CH175723A - Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung von feinem Gut für Verblasesinterverfahren. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung von feinem Gut für Verblasesinterverfahren.

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CH175723A
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating

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Description


  Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung von feinem Gut für  Verblasesinterverfahren.    Bei der Behandlung feinkörniger Stoffe  wie Flotationserze, Zementrohmehl aller Art,       Flugstaub    und dergleichen auf Verblase  apparaten, zum Beispiel Dwight- und     Lloyd-          apparaten,    ist eine Vorbereitung der Stoffe,  vor ihrer Behandlung auf dem     Verblaseappa-          rat,    erforderlich. Man unterwirft sie üblicher  weise zu diesem Zwecke vorher einer     Krüme-          lung    oder vermischt sie mit grobem Material.

    zum Beispiel mit gesintertem Rückgut,  worunter man den feinstückigen Anteil ver  steht, der nach dem Abwurf vom     Sinterrost     aus dem gesinterten Gut etwa in Korngrössen  unter 10 mm abgesiebt wird, oder solches  gesintertes Gut, das auf diese Korngrösse  gebrochen wurde. Dabei ist es zweckmässig,  der Mischung einen gewissen Feuchtigkeits  gehalt zu geben, um die     Fortführung    der  feinen Teile mit der Verblaseluft zu     vermei-          den.     



  Bei Herstellung der Beschickung aus  feinem Gut     und    gröberem Zuschlagmaterial  verfuhr man bisher so, dass das feine Material         mit     und dem Anfeuch  tungsmittel gleichzeitig in die Mischvorrich  tung aufgegeben wurde. Dabei ergibt sich  jedoch der Übelstand, dass keine homogene  Vermischung eintritt. Der Zuschlag verteilt  sich nicht gleichmässig unter     das        feinkörnige     oder staubförmige Gut. Dieses ballt sieh zum  Teil in sieh zusammen, so dass in der     Ver-          blasebeschickung    Stellen entstehen, die Anlass  zur Bildung eines ungleichmässigen     und    un  vollkommenen Sinterproduktes geben.

   So  werden zum     Beispiel    die Zusammenballungen  bezw. Klumpen von sulfidischen     Flotations-          erzen    bei -der     Sinterröstung    nur unvollkom  men     entsehwefelt;    grössere Zusammenballun  gen von     Zementrohmaterialien    bleiben nach  dem Verblasen noch teilweise     Ungar,    so     dass          ungleiehmässige    Stellen im Fertigprodukt       entstehen,        welche,die    Qualität desselben     ver-          mindern.     



  Es sind nun zwar eine     Reihe    von Verfah  ren     bekannt,    um aus     Zementrohmehl    kleine  oder grosse     Kugeln    oder Ballen zu formen,      und so das Rohmehl für das Brennen oder  Sintern in Schachtöfen geeignet zu machen.  Auch Feinerze wurden in der gleichen Weise  für die Schachtofenarbeit vorbereitet; zum  Beispiel wurde Zementrohmasse zu einem  Brei     verrührt,    den man in     Trommeln    trock  nen liess. Dabei bildeten sich kleine Stücke.  Ein Anwachsen dieser kleinen Stücke wurde  durch weitere Zufuhr von Rohstoffen er  reicht.

   Nach einem andern Verfahren wurde  das Zementrohmehl, dem man auch schon den  Brennstoff zumischen konnte, in einer       Schnecke    unter Zugabe von Wasser zu  kleinen Klümpchen geformt, die dann durch  Zuführung von trockenem Rohmehl bei wei  terem Anfeuchten sich zu grössern Klumpen  oder kugelförmigen Körpern ausbildeten.  Schliesslich ist auch schon vorgeschlagen wor  den, dünnem Brei von Zementrohmehl und  Brennstoff in einer     Mischtrommel    noch wei  ter trockenes Rohmehl und gegebenenfalls  auch Brennstoff so zuzuführen,     dass    bei der  weitern Behandlung sich die gewünschten  hallenartigen Körper bildeten.  



