Verfahren zur Herstellung von Goldschwamm für Zahnfüllungen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Goldschwamm für Zahnfül lungen. Es ist bekannt Goldfüllungen in natürlichen Zähnen, die entsprechend aus gebohrt sind, durch Einlegen aufgerollter Goldbrocken oder Goldstreifen und durch Verdichten dieser aufgerollten Brocken und Streifen .durch Hämmern herzustellen. In diesem Falle müssen beim Einsetzen der Goldfüllung die Bohrungen in trockenem Zu stand gehalten werden, was man dadurch er reicht, dass man den Zahn mit einem Gummi schutzelement abgrenzt. Dieses Hilfsmittel ist nicht einwandfrei, weil der Patient beim Befestigen desselben Unbequemlichkeiten ausgesetzt wird.
Zudem ist das Verfahren lang und schmerzhaft, erstreckt sich auf über eine Stunde und noch mehr und erfor dert vom behandelnden Arzt viel Aufmerk samkeit und Geschicklichkeit, um den Gold einsatz richtig in die Bohrung einzusetzen.
Es wurden bisher verschiedene Formen von Goldschwamm von den Zahnärzten be nutzt, die mehr oder weniger zufriedenstel- lende Ergebnisse hatten. Diese verschiedenen Goldarten wurden. entweder durch Feuer behandlung von Goldsalzen oder durch elek trolytischen Niederschlag hergestellt. Aber dann ist der Goldschwamm entweder zu hart oder nimmt eine mehr kristalline Struktur an, so dass keine zusammenhängende Masse ge bildet wird, wie es erwünscht wäre, und es ist schwierig, eine zufriedenstellende Füllung herzustellen, auch wenn die Füllung unter Kraftanwendung (durch Hämmern) vor genommen wird, was zudem für den Patien ten sehr schmerzhaft ist.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von. Goldschwamm können solche Nachteile vermieden werden. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Gold aus einer Goldlösung gefällt und dann einer Wärmebehandlung bei einer Tempera tur von 100 bis 250' unterworfen wird.
Zur Durchführung dieses Verfahrens kann beispielsweise wie folgt vorgegangen v, erden. Eine Goldchloridlösung, welche vorzugs weise 28 bis 56 gr Gold pro Liter enthält (selbstverständlich können auch andere Kon zentrationen benutzt werden) wird durch Zu satz von Alkali, zum Beispiel Natrium- oder Kaliumhydroxyd oder -karbonat, neutrali siert. Die Lösung wird auf etwa 80 erhitzt und dann das Gold durch schrittweisen Zu satz einer der üblichen Goldfällungsmittel, zum Beispiel Oxalsäure, Natriumnitrit usw. gefällt.
Im allgemeinen ist ein Überschuss des Fällungsmittels vorzuziehen, beispiels weise werden im Falle von Oxalsäure 56 gr der Säure auf<B>28</B> gr Gold benutzt. Das ge fällte Gold und die Lösung werden dann so lange gekocht, bis die überstehende Flüssig keit farblos wird.
Geringe Goldmengen blei ben jedoch in der Lösung. Dieses. Gold kann noch gewonnen werden, indem man schritt weise Oxalsäure zusetzt, falls als Fällungs- mittel Natriumnitrit benutzt wurde, oder um gekehrt, man setzt Xatriumoxalat zu oder ein Alkali, wenn Oxalsäure als Fällungsmittel gedient hat. Der Wasserstoffexponent soll bei Vollendung der Fällung vorzugsweise zwischen 6 und. 7 sein, obwohl ein höherer oder niedrigerer p11-Wert gleichfalls benutzt werden kann.
Die Struktur des gefällten Goldes kann durch Änderung des Grades :der Alkalinität der Lösung, aus welchem es ge fällt wurde, weitgehend geändert werden.
Nach Fällen des Goldes in der beschrie benen Art wird die Flüssigkeit abdekantiert, und die Fällung wird mit Wasser gewaschen, um die Salzlösung zu entfernen. Auf diese Weise erhaltenes Gold könnte getrocknet und zum Füllen benutzt werden. Es wurde jedoch gefunden, dass durch eine Wärme behandlung des gefällten Goldes dieses in eine kompaktere, brauchbarere plastische Form gebracht werden kann. Beispielsweise kann das Gold bei einer Temperatur zwischen 100 und<B>150'</B> C trocken erhitzt werden. Bei einer höheren trockenen Wärmebehandlung, also über<B>150'</B> C, sintert das Gold, und es wird für Füllungszwecke zu hart.
