widerstands  kraft bei     Aufrechterhaltung    einer hohen Ak  tivität besonders zu verbessern, werden Mi  schungen der besonderen Arten der drei  Hauptkomponenten, und in manchen Fällen  ganz besondere Mischungen,     in    bestimmtem  Verhältnis der einzelnen Sorten     zueinander,

       in einigen Fällen auch     bestimmte    Sorten und  Mischungen von     Bindemitteln        in        bestimmtem     Verhältnis     zueinander    benutzt.  



  Als     typisches    Beispiel für die praktische       Durchführung    des Verfahrens diene folgen  des:     Eine    Mischung von     Koks    und     Anthra-          citkohle    oder eine Mischung einer oder beider  Sorten mit     bituminöser    Kohle<B>und</B> Kohlen  teerpech im     Verhältnis    von zwei bis     vier     Teilen des Gewichtes von     Koks,    Kohle usw.

    auf     einen    Teil     Kohlenteerpech    zeigte nach  der     Aufbereitung    und Behandlung durch       Komprimierung,        Verkohlung    und Aktivie  rung eine entfärbende Wirkung von 35     %    bei  einer     Standard-Rohzuckerlösung.    Wenn un  gefähr 12,5 bis 20% fein verteilter Hartholz  kohle mit dem     Koks    oder der Kohle gleich  falls     in    fein verteiltem Zustande gemischt  wurde, und im gleichen Verhältnis     Kohlen-          Teerpech    von gleichem Charakter zugefügt       wurde,

      und man     dann    in identischer Weise  wie bei dem ersten Beispiel     vorging,    dann      stieg die Entfärbewirkung des Produktes des  zweiten Beispiels bei der Prüfung unter den  gleichen Verhältnissen auf ungefähr 80 bis  90 %. Der Aufbau und die mechanische Fe  stigkeit dieses Produktes war dabei wesent  lich verbessert, und zwar auch sehr erheblich  dem aus der Aktivkohle selbst hergestellten  Produkt überlegen und sogar der minerali  schen Kohle allein mit einem Bindemittel.  Ein ähnlicher Vergleich zeigte sich, wenn  ein Petroleumrückstand oder Asphalt, bei  spielsweise ein durch     Krackung    entstandener  Petroleumrückstand in beiden Fällen als  Bindemittel benutzt wurde.  



  Es kann unter Umständen genügend  Pech mit einem Koks, der als inaktive Kohle  in der zur Herstellung der aktiven Form  kohle zu benutzenden Ausgangsmischung be  nutzt werden soll, bei der Herstellung sol  chen Kokses erhalten werden und darin vor  handen sein, beispielsweise bei seiner Her  stellung aus Petroleum und Teeren, um die  Formung und direkte Komprimierung zu er  möglichen, ohne weiteren Zusatz eines Bin  demittels. Diese Sorten von     Kokspechge-          mischen    können in fein verteilte Form über  geführt werden, worauf die notwendige  Menge von Holzkohle oder einer andern ve  getabilischen Kohle oder Aktivkohlenbasis  hinzugefügt wird, um dann die     Mischung    zu  formen und zu pressen und schliesslich zu  verkohlen und zu aktivieren.

   Wenn ein  Überschuss an Pech vorhanden ist, kann man  weitere Kohle einer Kokssorte hinzufügen;  die Menge an Holzkohle oder einer andern  Aktivkohlenbasis in der Mischung wird ent  sprechend reguliert. Wenn nicht genügend  Pech vorhanden ist, kann weiteres bindendes  Material, zum Beispiel Kohlenteerpech, zuge  fügt werden. Wo Pech in ausreichender  Menge im Koks vorhanden ist, kann es not  wendig sein, nur ausreichend Öl oder Teer  der Mischung zuzugeben, um sie zu kompri  mieren und zu formen.

   Koks aus der     Krak-          kung    von Petroleum und seinen Derivaten,  insbesondere derjenige, den man aus der  Krackung eines Öls von Asphalt- oder Naph  thabasis erhält (obwohl dasselbe auch auf    Kokse zutrifft, die man aus der Krackung  von andern Ölsorten erhält), der ungefähr  15 % oder mehr an flüchtigen Stoffen ent  hält und die Eigenschaften des Kokses hat,  kann diesen allgemeinen Charakter besitzen.

    Zum Beispiel wurde bei einem     Koks,    der aus  einem Öl gemischter Basis gemäss der Type  der     Midkontinent-    oder Texasöle hergestellt  wurde und ungefähr<B>18%</B> flüchtige .Stoffe  enthielt, das Verhältnis der gesamten Kohle  zu dem hinzugefügten Pechbindemittel (in  diesem besonderen Falle     Kohlenteerpech)     von ungefähr 2 : 1 (wie es bei Koks, der  weniger als ungefähr 8 % flüchtige Stoffe  enthält, angewandt wird) auf ungefähr 5 : 1  erhöht in Abhängigkeit von der Art des       Kokses,        beispielsweise    3 bis 6 Teile Kohle  bei einem Teil Bindemittel.

   Das Pech kann  hierbei entweder in Gestalt einer Emulsion  der Mischung zugesetzt werden oder das fein  verteilte Pech kann als solches in die Kohle  mischung (enthaltend beispielsweise 88  des     oben    erwähnten Kokses und 12 % Holz  kohle) unter     Hinzufügung    von Öl direkt oder  als     Emulsion    eingebracht werden.  



  Der Prozentsatz des erforderlichen Öls,  wenn es     in    dieser Mischung verwendet wird,  kann etwas variieren, in Abhängigkeit von  der Sorte des Öls und der Methode der Mi  schung     (beispielsweise    ob das     Bindemittel    als  Emulsion oder direkt eingetragen wird), und  zwar von ungefähr 25 bis     60%    des Gewich  tes des harten Pechs.

   Wenn das     fein    verteilte  Pech direkt in die Kohlenmischung einge  tragen wird, ohne es in einer     wässrigen    Lö  sung     dispers    zu verteilen, dann kann zuerst  das Pech und dann das Öl oder die Ölemul  sion hinzugefügt werden; in einigen Fällen  kann aber das Verfahren auch umgekehrt  werden, indem man zuerst das 01, beispiels  weise als Emulsion, der     Koblenmischung    zu  fügt und dann das fein verteilte harte Pech  bindemittel einträgt.  



  Es ist     wichtig    zu bemerken, dass die     Par-          tikelchen    aus der Zerkleinerung einer mittels  Koks,     Aktivkohlenbasis    und Bindemittel her  gestellten, komprimierten     Mischung    nur  wenig oder gar nicht     zusammenfliessen    oder      zusammenbacken, wenn sie verkohlt werden,  trotzdem der in der Mischung enthaltene  Koks als solcher diese     Tendenz    aufweist.  Dies ergibt eine grosse Ersparnis bezüglich  Verluste durch Grus, im Vergleich zur Zer  kleinerung des Materials auf die richtige  Grösse nach der Verkohlung, da Grus vor  der Verkohlung wieder gepresst werden kann.  



