Schlammbagger. Vorliegende Erfindung betrifft einen Schlammbagger mit Einzelkübelbetrieb, wel cher gekennzeichnet ist durch eine auf fahr barer Plattfarm angeordnete, von einer Dop pelwinde betätigte Schlepp- und Hubvorrich tung für den Kübel, welche einerteils einen auswechselbaren und in seiner Neigung ein stellbaren Ausleger mit Seilzug aufweist, mittelst welches Seilzuges der Kübel auf dem Grund geschleppt werden kann, und welche andernteils einen in einem Reb gerüst festgehaltenen Seilzug aufweist, mit telst welchem der Kübel aus der Schlepplage bis zu einer Förderrinne gehoben und gekippt werden kann.
Zum Baggern von leicht im Wasser sich auflösendem Boden, wie Schlamm, sind schon alle Formen von Baggern benützt worden, sowohl Eimerketten-, Löffel-, Greif-, Sack- und Saugbagger und es haben sich nur die letzteren als wirtschaftlich gezeigt. Wäh rend die erst genannten Formen, wo es sich nm eine Materialförderung handelte, wegen des Aufwühlens des Bodens recht unwirt- schaftlich arbeiteten, können letztere nicht Verwendung finden, wenn es sich darum handelt, zerbrechliche, im Schlamm enthal tene Gegenstände unversehrt an die Ober fläche zu bringen, wie dies bei der Unter suchung von Pfahlbauten und ,dergleichen der Fall ist.
Vorliegende Baggerform eignet sich für solche Zwecke besonders gut, weil sie, ohne eine grosse teure Maschinerie zu erfordern, den Schlamm, ohne seine Struktur wesent lich zu verändern, kübelweise an die Ober fläche fördert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes, für eine Seebaggerung vorbereitet, dargestellt; darin ist Fig. 1 eine allgemeine Seitenansicht, Fig. 2 ein zugehöriger Grundriss, Fig. 3 ein zugehöriger Querschnitt, wäh rend Fig. 4 bis 6 Längsschnitt, Grundriss und Vorderansicht eines Kübels, Fig. 7 und 8 Seitenansicht und Grund riss eines für das Kippen -des Kübels ge brauchten Flaschenzuges zeigen, und Fig. 9 eine Einzelheit eines Auslegers des Baggers zeigt.
Nach Zeichnung sind bei .diesem Ausfüh rungsbeispiel zwei Pontons 1 auf einen ge wissen Abstand voneinander durch eine Plattform 2 'zu einer starren Brücke verbun den, auf welcher über einem Baggerschacht 3 ein Hubgerüst 4 aufgebaut ist, während ein dreieckförmiger Ausleger 5 am als Vor derrand zu betrachtenden Rand der Brücke in Scharnieren 6 angelenkt ist.
Dieser Aus leger besteht aus zwei konvergierenden ver steiften Balken, welche durch eine Kappe 7 zusammengehalten .sind, wobei diese Kappe ausser einer Öse 8 zum Einhängen einer für das Schleppen des Kübels bestimmten Fla sche 9 und eine Öse 10 zum Aufhängen an einem -Schwimmer 11 eine Öse 12 aufweist, durch welche zwei auf der Brücke angeord nete, durch Winden 1.3 einstellbare Anker taue 14 hindurchgeführt sind. Durch eine auf dem Schwimmer aufgestellte Winde 15 kann der Ausleger, je nach der Baggertiefe, nach Höhe eingestellt werden. Je geringer die Baggertiefe ist, desto höher muss das Auslegerende gestellt werden.
Für grössere Baggertiefen wird nicht nur das Ausleger ende so tief als möglich eingestellt, wenn nötig unter die Wasseroberfläche, sondern es wird überhaupt der Ausleger durch einen längeren ersetzt, um eine allzu steile Schlepp zugrichtung zu vermeiden. Wie am Vorder teil, so sind auch am Hinterteil .der Brücke zwei Ankerseile 16 vorgesehen und durch Winden 17 regulierbar. Diese Regulierbar keit wird dazu benützt, ein Vorrücken oder seitliches Verschieben der Plattform, das heisst der Baggervorrichtung vorzunehmen.