Es ist jedoch vorteilhafter, das Gold in einer hochsiedenden Flüssigkeit zwischen 150 und 250 C zu erhitzen, vorzugsweise nicht unter<B>150'</B> C. Als Behandlungsflüssigkeit kann zum Beispiel konzentrierte Phosphor säure oder Schwefelsäure benutzt werden. Die kommerzielle Schwefelsäure, das heisst un- gereinigte Schwefelsäure, welche die üblichen Verunreinigungen wie Arsen, Eisen und Sul fat enthält und für industrielle Zwecke ver kauft wird, reicht für diese Behandlung völ lig aus. Es genügt gewöhnlich vollständig, die Temperatur eine halbe Stunde über 200 " zu halten, obwohl eine längere Wärme behandlung keineswegs schädlich ist. Wäh rend dieser Behandlung wird der Gold schwamm kompakter und plastischer.
Gold, welches durch Fällen, zum Beispiel mit Hilfe von Formaldehyd, Ameisensäure oder Was serserstoffsuperoxyd, hergestellt wurde, kann derselben Wärmebehandlung ausgesetzt wer den, so dass es in eine schwammige Form übergeführt wird, welche für die Füllzwecke geeigneter ist. Der Goldschwamm wird dann durch Waschen vollkommen von Säure be freit, und es ist unbedingt erforderlich, jede Spur von Salz und Säure durch wiederholtes Kochen und Waschen mit destilliertem Was ser, bis das Waschwasser vollkommen säure frei ist, verschwinden zu lassen, da sonst der Goldschwamm für Füllungen nicht geeignet ist.
Es wurde gefunden, dass, wenn die Salz lösung einfach dekantiert wird, ohne dass man die Fällung vor der Wärmebehandlung in Schwefelsäure wäscht, der Goldschwamm nach der Wärmebehandlung etwas härter ist, als wenn die Fällung vor der Wärmebehand lung in Schwefelsäure gewaschen gewesen wäre.
Nachher wird der Goldschwamm vor zugsweise nicht über<B>100'</B> C getrocknet, da höhere Temperaturen unerwünschtes Erhär ten verursachen würden. Dann wird das schwammige Metall in kleine Körnchen zer kleinert, die sich zum Füllen eignen. Diese Teilchen können beispielsweise einen Durch messer von 1,5 bis 8 mm haben. Die kleine ren Teilchen werden abgesiebt, worauf das Gold für den Gebrauch fertig ist.
Diese Körnchen können in die Bohrung des Zahnes derart hineingebracht werden, dass man ein Instrument mit einem antiseptischen Schmier mittel, zum Beispiel Phenollösung oder der gleichen, befeuchtet und das befeuchtete Ende des Instrumentes leicht auf das ge wünschte Goldstück aufdrückt, so dass dieses Stückchen am Instrument haften bleibt. Dann wird .dieses Goldstückchen in die Boh rung gepresst, bis es sich darin verdichtet. Das Gold wird dadurch in kompakter, fester Formerhalten. Die Kaufläche desselben kann poliert werden, wodurch es einen hohen Glanz wie reines Gold bekommt.
Der erfindungsgemäss hergestellte Gold schwamm kann in die Bohrung in Gegenwart von Feuchtigkeit hineingearbeitet werden, und dies geschieht sogar vorzugsweise in Gegenwart eines antiseptischen Schmiermit tels, das gleichzeitig die Füllung und den Zahn, wie beschrieben, sterilisiert. Diese Massnahme ist ein scharfes Abrücken von den bekannten Verfahren, und sie ist diesen ge genüber äusserst vorteilhaft, da bei den alten Verfahren eine vollständig trockene Bohrung und trockenes Gold erforderlich waren. Gleichzeitig ermöglicht der Goldschwamm gemäss Erfindung eine viel bessere Füllung, als es bei den bekannten Verfahren der Fall war.
Process for the production of gold sponge for dental fillings. The invention relates to a method for producing gold sponge for tooth fillings. It is known to produce gold fillings in natural teeth, which are drilled out accordingly, by inserting rolled-up chunks of gold or gold strips and compressing these rolled-up chunks and strips by hammering. In this case, when inserting the gold filling, the bores must be kept in a dry condition, which is achieved by delimiting the tooth with a rubber protective element. This aid is not perfect because the patient is exposed to discomfort while attaching it.
In addition, the procedure is long and painful, takes over an hour or more, and requires a lot of attention and skill from the attending physician in order to correctly insert the gold insert into the bore.
