DE636998C

DE636998C - Process for the production of gold sponge for tooth fillings

Info

Publication number: DE636998C
Application number: DEB163449D
Authority: DE
Original assignee: Baker and Co Inc
Current assignee: Baker and Co Inc
Priority date: 1933-12-09
Filing date: 1933-12-09
Publication date: 1936-10-20

Description

Verfahren zur Herstellung von Goldschwamm für Zahnfüllungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schwammgold für Zahnfüllungen, bei welchem das Gold aus einer Goldchloridlösung in der Wärme mit an sich bekannten Goldfällungsmitteln gefällt und die Fällung zum Sieden erhitzt wird.Method of making gold sponge for dental fillings The invention refers to a process for the production of sponge gold for dental fillings, in which the gold from a gold chloride solution in the heat is known per se Gold precipitants are precipitated and the precipitate is heated to boiling.

Schwanungold wurde bisher meistens entweder durch Feuerbehandlung von Goldsalzen oder durch Elektrolyse niedergeschlagen. In diesem Fall ist der Schwamm jedoch entweder zu hart oder nimmt eine mehr kristalline Struktur an, so daß keine zusammenhämgende Masse gebildet wird, wie es erwünscht wäre, und es ist sehr schwierig, eine zufriedenstellende Füllung herzustellen.Schwanungold was mostly obtained either by fire treatment precipitated by gold salts or by electrolysis. In this case the sponge is however either too hard or takes on a more crystalline structure, so that none coherent mass is formed as it would be desirable, and it is very difficult to to produce a satisfactory filling.

Zur Erzielung eines brauchbaren Goldschwanmes sind mehrere Eigenschaften des Goldes erforderlich, nämlich eine ganz bestimmte Dichte, große Gleichmäßigkeit des fertigen Schwammes und große Reinheit desselben.There are several properties to achieve a useful gold swan of gold, namely a very specific density, great evenness of the finished sponge and great purity of the same.

Es sind nun Verfahren zur Herstellung von Schwammgold bekannt, die jedoch für zahntechnische Goldfüllungen unbrauchbares Gold ergeben. So ist es beispielsweise bekannt, Gold aus einer Goldlösung mit Ferrochlorid zu fällen. Das gefällte Gold wird zum Entfernen von Platin mit Salpeter und Borax geschmolzen. Das so behandelte Gold, das auf den Schmelzpunkt von Salpeter erhitzt werden muß, ergibt eine zu große Dichte für Goldfüllungen. " Fällt man dagegen Gold aus einer Lösung dadurch, daß man es in eine salzsaure oder schwefelsaure Eisensulfatlösung gießt ohne Berücksichtigung gewisser im nachstehenden angegebener Regeln, so erzielt man eine Goldfällung, die ungleichmäßig ausfällt. Derselbe Nachteil ergibt sich, wenn man eine Goldlösung mit Wasserstoffsuperoxyd in alkalischer Lösung behandelt. Die Alkalinität bedingt, wie es aus dem Nachstehenden hervorgehen wird, denselben Nachteil der Ungleichförmigkeit der Fällung.There are now known processes for the production of sponge gold, the however, result in unusable gold for dental gold fillings. This is how it is, for example known to precipitate gold from a gold solution with ferrous chloride. The precipitated gold is melted with saltpeter and borax to remove platinum. Treated like that Gold, which has to be heated to the melting point of saltpetre, makes too large one Density for gold fillings. "If, on the other hand, gold is precipitated from a solution, that it is poured into a hydrochloric or sulfuric iron sulfate solution without consideration According to certain rules given below, a gold precipitation is achieved that turns out unevenly. The same disadvantage arises when looking at a gold solution treated with hydrogen peroxide in an alkaline solution. The alkalinity causes as will appear from the following, the same disadvantage of non-uniformity of precipitation.

Nimmt man die Behandlung der Goldlösung mit Antimontrichlorid oder mit Quecksilbernitrat vor, so wird aus der Lösung Antimon bzw. Quecksilber mitgerissen, und die derart verunreinigte Goldfällung ist für zahntechnische Behandlung unbrauchbar. Auch ein durch Fällung mit Oxalsäure hergestelltes Präparat erwies sich als nicht brauchbar.If one takes the treatment of the gold solution with antimony trichloride or with mercury nitrate, antimony or mercury is carried away from the solution, and the so contaminated gold precipitate is useless for dental treatment. A preparation made by precipitation with oxalic acid also turned out not to be useful.