  Diese besonderen Beispiele werden nur  zur Veranschaulichung gegeben,     um    zu zei  gen, dass bei Anwachsen des im zur Verwen  dung gelangenden Koks vorhandenen Binde  mittels die Menge des     Bindemittels,    das zur       Mischung    der     inaktiven    Kohle und der     Ak-          tivkohlenbasis    hinzugefügt werden muss, be  trächtlich reduziert werden kann, und das  Endprodukt ist doch vollständig ausreichend  im Hinblick auf seine adsorbierenden und  entfärbenden Fähigkeiten, als auch hinsicht  lich der mechanischen Widerstandskraft.  



  Es ist besonders darauf hinzuweisen, dass  die oben dargestellten Verallgemeinerungen  Gültigkeit haben für aus dem     Krackverfah-          ren    und aus der Verkokung     erhaltenen    Koks  sowohl wie auch für Koks aus verschiedenen  Teeren, zum Beispiel Kohleteeren, Lignit  teeren und in einigen Fällen Holzteer und  dergleichen.

   Es ist wohl zu beachten, dass  der Grad der Verkokung und das hergestellte  Produkt im Hinblick auf flüchtige Stoffe  kontrollierbar sind, und dass Kokserzeugnisse  mit verschiedenen Prozenten von Pech aus  den verschiedenen angeführten Rohstoffen  oder ähnlichen Rohstoffen hergestellt wer  den können, so dass die Menge des hinzuzu  fügenden Pech und/oder Teer oder Öl enthal  tenden Bindemittels abhängig ist von der  Menge des im Koks selbst bereits     enthaltenen     Bindemittels.  



  Eine ähnliche Bedingung, wie oben im  Hinblick auf die Erfordernisse für das Bin  demittel dargestellt, kann für die Kohle vor  handen sein, insbesondere bei bituminösen  Kohlen, bei welchen die Bindemittelmenge,  die für die Kohle und die     Aktivkohlenmi-          sehungen,    erforderlich ist, wesentlich geringer  sein     wird,    als diejenige, die erforderlich ist    für     Anthracitkohle    oder für     Koks    mit     einem     nur     geringen    Gehalt an flüchtigen Bestand  teilen. Wenn auch ihre Verwendung inner  halb der Erfindung in Betracht gezogen ist,  so sind doch die Kohlensorten nicht notwen  digerweise äquivalent zu den Kokssorten.

    So können in besonders vorteilhafter Weise  die bei ihrer Verkokung leicht backenden  und an sich harten Koks bildenden     bituminö-          sen    Kohlen unter Ausnutzung dieser Eigen  schaften derart verwendet werden, dass man  sie einerseits mit     Anthracit,        Halbanthracit     oder hochwertiger     halbbituminöser    Kohle,  oder daraus erhaltenen Koks, oder Koks mit  nur geringem Gehalt an flüchtigen Bestand  teilen,

   also im allgemeinen mit inaktiver  Kohle nicht backenden oder nicht     verkoken-          den    Charakters     kombiniert    und anderseits  mit     einer        Aktivkohlenbasis,        die    zum Beispiel  aus Holz oder Knochenruss oder Knochen  kohle erzeugt wird, vermischt.     Die    leicht  backende und an sich harten Koks bildende       bituminöse    Kohle dient hierbei nicht nur als       zusätzliches    Bindemittel, sondern bestimmt  auch in grossem Ausmass die mechanischen  Eigenschaften des Endproduktes, obwohl zu  beachten ist, dass jede Komponente einem  ganz bestimmten und besonderen Zweck  dient.

   Da die bituminöse Kohle eine sehr be  stimmte Bindefähigkeit besitzt, so kann un  ter     gewissen        Bedingungen    die Menge des zu  sätzlich zu     verwendenden        Bindemittels    auf  ein     Minimum    beschränkt werden.  



  Im allgemeinen können die Kohlen von  den     Bindemitteln    darin unterschieden wer  den, dass     die    Kohlen nicht verflüssigt wer  den, und auch nicht bei der Wärmebehand  lung bei verhältnismässig geringer Tempera  tur weich werden; ausserdem ist gewöhnlich  die Menge der flüchtigen Stoffe geringer als  diejenige der nichtflüchtigen; dagegen wer  den die     Bindemittel    im allgemeinen weich  oder flüssig bei der Wärmebehandlung und  besitzen gewöhnlich in höherem Masse flüch  tige Stoffe.

   Indessen können die Kohlen  einerseits beträchtliche Mengen von flüchti  gen Stoffen und/oder Bindemittel enthalten       und    etwas zusammenbacken, wenn sie auf      hohe Temperaturen erhitzt werden, während  die Bindemittel anderseits beträchtlich freie  Kohle enthalten können. Die Bindemittel  können Stoffe enthalten nach Art von     Pe-          chen,    Asphalten, Harzen oder dergleichen,  die in einem nicht flüssigen oder festen Zu  stand sein können, oder deren Schmelzpunkt  so liegt, wie es die Anpassung an die Form  des Kessels erfordert.  



  Die zur Herstellung der Mischung ver  wendeten drei Hauptkomponenten können  auf verschiedene Art und Weise miteinan  der zusammengebracht und vermischt wer  den; bei den folgenden Methoden a bis e für  die Herstellung der Mischung werden sowohl  die inaktiven Kohlensorten, wie auch die  Aktivkohlenbasis kurz als "Kohlen" be  zeichnet.  



       a)    Die Kohlen mögen direkt mit der       Bindemittelemulsion    gemischt werden, ent  weder so wie sie sind, oder in .Suspension  oder benetzt durch ein     wässriges    Mittel und  dann gemischt mit der     Bindemittelemulsion.     In vielen Fällen wird das Wasser, das in  der Emulsion enthalten ist, aus der Mischung  durch Filtrieren und Verdampfen entfernt,  oder vorzugsweise durch Verdampfung al  lein,

   jedoch in manchen Fällen kann die Mi  schung mit der Emulsion ohne     Wasserab-          scheidung    direkt vor der Zerkleinerung  und/oder vor der Erhitzung zur     Verkohlung     des Bindemittels komprimiert oder     briduet-          tiert    werden.  



  b) Die Kohlen mögen mit. einer Lösung  eines Bindemittels gemischt werden, wel  ches bei der Erwärmung verschwelt, wobei  das Lösemittel durch Destillation     und!oder     Verdampfung entfernt wird, entweder vor  oder nach Komprimierung der Mischung, je  nachdem dies notwendig gefunden oder ge  wünscht wird. Das Lösemittel mag ein ver  hältnismässig niedrig siedender flüssiger  Kohlenwasserstoff sein, der Pech oder  Asphalt gelöst enthält, es können aber auch  höher siedende Lösungen benutzt werden.  



  c) Die Kohlen können mit einem flüssi  gen Bindemittel gemischt werden, welches  bei der     Erwärmung    verschwelt zum Beispiel    ein direkt erzeugter Teer, oder ein teerähn  liches Produkt, wie eine Mischung von Öl  mit Pech.  



  d) Die Kohlen     können    mit einem wei  chen Pech direkt gemischt werden oder  einem solchen, welches bei Erwärmung flüs  sig wird. In einigen Fällen kann die Ver  mischung durch Erhitzen erleichtert werden,  das heisst die Mischung wird, während das  Mischen vor sich geht, erhitzt.  



  e) Die Kohlen mögen mit einem nicht  flüssigen (festen) Pech oder einem nicht  flüssigen, Bindemittel gemischt werden, wel  ches bei der     Erhitzung    verkohlt und können  danach auch     gemischt    benetzt oder ange  feuchtet werden mit einer Flüssigkeit wie  zum Beispiel Öl oder Teer, oder einer an  dern organischen Flüssigkeit, in welcher der  Binder gelöst,     dispergiert    oder flüssig wird.  Es ist     wünschenswert,    die Mischung von  Kohle und nichtflüssigem Pechbindemittel  mit einem Öl oder Teer vorzunehmen, bevor  die     Komprimierung    stattfindet, jedoch wird,  wenn keine Flüssigkeit verwendet wird, die  Mischung vor/oder während der Kompression  erhitzt.