Während der Ausleger 5 als Stütze zur Er mögIichung des horizontalen Schleppens des Kübels auf dem Schlammgrund bestimmt ist, für das Heben des Kübels auf Höhe einer Förderrinne das Hebgerüst 4 vorgesehen. Dieses weist zwei an den Seitenrändern des Baggerschachtes 3 sich erhebende, oben durch ein Querhaupt 18 verbundene Ständer 19 auf, welche eine quer zur Längsachse der Plattform angeordnete Förderrinne 20 tra gen.
Am Querhaupt ist ein Bolzen 21 zum Befestigen des Hebeseilzuges oder Hebe flaschenzuges 22 vorgesehen und an einer Querachse 23 ein als Führungsseil für einen an dieser Achse angehängten Flaschenzug 25, der für das Kippen des Kübels gebraucht wird, dienendes Tragseil 24 befestigt.
Der Kübel 26 nach den Fig. 4 bis 6 ist ein sackförmiger Blechkasten von recht eckigem Querschnitt, dessen auf dem Schlammgrund gleitende Wand leicht gei wölbt ist und am Rand mit einer das Ein dringen in den Schlammboden erleichternden Zahnreihe 27 besetzt ist. Während in die gegenüberliegende, beim Schleppen nach oben gekehrte Wand ein das überflüssige Wasser durchlassendes Drahtsieb 28 eingebaut ist. Dieses Gitter verhindert (beim Füllen des Kübels mit Sehlamm die Wirkung .des sonst bei Kübeln ohne -Sieb (wie bei Eimerbaggern) auftretenden, den Schlamm in einen Brei auf lösenden Rückschwalles des in den Kübel eintretenden Wassers.
Am Kübel sind ausser .dem eine Öse 29a an einem beweglichen Bü gel, 29 zum Einhängen des Hebeseils ;3f0, zwei !Ösen 31 und zwei Blechlappen .32 zum Anhängen der Schleppketten 33 befestigt und am Boden des Kübels noch eine .Schlaufe 34 zum Einhängen eines an der Kippvorrich tung 25 vorgesehenen Hakens 35.
Die Ket ten können vermöge der in :den Blechlappen vorgesehenen Löchern 36 so nach Länge zu einander reguliert werden, dass beim An ziehen ödes Zugseils 37 der obere Rand des liegenden Kübels zuerst gezogen wird, so dass der Kübel zum Einkippen in den Schlamm grund genötigt ist und sich sogleich mit Schlamm füllt, was durch das plötzliche starke Anziehen des Zugseils und Senken .des Auslegers sich bemerkbar macht, so dass der Kübel nur wenige Meter geschleppt wer den muss und kann. Um einer Berührung mit der Rinne durch das dabei ausbiegende Seil 30 und das lose Schleppseil 37 vorzubeugen, ist unterhalb seitlich der Rinne eine Quer walze 38 vorgesehen.
Die Schleppketten veranlassen somit das Eintauchen des Kübels in den Schlamm grund und dadurch seine Füllung und das Hebseil das Zurückbringen des Kübels in seine Transportlage.
Zum Betriebe des Schlammbaggers ist ein :Motor 39 vorgesehen, welcher mit einem Rie men eine sogenannte amerikanische Doppel winde 40 antreibt. Diese ist mittelst durch Trethebel 41 und Handhebel 42 bedienbare Bremsscheiben 43 dazu eingerichtet, jede für sieh unabhängig von der andern vor oder rückwärts getrieben zu werden, so dass man es in der Hand hat, je nach Bedarf das eine oder andere der zu den Flaschenzügen füh renden Seile 44 für das Heben und 45 für das Schleppen anzuziehen oder nachzulassen. Eine dritte kleinere Winde 46 für das Kip pen ist mit. -dieser Winde verbunden. Diese wird von der Antriebswelle 47 durch einen Kettentrieb 48 bei Bedarf und nur für das Anheben des Kübels betätigt.
