Kleider- und Wäschestoff. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kleider- und Wäschestoff, welcher insbeson dere für Freiluft-, Sommer- und Sportklei dung, Hemden und dergleichen geeignet ist. Er besteht aus einem Doppelgewebe, bei wel chem die Einstellung des Untergewebes ganz wesentlich von derjenigen des Obergewebes verschieden ist.
Doppelgewebe, auch solche mit verschie den dichter Einstellung im Ober- und Unter gewebe, sind an sich bekannt, doch wird bei solchen Stoffen eine Licht- und Luftdurch lässigkeit in dem hier erreichten Masse nicht erzielt. Anderseits gibt es einfache Web- und Wirkstoffe, welche licht- und luftdurchlässig sind. Diese Stoffe besitzen jedoch fast durch weg eine verhältnismässig geringe mecha nische Festigkeit. Kleidungsstücke aus sol chen Stoffen sind meist so durchsichtig, dass sie nur auf abgeschlossenen Sport- und Bade plätzen und dergleichen, jedoch nicht in freier Öffentlichkeit getragen werden kön nen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Erzielung einer Durchlässigkeit für Licht Glasfäden mit. andern Faserstoffen zusam- men zu verspinnen bezw. zu verweben; bei diesen Geweben fehlt jedoch wiederum die Luftdurchlässigkeit. Erfindungsgemäss wer den diese Mängel durch einen Stoff beseitigt, der in Form von Kleidungsstücken, vorzugs weise unmittelbar und allein .auf dem Körper, getragen wird.
Die Kleidungsstücke aus dem neuen Stoff bedecken den Körper im wesent lichen und sind praktisch undurchsichtig, lassen aber infolge ihrer besonderen Eigen art den Lichtstrahlen .genügend Durchtritt, um der Haut die wohltuende Wirkung des Lichtes, besonders der Sonne, und ebenso der Luft in ausreichendem, jedoch nicht über triebenem Masse zukommen zu lasssen. Die Besonderheit des hierfür verwendeten Dop pelgewebes liegt in folgendem:
Das tragende, mechanische Beanspruchungen aufnehmende Untergewebe besteht aus wenigen, sehr kräf tigen Fäden (beispielsweise 2 Fäden pro cm), insbesondere aus Baumwolle oder Leinen, die in gewöhnlicher Bindung oder auch in Form von Schlingern miteinander verbunden sein können, das Obergewebe dagegen, .das mit .dem untern nach Art der bekannten Doppel- gewebe verbunden ist, besteht aus feineren Fäden, vorzugsweise aus Leinen, die wesent lich dichter als das Untergewebe gestellt sind, jedoch noch soviel Raum zwischen sich lassen,
@dass .das Gewebe bei praktischer Undurchsich tigkeit doch das Sonnenlicht- und die Luft noch in genügendem Masse .durchlässt.
Ein Kleidungsstück aus dem neuen Stoff bietet folgende Vorteile: 1. Das Kleidungsstück kann wegen seiner Undurchsichtigkeit auch an sichtbaren Stel len innerhalb von ;Städten usw. getragen wer den, wodurch weiten Bevölkerungskreisen ein häufiges Luft- und Sonnenbad erst ermög licht wird. Auch lässt sich der Aufenthalt und die Beschäftigung in gegen Sicht nicht abgeschlossenen Gärten beim Tragen eines solchen Anzuges in denkbar günstigster Weise mit dem Genuss von Luft, Licht und Sonne verbinden.
2. Sonnenbäder in solchen Kleidungs stücken, die nur einen Teil der Sonnenstrah len durchlassen, können beliebig lange aus gedehnt werden, ohne Gefahr von Sonnen brand und ähnlichen lästigen Nebenerschei nungen der direkten freien Sonnenbestrah lung. Durch solche vernünftig abgemessene Einwirkung von Licht und Luft wird der Körper ,abgehärtet und die Volksgesundheit gehoben.
3. Die Undurchsichtigkeit solcher Stoffe beim Tragen wird noch dadurch verstärkt, :dass diese Stoffe infolge des kräftigen Unter gewebes nicht eng am Körper anliegen, son- dern-wie schwere Stoffe fallen. Auch an den wenigen Stellen, wo der Stoff am Körper an liegt, ist das Obergewebe mindestens um .die Stärke des Untergewebes vom Körper ent fernt; so entsteht auch hier ein beschatteter Zwischenraum, der .dazu beiträgt, die Durch sicht auf den Körper zu verhindern.
4. -Schweissabsonderung, soweit solche überhaupt noch auftritt, wird .durch das Ge webe leicht aufgenommen und nach aussen hin verdunstet. Der .Stoff fühlt sich daher nie feucht und kalt an und sieht auch nicht schweissnass aus. Das sonst so unangenehme Kleben von schweissdurchtränkten feinen Wäschestoffen und andern Stoffen am Kör per und das damit verbundene Kältegefühl tritt auch einmal wegen der verhältnismässig grossen Starrheit des Untergewebes und zum andern deshalb nicht auf, weil an den Stellen, wo das Gewebe am Körper anliegt, nicht Flächenberührung, sondern Linien- bezw. Punktberührung infolge der kräftigen Fäden .des Untergewebes vorhanden ist. Erkältungs gefahr ist deshalb ausgeschlossen.