   Es versteht sich indessen, dass die  Mischung auch vor oder während der Kom  pression erhitzt werden kann, wenn eine  benetzende Flüssigkeit angewendet wird. Die  zur Anfeuchtung oder Benetzung dienende  Flüssigkeit, die der     Mischung    von Kohle  und     Bindemittel    zugefügt wird, kann auch in  Gestalt einer Emulsion     vorhanden,    sein; dies  ist sogar in vielen Fällen besonders  wünschenswert. Öle und Teere einschliess  lich     gekrackter,    flüssiger Kohlenwasserstoff  rückstände werden in dieser Hinsicht bevor  zugt.

   In     einigen    Fällen können die Kohlen  mit Öl direkt oder in Form einer Emulsion  benetzt werden, und das fein verteilte harte  Pech danach eingetragen werden; es können  aber auch verschiedene Kombinationen der,  beschriebenen     Methoden:    angewendet werden.    Es hat sich herausgestellt, dass, wenn  Kohlen direkt mit einem fein verteilten Bin  demittel gemischt werden, zum Beispiel fein  verteiltem flüssigem oder festem Pech. und      danach mit einer Ölemulsion, die mit dem  Pech verschmilzt oder zusammenfliesst, eine  beachtliche Ersparnis erzielt werden kann  durch Vermeidung der Filtrierung und des  Trocknens der entstehenden Mischung vor  der Briquettierung. Als Emulsion wird  zweckmässig eine Ölwasseremulsion verwen  det.

   Das Verfahren, nach welchem diese aus  geführt wird, ist das folgende: Eine Mi  schung von Kohlen, zum Beispiel Koks  und/oder Kohle und Holzkohle, wird mit fein  verteiltem Kohlenteerpech oder Hartholz  pech im Verhältnis von ungefähr 3,5 Teilen  Kohle auf einen Teil fein verteiltes Pech  bindemittel gemischt. Nach sorgfältiger Mi  schung der fein verteilten Stoffe wird eine  Emulsion von Öl-in-Wasser, stabilisiert  durch ein Emulsionsmittel, zum Beispiel  Kreosotöl in Wasser stabilisiert durch eine  alkalische Kaseinlösung, der Mischung der  Kohlen und des fein verteilten Bindemittels  hinzugefügt und sorgfältig eingetragen. Das  Öh in der Emulsion ist in der innern Phase.

    das heisst es handelt sich um eine Emulsion  Öl-in-Wasser, und das Öl darin verfliesst mit  dem     Pechbindemittel    in der Mischung, wo  durch sich eine feinste Verteilung des Bin  demittels ergibt, welches direkt komprimiert  werden kann oder nur milde Erwärmung er  fordert, um Kompression mit der angestreb  ten Wirkung zu gestatten. Die Mischung von  Kohlen als solchen, oder das Bindemittel in  fein verteilter Form enthaltend, kann auch  mit Wasser benetzt werden, oder mit Was  ser, das ein Schutzkolloid oder ein     Emul-          sionsmittel    enthält, bevor die Emulsion der  so erhaltenen Mischung zugeführt wird.  



  Im allgemeinen werden die Mischungs  methoden gemäss a und e bevorzugt. Bei a  wird zweckmässig möglichst wenig Wasser  verwendet, um Verdampfung und/oder Kom  pression direkt zu gestatten. In einigen Fäl  len wird das komprimierte oder geformte  Material vor der Verkohlung leicht getrock  net. Beie wird das Öl oder der Teer ent  weder direkt der Mischung von Bindemittel  und Kohle zugeführt, oder zweckmässig als  Emulsion.    Indessen sind alle die oben erwähnten       Methoden    wirksam, obwohl sie natürlich  nicht äquivalent sind.  



  In allen oben dargestellten Fällen wird  die Mischung komprimiert, geformt,     briquet-          tiert    oder unter Druck durch Formöffnungen       ausgestossen.,    einer Wärmebehandlung unter  zogen, um das Bindemittel zu verkohlen,  zweckmässig nach Zerkleinerung auf geeig  nete Grösse, und in den meisten Fällen durch  Behandlung mit Dampf und/oder auf andere  Weise, wie zum Beispiel mit einer Säurelö  sung aktiviert.

   In einigen Fällen kann die  komprimierte Mischung zuerst teilweise oder  ganz verkohlt werden, um     alsdann    auf ge  eignete Grösse zerkleinert zu werden, obwohl  sich allgemein als     zweckmässig    herausgestellt  hat, die Zerkleinerung vor der     Verkohlüng          vorzunehmen.     



  In einigen Fällen kann es wünschenswert  sein, der Mischung von Kohlen und     Binde-          mitteln    eine Substanz zuzusetzen, welche  später durch Lösung mittels eines Lösemit  tels zu entfernen ist,     beispielsweise        Calcium-          carbonat,        Calciumoxyd,        Dolomit,    fein zer  teilte Metalle,     Metalloxyde,    Salze usw.

   Diese  Substanzen können aus dem Produkt ent  fernt werden, zweckmässig nach der     Aktivie-          rung    durch Behandlung mit einem     Lösungs-          mittel,    beispielsweise mit Wasser,     wenn    das  Material wasserlöslich     ist,    und einer ver  dünnten Säure, beispielsweise     Chlorw        asser-          stoffsäure,    wenn das Material säurelöslich  ist.

   Ferner im Falle von     Mischungen    mit  Kohle, die natürliche Asche enthält, bei  spielsweise     Hohlzkohle,    kann das Endpro  dukt einer Behandlung mit heissem Wasser  und/oder einer Säure beispielsweise     Chlor-          wasserstoffsäure    ausgesetzt, schliesslich mit  Wasser     gewaschen    und     getrocknet    werden,  um unerwünschte Asche zu entfernen.     In    den  meisten Fällen ist eine     Säurebehandlung    des  Produktes wünschenswert.

   Es     kann    ferner  erwünscht sein, dem Material Substanzen zu  zusetzen, die sich verflüchtigen und/oder mit  dem kohlenstoffhaltigen Material während  der Behandlung zur Reaktion kommen, wie      Zinkchlorid, Phosphorsäure und ähnliche  Stoffe.  