So far, different forms of gold sponge have been used by dentists, and the results have been more or less satisfactory. These were different types of gold. produced either by fire treatment of gold salts or by electrolytic precipitation. But then the gold sponge is either too hard or takes on a more crystalline structure, so that a coherent mass is not formed as it would be desired, and it is difficult to make a satisfactory filling, even if the filling is applied with force (by hammering) is carried out, which is also very painful for the patient.
By the inventive method for the production of. Gold sponge can avoid such disadvantages. This method is characterized in that gold is precipitated from a gold solution and then subjected to a heat treatment at a temperature of 100 to 250 '.
To carry out this method, the following procedure can be used, for example. A gold chloride solution, which preferably contains 28 to 56 grams of gold per liter (of course, other concentrations can be used) is neutralized by adding alkali, for example sodium or potassium hydroxide or carbonate. The solution is heated to about 80 and then the gold is precipitated by gradually adding one of the usual gold precipitants, for example oxalic acid, sodium nitrite, etc.
In general, an excess of the precipitating agent is preferable, for example, in the case of oxalic acid, 56 grams of the acid per 28 grams of gold are used. The precipitated gold and the solution are then boiled until the supernatant liquid becomes colorless.
However, small amounts of gold remain in the solution. This. Gold can still be obtained by gradually adding oxalic acid if sodium nitrite was used as the precipitant, or vice versa, adding sodium oxalate or an alkali if oxalic acid was used as the precipitant. When the precipitation is complete, the hydrogen exponent should preferably be between 6 and. 7, although a higher or lower p11 value can also be used.
The structure of the precipitated gold can be largely changed by changing the degree: the alkalinity of the solution from which it was precipitated.
After precipitating the gold in the manner described, the liquid is decanted off and the precipitate is washed with water to remove the salt solution. Gold obtained in this way could be dried and used for filling. It has been found, however, that heat treatment of the precipitated gold can bring it into a more compact, more useful plastic form. For example, the gold can be dry-heated at a temperature between 100 and 150 ° C. With a higher dry heat treatment, i.e. above <B> 150 '</B> C, the gold sinters and it becomes too hard for filling purposes.
However, it is more advantageous to heat the gold in a high-boiling liquid between 150 and 250 C, preferably not below <B> 150 '</B> C. Concentrated phosphoric acid or sulfuric acid, for example, can be used as the treatment liquid. Commercial sulfuric acid, that is, unpurified sulfuric acid, which contains the usual impurities such as arsenic, iron and sulphate and is sold for industrial purposes, is completely sufficient for this treatment. It is usually sufficient to keep the temperature above 200 "for half an hour, although prolonged heat treatment is in no way harmful. During this treatment the gold sponge becomes more compact and plastic.
Gold, which has been produced by precipitation, for example with the aid of formaldehyde, formic acid or hydrogen peroxide, can be subjected to the same heat treatment so that it is converted into a spongy form which is more suitable for filling purposes. The gold sponge is then completely freed from acid by washing, and it is absolutely necessary to make any trace of salt and acid disappear by repeated boiling and washing with distilled water until the washing water is completely acid free, otherwise the gold sponge is not suitable for fillings.
It has been found that if the salt solution is simply decanted without washing the precipitate in sulfuric acid prior to the heat treatment, the gold sponge is somewhat harder after the heat treatment than if the precipitate had been washed in sulfuric acid before the heat treatment.
Afterwards, the gold sponge is preferably not dried above <B> 100 '</B> C, since higher temperatures would cause undesirable hardening. Then the spongy metal is crushed into small grains that are suitable for filling. These particles can have a diameter of 1.5 to 8 mm, for example. The smaller particles are sieved off, whereupon the gold is ready for use.
These granules can be brought into the bore of the tooth in such a way that an instrument is moistened with an antiseptic lubricant, for example phenol solution or the like, and the moistened end of the instrument is lightly pressed onto the desired piece of gold, so that this piece is on the instrument sticks. Then this piece of gold is pressed into the hole until it thickens in it. This keeps the gold in a compact, solid form. The chewing surface of the same can be polished, giving it a high gloss like pure gold.
The gold sponge produced according to the invention can be worked into the bore in the presence of moisture, and this is even preferably done in the presence of an antiseptic lubricant which at the same time sterilizes the filling and the tooth, as described. This measure is a sharp move away from the known methods, and it is extremely advantageous compared to these, since the old methods required a completely dry drilling and dry gold. At the same time, the gold sponge according to the invention enables a much better filling than was the case with the known methods.