Verfahren und Vorrichtung zum Löschen von brennenden Räumen. Bei den üblichen Massnahmen zum Lö- sehen von Bränden mit, Wasser werden Türen und Fenster geöffnet, oder diese öffnen .sich unter Einwirkung der Hitze. Der Zutritt friseher Luft wird dadurch begünstigt und die Ausbreitung des Feuers beschleunigt.
Dasselbe gilt für die Sand oder Schaum verwendenden Verfahren. In der Zeitspanne, die zum Einhüllen des Brandherdes mit dem Lösehmittel nötig ist, hat frische Luft un gehinderten Zutritt. In Fällen, wo die Form des Brandherdes das Einhüllen sehr er schwert, hat das Feuer Gelegenheit, grossen Schaden anzurichten.
Beim Löschen mit Tetrachlorkohlenstof f and ähnlichen Produkten treten schädliche Glase, wie Chlorwasserstoff, Phosgen und dergleichen auf, deren rasche Entfernung im allgemeinen angestrebt wird, was wiederum das Zuströmen frischer Luft bedingt.
Eine Ausnahme macht eine Abart des K ohlensäurelöschverfahrens. Es Bind für dieses Verfahren Vorrichtungen beschrieben, die durch die ausströmende Kohlensäure be tätigt werden und so den brennenden Raum ,selbsttätig abschliessen sollen, um das Ent weichen der Kohlensäure zu verhindern. Das eigentliche Löschmittel ist in .diesem Falle Kohlensäure. Handelsübliche Kohlensäure pflegt bei rascher Entnahme aus den Stahl flaschen einzufrieren; aus" diesem Grunde ist dieses Kohlensäurelös.chverfahren in der Praxis unzuverlässig.
Es wurde nun gefunden, dass man bren nende Räume einfacher und sicherer ohne eingebaute Kohlensäureanlage löschen kann, wenn man in dem brennenden Raum die hei ssen Verbrennungsgase hochsteigen lässt, aber in den obern Teilen des Raumes diese am Entweichen verhindert und in den untern Teilen des Raumes durch den Verbrennungs- pro.zess noch nicht verbrauchte Luft entfernt und nach Verlöschen des Feuers den durch Abkühlung sich einstellenden Unterdruck durch Einströmenlassen von Luft ausgleicht.
Es bat sich nämlich ergeben,,dass das Feuer nach dem neuen Löschverfahren um 20 bis 25 % rascher erlischt, als wenn der brennende Raum einfach abgeschlossen wird und dass sich infolgedessen der Feuerschaden, respek tiv der Schaden überhaupt in überraschend engen Grenzen bewegt. Ferner hat sich ge zeigt, dass man nach dem Verlöschen des Feuers, während der Abkühlung des gelösch ten Raumes zum Ausgleich des Unterdruckes in geeigneter Weise wieder Luft eintreten lassen kann, ohne dass das Feuer wieder ent- faeht wird.
Das Entweichen der Rauchgase aus den brennenden Räumen kann in- bekannter Weise durch dichtschliessende Fenster, Tü ren, Rolläden, Schiebetüren, Falltüren oder Deckel usw., die von Hand oder selbsttätig geschlossen werden können, verhindert wer den. Zum Ausströmenlassen der unverbrauch ten Luft am untern Teil des gefährdeten Raumes können Vorrichtungen vorhanden sein, die in einfachen Öffnungen bestehen, die in den Wänden des Raumes oder an den Türen angebracht sind. Die Vorrichtungen können auch in Abzugskanälen bestehen, die den untern Teil des brennenden Raumes mit der Aussenluft verbinden und die nöti genfalls mit geeigneten Abschlussorganen ver sehen sein können.
Bei Brandausbruch werden beispielsweise Fenster und Türen dicht geschlossen, gege benenfalls noch durch Rolläden usw. Durcli die entwickelte Wärme dehnt sich die im Raum eingeschlossene Luft aus. Es entsteht ein Überdruck, der sich durch die im untern Teil des Raumes befindlichen Öffnungen nach aussen ausgleicht. Zunächst entweicht nur Luft, kurz vor .dem Verlöschen des Feuers ist der Luft auch etwas Rauch bei gemischt. Der gelöschte Raum kühlt sich ab, wodurch wieder Luft angesogen wird. Je nach der Natur und je nach der Lage des Brandherdes in dem Raum in bezug auf die Öffnungen kann das Feuer durch die zutre tende Luft kurz aufflackern, um sofort wie der zu verlöschen.
Dieser Vorgang kann sich bis zur endgültigen Abkühlung mehrmals wiederholen.
Die in den untern Teilen des feuerge fährdetere Raumes angebrachten Öffnungen können durch eine nach innen und nach au ssen sich öffnende (pendelnde) Klappe oder mit einer durch Überdruck leicht zerreiss baren Membran verschlossen sein.