5. Anderseits wird die Haut in sehr an genehmer Weise beim Gehen oder anderer Körperbewegungen von den kräftigen Fä den des Untergewebes frottiert; zumal der spezifische Druck des Stoffes auf die Haut wegen der hier vorhandenen Linien- bezw. Punktberührung viel grösser ist als bei der Flächenberührung eines gewöhnlichen Stof fes. Da ausserdem eine Windströmung durch die feinen Fäden des Obergewebes in Luft wirbel aufgelöst wird, empfindet die Haut auch bei Wind keinen unangenehmen Luft <B>zug.</B>
6. Die erwähnte Kleidung gewährt auch einen sehr guten .Schutz gegen Insektenstiche, da die Insekten nicht wie bei den üblichen eng anliegenden leichten Kleidungsstücken bis auf die Haut hindurchstechen können, sondern durch den verhältnismässig starren Stoff von der Haut ferngehalten werden. Ausserdem ist auch da, wo der Stoff am Körper anliegt, auch noch der vom Unter gewebe herrührende Zwischenraum vorhan den.
Clothes and linen. The present invention relates to a clothing and laundry fabric, which is particularly suitable for outdoor, summer and sports clothing, shirts and the like. It consists of a double fabric in which the setting of the lower fabric is significantly different from that of the upper fabric.
Double fabrics, including those with different dense settings in the upper and lower fabric, are known per se, but with such substances a light and air permeability to the extent achieved here is not achieved. On the other hand, there are simple woven and active fabrics that are light and air permeable. However, almost all of these substances have a relatively low mechanical strength. Garments made of such fabrics are usually so transparent that they can only be worn on closed sports and bathing areas and the like, but not in public.
It has already been proposed to use glass filaments to achieve light transmission. to spin other fibers together resp. to interweave; however, these fabrics again lack air permeability. According to the invention, these deficiencies are eliminated by a fabric that is worn in the form of clothing, preferably directly and alone .on the body.
The clothes made of the new material essentially cover the body and are practically opaque, but due to their special nature allow the light rays to pass through enough to allow the skin the beneficial effects of light, especially the sun, and also the air in sufficient, but not to allow too much. The peculiarity of the double fabric used for this lies in the following:
The supporting, mechanical stress-absorbing lower fabric consists of a few, very strong term threads (for example 2 threads per cm), in particular made of cotton or linen, which can be connected to each other in a normal weave or in the form of loops, the upper fabric, however, with .the lower part is connected in the manner of the known double weave, consists of finer threads, preferably linen, which are considerably denser than the lower weave, but still leave as much space between them,
@that .that the fabric, with practical opacity, still lets sunlight and air through to a sufficient extent.
An item of clothing made from the new material offers the following advantages: 1. Because of its opacity, the item of clothing can also be worn in visible places within cities, etc., which makes frequent air and sunbathing possible for large sections of the population. Staying and working in gardens that are not closed off from view can also be combined in the most favorable way possible with enjoying air, light and sun when wearing such a suit.
2. Sunbathing in clothing that only allows part of the sun's rays to pass through can be extended as long as you like without the risk of sunburn and similar annoying side effects of direct, free sun exposure. Such sensibly measured exposure to light and air hardens the body and improves public health.
3. The opaqueness of such fabrics when worn is increased by the fact that these fabrics do not lie close to the body due to the strong sub-fabric, but fall like heavy fabrics. Even in the few places where the fabric is on the body, the upper fabric is at least removed from the body by .the thickness of the lower fabric; This creates a shaded space in between, which helps to prevent the body from looking through.
4. Sweat secretion, if it still occurs, is easily absorbed by the tissue and evaporated to the outside. The fabric therefore never feels damp and cold and does not look wet from sweat. The otherwise uncomfortable sticking of fine laundry and other fabrics soaked in sweat to the body and the associated feeling of coldness occurs on the one hand because of the relatively great rigidity of the sub-fabric and on the other hand because it does not occur at the points where the fabric lies against the body Surface contact, but lines respectively. Point contact due to the strong threads. Of the sub-fabric is present. There is therefore no risk of a cold.
5. On the other hand, the skin is very pleasantly rubbed by the strong threads of the sub-tissue when walking or other body movements; especially since the specific pressure of the substance on the skin because of the existing lines or. Point contact is much larger than the surface contact of an ordinary fabric. In addition, since the fine threads of the upper fabric dissolve a wind flow into air, the skin does not feel any unpleasant air <B> draft. </B> even in the wind
6. The clothing mentioned also provides very good protection against insect bites, since the insects cannot pierce the skin as with the usual tight-fitting, light clothing items, but are kept away from the skin by the relatively rigid material. In addition, where the fabric rests against the body, there is also the space in between from the sub-fabric.