  Diese Verfahren müssten aber     versagen,     wenn man sie anwenden wollte, um fein  körniges oder     staubförmiges    Gut in eine für  das Verblasesintern geeignete Körnung zu  überführen. Selbst wenn es gelänge, die Ku  geln oder Ballen klein genug für die     Ver-          blasearbeit    herzustellen, so würden doch Kör  nungen, die nur aus feinkörnigem oder pul  verförmigen Gut bestehen würden, bei der  Wärmebehandlung teilweise zerfallen. Da  durch würde die Gasdurchlässigkeit der     Gut-          s    c hir lit in unzulässiger Weise verringert und  die Verstaubungsverluste stark erhöht wer  den.

   Durch die des weitern bekannte Bildung  von Schalen aus Zementrohmehl um ange  feuchtete     Koksstücke    in einer Mischtrommel,  in der man zu den Koksstücken das Zement  rohmehl portionsweise zugibt, könnte man  wohl bei genügend feinstückigem Koks zu       einer        Körnung    gelangen, die sich zur Not  mittelst Sinterverfahren verarbeiten liesse.  Die Sinterung würde dann aber sehr lange  dauern und ungleichmässig ausfallen; denn  die Luft und die für die Zündung erforder-         liche    Wärme müssten, um zum     Kokskern    zu  gelangen, die ziemlich dichte und schlecht  wärmeleitende Hülle durchdringen.

   Der Ver  brennungsvorgang und die Wärmeübertra  gung auf den Koks und vom Koks auf das  zu sinternde Gut wären also stark gedrosselt.  Dementsprechend würde sich die     Verblase-          dauer    verlängern. Ausserdem würde dieses  Verfahren auch nur dann Erfolg haben, wenn  man den Koks in einer gleichmässigen, noch  ziemlich groben Korngrösse anwenden würde.  Nun ist aber Brennstoff in derartigen Korn  grössen für das Verblasesintern ungeeignet.  Von besonderem Vorteil ist es hier, Brenn  stoff mindestens unter 3 mm zu verwenden,  von dem ausserdem der grösste Teil des Brenn  stoffs in Staubform vorliegen kann.  



  Nach dem Verfahren gemäss der Erfin  dung     wird    feines Gut, wie     Flotationserze,          Zementrohmehl,    Flugstaub und dergleichen,  für     Verblasesinterverfahren    in der Weise  vorbereitet     ("gekörnt4'),        dass    man auf ange  feuchtete feste Kerne aus körnigen Stoffen,  die beider     Sinterung    sich nicht mehr wesent  lich in ihrer chemischen     Zusammensetzung     verändern, das feine Gut in Form von Über  zügen anhaften lässt.

   Unter     "körnig"    ist da  bei zu verstehen, dass die Kerne in Korngrö  ssen     unter        etwa    10 mm, zweckmässig unter  6 mm, angewendet     werden.    Das Kernma  terial braucht dabei nicht in einheitlicher  Korngrösse vorzuliegen, sondern kann alle       Korngrössen    von der     jeweils        maximalen    bis  herab zur feinsten enthalten.

   Als Kernma  terial ist zum Beispiel Rückgut sehr geeignet,       ,das    heisst also der körnige     Anteil,    der nach  dem     Abwurf    des     gesinterten    Gutes vom     Ver-          blaserost        duroh        Absieben    von dem gröberen  Korn getrennt     wird    oder der durch Zerkleine  rung des gesinterten Gutes auf eine für  die     Weiterverarbeitung    desselben geeignete  Stückgrösse als körniger     Anteil    anfällt.

   Falls  die auf diese     Weise    gewonnenen körnigen       Rückgutmengen    nicht ausreichen, kann auch  noch ein Teildes gröberen Kornes des gesin  terten Gutes auf die für das Verfahren ge  mäss der     Erfindung    zweckmässigste Korn  grösse zerkleinert werden.      Sulfidische Flotationserze und besondere  Arten Flugstaub enthalten vielfach schon so  viel brennbare Bestandteile, wie zur Erzeu  gung der für die nachfolgende Sinterung not  wendigen Wärme erforderlich sind. Bei an  dern Stoffen wird mit dem angefeuchteten  Gut noch Brennstoff zugesetzt     werden    müs  sen. Der Brennstoff gelangt, wenn er gleich  zeitig mit dem feinen Gut den den gern bil  denden Stoffen beigemischt wird, in die  Überzüge.