Das Nachlas sen in die ursprüngliche Stellung wird durch das Eigengewicht .des Kübels automatisch bewirkt und benötigt keinerlei spezieller Be dienung. Zur Führung des Schleppseils 45 ist eine Hilfsrolle 51 angebracht.
Beim Betrieb wird bei losem Schleppseil 37 .der Kübel auf den Schlammgrund nieder gelassen, dann -bei lose gelassenem Hebseil 30 das Schleppseil angezogen bis zum oben er wähnten Anzeichen, dass der Kübel gefüllt ist. Dann wird das Schleppseil gelockert und das Hebseil angespannt und der Kübel bis über die Rinne gehoben. Nun wird die Kipp- winde in Betrieb gesetzt, so dass beim An ziehen des Kippflaschenzuges der Haken. 35 die .Schlaufe 34 fasst und den Kübel an sei nem Hinterteil hebt bis zum Entleeren seines Inhaltes in die Rinne, wobei das Kippen langsam oder schneller geschehen, oder auch beliebig angehalten werden kann, um den Inhalt des Kübels ganz nach Wunsch zu untersuchen.
Alsdann wird das Windenseil gelockert und das Eigengewicht des Kübels zieht den Flaschenzughaken selbsttätig zu- rü,ek, bis zum Auflösen des Hackens aus der Schlaufe, worauf eine neue Baggerung vor genommen werden kann.
Hier ist zu bemerken, dass die .Sehlaufe 34 sich vom Haken 35 von selbst durch das Eigengewicht des Kübels auslöst, welcher den Flaschenzug bei Seite drückt.
Die mögliche Baggertiefe ist von der ge wählten Länge des Auslegers abhängig und kann bis 40 m betragen. Die Plattform des beschriebenen Schlammbaggers könnte statt mit Pontons auch mit Rädern ausgerüstet sein.
Mud dredger. The present invention relates to a sludge excavator with single bucket operation, wel cher is characterized by an arranged on drivable flat farm, operated by a double winch towing and lifting device for the bucket, which on the one hand has a replaceable and adjustable boom with cable in its inclination, means which cable the bucket can be towed on the ground, and which on the other hand has a cable held in a vine scaffold, with which the bucket can be lifted and tilted from the towing position to a conveyor trough.
All forms of excavators have already been used for excavating soil that easily dissolves in water, such as mud, both bucket-chain, spoon, grab, bag and suction excavators, and only the latter have proven to be economical. While the first-mentioned forms, where it was a matter of conveying material, worked very inefficiently because of the churning up of the ground, the latter cannot be used when it comes to bringing fragile objects in the sludge undamaged to the surface to bring, as is the case with the investigation of pile dwellings and the like.
The present shape of the excavator is particularly suitable for such purposes because it promotes the sludge to the surface in buckets without changing its structure, without changing its structure, without requiring large, expensive machinery.
In the drawing, an execution example of the subject invention, prepared for a sea dredging, is shown; therein Fig. 1 is a general side view, Fig. 2 is an associated floor plan, Fig. 3 is an associated cross section, while Fig. 4 to 6 is a longitudinal section, plan and front view of a bucket, Fig. 7 and 8 is a side view and plan of one for the Tilting the bucket ge used pulley block, and Fig. 9 shows a detail of a boom of the excavator.
According to the drawing, two pontoons 1 on a ge know distance from each other through a platform 2 'to a rigid bridge on which a lifting frame 4 is built over an excavator shaft 3, while a triangular boom 5 on the front derrand The edge of the bridge to be considered is hinged in hinges 6.
This casual consists of two converging stiffened bars which are held together by a cap 7, this cap apart from an eyelet 8 for hanging a bottle 9 intended for towing the bucket and an eyelet 10 for hanging on a float 11 has an eyelet 12 through which two on the bridge angeord designated, adjustable by winches 1.3 anchor ropes 14 are passed. By means of a winch 15 placed on the float, the boom can be adjusted according to the height, depending on the excavation depth. The lower the excavation depth, the higher the end of the boom must be set.
