Kniegelenk für Kunstbeine. Es ist ein Kniegelenk für Kunstbeine bekannt, bei dem die Ober- und Unterschenkel gelenkköpfe dem natürlichenKniegelenknach- gebildet sind. Diese Kniegelenkköpfe sind durch vier Gelenkhebel, sieben Zapfen und einen im Unterschenkel nachstellbaren Spann bolzen zusammengehalten. Durch dieses Kniegelenk wird das Kunstbein im Gewicht ausserordentlich schwer und besitzt sehr viel Reibung, was für den Kunstbeinträger sehr lästig ist.
Ausserdem wird ein solches Knie gelenk infolge der vielen Verbindungshebel und Gelenkzapfen bald lose, so dass es sei nen Halt und seine Sicherheit verliert und dadurch bald reparaturbedürftig wird.
Diese Nachteile kommen bei dem Knie gelenk nach der Erfindung für Kunstbeine in Wegfall, welches sich dadurch kennzeich net, dass ein einziges Paar von Verbindungs schienen von der im Unterschenkel gelager ten Achse schräg nach hinten ansteigend zu der im Oberschenkel gelagerten Achse geführt ist, die zugleich dem Spannbolzen als An- gmiffsstelle dient. Durch diese Bauart des Kniegelenkes wird eine geringe Reibung und Abnützung der Flächen der Gelenkköpfe er zielt und ausserdem wird das Kniegelenk einfach und leicht.
Auf der Zeichnung ist ein Kniegelenk nach der Erfindung für künstliche Beine in einer Ausführungsform beispielsweise darge stellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt desselben kurz vor gestreckter Stellung von der Seite ge sehen, Fig. 2 einen ebensolchen Längsschnitt in Beugestellung, und Fig.3 eine abgeänderte Einzelheit.
Die Oberschenkelhülse a ist mit einer Gelenkfläche k und die Unterschenkelhülse <I>b</I> mit einer Gelenkfläche<I>d</I> versehen. Zur besseren Erläuterung sind in Verbindung mit dem natürlichen Kniegelenk nachgebildeten Flächen die Knochen<I>q</I> und r eines mensch lichen Kniegelenkes punktiert eingezeichnet. Die Oberschenkelhülse a ist mit der Unter- schenkelhülse b durch ein Paar schräg nach hinten ansteigende Schienen c gelenkig mit einander verbunden. Die Schienen c sind durch als Querachsen dienende Zapfen d und e mit den Ober- und Unterschenkelhülsen a und b verbunden.
Zum Zusammenhalt der Ober- und Unterschenkelhülsen a und b ist auf dem Achszapfen e eine Stange (Bolzen) f gelenkig aufgesetzt, welche durch eine Offnung <I>i</I> des Unterschenkels<I>b</I> geführt ist. Am Ende der Stange f ist im Unterschen kel b ein Csummipolsterg oder eine Schrauben feder aufgesetzt, welches bezw. welche in der Höhe durch die Mutter<I>lt</I> eingestellt wird. Die Caelenkflächen <I>k</I> und<I>l</I> sind mit Leder, Vulkanfiber, Kork oder dergleichen <I>m</I> und<I>n</I> belegt.
Die Schienen c und der Bolzen f dienen lediglich zum Verbinden und zum Zusammenhalt der Ober- und Un- terschenkelhülsen; so dass sich die Flächen k und d aufeinander abrollen können.
Der hintere Teil der Gelenkfläche l be sitzt eine bogenförmige Vertiefung, in welche sich der kreisbogenförmige hintere Teil der Oberschenkelhülse a in Beugestellung ein legt. Auf der Vorderseite sind die Gelenk teile durch eine Kappe o gegenüber einander abgestützt, an der oben ein Gummibands anschliesst, Die Kappe o besitzt zwei seitliche Lappen p, die am obern Teil der Unter- schenkelhülse befestigt oder mit den Schie nen c verbanden sein können. Die rollende Bewegung der Oberschenkelhülse kann durch entsprechende Wahl der Form des untern Topfes derselben am Unterschenkel begrenzt oder erweitert werden.