   Er kann aber auch nach der Fer  tigstellung der Körnung zugemischt werden,  so dass er dann in der Hauptsache zwischen  die einzelnen Körnereingelagert wird.  



  Wird die Körnung in dieser Weise aus  geführt, so kann die Verblaseluft leicht an  den auf einer grossen Oberfläche     verteilten     Brennstoff gelangen. Ebenso macht die Zün  dung des Brennstoffes keine Schwierigkeiten.  Ausserdem ist     es    nicht     notwendig,    dass die  Sinterung oder Röstung jedes Korn bis zur  Mitte durchdringt, da ja der Kern eines je  den Kornes, falls Rückgut verwendet wird,  schon aus Enderzeugnissen der Sinterung  oder Röstung besteht. Die Sinterung eines  nach dem Verfahren gemäss der Erfindung  vorbereiteten Gutes kann demgemäss sehr  schnell und ausserordentlich gleichmässig ver  laufen, selbst wenn das Gut sehr feinkörnig  war.  



  Bei der Bemessung der Wassermengen,  die zur Anfeuchtung der Kerne dienen, wird  zweckmässig auf die besondere Beschaffenheit  der Kerne und des zu körnenden feinen Gutes  Rücksicht genommen. Bei der Körnung von  Zementrohmehl zum Beispiel hat sich ein  Feuchtigkeitsgehalt der fertigen Körnung  von 15 % und weniger, zum Beispiel etwa  bis herunter zu 6%, als besonders zweckmä  ssig erwiesen. Im allgemeinen empfiehlt es  sich, die Wasserzugabe Go zu bemessen, dass  die fertige Mischung nicht mehr als 20%  Feuchtigkeit     aufweist.     



  Dem Wasser oder mit dem Wasser kön  nen auch noch Stoffe zugesetzt werden, die  das Zusammenhaften der einzelnen Teilchen  des feinen Gutes untereinander und mit den  Kernen begünstigen, zum Beispiel Sulfitab-    lauge, Leim, Metallsalze, Salzlösungen und  dergleichen.  



  Das     erfindungsgemäss    gekörnte Gut kann  getrocknet oder ungetrocknet der Weiterver  arbeitung zugeführt werden. Zum Beispiel  kann erfindungsgemäss gekörntes Zementroh  mehl vor dem Brennen auf dem Verblaserost  mehr     od    er weniger vollständig durch Trock  nung, beispielsweise mittelst heisser Gase,  welche dem Sinterprozess selbst entstammen  (oder anderweitig zur Verfügung stehen),  von dem Befeuchtungswasser befreit werden,  wodurch zum Beispiel gleichzeitig eine Ab  wärmeverwertung geschaffen werden kann.

    Die Festigkeit der Körnung wird dadurch  nicht nur nicht     beeinträchtigt,    sondern ins  besondere wenn als     Klebemittel    wirkende Zu  satz2toffe dem     Wasser    beigegeben waren,  noch wesentlich erhöht.  



  Man kann jedoch im allgemeinen auch       ohne        Trocknung    auskommen, und es     ist    viel  fach die direkte     Weiterverarbeitung    des er  findungsgemäss     gekörnten,das        heisst    vorberei  teten     Gutes    ohne     zwischengeschaltete    Trock  nung der technisch     vorteilhafteste    Weg.  



  Das Vorbereitungsverfahren nach ,der Er  findung     gestaltet    sich     beispielsweise    folgen  dermassen:  Die den Kern bildenden Stoffe, zum Bei  spiel gebranntes Gut von einer vorhergehen  den Charge, in Korngrössen unter<B>10</B> mm, so  genanntes Rückgut, werden mit der gesamten  Menge des erforderlichen     Anfeuchtungsmit-          tels,    beispielsweise Wasser, in einer für     die-          ,sen    Zweck üblichen Mischvorrichtung innig  vermengt. Hierauf erst     wird,das    zu     sinternde     feine Material zugemischt. Die Zugabe des  feinen Materials kann     portionsweise    oder kon  tinuierlich erfolgen.

   Zweckmässig ist zum       Beisspiel,    das feine Gut     in    einer     Mischvorrich-          tung    in     ununterbrochenem        Strome    auf das  nasse, die Kerne bildende Gut aufzustreuen.  