  Es versteht sich, dass die Verfahren und  verschiedenen Abwandlungen, die oben oder  allgemein vorher beschrieben sind, nicht  als äquivalent im Hinblick auf die Qualität  des Produktes oder der erzielten Ergebnisse  zu betrachten sind, wobei die besondere Me  thode und die Kombinationen, die gewählt  werden, von den zur Verwendung gelangen  den Rohmaterialien und den gewünschten  Resultaten abhängig sind.  



  Ein spezifisches Beispiel, welches die Be  reitung einer entfärbenden und/oder adsorbie  renden Formkohle beschreibt, wird nach  stehend gegeben.  



  Die Rohmaterialien, die in diesem beson  deren Fall verwendet werden, sind     Petrole-          umkoks,    beispielsweise aus der Krackung  oder der Destillation von Petroleum und  seinen Fraktionen, und Holzkohle, vorzugs  weise von Hartholz, wie zum Beispiel Ahorn,  Eiche, Hickory, Birke, Buche und derglei  chen mit einer Grösse von ungefähr 20 Ma  schen je Zentimeter und mehr, wobei rund  80 Maschen je Zentimeter bevorzugt werden.  Kohlenteerpech (der für die Formkörper bei  Holzkohle bevorzugt wird) von etwa 90 bis  125   C als Schmelzpunkt, oder von genügen  der Härte, um zermahlen zu werden, wird  bei der Herstellung der Suspension für das  Bindemittel angewandt.

   Das Pech wird auf  ungefähr 20 Maschen je Zentimeter und mehr  zermahlen, zweckmässig indem man erst  zerquetscht und dann mahlt, wobei ein  Schutzcolloid verwendet wird. etwa Casein.  welches in einer Alkalilösung gelöst ist,  zweckmässig einer Natriumearbonatlösung  oder in verdünntem Ammoniak. Kreosotöl  aus bei hoher Temperatur destilliertem Koh  lenteer oder einem andern flüssigen Kohlen  wasserstoff, vorzugsweise einem Kohlenteer  destillat wird in der Lösung emulgiert, die  durch die     Auflösung    von Casein in einem  Alkali, wie etwa Natriumearbonat herge  stellt ist. Die Ölemulsion wird der Suspen  sion von Pech hinzugefügt oder     umgekehrt,     um die Bindemittelemulsion zu bereiten.

   Als    Beispiel für die Bereitung der Cascinlösung  diene folgendes: Ungefähr 1 Gewichtspro  zent von Natriumcarbonat wird in Wasser  gelöst, die Lösung auf ungefähr 65   C er  hitzt und dann in die erhitzte Alkalilösung  ungefähr zwei Gewichtsprozente     Casein    ein  gerührt. Die Lösung lässt man zweckmässig  vor Gebrauch abkühlen.  



  Die Lösung kann verdünnt werden, be  vor die Pechsuspension hergestellt wird, die  man bereitet, indem man einen gleichen: Ge  wichtsteil der verdünnten Lösung zu dem  fein zerteilten Pech hinzufügt, und dann  rührt und/oder zermahlt. Hierzu wird eine  Ölemulsion zugefügt, zweckmässig aus Koh  lenteer, beispielsweise     Creosot-    oder     Anthra-          zen    öl,

   die bereitet ist durch     Emulgierung    des  Öls in einem gleichen Teil der     erwähnten          Caseinlösung.    Bei der Bereitung der Emul  sion soll das Öl langsam der     Caseinlösung     zugegeben und während oder zwischen den  Eintragungen heftig gerührt werden bis die  erforderliche Ölmenge zugefügt worden ist.  Die Ölemulsion wird     dann    mit der Pechsus  pension gemischt, wobei eine stabile Emul  sion von weichem Pech im Verhältnis bei  spielsweise von 20 bis 60 Teilen     Creosotöl     auf je 100 Teile des harten Peches entsteht.

    Es ist erwünscht, der Emulsion von weichem  Pech, die wie beschrieben hergestellt ist, eine  geringe Menge einer     Ammonium-Tannat-          lösung    zuzugeben (einer Lösung von Gerb  säure mit einer kleinen Menge     Ammoniak),     um diese zu     stabilisieren.     



  Alsdann wird die     Mischung    von     Petro-          leumkoks    und Hartholzkohle,     wobei    man 10  bis<B>25%,</B> zweckmässig rund<B>15%,</B> Hartholz  kohle in dem besonderen Beispiel anwendet,  in fein verteilter Form, das heisst ungefähr  20 bis 80 Maschen je Zentimeter mit der  Emulsion gemischt.

   In manchen Fällen kann  die     Kohlenmischung    mit     ein    wenig verdünn  ter     Caseinlösung    angefeuchtet werden, bei  spielsweise kann die entstehende     Mischung     von     Creosotöl,    Pech und     Hohlzkohle    unge  fähr 30 Teile Öl, hundert Teile Pech,     und          zweihundert    Teile der     Kohlenmischung     (wenig flüchtigen Koks 85 % und Holzkohle      15 %) enthalten, und zwar Gewichtsteile,  wozu ausserdem noch in sehr kleinen Mengen  Soloasche oder Natriumcarbonat und     Ca-          sein    kommen.

   Bei einem andern Beispiel mit  Koks, mit mehr flüchtigen Bestandteilen,  können die Verhältnisse folgende sein: 30  Teile Öl, 100 Teile Pech und 425 Teile Koh  lenmischung (85 % Koks und 15 % Holz  kohle). Diese Verhältnisse können beträcht  lich variieren, wobei die oben stehenden Bei  spiele sich auf eine hochwertige formfeste  Hohlzkohle beziehen. Das Verhältnis der  Kohlen zum Pech kann allgemein variieren,  von ungefähr 160 bis 600 Teilen und hängt  ab von der Menge der flüchtigen Stoffe  und/oder des Peches, der ursprünglich im  Koks vorhanden ist, und andern Faktoren,  beispielsweise kann bei einem vollständig  entgasten Koks das Verhältnis 1,9 Teile  Kohle auf 1 Teil Pech sein, während bei  einem Koks mit 20% flüchtigen Stoffen  etwa aus einem Krackungsvorgang 5 Teile  Kohlenmischung auf 1 Teil Pech kommen  können.

   Diese Zahlen sind nur als Beispiele  gegeben. wenn sie auch wünschenswerte  praktische Verhältnisse darstellen.  



  Als allgemeine Regel kann aufgestellt  werden, dass genügend Wasser in der Emul  sion vorhanden sein soll, um gründliche Mi  schung mit der Kohle zu gestatten, worauf  das Wasser dann durch Verdampfung oder  auf andere Weise entfernt oder abgetrennt  werden kann. In einigen Fällen wird man  die Kohle mit dem wässrigen Medium benet  zen, und dann mit dem emulgierten Binde  mittel mischen. In solchen Fällen kann  Wasser etwas im Überschuss vorhanden sein,  im Hinblick auf die entsprechende Menge des  suspendierten Materials, und alsdann kann  Filtration wünschenswert sein, um das Was  ser zum Teil zu entfernen, worauf die Mi  schung dann durch Verdampfen oder auf  andere Weise getrocknet wird. Es ist indes  sen zweckmässig nur soviel Wasser zu neh  men, dass die Stoffe sorgfältig gemischt wer  den können, und dann direkt durch Ver  dampfung zu trocknen.