Die Öffnungen in den untern Teilen des brennenden Raumes können auch mit mecha nischen Luftfördereinrichtungen versehen sein, zum Beispiel Ventilatoren, die unver brauchte Luft aus dem brennenden Raume absaugen, bis zwischen Innenraum und Au ssenluft Druckgleichgewicht besteht.
Die in den untern Teilen des feuergefähr deten Raumes befindlichen Öffnungen können auch mit nach aussen sich öffnenden klappen artigen Vorrichtungen oder Flüssigkeitsab schlüssen versehen sein. Diese Vorrichtun- gen öffnen sich während des Brandes unter dem sich einstellenden Überdruck und schlie ssen sich wieder nach Verlöschen des Feuers. Der durch die nachfolgende Abkühlung er zeugte Unterdruck kann nun durch besondere nach innen sich öffnende Vorrichtungen, die beispielsweise oft zweckmässig in den obern Teilen des gelöschten Raumes angebracht sein können, ausgeglichen werden.
Die eintretende Luft vermischt sich mit den Rauchgasen. Ein Wiederentflammen des noch heissen Brandherdes tritt nicht ein, es sei denn, dass der Brandherd zufälligerweise in unmittel barer Nähe der Eintrittsöffnungen für die Luft sich befindet. In diesem letzteren Falle flackert das Feuer nur kurz auf und erlischt sofort wieder.
Die Lufteintrittsvorrichtungen können gleich oder ähnlich gebaut sein; wie die Vor richtungen für den Luftaustritt. Alle diese Vorrichtungen müssen sehr leicht beweglich und sehr empfindlich sein, damit sie auf den leisesten Druckunterschied ansprechen.
In den schematischen Zeichnungen sind beispielsweise einige Vorrichtungen zur Aus führung des Verfahrens gemäss der Erfin dung dargestellt. Für. 1 zeigt einen Raum mit Türöffnung 1 und Fenstern 2. 8 ist der Fussboden, 9 die Umfassungsmauern und 10 die Decke des Raumes. Die Türöffnung ist durch einen Rolladen 3 verschliessbar und die Fenster 2 durch Schieber 4, die in den Schienen 5 lau fen. Gegebenenfalls können diese Schieber noch durch Anpressvorrichtungen 6 abge- clic.htet werden.
Durch die Öffnung 7 in der Wand des Raumes kann unverbrauchte Luft ausströmen. Fig. 2 zeigt einen Teil eines Raumes, in welchem die Öffnungen 7 zur Entfernung von unverbrauchter Luft in einen Abzugs kanal 11 mündet, der bei 12 ins Freie führt. 13 ist eine Klappe, die sich nach aussen öff nen kann.
Fig. 3 zeigt eine Austrittsöffnung 7 für unverbrauchte Luft im Fussboden des zu :schützenden Raumes. Die Öffnung ist zum Schutz gegen Unfälle mit einem Rost 15 ab gedeckt. Ferner enthält der Austrittskanal eine pendelnde Klappe 14.
Fig. 4 zeigt eine Austrittsöffnung 7 für unverbrauchte Luft, die mit einer leicht zer- rcissba.ren Membran 16 verschlossen ist. 17 bedeutet ein Gitter zum Schutz der Hem- bran.
In F'ig. 5 ist in die Austrittsöffnung 7 ein Ventilator 18 eingebaut, der unver brauchte Luft aus dem brennenden Raum entfernt, bis zwischen Innen- und Aussenluft Druckausgleich stattgefunden hat.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Austrittsöffnun gen mit klappenartigen Vorrichtungen 19, die sich nur nach aussen öffnen können, und Fig. 8 einen einseitig wirkenden Flüs@sig- keitsverschluss 20, dessen einer Schenkel 21 einen grösseren Querschnitt als dessen ande rer Schenkel 22 hat, so dass der Widerstand der Vorrichtung beim Austritt der Luft (in der Richtung der Pfeile) geringer ist, als beim Eintritt.
Fig. 9' veranschaulicht einen Teil eines feuergefährdeten Raumes mit einer Klappe 19 für den Austritt unverbrauchter Luft am untern Teil des Raumes und einer Klappe<B>23</B> an der Decke 10, die nur für den Eintritt von Luft während der Abkühlung dient.
Die folgenden Beispiele zeigen vergleichs weise, wie ä-ch der Erfindungsgedanke prak tisch auswirkt.
Im Beispiel 1 wird ein Löschversuch eines brennenden Raumes, der die Merkmale ,der Erfindung nicht aufweist, beschrieben.