  Ein weiterer Vorteil des     Verfahrens    der  Erfindung besteht .darin, dass die feinen  Stoffe nicht, wie bisher, mit     gxössern        Flüs-          sigkeitsmengen    in     Berührung        kommen,    ehe       sie    sich in dem     übrigen    Gut verteilt haben,  sondern in trockenem Zustande     zwischen        die         nassen körnigen Zuschlagstoffe gelangen, die  das feine Gut sodann infolge ihrer Feuchtig  keit auf ihrer Oberfläche festhalten. Die Zu  schlagstoffe werden auf diese Weise gleich  mässig von dem feinen Gut umhüllt.

   Eine  Zusammenballung der feinen Teilchen in  grösserer Menge (Klumpenbildung) ist dann  nicht mehr möglich.  



  Für die Ausführung des Verfahrens  gemäss der     Erfindung    sind     beispielsweise    die  in den Fig. 1 bis 3 schematisch dargestellten  Einrichtungen (Beispiele der Vorrichtungen  nach der Erfindung gemäss P. A. II) ver  wendbar.  



  Fig. 1 zeigt zwei hintereinandergeschal  tete Mischtrommeln 1 und 2. Das Kernma  terial, zum Beispiel Sinterrückgut, wird mit  Hilfe eines Transportbandes 7 und eines Auf  gabetrichters 3 laufend in die Trommel     lein-          geführt.    Inder Trommel 1 ist eine     Brause-          vorrichtung    4 angeordnet, mit deren Hilfe       dass    Kernmaterial, zum Beispiel     Rückgut,    mit       Wasser    benetzt und auf den notwendigen  Feuchtigkeitsgehalt gebracht wird.

   Nachdem  durch Drehen der Trommel die Feuchtigkeit  gleichmässig auf das     körnige    Gut     verteilt     worden ist, tritt das Gut über eine Schurre  5 in die Mischtrommel 2 ein. Während das  angefeuchtete Kernmaterial über die Schurre  5 sich bewegt, lässt man von einem Transport  band 6 her das feine Gut, zum Beispiel Ze  mentrohmehl, Feinerz oder dergleichen in den  Trichter über der Schurre 5 einlaufen und  auf das Kernmaterial gelangen. Das Kern  material und das feine Gut werden in der  Trommel 2 sodann einer gründlichen Durch  mischung     unterzogen    und verlassen diese in  einer für Verblasesinterprozesse vorzüglich  geeigneten körnigen, krümeligen oder     klein-          stückigen    Beschaffenheit.  



  Eine andere     Ausführungsform    einer  Mischanlage zeigt Fig. 2. Hier ist die Vor  richtung 8 für das Anfeuchten der Kerne  unmittelbar an die Mischtrommel 9, die einen  etwas grösseren Durchmesser besitzt, ange  baut. Das feine Gut wird aus einem Bunker  11 durch eine Schnecke 10 oder eine     Vibra-          tionsrinne    in die Trommel 9 eingeführt. Der    Boden der Rinne oder Schnecke ist zweck  mässig mit Löchern ausgestattet oder als Sieb  ausgebildet, so dass das feine Gut auf die  feuchten gerne aufgelöst, zum Beispiel in  Form eines     Staubregens,    niederfällt.

   Das  fertiggekörnte Gut gelangt dann ähnlich wie  bei der Vorrichtung nach Fig. 1 aus. der  Mischtrommel in einen Bunker 12 und wird  aus diesem durch das Transportband 13 sei  nem Bestimmungszweck zugeführt.  



  Setzt sich das feine Gut aus mehreren  Bestandteilen, zum Beispiel     Zementrohmehl     und Brennstoff zusammen, so kann man eben  falls die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 ver  wenden, indemdie Mischung des feinen Gu  tes (mit dem Brennstoff) über das Transport  band 6 oder die Schnecke oder     Vibrations-          rinne    in die Mischtrommel eingeführt wird.  In manchen Fällen kann es aber     zweckmässig     sein, die einzelnen Bestandteile :des, feinen  Gutes getrennt der Mischtrommel zuzufüh  ren.