   In manchen Fällen  kann die Mischung vorher oder auch ganz    ohne Trocknung komprimiert werden; dies  ist die bevorzugte Methode, da sie am wirt  schaftlichsten ist. Dies ist der Fall, wenn  das unter e beschriebene Verfahren ange  wendet wird. Es ist nicht notwendig, dass  die Mischung vollkommen trocken. ist, da die  Gegenwart von geringen, Mengen Wassers  das Formen oder Briquettieren erleichtert.  



  Es ist gewöhnlich zweckmässig, dass die  Kohlen, die als Grundstoff dienen, vor der  Vermischung auf 80 Maschen je Zentimeter  oder darüber vermahlen werden, obwohl auch  annähernd 20 Maschen je Zentimeter und  darüber schon ausreichend sind.  



  Die     Mischung    wird zweckmässig in er  hitztem Zustande unter einem Druck bei  spielsweise von 140 bis 1400     kg/cm@    kompri  miert. Das komprimierte Material wird als  dann verkohlt; zweckmässig werden die kom  primierten oder geformten Erzeugnisse oder ,       Briquette    erst zerquetscht und/oder auf die  gewünschte Grösse zerkleinert, bevor die     Ver-          kohlung    erfolgt. In einigen Fällen können  sie auf beispielsweise 3.

   Maschen je Zentime  ter und mehr zerkleinert, verkohlt und dann  in der Folge weiter behandelt werden, oder  sie können auf noch kleinere Grösse gebracht  werden, wenn dies gewünscht wird, vor jeder  weiteren Behandlung.     Wenn    das Erzeugnis  zur     Filtrierung    von Flüssigkeiten dienen  soll, dann wird es zweckmässig vor der     Ver-          kohlung    auf eine     jeweils    gewünschte kleinere  Grösse gebracht, beispielsweise 4 bis 8 Ma  schen je     Zentimeter    und     weniger.    Die  Hauptfrage ist hier, Verluste zu vermeiden  bei dem Gang durch mehrere Mahlopera  tionen.

   Grus, der sich vor der     Verkohlung     ansammelt, kann wieder zusammengepresst  werden.  



  Unter Anwendung einer andern als die  oben beschriebene Methode können beispiels  weise die Kohlen (etwa Koks und Holzkohle)  direkt mit einem weichen     Pechbindemittel     (zweckmässig bei gleichzeitiger Erwärmung)  gemischt werden, oder mit einer     Lösung     eines Pechbindemittels, oder mit einem fein  zerteilten     Hartpechbindemittel    allein, oder  zweckmässig, indem man später eine kleine      Menge von Öl oder Teer oder eines andern  Lösungsmittels für das Bindemittel, auch in  verschiedenen Kombinationen, hinzugibt mit  nachfolgender Komprimierung und Ver  kohlung und/oder den weiteren Arbeitsgän  gen, wie sie bei den Verfahren hier beschrie  ben sind.

   Beispielsweise wurde eine sehr  gute formfeste Aktivkohle von grosser     Ent-          färbungs    und Verfeinerungswirkung herge  stellt, indem man 1,9 Teile einer Mischung  von Kohlen (mit 87,5 % entgasten     Petroleum-          kokses    und 12,5% Hartholzkohle oder mit  andern Verhältnissen wie oben gezeigt), ein  Teil Kohlenteerpech mit einem Schmelz  punkt von ungefähr 93   C, alles in fein ver  teilter Form und gut gemischt, benutzte, und  0,25 Teile Creosotöl hinzufügte und mit der  Mischung vermischte, entweder als solches  oder in Gestalt einer Emulsion. Das Pro  dukt wurde dann geformt,     zerkleinert,    ver  kohlt, aktiviert und mit Säure behandelt.

    Wenn ein Koks mit 20% flüchtigen Stoffen  verwendet wurde (dieser Koks backte oder  floss bei höheren Temperaturen), dann wurde  ein Verhältnis von 5 Teilen gemischter Koh  len (Koks und Holzkohle), 1 Teil Pechbinde  mittel und 0,4 Teilen Öl gewählt.  



  Bei der Verkohlung sind Erwärmungs  zeiten von 30 Minuten bis zu einer Stunde  und 30 Minuten bei Temperaturen zwischen.  650 und 820' C zufriedenstellend gewesen.  Allgemein gesprochen wird Verkohlung in  dünnen Lagen vorgezogen. Die Verwendung  einer dauernd sich drehenden Retorte hat  sich als zweckmässig herausgestellt. Die  Hauptsache ist. das Material gleichmässig zu  erhitzen und der Bildung einer sekundären  inaktiven Kohle vorzubeugen.  



  Augenscheinlich bewirkt die     Verkohlung     des Bindemittels während der Berührung mit  der     Aktivkohlenbasis    in der Mischung die    Bildung einer Aktivkohle oder einer solchen,  die leicht     aktiv    gemacht werden kann.  



  Nach der     Verkohlung    wird das Produkt  einer zweiten Wärmebehandlung unterzogen  in Gegenwart von Dampf bei     Temperaturen     zwischen ungefähr 820 und 985   C, und  zwar für     etwa        30    Minuten bis zwei Stun  den oder länger. In einigen Fällen ist es       wünschenswert    gewesen, Dampf in die  Charge einzuführen, während die     Verkoh-          lung    stattfand.  



  Gewisse Mischungen ergeben bessere Re  sultate im     Hinblick    auf Formfestigkeit oder  Widerstand gegen Erschütterungen, Ab  nutzung, Reibung und dergleichen des kör  nigen Produktes, beispielsweise bei Verwen  dung von Koks als Kohlenbasis,     etwa        Pe-          troleumkoks    und eine vegetabilische Kohle,  beispielsweise Hartholzkohle, und zwar     wird     nicht nur die Fähigkeit zu entfärben verbes  sert,     sondern    es wird auch die ganze innere  Festigkeit des Produktes sehr erheblich ver  grössert.

   Als besonderes Beispiel einer sol  chen Mischung diene folgendes:     Petroleum-          koks   <B>80</B> bis 90 Gewichtsteile; Hartholzkohle  10 bis 20 Gewichtsteile. Das Verhältnis des       Bindemittels    soll kleiner sein als 2 : 1 bei  wenig flüchtigem Koks, wie im früheren  Falle, und höher als 4 : 1 für sehr flüchtige  Kokse,     wobei    vom Standpunkt der struktu  rellen und mechanischen Festigkeit Kohlen  teerpech als Bindemittel bevorzugt wird.

    Das Bindemittel kann auch hierbei in die  Mischung auf irgendeine der     beschriebenen     Arten eingetragen werden, jedoch wird es  vorzugsweise in     emulgiertem    Zustande ein  geführt, oder als fein zerteiltes hartes Pech  und danach     gemischt    mit einem     -01    oder Teer  oder umgekehrt.  