Die Verbindungszapfen d, e werden wenig beansprucht, weil die Belastung unmittelbar auf die Abrollflächen wirkt. Bei gestrecktem Knie liegt der Stützpunkt auf der Vorder seite und bei leichter Bewegung (bequeme Stellung) liegt der Stützpunkt etwas über der Mitte nach hinten. Der Stützpunkt wan dert während des Abrollens der Gelenkflächen von der Beugestellung von hinten nach vorn und von der gestreckten Stellung in die Beugestellung umgekehrt, von vorn nach hinten.
Die Achse d kann mehr in die Mitte und nach oben gesetzt sein. Der Belag m samt Lagerung der Achse d kann aus einem Me- talJgussstück hergestellt sein (Fig. 3).
Knee joint for artificial legs. A knee joint for artificial legs is known in which the upper and lower leg joint heads are modeled on the natural knee joint. These knee joint heads are held together by four articulated levers, seven pins and an adjustable clamping bolt in the lower leg. This knee joint makes the artificial leg extremely heavy in weight and has a lot of friction, which is very annoying for the artificial leg wearer.
In addition, such a knee joint is soon loose due to the many connecting levers and pivot pins, so that it loses its hold and its security and thus soon becomes in need of repair.
These disadvantages come with the knee joint according to the invention for artificial legs in omission, which is characterized in that a single pair of connecting rails from the thigh bearing th axis sloping backwards to the thigh-bearing axis is guided at the same time the clamping bolt serves as a point of attack. This design of the knee joint results in low friction and wear on the surfaces of the joint heads and, in addition, the knee joint is simple and easy.
In the drawing, a knee joint according to the invention for artificial legs in one embodiment is Darge, for example, namely shows: Fig. 1 shows a longitudinal section of the same shortly before the extended position from the side ge, Fig. 2 shows a longitudinal section of the same in the flexed position, and Fig .3 a modified detail.
The thigh sleeve a is provided with a joint surface k and the lower leg sleeve <I> b </I> is provided with an joint surface <I> d </I>. For a better explanation, the bones <I> q </I> and r of a human knee joint are drawn in dotted lines in connection with the natural knee joint. The thigh sleeve a is articulated to the lower leg sleeve b by a pair of rails c which rise obliquely backwards. The rails c are connected to the thigh and lower leg sleeves a and b by pins d and e serving as transverse axes.
To hold the thigh and lower leg sleeves a and b together, a rod (bolt) f is articulated on the journal e and is guided through an opening <I> i </I> in the lower leg <I> b </I>. At the end of the rod f a Csummipolsterg or a screw spring is placed in the lower leg b, which BEZW. which is adjusted in height by the nut <I> lt </I>. The Caelenk surfaces <I> k </I> and <I> l </I> are covered with leather, vulcanized fiber, cork or the like <I> m </I> and <I> n </I>.
The rails c and the bolt f only serve to connect and hold together the thigh and lower leg sleeves; so that the surfaces k and d can roll on each other.
The rear part of the joint surface l be seated an arcuate depression in which the arcuate rear part of the thigh sleeve a lays in the flexed position. On the front side, the joint parts are supported opposite one another by a cap o to which a rubber band attaches at the top. The cap o has two lateral tabs p which can be attached to the upper part of the lower leg sleeve or connected to the rails c. The rolling movement of the thigh sleeve can be limited or expanded by appropriate selection of the shape of the lower pot of the same on the lower leg.
The connecting pins d, e are little stressed because the load acts directly on the rolling surfaces. When the knee is extended, the support point is on the front side and when moving slightly (comfortable position) the support point is slightly above the middle to the rear. The support point wan changes during the rolling of the joint surfaces from the flexed position from back to front and from the extended position to the flexed position vice versa, from front to back.
The axis d can be set more in the middle and upwards. The covering m including the mounting of the axis d can be made from a metal casting (FIG. 3).