Gemäß der Erfindung geht man von einer Goldchloridlösung aus, die etwa 28 «bis 56 g Gold im Liter enthält. Die Lösung wird vor der Fällung neutralisiert und dann das Fällungsmittel, welches in Gegenwart der bei dem Verfahren zur Anwendung gelangenden sauren Ionen löslich bleiben muß, im ÜberSChuß eingetragen. Man hält dabei einen PH-Wert von etwa 6 ein und unterwirft den Niederschlag nach Abtrennung der Flüssigkeit und sorgfältigem Auswaschen einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur von etwa 150 ' C. Wesentlich ist hierbei, daß die Wasserstoffionenkonzentration dem Wert von etwa 6 entspricht und das bei der Wärmebehandlung in einer Gasatmosphäre die Temperatur 15o ° C nicht übersteigt. ' Das erfindungsgemäße Verfahren kann ' in Abänderung des früher Gesagten auch derrrk ausgeführt werden, daß man den Goldnieder:.. schlag an Stelle der Trocknung einer Hitze behandlung in einer Flüssigkeit bei einer Tem= `' peratur von etwa 15o bis a5o°C'anterwirft.According to the invention, it is based on a gold chloride solution which contains about 28 to 56 g of gold per liter. The solution is neutralized before precipitation and then the precipitant, which is used in the presence of in the process acid ions that reach it must remain soluble, entered in excess. One holds thereby a pH value of about 6 and subjects the precipitate after separation of the liquid and carefully washing out a heat treatment at one temperature of about 150 ° C. It is essential that the hydrogen ion concentration corresponds to the value of about 6 and that during the heat treatment in a gas atmosphere the Temperature does not exceed 15o ° C. 'The method according to the invention can' in Modification of what was said earlier can also be carried out in such a way that the gold low: .. instead of drying a heat treatment in a liquid, beat a Tem = `` 'temperature of about 15o to a5o ° C'anterwirft.