  Als besondere Beispiele der erzielten Re  sultate werden die folgenden gegeben:.    
EMI0012.0001     
  
    Ungefähre <SEP> Entfärbung <SEP> in <SEP>  %
<tb>  Kohlenbasis <SEP> Bindemittel <SEP> für <SEP> Standard-Rohzuckerlösung
<tb>  (Versuche <SEP> basiert <SEP> auf
<tb>  6-32 <SEP> Maschen <SEP> je <SEP> cm.)
<tb>  50% <SEP> Hartholzkohle <SEP> Holzteerpech.... <SEP> 82 <SEP> 94
<tb>  50% <SEP> Petroleumkoks
<tb>  50% <SEP> Petroleumkoks
<tb>  50% <SEP> Hartholzkohle <SEP> Kohlenteerpech <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 82 <SEP> 92
<tb>  50% <SEP> Petroleumkoks
<tb>  25% <SEP> Hartholzkohle <SEP> Holzteerpech <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 82 <SEP> 92
<tb>  75% <SEP> Petroleumkoks
<tb>  25% <SEP> Hartholzkohle <SEP> Kehlenteerpech <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 77 <SEP> 89
<tb>  75% <SEP> Petroleumkoks
<tb>  12,5 <SEP> % <SEP> Hartholzkohle <SEP> Holzteerpech <SEP> .

   <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 70 <SEP> 82
<tb>  87,5 <SEP> % <SEP> Petroleumkoks
<tb>  25 <SEP> % <SEP> Hartholzkohle <SEP> Petroleumasphalt <SEP> oder
<tb>  75 <SEP> % <SEP> Petroleumkoks <SEP> Pech <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 70 <SEP> 73
<tb>  12,5 <SEP> % <SEP> Hartholzkohle <SEP> Petroleumasphalt <SEP> oder
<tb>  87,5% <SEP> Petroleumkoks <SEP> Pech <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 65 <SEP> 68
<tb>  Der <SEP> Wert <SEP> dieser <SEP> Resultate <SEP> kommt <SEP> besonders <SEP> klar <SEP> zum <SEP> Ausdruck <SEP> bei <SEP> Ver  gleich <SEP> mit <SEP> den <SEP> Ergebnissen <SEP> mit <SEP> folgenden <SEP> nicht <SEP> gemäss <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> zu  sammengesetzten <SEP> Mischungen:

  
<tb>  Petroleumkoks <SEP> Kohlenteerpech <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 33 <SEP> 35
<tb>  Petroleumkoks <SEP> Petroleumasphalt <SEP> oder
<tb>  Pech <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 30 <SEP> 33       Ein weit überlegenes     und    gutes Produkt  vom     Standpunkt    verhältnismässig geringer  Kosten mit einer mechanischen Struktur und  Entfärbungswirkung weit höher als hoch  wertiger     Knochenruss    wurde nach dem be  schriebenen Verfahren erzeugt, wenn bei  spielsweise eine Mischung enthaltend 12,5  Hartholzkohle, 87,5 % Petroleumkoks und  einen Kohlenteerpech als Bindemittel ange  wendet wurde.

   Die mechanische Festigkeit  dieses besonderen Produktes war zweimal so  gross wie die hochwertigen Knochenrusses,  und die tatsächliche Entfärbungswirkung    und Regenerativeigenschaften waren dem  letzteren weit überlegen.  



  Das Bindemittelverhältnis bezogen auf  Pech in der     Mischung    für die oben erwähn  ten Fälle war ungefähr 1,8 : 1 bis 2 : 1, wo  die flüchtigen Stoffe im     Koks    weniger als  8 % betrugen, und 4 : 1 bis 5 : 1, wo die  flüchtigen Stoffe über 16 % ausmachten mit  dazwischenliegenden     Verhältniszahlen    je  nach Erfordernis. Wegen der Formfestigkeit  werden     Bindemittelverhältnisse    von weniger  als 2,5 :1 bevorzugt, wenn der     Koks    nur  wenig Prozent flüchtigen Stoffes enthält.      Die strukturellen Eigenschaften und die Ver  schleissfestigkeit der Erzeugnisse waren  höher, wenn Kohlenteerpech als Bindemittel  verwendet wurde, als wenn Holzteerpech an  gewendet wurde.  



  Wenn das Produkt sehr fein zerteilt war,  dann wurden bessere Resultate erzielt als die  oben erwähnten. Die Produkte, die Hart  holzkohle (oben) enthalten, wurden einer  Säurebehandlung wie beschrieben unter  zogen.  



  Der Koks, der in den oben erwähnten  Fällen benutzt wurde, entstammte der Zer  setzungsdestillation, bezw. Krackung von  Petroleum oder dessen Fraktionen. Andere  Kokse. beispielsweise aus der Verkokung  von Teeren und Pechen, gaben gleichfalls  gute Resultate. Andere vegetabilische Koh  len     gaben    auch gute Resultate als Ersatz  für Hartholzkohle, obwohl die letztere vor  zuziehen ist.  



  Resultate, die den gezeigten vergleichbar  sind, können durch die andern Abwandlun  gen, die hier beschrieben sind, auch erhalten  werden, jedoch wird das Verfahren, das in  den besonderen Beispielen benutzt ist. be  vorzugt.  



  In der andern Abwandlung des Verfah  rens, bei welcher     bituminöse    Kohle in der  Kohlenmischung zusammen mit     Petroleum-          koks    oder anderem Koks, oder Anthracit       einerseits    und Hartholzkohle oder eine an  dere vegetabilische Kohle anderseits ver  wendet werden, können für die Vermischung  des Bindemittels mit der Kohle die bereits  beschriebenen Methoden benutzt werden.  Auch die Bedingungen für die Komprimie  rung, die Temperatur und Zeit bei der Ver  kohlung und die Temperatur und Zeitdauer  hei der Aktivierung ebenso wie die Behand  lung mit Säure kann dieselbe sein, wie sie  in dem früheren Beispiel beschrieben ist.

    In drei bestimmten Fällen wurden Produkte  bereitet, bei denen als Kohlenmischungen  benutzt werden: im ersten Fall     Petroleum-          koks,    eine bituminöse Kohle mit einer aus  gesprochenen Eigenschaft zu verkoken und  dabei einen ziemlich festen Koks zu bilden.    und Holzkohle, alles in fein verteilter Form;  im zweiten Fall Anthracit, bituminöse Kohle  und Holzkohle, alles in fein verteilter Form;  und im     dritten    Fall Koks aus der Verkokung  von Kohle, eine bituminöse Kohle     und    Hart  holzkohle in fein verteilter Form. Die Bin  demittel können in diesen Fällen die gleichen  sein wie die vorher beschriebenen.  



  Bei einer Art zur Herstellung der Mi  schung wurde eine Emulsion     eines    Kohlen  teerpeches, wie beschrieben, hergestellt, in  dem man die Suspension des fein verteilten  Peches zuerst herstellte, und dann eine  Emulsion von Creosotöl hinzufügte, unter  Anwendung einer Dispersion von Casein in  einer schwachen Lösung von     Natrium-Car-          bonat    in Wasser, als     Suspensions-    und     Emul-          gierungsmittel.    Die Emulsion des     Kohlen-          teerpeches    wurde jeder der drei oben be  schriebenen Mischungen zugefügt.  



