CH165294A - Elektrische Edelgaslampe. - Google Patents

Elektrische Edelgaslampe.

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  Elektrische Edelgaslampe.    Elektrische Edelgaslampen mit Glüh  kathode wurden     bisher    als lange zylindrische  Röhren gebaut, und es wurde in ihnen jener  Teil der Entladung als Lichtquelle benützt,  den man als positive Säule, manchmal auch  als "Rumpf" zu bezeichnen pflegt. Man war  daher bestrebt, de Lichtintensität der posi  tiven Säule möglichst zu steigern, und zahl  reiche Massnahmen, zum Beispiel die künst  liche Verengung der Entladungsbahn zwi  schen den Elektroden, wurden für diesen  Zweck ersonnen.  



  An diesen bekannten Lampen kann man  unter Umständen auch in dem der     Glüh-          kathode    benachbarten Raum eine Licht  erscheinung wahrnehmen, die zunächst, wohl  infolge ihrer im Vergleich zur langen posi  tiven Säule geringen Ausdehnung, wenig  auffällt, sich aber von der Säule nicht nur  durch ihr verschiedenes Aussehen scharf  unterscheidet, sondern auch durch den Um  stand, dass ihre Existenz     und    Ausbildung den  Vorgängen an der     Glühkathode,    insbesondere    der Elektronenemission .derselben eng zu  geordnet erscheint.  



  Die vorliegende Erfindung beruht auf der  Erkenntnis,     dassdiese    Lichterscheinung der       "kathodischen    Entladungsteile" sich in weit  höherem Masse als die positive Säule zur  Ausbildung einer wirksamen Lichtquelle eig  net, insbesondere wenn die Lampe die     übIi-          chen        Dimensionen    und Kerzenstärken von  Glühlampen besitzen soll. Daher geht die  Erfindung planmässig von dem Bestreben  aus, die positive Säule oder die ihr entspre  chende Lichterscheinung möglichst zu schwä  chen oder auch ganz zu unterdrücken, da  gegen die an die     Glühkathode-    grenzende, ihr  zugeordnete Lichterscheinung möglichst zur  Entfaltung zu bringen.  



  Dies wird durch die Wahl eines genügend  kleinen Gasdruckes und     Elektrodenabstandes     erreicht. Es hat sich nämlich gezeigt, dass   bei Einhaltung gewisser, noch zu erörternder  Bedingungen - die positive Säule immer  kleiner -     bezw.    schwächer,     jedenfalls    aber      immer unscheinbarer wird, je mehr man den       Elektrodenabstand    verringert, dass dabei aber  die Lichterscheinung des     kathodischen    Ent  ladungsteils ungeschwächt bleibt oder sogar  an Intensität und Ausdehnung gewinnt.

   Im  gleichen Sinne wirkt eine Erniedrigung des  Gasdruckes     bezw.    der Gasdichte und über  haupt jede     Massnahme,    welche das Verhältnis  des     Elektrodenabstaüdes    zur     mittleren    Weg  länge der     Elektronen    im Gas verringert.  



  Entsprechend dem Ziel, welches die Er  findung verfolgt, ist es zweckmässig, einer  seits alle jene Umstände zu vermeiden, wel  che das Entstehen einer positiven Säule be  günstigen, anderseits die zur wirksamen Ent  faltung der     "kathodischen"    Lichterscheinung  erforderlichen Bedingungen festzustellen und  einzuhalten.  



       Bevor    hierauf     näher    eingegangen wird,  sei aber zunächst klargelegt, was im voran  gegangenen und folgenden unter     "kathodi-          schen"    Entladungsteilen und     "kathodischer"          Lichterscheinung    zu verstehen ist. Die mei  sten     Gasentladungen    sind kein im physika  lischen Sinn einheitliches Gebilde, sondern       bestehen    aus mehreren Teilen, die sich von  einander hinsichtlich ihres Aussehens und  Verhaltens deutlich unterscheiden..

   An die  Kathode grenzt stets ein Entladungsgebiet,  das (in vielen Fällen gleichfalls aus mehre  ren Zonen bestehend) in enger Zuordnung zu  den Vorgängen an der Kathode steht und an  die     Kathode        gewissermassen        gebunden    zu sein  scheint; es soll deshalb als     "kathodisches"          Entladungsgebiet    oder     "kathodischer"    Ent  ladungsteil     bezeichnet    werden.