   Dann verwendet man     zweckmässig,    wie  die     Fig.    3 zeigt,     mehrere    Schnecken oder       Förderrinnen    für die Einführung der Be  standteile in die     Mischtrommel,    zum     Beispiel          wird    bei der     Körnung    von     Zementrohmehl     durch     .die        Schnecke    14 das     Rohmehl    und  durch die     Vibrationsrinne    15 der     Brennstoff     in die     Mischtrommel    9 eingestreut.

   Dies hat  dann den     Vorteil,        @dass    der Brennstoff auf  die Oberfläche der einzelnen Körner gelangt  und so später auf dem     Verblaserost    'am       schnellsten    und vollkommensten verbrannt  werden kann. Hat das Gut mehr     als    zwei       Bestandteile,    so ist es natürlich auch mög  lich,     Beschickungseinrichtungen    entsprechend  der Zahl der Bestandteile vorzusehen.  



  Die     Vorrichtungen        für    die     Einführung     des     Kernmaterials    in die Trommel 8 nach       Fig.    2 und 3     können    dieselben sein wie     in          Fig.    1     angegeben.     



  In manchen Fällen     lassen    sich durch be  sondere, bei der     Bereitung    des     Gemisches    ein  zuhaltende Massnahmen noch oft recht     bemer-          kenswerte    Erfolge erzielen.

   Beim Brennen  von     Portland-    und     Tonerdezement    und auch  von     ändern        Zementen,    zum     Beispiel        weissem     Zement, gelangt man zum     Beispiel    zu     einem         sehr hochwertigen Erzeugnis, wenn bei der  Herstellung besondere Mischungsverhältnisse  zwischen den feinen Ausgangsstoffen und  dem Rückgut eingehalten werden. Auf 1  Teil feiner Ausgangsstoffe sollen zweckmä  ssig 0,8 bis 2,5 Teile Rückgut kommen, wobei  die niedrigeren Rückgutgehalte für die Ton  erdezementherstellung Geltung haben.

   In  Verbindung hiermit wird, wie bereits im  vorstehenden angegeben, zweckmässig dafür  gesorgt, dass das fertige Gemisch (der Brenn  stoff eingerechnet) unter 20 % zum Beispiel  6 bis 15 %, Feuchtigkeit enthält. Stellt man  die Mischung der Beschickung für den     Ver-          blaserost    in dieser Weise her, so nimmt sie  einen Zustand an, der einen besonders  gleichmässigen Durchgang der Verblaseluft  durch die Beschickung gewährleistet. Der  zweckmässigste Feuchtigkeitsgehalt hat hier  bei die Wirkung, den Zerfall der durch die  Mischung erzeugten Körner während des  Verblasens zu verhindern und den Wärme  verbrauch des Verfahrens noch vorteilhafter  zu gestalten.  



  Bei der Weiterverarbeitung auf dem Ver  blaserost empfiehlt es sich, der besonderen  Beschaffenheit des     erfindungsgemäss    herge  stellten Beschickungsgemisches durch Ein  haltung     geeigneter    Massnahmen     Rechnung    zu  tragen. So ist es zum Beispiel zweckmässig,  die Höhe der     Beschickung    auf dem Verblase  rost dem körnigen oder krümeligen     Zustande     der Beschickung anzupassen, um eine beson  ders gute und gleichmässige Luftdurchlässig  keit zu erzielen. Die Höhe der Beschickung  auf dem Rost soll nicht zu hoch gewählt wer  den. Es empfiehlt sich, sie unter 40 cm zu  halten.

   Die besten Ergebnisse in bezug auf  Hochwertigkeit des Erzeugnisses und Lei  stung der Verblaseeinrichtung wurden mit  Beschickungshöhen erhalten, die zwischen 20  und 30 cm betrugen. Auch der Druck bezw.  Unterdruck, mit dem die Verbrennungsluft  durch die     Beschickung    geführt wird, spielt  eine gewisse Rolle. Beim Saugzugverblasen  soll der Unterdruck in den unter dem Rost  liegenden Saugkästen unter 120 cm     Wasser-          säule    betragen.    Zweckmässig kann es in manchen Fällen  sein, zwei oder mehrere Schichten auf den  Verblaserost aufzubringen, wobei eine jede  Schicht Rohstoff, Rückgut und Brennstoff  in verschiedenen Mengen und Gewichtsver  hältnissen enthält.