  Die Mischungen von Koks,     bezw.        An-          thracit,    bituminöser Kohle und Hartholz  kohle enthalten von 15 bis     30%    bituminöse  Kohle und von 15 bis 25 % Hartholzkohle.  Gute Resultate wurden bei der Anwendung  von ungefähr 20% bituminöser Kohle und  2'0 % Hartholzkohle erzielt, wobei der Rest  der Kohlenmischung aus     Koks    oder     An-          thracit    hergestellt wurde.  



  Bei einer andern Mischmethode wurden  alle festen Materialien einschliesslich des       Peches    in fein verteilter Form von ungefähr  20 bis 80 Maschen je Zentimeter verwendet  und gut gemischt und das 01 später in       emulgiertem    Zustande zugegeben.  



  Die Menge nichtflüssigen Kohlenteer  peches, bezogen auf die oben erwähnte Koh  lenmischung, beträgt. 3 bis 4 Teile der Koh  lenmischung auf 1 Teil Pech, und die Menge  01 im     emulgierten    Zustand, die mit dem  Pech verwendet wird, beträgt 20 bis 50  Teile 01 auf 100 Teile Pech.  



  Zum Beispiel kann die Mischung 20 bis  50 Teile Öl. 100 Teile fein verteilten Kohlen  teerpech und 350 Gewichtsteile Kohlenmi  schung enthalten     (Koks    oder     Anthracit    60%,  bituminöse Kohle 25 % und Holzkohle 15 % )  und hierzu kommen sehr geringe Mengen      Sodaasehe oder Natriumearbonat und     Ca-          sein.    Die Verhältniszahlen für die Kohlen  mischung Koks, Kohle und Holzkohle  können im allgemeinen von ungefähr 160  bis 600 Teile bezogen auf 100 Teile Pech  variieren, und zwar in Abhängigkeit von der  Menge der flüchtigen Stoffe und/oder dem  Bindemittel, das ursprünglich schon im Koks  oder in der bituminösen Kohle vorhanden ist.

    Der Prozentsatz bituminöser Kohle in der  Kohlenmischung bestimmt auch das Ver  hältnis zwischen Kohlenmischung und Pech  bindemittel, so dass die Zahlen nur einfach  als Beispiele gegeben sind.  



  Eine sehr befriedigende aktive Form  kohle von grosser Entfärbe- und Reinigungs  wirkung wurde bereitet aus 3,5 Teilen einer  Mischung von Kohle (enthaltend 65 % ent  gasten Petroleumkoks, 20% bituminöse  Kohle und 15 ,wo Hartholzkohle), 1 Teil  Kohlenteerpech und mit einem Schmelzpunkt  von ungefähr 94,' C, alles in fein verteilter  Form und gut gemischt mit 0,35 Teilen  Creosotöl in einer Emulsion, die nach der  Art von Öl-in-Wasser bereitet und zugefügt  wurde und sorgfältig mit der Mischung ver  mischt wurde. Das Mischungsprodukt wurde  unter Druck geformt,     dann    zerkleinert, ver  kohlt, aktiviert und mit Säure behandelt,  wie beschrieben.  



  Petroleumkoks oder Anthracit, oder im  allgemeinen     ein        Koks    von nur geringem Ge  halt an flüchtigen Bestandteilen dient bei  dieser Verfahrensart im wesentlichen dazu,  die Herstellung eines     Produktes    von guter  Struktur zu erleichter Bituminöse Kohle       hilft    sowohl hinsichtlich der Struktur, als       i        aur   <B>-</B>     h        der        bindenden        Eigenschaften,        während       Holzkohle die Grundlage     darstellt    für die  absorbierende und entfärbende Wirkung,

    obwohl es sich von selbst versteht, dass die  ganze     Mischung    in Hinsicht auf die Eigen  schaften und Wirkungen des Endproduktes  zusammenwirkt.  



  Die mechanische Struktur wird innerhalb  gewisser Grenzen verbessert bei geringerem  Prozentsatz von     Aktivkohlenbasis;    indessen  muss die Aktivität des     Endproduktes    be  trachtet werden unter     Berücksichtigung    des  geringsten Prozentsatzes der zur Verwen  dung kommenden     Aktivkohlenbasis.    Das       Verhältnis    der Kohlengrundlage zum Pech  (bezogen auf Hartpech) kann 1,5 bis 6 Kohle  auf 1 Pech sein. Im allgemeinen wechselt,  da die flüchtigen Stoffe im Pech wechseln,  auch das Verhältnis zueinander innerhalb  gewisser     Grenzen.     



  Folgendes sind gute Arbeitsgrundlagen:  Wenig flüchtiger     Petroleumkoks    oder     An-          tracit    40 bis 60 Gewichtsteile; bituminöse  Kohle 20 bis 30 Teile; Hartholzkohle 10 bis  20 Teile. Das     Bindemittelverhältnis    kann  geringer als 2 : 1 sein, bei wenig flüchtigem  Koks, wie. in dem früheren Fall, und höher  als 4 : 1 für sehr flüchtige Kokse mit einem  zweckmässigen Verhältnis von 3 : 4; bei der  vorzugsweisen Verwendung von Kohlenteer  pech als Bindemittel, welches ein Produkt  von grösserer struktureller Stärke erzeugt,  obwohl auch andere Bindemittel, beispiels  weise aus Petroleum angewendet werden  können.  



  Als besonderes Beispiel für die bei die  ser Verfahrensart erlangten     Resultate    diene  die nachfolgende Aufstellung:    
EMI0015.0001     
  
    % <SEP> Kohle <SEP> Verhältnis <SEP> Produkt
<tb>  Holz- <SEP> Kohlen <SEP> zu
<tb>  wenig <SEP> flüchtig) <SEP> kohle <SEP> Kohlenteer- <SEP> % <SEP> Entfärbung <SEP> Form  bituminös <SEP> Pech <SEP> Rohzucker- <SEP> wider
<tb>  Anthracit <SEP> Bindemittel <SEP> Lösung <SEP> (corn.) <SEP> stand
<tb>  68 <SEP> 17 <SEP> 15 <SEP> 4:1 <SEP> 83 <SEP> Sehr <SEP> gut
<tb>  60 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 4:1 <SEP> 88 <SEP> Sehr <SEP> gut
<tb>  50 <SEP> 25 <SEP> 25 <SEP> 4:1 <SEP> 89 <SEP> Sehr <SEP> gut
<tb>  (wenig <SEP> Aktivierung)
<tb>  33-1/3 <SEP> 33-1/3 <SEP> 33-1/3 <SEP> 4:

  1 <SEP> 89
<tb>  (wenig <SEP> Aktivierung <SEP> not  wendig, <SEP> aber <SEP> Struktur
<tb>  nicht <SEP> ganz <SEP> befriedigend)
<tb>  40 <SEP> 20 <SEP> 20 <SEP> 3:1 <SEP> 89
<tb>  20% <SEP> Knochenruss <SEP> (Struktur <SEP> ziemlich <SEP> gut,
<tb>  zu <SEP> der <SEP> Mischung <SEP> kurze <SEP> Aktivierung)
<tb>  zugefügt
<tb>  60 <SEP> % <SEP> Koks <SEP> 20 <SEP> 21 <SEP> 4:1 <SEP> 89 <SEP> Sehr <SEP> gut       Das Verhältnis vom Öl, das als Emulsion  in den obigen Mischungen enthalten - ist,  variiert von 25 bis 50% des Peches. Wenn  Holzteerpech an die Stelle von Kohlenteer  pech tritt, dann wird die Aktivität verbes  sert, jedoch ist die Struktur nicht ganz so  gut.  