Das auf diese Weise hergestellte Schwammgold ist fein, besitzt die erforderliche Dichtigkeit und ist gewissermaßen plastisch. In dieser Form ist es leicht mittels eines passenden Instrumentes in die Bohrung des Zahnes hineinzubringen, ohne daß man dabei zu hämmern brauchte. Das schwammige Gold kann in passend große Stücke aufgeteilt werden, deren Größe sich zum Füllen der Zähne gerade eignet und die es zulassen, daß das Instrument mit einer verdünnten antiseptischen Lösung (Phenol usw.) zur Sterilisierung während des Füllens und zum Erleichtern der Aufnahme 'der Goldteilchen mit dem Instrument und Einsetzen dieser in die Bohrung befeuchtet wird. Wenn das Gold in der üblichen Weise durch Druck des Instrumentes in der Bohrung verdichtet wird, so wird es kompakt. Die Kaufläche des Goldes wird dann durch Polieren und Glätten fertiggestellt und unmittelbar nach dem Einsetzen und nach der Füllung in den Zahn der Kante der Kaufläche des Zahnes angeglichen. Durch - Gebrauch des Goldes gemäß der Erfindung wird noch der weitere Vorteil erzielt, daß man die Zahnbohrung während des Füllens, Verdichtens und Polierens nicht mehr in trockenem Zustand zu erhalten braucht. Ausführungsbeispiel Eine Goldchloridlösung, welche vorzugsweise etwa 28 bis 56 g Gold pro Liter enthält, wird durch Zusatz von Alkali, z. B. Natrium oder Kaliumhydroxyd oder Carbonat, neutralisiert. Die Lösung wird auf etwa 8o ° C erhitzt und dann das Gold durch schrittweisen Zusatz einer der üblichen Goldfällungsmittel, z. B. Oxalsäure, Natrilurmitrit usw., gefällt. Im allgemeinen ist ein Überschuß des Fällungsmittels vorzuziehen, beispielsweise werden im Falle von Oxalsäure 56 g der 'Säure auf 28 g Gold benutzt. Das gefällte Gold und die Lösung werden dann so lange gekocht, bis die überstehende Flüssigkeit farblos ist. Geringe Goldmengen bleiben jedoch in der Lösung. Dieses Gold kann wiedergewonnen werden, indem man schrittweise Oxal-.säure zusetzt, falls als Fällungsmittel Natriumnitrit benutzt wurde, oder umgekehrt, man setzt Natriumoxalat zu oder ein Alkali, wenn Oxalsäure als Fällungsmittel gedient hat. Der pH-Wert soll bei Vollendung der Fällung vorzugsweise zwischen 6 und 7 sein, obwohl ein höherer oder niedrigerer pH-Wert gleichfalls benutzt werden kann. Die kristalline Struktur des gefällten Goldes kann durch Änderung des Grades der Alkalinität der Lösung, aus welchem es gefällt wurde, weitgehend geändert werden. :.. Nach Fällen des Goldes in der beschriebenen #--,Art- wird die Flüssigkeit abdekantiert und- der Niederschlag mit Wasser gewaschen, um die 'Salzlösung zu entfernen. Das auf diese Weise erhaltene. Gold kann getrocknet und zum Füllen benutzt werden.The sponge gold produced in this way is fine, has the required tightness and is to a certain extent plastic. It is in this form easy to bring into the bore of the tooth using a suitable instrument, without having to hammer. The spongy gold can come in suitably large Pieces are divided, the size of which is just suitable for filling the teeth and which allow the instrument to be treated with a dilute antiseptic solution (phenol etc.) for sterilization during filling and to facilitate the reception of the Gold particles are moistened with the instrument and inserting this into the bore. When the gold is in the usual way by pressing the instrument in the hole is compressed, it becomes compact. The chewing surface of the gold is then polished by polishing and smoothing completed and immediately after insertion and after filling aligned in the tooth of the edge of the chewing surface of the tooth. By - using the Gold according to the invention has the further advantage that one can drill the tooth no longer closes when dry during filling, compacting and polishing needs to receive. Embodiment A gold chloride solution, which is preferably contains about 28 to 56 g of gold per liter, is achieved by adding alkali, e.g. B. Sodium or potassium hydroxide or carbonate, neutralized. The solution is at about 8o ° C and then the gold by gradually adding one of the usual gold precipitants, z. B. oxalic acid, sodium urmitrite, etc., like. Generally there is an excess of the precipitant, for example in the case of oxalic acid 56 g of the acid used on 28 g of gold. The precipitated gold and the solution are then cooked until the supernatant liquid is colorless. Small amounts of gold however, remain in solution. This gold can be recovered by Oxalic acid is gradually added if sodium nitrite is used as a precipitant or vice versa, sodium oxalate is added or an alkali, if oxalic acid served as a precipitant. The pH should be preferred when the precipitation is complete between 6 and 7, although a higher or lower pH is also used can be. The crystalline structure of the precipitated gold can be changed by changing the The degree of alkalinity of the solution from which it was precipitated largely changed will. : .. After falling the gold in the described # -, kind - the liquid becomes decanted off and the precipitate washed with water to remove the 'salt solution. The one obtained in this way. Gold can be dried and used for filling.