   Da zum Beispiel beim       Saugzugverfahren    die     untern        Schichten    der       Beschickung    besser vorgewärmt     werden,     können sie weniger Brennstoff oder Rückgut  enthalten, und es ist auf diese Weise mög  lich, noch etwas an Brennstoff zu sparen.  



  Der Brennstoff braucht nicht gemahlen  zu werden. Er soll aber nach Möglichkeit  eine Körnung     unter    3 mm     aufweisen.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE: I. Verfahren zur Vorbereitung feinen Gutes wie Flotationserz, Zementrohmehl, Flug staub, und dergleichen für Verblasesinter- verfahren durch Körnung, dadurch ge kennzeichnet, dass das feine Gut auf an gefeuchtete feste Kerne aus körnigen Stoffen, die beim Sintern sich nicht mehr wesentlich in ihrer chemischen Zusam mensetzung verändern, in. Form von über- zügen zur Anlagerung gebracht wird.
    II. Vorrichtung zur Ausführung des Verfah rens nach Patentanspruch I, gekennzeich net durch eine Mischtrommel mit einer Wasserzuführung in dem der Aufgabe vorrichtung für die Kerne zunächst lie genden Teil und einer Aufstreueinrich- tung für das feine Gut in einem folgen den Teil. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da ,durch gekennzeichnet, dass ,das feine Gut auf die angefeuchteten Kerne aufgestreut wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass eine Mischung von feinem Gut und Brennstoff auf die angefeuchteten Kerne aufgestreut wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das feine Grit und der Brennstoff nacheinander auf die angefeuchteten Kerne aufgestreut wer den. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass zur Anfeuch tung der gerne soviel Wasser verwendet wird, dass die sinterfertige Mischung un ter 20% Wasser enthält. 5. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass zur Anfeuchtung der gerne so viel Wasser verwendet wird, dass die sin terfertige Mischung zwischen etwa 6 bis 15 % Wasser enthält. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als gerne körniges Rückgut verwendet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprueh 6, dadurch gekennzeich net, dass bei der Herstellung von Port land- oder Tonerdezement für die Mi schung 1 Teil Rohmehl und 0,8 bis 2,5 Teile Rückgut verwendet werden. B.
    Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 6 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass das Rückgut in Kör nungen unter etwa 10 mm, der Brenn stoff in Körnungen unter 3 mm verwen det wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 6 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass das Rückgut in Kör nungen unter etwa 6 mm, der Brennstoff in Körnungen unter 3 mm verwendet wird. 10. Vorrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch gesonderte Einstreu vorrichtungen für das feine Gut und den Brennstoff. 11. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeich- net, dass mindestens eine der Einstreuvor richtungen als Schnecke ausgebildet ist. 12.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 10 und 11, dadurch ge kennzeichnet, dass mindestens ein Stück des in der Mischtrommel liegenden Teils des Schneckenbodens mit Löchern verse hen ist. 13. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeich net, dass mindestens eine der Einstreu vorrichtungen als Vibrationsrinne ausge bildet ist. 14.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteransprüchen 10 und 13,dadurch ge kennzeichnet, dass mindestens ein Stück des in der Mischtrommel liegenden Teils des Rinnenbodens mit Löchern versehen ist. 15. Vorrichtung nach Patentanspruch II"da- dureh gekennzeichnet, dass für das An feuchten der gerne und das Einstreuen des feinen Gutes gesonderte Trommeln vorgesehen sind. 16.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, da -durch gekennzeichnet, dass für das An feuchten der Kerne einerseits und das Einstreuen des feinen Gutes und des Brennstoffes anderseits gesonderte Trom meln vorgesehen sind. 17. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da- .durch gekennzeichnet, dass, für das An feuchten der gerne, das Einstreuen des feinen Gutes und das Einstreuen des Brennstoffes je eine gesonderte Trommel vorgesehen ist.
CH175723D 1934-02-19 1934-02-19 Verfahren und Vorrichtung zur Vorbereitung von feinem Gut für Verblasesinterverfahren. CH175723A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028487B (de) * 1954-01-29 1958-04-17 Heidelberg Portland Zement Verfahren zum Herstellen von Granalien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1028487B (de) * 1954-01-29 1958-04-17 Heidelberg Portland Zement Verfahren zum Herstellen von Granalien

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