  Veränderungen in den Prozentzahlen und  Beträgen der verschiedenen Komponenten  ändern das Verhältnis zwischen Struktur  und Aktivität in einigem Ausmass. Einer  der Hauptzwecke bei dem Zusatz von Kno  chenkohle zu der Mischung in einem der Bei  spiele war der, eine Aschenkomponente zu  erhalten, welche als Puffer dient bei der  Raffinierung beispielsweise von Rohrzucker  lösungen.  



  Wenn Koks, beispielsweise entgaster     Pe-          troleumkoks    und Koks aus der Verkokung  von Kohlenteerpech usw., an Stelle von     An-          thraeit    zur Verwendung kommen, dann er  hält man ähnliche wenn auch nicht äquiva  lente Resultate.  



  Die Produkte aus diesen und den weiter       vorstehend    gegebenen Beispielen      =erden       viele Male regeneriert mit nur geringere  Nachlassen der Struktur und Aktivität.  



  Die mechanische Widerstandsfähigkeit       einiger    dieser Produkte war mehr als zwei  mal so gross als diejenige hochwertiger Kno  chenkohle und die tatsächliche entfärbende  Kraft und     Regenerierungseigenschaften    wa  ren denen der Knochenkohle weit überlegen.  



  Andere vegetabilische Kohlen gaben  gleichfalls als Ersatz für Hartholzkohle gute  Resultate, obwohl die letztere bevorzugt  wird.  



  Zum Vergleich diene, dass eine gute Kno  chenkohle auf der     Entfärbeskala    und unter       vergleichbaren    Prüfungsbedingungen unge  fähr     65%        zeigt    bei Verwendung gleicher  Mengen bezüglich     Volumina    und Gewichte.  Das vorliegende Produkt kann mehr als das  Doppelte leisten wie Knochenkohle.  



  In den meisten Beispielen der Tafeln  war das Pech in     emulgiertem    Zustand oder  direkt als Hartpech beispielsweise mit einem  Schmelzpunkt von 90 bis<B>150'</B> C zugeführt.  Das als Mischmethode in allen diesen Fällen  bevorzugte Verfahren ist das weiter oben un-           ter    e eingehend beschriebene, bei welchem  die Kohlen direkt mit dem fein verteilten  Bindemittel zum Beispiel mit fein verteiltem  nichtflüssigen oder festem Pech und danach  mit einer Ölemulsion, vorzugsweise von der  Öl-in-Wasser Art, vermischt werden, wie  etwa Emulsionen von Creosot- oder     Anthra-          cenöl.     



  Die Beispiele, die hier beschrieben sind,  dienen nur zur Veranschaulichung, und es  ist leicht zu sehen, dass zahlreiche Kombina  tionen von Kohlen als Grundlage und     Binde-          mittel    angewendet werden können und zahl  reiche     Mischungen    der verschiedenen als  Grundlage dienenden Kohlensorten möglich  sind und     mit    den verschiedenen     Typen    von  Bindemitteln kombiniert werden können,  entweder je für sieh, oder in irgendwelcher  Mischung. Es ist ferner zu sehen, dass die       Bedingungen    für die Behandlung, wie etwa  die Temperaturen für die Verkohlung und  die Aktivierung alle in weiten Grenzen va  riieren können.

   Ferner, dass in Hinsicht auf  die Qualität des entstehenden Produktes das  Ausmass der Entfärbung oder Verfeinerung  viel höher sein kann, als was in der Tabelle  dargestellt ist, da es von den Prüfungsbedin  gungen abhängt, von der     Menge    und der Art  des Materials, das behandelt wird, und von  dem besonderen Erzeugnis, das geprüft wird.  Deshalb sind die besonderen Beispiele nicht  als Grenzwerte zu betrachten im Hinblick  auf den breiten Sinn und Gedanken der Er  findung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von aktiver Formkohle zur Raffinierung, Reinigung und Entfärbung, durch Hochdruckkom primierung, Erhitzung und Aktivierung einer Mischung von kohlenstoffhaltigem Material mit einem bei der Erhitzung verkohlenden bituminösen Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass das kohlen stoffhaltige Material aus inaktiver Kohle von der Art der Kokse und minerali schen Kohlen und aus einer Aktivkoh- lenbasis in der Form von festem kohlen- stoffhaltigem Material nichtmineralischen Ursprungs besteht. II. Aktive Formkohle, dadurch gekenn zeichnet, dass sie nach dem Verfahren des Patentanspruches I hergestellt ist. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das unter einem Druck von mehr als 140 kg/cm2 komprimierte Gemisch vor der Verkoh- lung des Bindemittels zerkleinert wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung der Aktivkohlenbasis und des bituminösen Bindemittels mit einer nichtbackenden mineralischen Kohle sowohl wie mit einer backenden mineralischen Kohle. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung von Anthracit mit bitu minöser Kohle, Holzkohle und Teer. 1. Verfahren nach Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung von Petroleumkoks mit geringem Gehalt an flüchtigen Bestand teilen mit bituminöser Kohle, Holzkohle und bituminösem Bindemittel. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung einer . inaktiven Kohle mit einem bei der Erhitzung verkohlen den organischen Stoff von vegetabili schem Charakter und einem bituminösen Bindemittel. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung von Petroleumkoks, Hartholzkohle und Holzteerpech. 7. Verfahren nach Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung von Petroleumkoks, Hartholzkohle und Kohlenteerpech. B.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass von Teeren abgeleitete bituminöse Produkte in Ge stalt einer Emulsion nach Art von Öl-in- Wasser in der Mischung verwendet wer den. 9. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein fein ver teiltes nichtflüssiges bituminöses Binde mittel in der Kohlenmischung verteilt und alsdann der so entstandenen Mi schung vor ihrer Komprimierung eine ölige Substanz in Gestalt einer Emul sion nach der Art von Öl-in-Wasser zu gesetzt wird. l0.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das verkohlte und mit Hilfe von Wasserdampf akti vierte Erzeugnis der Wirkung einer Säurelösung zur Auswaschung uner wünschter Verunreinigungen ausgesetzt und nach Einwirkung der Säurelösung mit Wasser gewaschen wird. 11. Aktive Formkohle nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach dem Verfahren des Patentanspruches I und des Unteranspruches 2 hergestellt ist. 12. Aktive Formkohle nach Patentanspruch Ii, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach dem Verfahren des Patentanspruches 1 und Unteranspruch 4 hergestellt ist. 13. Aktive Formkohle nach Patentanspruch ii, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach dem Verfahren des Patentanspruches 1 und Unteranspruch 6 hergestellt ist.
    14. Aktive Formkohle nach Patentanspruch ii, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach dem Verfahren des Patentanspruches I und Unteranspruch 7 hergestellt ist.
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