For greater dredging depths, not only is the end of the boom set as deep as possible, if necessary below the surface of the water, but the boom is replaced by a longer one in order to avoid too steep a towing direction. As on the front part, two anchor ropes 16 are provided on the rear part of the bridge and can be regulated by winches 17. This controllability is used to move the platform forward or to the side, that is, to make the excavator device.
While the boom 5 is intended as a support to enable the bucket to be dragged horizontally on the muddy bottom, the lifting frame 4 is provided for lifting the bucket at the level of a conveyor trough. This has two uprights at the side edges of the excavator shaft 3, connected at the top by a crosshead 18 uprights 19, which carry a conveyor trough 20 arranged transversely to the longitudinal axis of the platform.
On the crosshead, a bolt 21 is provided for attaching the hoist rope hoist or hoist pulley block 22 and on a transverse axis 23 as a guide rope for a hoist 25 attached to this axis, which is used for tilting the bucket, attached supporting rope 24.
The bucket 26 according to FIGS. 4 to 6 is a sack-shaped sheet metal box of right angular cross-section, whose wall sliding on the sludge bottom is slightly arched and at the edge with a row of teeth 27 which facilitates the penetration into the muddy soil. While in the opposite wall, which is turned upward when being towed, a wire screen 28 permitting excess water to pass through is installed. This grid prevents (when the bucket is filled with sebum lamb the effect of the backwash of the water entering the bucket, which otherwise occurs with buckets without a sieve (such as bucket dredgers), dissolving the sludge into a paste.
On the bucket, an eyelet 29a is also attached to a movable bracket, 29 for attaching the lifting rope; 3f0, two eyelets 31 and two sheet metal tabs .32 for attaching the drag chains 33, and another loop 34 for attaching to the bottom of the bucket a hook 35 provided on the tilting device 25.
The length of the chains can be adjusted by means of the holes 36 provided in the sheet metal tabs so that when the pulling rope 37 is pulled, the upper edge of the bucket is pulled first, so that the bucket is forced to tip over into the mud and immediately fills with mud, which is noticeable by the sudden strong pulling of the pulling rope and lowering of the boom, so that the bucket only has to and can be dragged a few meters. In order to prevent contact with the channel by the bending rope 30 and the loose tow rope 37, a transverse roller 38 is provided below the side of the channel.
The drag chains thus cause the bucket to be immersed in the bottom of the mud and thereby its filling and the lifting rope to return the bucket to its transport position.
To operate the mud dredger, a motor 39 is provided, which drives a so-called American double winch 40 with a belt. This is set up by means of brake disks 43, which can be operated by pedal levers 41 and hand levers 42, to be driven forwards or backwards each independently of the other, so that one has it in hand, depending on the needs, one or the other of the pulleys To put on or slacken the ropes 44 for lifting and 45 for towing. A third smaller winch 46 for tilting pen is with. - connected to this winch. This is actuated by the drive shaft 47 through a chain drive 48 if necessary and only for lifting the bucket.
The drop in the original position is automatically effected by the weight of the bucket and does not require any special operation. An auxiliary roller 51 is attached to guide the tow rope 45.
During operation, when the tow rope 37 is loose, the bucket is lowered onto the muddy bottom, then -with the hoisting rope 30 left loose, the tow rope is tightened until the above-mentioned sign that the bucket is full. Then the tow rope is loosened and the hoisting rope is tensioned and the bucket is lifted over the channel. Now the tilt winch is put into operation so that the hook is pulled when the tilting pulley is pulled. 35 the .Schlaufe 34 grabs and lifts the bucket on his rear part until its contents are emptied into the channel, the tilting happening slowly or faster, or it can be stopped at will to examine the contents of the bucket as desired.
Then the winch rope is loosened and the weight of the bucket pulls the pulley hook automatically back, ek, until the hook is released from the loop, whereupon a new excavation can be carried out.
It should be noted here that the .Sehlaufe 34 is released from the hook 35 by itself by the weight of the bucket, which pushes the pulley to the side.
The possible excavation depth depends on the length of the boom selected and can be up to 40 m. The platform of the mud dredger described could also be equipped with wheels instead of pontoons.