Es wurde jedoch gefunden, daß durch eine Wärmebehandlung des gefällten Goldes dieses in eine kompaktere, brauchbarere plastische Form gebracht werden kann, wenn das Gold bei einer Temperatur zwischen ioo und 150°C trocken erhitzt wird. Bei einer höheren trockenen Wärmebehandlung, also über 150'C, sintert dann das Gold, und es wird für Füllungszwecke zu hart. Es ist jedoch vorteilhafter, das Gold in einer hochsiedenden Flüssigkeit zwischen 15o und 250°C zu erhitzen. Als Behandlungsflüssigkeit kann z. B. konzentrierte Phosphorsäure oder Schwefelsäure benutzt werden. Die handelsübliche Schwefelsäure, d. h. ungereinigte Schwefelsäure, weiche die üblichen Verunreinigungen wie Arsenik, Eisen und Sulfat- enthält und für industrielle Zwecke verkauft wird, reicht für diese Behandlung völlig aus. Es genügt gewöhnlich vollständig, die Temperatur eine halbe Stunde über Zoo ° zu halten, obwohl eine längere Wärmebehandlung - keineswegs schädlich ist. Durch diese Behandlung wird das Schwammgold kompakter und plastischer. Goldpulver, welches durch Fällen, z. B. mit Hilfe von Formaldehyd, Ameisensäure oder Wasserstoffsuperoxyd, hergestellt wurde, kann derselben Wärmebehandlung ausgesetzt werden, so daß das Pulver in eine schwammige Form übergeführt- wird, welche für, die Füllzwecke geeigneter ist. Das Schwamgold wird dann durch Waschen vollkommen von Säure befreit, und es ist unbedingt erforderlich, jede Spur von Salz und Säure durch wiederholtes Kochen und Waschen mit destilliertem Wasser zu behandeln, bis das Waschwasser vollkommen säurefrei ist, da sonst das Schwammgold für Füllungen nicht geeignet ist. Wird das gefällte Gold vor der Wärmebehandlung nicht hinreichend ausgewaschen, so wird es für die Verwendung als Zahnfüllmittel zu hart.It has been found, however, that by heat treatment of the precipitated gold, it can be brought into a more compact, more useful plastic form if the gold is dry-heated at a temperature between 100 and 150.degree. With a higher dry heat treatment, i.e. above 150 ° C, the gold sinters and it becomes too hard for filling purposes. However, it is more advantageous to heat the gold in a high-boiling liquid between 150 and 250 ° C. As a treatment liquid, for. B. concentrated phosphoric acid or sulfuric acid can be used. The commercially available sulfuric acid, ie unpurified sulfuric acid, which contains the usual impurities such as arsenic, iron and sulphate and is sold for industrial purposes, is completely sufficient for this treatment. It is usually sufficient to keep the temperature above Zoo ° for half an hour, although prolonged heat treatment is in no way harmful. This treatment makes the sponge gold more compact and plastic. Gold powder, which is obtained by felling, e.g. B. with the help of formaldehyde, formic acid or hydrogen peroxide, can be subjected to the same heat treatment, so that the powder is converted into a spongy form, which is more suitable for the filling purposes. The sponge gold is then completely freed of acid by washing, and it is imperative to treat every trace of salt and acid by repeated boiling and washing with distilled water until the washing water is completely acid-free, otherwise the sponge gold is not suitable for fillings . If the precipitated gold is not washed out sufficiently before the heat treatment, it becomes too hard for use as a tooth filling agent.

Nach der Wärmebehandlung in einer konzentrierten Säure wird das Schwammgold vorzugsweise nicht über ioo°C getrocknet, da höhere Temperaturen unerwünschtes Erhärten verursachen würden. Dann wird das schwammige Metall in kleine Körnchen zerkleinert, die sich zum Füllen eignen.After heat treatment in a concentrated acid, the sponge becomes gold preferably not dried above 100 ° C, as higher temperatures result in undesirable hardening would cause. Then the spongy metal is crushed into small grains, which are suitable for filling.

Claims

PATENT CERTIFICATE: i. Process for the production of. Sponge gold - for dental fillings, in which the gold is precipitated from a gold chloride solution in the warm with gold precipitants known per se and heated to the boil, characterized in that one starts with a gold chloride solution which contains about 28 to 56 g of gold per liter, the solution neutralized before the precipitation and now the precipitant, which must remain soluble in the presence of the anions used in the process, enters in excess, maintains a pH of about 6 and the precipitate is subjected to a heat treatment after the liquid has been separated off and carefully washed out subjected to a temperature of about 150 ° C.

2. The method according to claim i, characterized in that the gold precipitate is deposited dries at a temperature of not more than 150'C.

3. The method according to claim?., Modified to include the gold deposit. subjected to a heat treatment in a liquid at a temperature of about 150 to 250 ° C instead of drying. q .. Process according to claim 3, characterized in that the heating is carried out in concentrated phosphoric acid. G. Process according to Claims 3 to q., Characterized in that the heat treatment is carried out in concentrated sulfuric acid.