   Die enge Be  ziehung dieses Teils .der Entladung zur Ka  thode zeigt sich zum Beispiel darin, dass er  Ortsveränderungen ,der Kathode sklavisch  folgt, wogegen andere Entladungsteile, wie  etwa die positive Säule,     von,    solchen Orts  verän.d-erungen im wesentlichen unberührt  bleiben. Ein anderes     Kriterium    bildet die  Art, wie sich die Lichterscheinung, die in  den     katholischen    Entladungsteilen ihren Sitz  hat und deswegen als "katholische" Licht  erscheinung bezeichnet werden soll, entfaltet.

    Diese Lichterscheinung     wind,    nämlich bei    einer Erhöhung des     Gasdruckes    gegen die  elektronenemittierende Oberfläche der Ka  thode zusammengedrängt und gewinnt, von  der Kathodenoberfläche ausgehend, nach       aussen    an Raum, wenn der Gasdruck er  niedrigt wird.

   Überhaupt besteht ein inniger  Zusammenhang zwischen der Elektronen  emission der Glühkathode - die Erfindung  bezieht sich nur auf Lampen mit Glühkatho  den - und der     kathodischen        Lichterschei-          nunb,    ein Zusammenhang, der sich zum Bei  spiel darin äussert, dass     eine    Erhöhung -der       El.ektronenemissian    die     Lichtintensität    er  höht und nur solche Gebiete zum Leuchten  angeregt werden, die     unmittelbar    oder mit  telbar dem Einfluss emittierter Elektronen  unterworfen sind.

   Wenn hier vom     katho-          dischen        "Teil"    der Entladung die Rede ist,  so ist dennoch zu beachten, dass dieser Teil       unter    Umständen auch die ganze oder nahezu  die ganze Entladung     bezw.    Lampe     umfassen     kann, indem die     nichtkathodischen        Ent-          laJuno,steile    zur Gänze oder beinahe     vo11-          ständig        unterdrückt    werden.

   Wie bereits er  wähnt, werden gerade vorteilhaft solche Aus  führungsbeispiele der vorliegenden Erfin  .dung ,angestrebt, bei denen solche Extrem  fälle herbeigeführt sind,     damit    die     katho-          dische    Lichterscheinung die hauptsächliche  Lichtquelle in der Lampe bildet.  



  Bei der Ausbildung und dem Betrieb der  Glühkathode sind einige Bedingungen ein  zuhalten, die für das     Zustandekommen    der  gewünschten     kathodisehen    Lichterscheinung  von wesentlicher     Bedeutung    -sind - ein Um  stand, der     gleichfalls    auf die enge Zuordnung  der katholischen     Entladungsteile    zur Ka  thode hinweist.  



  Zunächst ,sei hervorgehoben, dass die  Temperatur der Glühkathode nicht zu hoch  gewählt werden darf, vermutlich wegen     ihres     Einflusses auf -die Temperatur des benach  barten katholischen Entladungsgebietes. Es  hat sich gezeigt, dass .die angestrebte     katho-          .dische        Lichterscheinung    beispielsweise bei  Verwendung von Wolfram als Elektronen  Emitter der Glühkathode nicht auftritt.  Demgemäss beschränkt sich die Erfindung      auf Lampen, deren Glühkathoden bereits bei  verhältnismässig niedriger Temperatur reich  lich Elektronen emittieren.

   Man wird hier  für vorzugsweise Substanzen verwenden, die  bereits bei oder unterhalb 1000   C eine     ",e-          rügende    Anzahl von Elektronen aussenden.  Als emissionsfähige Stoffe, die diesen An  forderungen entsprechen, sind beispielsweise  die     oxydischen    Verbindungen der     Erdalkali-          met:alle    oder letztere selbst bekannt gewor  den. Die Herabsetzung der Emissionstempe  ratur erhöht auch die Ökonomie der Lampe.  



  Es wurde ferner gefunden, dass nennens  werte Potentialunterschiede zwischen ver  schiedenen Stellen der emittierenden Glüh  kathodenoberfläcbe vermieden werden sollen,  da sonst ein dauerhafter Betrieb und die  Ausbildung einer     längerdauernden        katho-          dischen    Lichterscheinung nicht erzielt wer  den kann.

   Würde beispielsweise ein strom  durchflossener Glühdraht, der mit einem  emissionsfähigen Überzug bedeckt ist, als  Glühkathode dienen ("direkt" geheizte     Glüh-          kathode),    so würde sich die Entladung so  gleich nach der Zündung     lichtbogenartig    auf  eine einzelne     Stelle    des Glühdrahtes konzen  trieren und daselbst augenblicklich den emis  sionsfähigen Überzug verdampfen und in den  meisten Fällen sogar den Draht durch  brennen.