Die Beispiele 2 und 3 zeigen gegenüber Beispiel 1 die günstigen Löschwirkungen in Räumen, die unter den erfindungsgemässen Massnahmen erzielt worden sind. <I>Beispiel</I> Der Versuchsraum fasst zirka 1000 Liter Luft und hat an seinem obern Teil eine ver- sehliessbare Öffnung. Eine offene Schale in seinem Innern enthält 300 g Äthylalkohol. Der Alkohol wird angezündet und der Raum sofort ges-chloss en. Nach vier Minuten er lischt das Feuer. Von den 300 g Äthylalko hol sind 58 g verbrannt.
Beispiel <I>2:</I> Der gleiche Versuchsraum des Beispiels 1 hat an Stelle des Verschlusses der obern Öffnung eine leicht bewegliche, nach innen sieh öffnende Klappe und an der tiefsten Stelle eine Öffnung von zirka 120 mm Durch messer mit einer Klappe, die sich nach aussen öffnen kann. Nach dem Anzünden des. Al kohols entweicht aus der untern Öffnung Luft bis das Feuer erlischt, was nach drei Minuten und zehn Sekunden .der Fall ist. Der Raum kühlt sich nun ab und der da durch entstehende Unterdruck gleicht sich durch Einströmen von Luft durch die obere Öffnung sofort aus.
Von den 300 g Äthyl- alkohol sind bei diesem Versuch bloss 44 g verbrannt. <I>Beispiel 3:</I> In einem Raum von 1000 Liter Inhalt mit Beobachtungsfenster steht ein Holzge stell, das aus vielen dünnen Holzstäben, auf gebaut und mit Holzwolle gefüllt wurde. Im obern Teil des Raumes befindet sich eine verschliessbare Öffnung mit einer leicht be- weglichen Klappe, die sich nur nach innen öffnen kann. Am Boden ist eine Klappe an gebracht, die sich nur nach aussen öffnen kann. Die Raumtemperatur betrug vor dem Versuch 3-01'.
Die Holzwolle wird angezündet und der Raum rasch verschlossen. Aus der untern Klappe entweicht ein starker Luftstrom. Im Augenblick, wo dieser Luft Rauch beige mischt ist, was nach 45 Sekunden der Fall ist, erlischt das Feuer. Die Höchsttempera tur des Raumes bis zum Erlöschen des Feuers beträgt 140 . Der Raum kühlt sich nun so fort ab. Infolge des entstehenden leichten Unterdruckes öffnet sich durch die einströ mende Luft die obere Klappe. Eine Ent zündung der Holzwolle findet nicht mehr statt.
Method and device for extinguishing burning rooms. With the usual measures to extinguish fires with water, doors and windows are opened, or they open when exposed to the heat. This promotes the entry of early air and accelerates the spread of the fire.
The same is true of the methods using sand or foam. During the time it takes to envelop the source of the fire with the solvent, fresh air has unhindered access. In cases where the shape of the source of the fire makes it difficult to envelop, the fire has the opportunity to cause great damage.
When extinguishing with carbon tetrachloride and similar products, harmful glasses such as hydrogen chloride, phosgene and the like appear, the rapid removal of which is generally sought, which in turn causes the influx of fresh air.
A variant of the carbonic acid extinguishing process is an exception. It binds described devices for this method that are actuated by the escaping carbon dioxide and so should automatically close the burning room in order to prevent the carbon dioxide from escaping. In this case the actual extinguishing agent is carbonic acid. Commercially available carbon dioxide tends to freeze if it is quickly removed from the steel bottles; For this reason, this carbon dioxide solution.ch process is unreliable in practice.
It has now been found that burning rooms can be extinguished more easily and safely without a built-in carbon dioxide system if the hot combustion gases are allowed to rise in the burning room, but prevent them from escaping in the upper parts of the room and in the lower parts of the room the combustion process removes unused air and, after the fire has gone out, compensates for the negative pressure created by cooling by letting air flow in.
It turned out, namely, that the fire goes out 20 to 25% faster than if the burning room is simply locked using the new extinguishing method and that as a result the fire damage, or the damage at all, moves within surprisingly narrow limits. Furthermore, it has been shown that after the fire has been extinguished, while the room is being cooled down, to compensate for the negative pressure, air can enter again in a suitable manner without the fire going out again.
The escape of the smoke gases from the burning rooms can be prevented in a known manner by tightly closing windows, doors, shutters, sliding doors, trap doors or lids, etc., which can be closed manually or automatically. To allow the unused air to flow out at the lower part of the endangered room, devices can be provided which consist of simple openings made in the walls of the room or on the doors. The devices can also consist of ducts that connect the lower part of the burning room with the outside air and that can be provided with suitable closing elements if necessary.
In the event of a fire, for example, windows and doors are tightly closed, if necessary with roller shutters, etc. The air enclosed in the room expands as a result of the heat generated. This creates an overpressure that is balanced outwards through the openings in the lower part of the room. At first only air escapes, shortly before the fire goes out, there is also some smoke in the air. The deleted room cools down, which means that air is drawn in again. Depending on the nature and the location of the source of the fire in the room in relation to the openings, the fire can briefly flicker through the incoming air and then go out again immediately.
This process can be repeated several times until it has finally cooled down.
The openings made in the lower parts of the fire-endangered room can be closed by a flap that opens inwards and outwards or with a membrane that can be easily torn by excess pressure.
The openings in the lower parts of the burning room can also be provided with mechanical air conveying devices, for example fans that extract unused air from the burning room until there is a pressure equilibrium between the interior and the outside air.
The openings located in the lower parts of the fire endangered room can also be provided with outwardly opening flap-like devices or liquid closures. These devices open during the fire under the resulting overpressure and close again after the fire has gone out. The negative pressure generated by the subsequent cooling can now be compensated for by special inwardly opening devices which, for example, can often be expediently attached in the upper parts of the deleted space.
The incoming air mixes with the smoke gases. A re-ignition of the hot source of the fire does not occur unless the source of the fire happens to be in the immediate vicinity of the air inlet openings. In the latter case, the fire only flares up briefly and then goes out again immediately.
The air inlet devices can be constructed identically or similarly; like the devices for the air outlet. All of these devices must be very easy to move and very sensitive in order for them to respond to the slightest pressure difference.
In the schematic drawings, for example, some devices for executing the method according to the invention are shown. For. 1 shows a room with door opening 1 and windows 2. 8 is the floor, 9 the surrounding walls and 10 the ceiling of the room. The door opening can be closed by a roller shutter 3 and the windows 2 by sliders 4 that run in the rails 5. If necessary, these slides can also be clipped off by pressing devices 6.
Unused air can flow out through the opening 7 in the wall of the room. Fig. 2 shows part of a room in which the openings 7 for the removal of unused air opens into an exhaust duct 11 which leads at 12 to the outside. 13 is a flap that can open outwards.
Fig. 3 shows an outlet opening 7 for unused air in the floor of the room to be protected. The opening is covered with a grate 15 to protect against accidents. The outlet channel also contains a pendulum flap 14.
4 shows an outlet opening 7 for unused air, which is closed with an easily tearable membrane 16. 17 means a grille to protect the shirt.
In Fig. 5, a fan 18 is installed in the outlet opening 7, which removes unused air from the burning room until pressure equalization has taken place between the inside and outside air.
6 and 7 show outlet openings with flap-like devices 19 that can only open outwards, and FIG. 8 shows a liquid seal 20 acting on one side, one leg 21 of which has a larger cross-section than the other leg 22 , so that the resistance of the device when the air exits (in the direction of the arrows) is less than when it enters.
9 'illustrates a part of a fire-endangered room with a flap 19 for the exit of unused air at the lower part of the room and a flap 23 on the ceiling 10 which only allows air to enter during cooling serves.
The following examples show comparatively how the concept of the invention works in practice.
Example 1 describes an attempt to extinguish a burning room which does not have the features of the invention.
Examples 2 and 3 show, compared to Example 1, the favorable extinguishing effects in rooms which have been achieved with the measures according to the invention. <I> Example </I> The test room holds around 1000 liters of air and has a sealable opening on its upper part. An open bowl inside contains 300 g of ethyl alcohol. The alcohol is lit and the room is immediately closed. After four minutes he goes out the fire. 58 g of the 300 g of ethyl alcohol are burned.
Example <I> 2: </I> The same test room of example 1 has, instead of the closure of the upper opening, a slightly movable, inward-looking flap and at the deepest point an opening of about 120 mm diameter with a flap, that can open outwards. After lighting the alcohol, air escapes from the lower opening until the fire goes out, which is the case after three minutes and ten seconds. The room now cools down and the resulting negative pressure is immediately equalized by the inflow of air through the upper opening.
Of the 300 g of ethyl alcohol, only 44 g were burned in this experiment. <I> Example 3: </I> In a room with a capacity of 1000 liters with an observation window there is a wooden frame made of many thin wooden sticks and filled with wood wool. In the upper part of the room there is a lockable opening with an easily movable flap that can only open inwards. There is a flap on the bottom that can only open outwards. Before the experiment, the room temperature was 3-01 '.
The wood wool is set on fire and the room is quickly closed. A strong flow of air escapes from the lower flap. The moment this air is mixed with smoke, which is the case after 45 seconds, the fire goes out. The maximum temperature of the room until the fire goes out is 140. The room now cools down immediately. As a result of the resulting slight negative pressure, the upper flap opens due to the incoming air. The wood wool no longer ignites.