   Es kommen deshalb nur indirekt  geheizte Glühkathoden für die     erfindungs-          gemässe    Lampe in Betracht, da es bei indirek  ter     Heizung    nicht schwer fällt, die emittie  rende     Glühkathodenoberfläche    auf     konstan=          tem    Potential zu halten und annähernd  gleichmässig zu erhitzen. Als besonders vor  teilhaft hat sich dabei     .die    indirekte Innen  beheizung der Glühkathode erwiesen.  



  Auf das Entstehen     bezw.    auf die Unter  drückung der positiven Säule hat die Gestalt  des Lampengefässes, insbesondere dort, wo es  die Entladung zwischen den Elektroden be  grenzt, in den meisten Fällen erheblichen  Einfluss. Ein enges Einschnüren der Ent  ladung im Gebiet     zwischen    den Elektroden  begünstigt das Auftreten und die Entfaltung  der positiven Säule und hemmt zugleich die    Ausbreitung :der     kathodischen    Lichterschei  nung, die von der     positiven.    Säule gewisser  massen .daran gehindert wird, in den ein  geschnürten Teil der Lampe einzudringen.

    Man wird :daher zweckmässig trachten, die  Querdimensionen des Entladungsraumes im  Gebiet zwischen den Elektroden, das heisst  die Dimensionen senkrecht zur Entladungs  bahn, möglichst wenig zu beschränken, so  dass beispielsweise bei zylindrischer Gefäss  form und an den Enden derselben angeord  neten Elektroden kurze und weite Zylinder  langen und engen Röhren vorzuziehen sind.  Überhaupt     werden    Verengungen .des Gefässes  im Gebiet zwischen den Elektroden, auch  wenn sie nur an     einzelnen    Stellen vorkom  men, vorteilhaft vermieden.  



  Man kann die eben besprochenen Ein  flüsse der Gefässform zur allgemeineren Ka  tegorie der "Wandeinflüsse" rechnen und  zweckmässig die allgemeinere Forderung auf  stellen, dass diese Einflüsse, soweit sie   was meistens der Fall ist - das Entstehen  der positiven Säule fördern, die Entfaltung  der     kathodischen    Entladungsteile dagegen  hemmen, möglichst ausgeschaltet werden  sollen.

   Es ist klar, dass es bei der Mannig  faltigkeit, mit :der die Wandeinflüsse in Er  scheinung treten können und bei ihrer fall  weisen Abhängigkeit von Gefässform,     Elek-          trodengrösse,    -abstand und     -anordnung    und  zahlreichen andern     Einzelfaktoren    schwer  fällt, Richtlinien zu ihrer Bekämpfung an  zugeben, .die in allen Fällen am Platze sein  sollen.

   Man     wird    jedoch, wenn man sich von  dem erfindungsgemässen Gesichtspunkt der  Unterdrückung der positiven Säule und För  derung der     kathodischen    Lichterscheinung  leiten lässt, in jedem Einzelfall imstande  sein, durch wenige Versuche den Charakter  der Wandeinflüsse     festzustellen    und einen im  Sinne der Erfindung schädlichen Einfluss  durch entsprechende Veränderung einer oder  mehrerer Bestimmungsgrössen der Lampe zu  beeinflussen.  



  In den meisten Fällen, insbesondere bei  Lampen von der Grösse der üblichen Glüh  lampen, wird schon die gegenseitige Annähe-           rung    der Elektroden ausreichen, um schäd  liche Wandeinflüsse auszuschalten. Als all  gemeinere     Richtlinie    ist die Regel von Nut  zen, dass Begrenzungsflächen des Entladungs  raumes zweckmässig vermieden werden sollen,  die nur der Glühkathode     (hezw.    bei Wechsel  stromlampen nur einer der Glühelektroden)  zugekehrt sind. Auf Grund dieser Regel  wird man Gefässformen bevorzugen, deren  Innenwandung überall beiden Elektroden zu  gewendet ist; als Beispiele hierfür seien der       ballon-,        kugel-    und birnenförmige Kolben ge  nannt.

   Auch der einfache walzenförmige  Kolben entspricht der erwähnten     Regel;    dies  ist jedoch nicht mehr der Fall, wenn bei ihm  .die die Elektroden aufnehmenden Enden  kugelartig erweitert sind. In der Tat hat es  sich gezeigt, dass die positive Säule bei .den  zuletzt erwähnten Lampen leichter auftritt  als bei sonst gleichen Lampen ohne ballon  artig erweiterte Enden.  



  Es mag     dahingestellt    sein, ob die Wand  einflüsse der Bildung statischer elektrischer  Ladungen zuzuschreiben sind. Immerhin ist  diese Hypothese in heuristischer Beziehung  von Nutzen. Benützt man diese Betrach  tungsweise, .so ist die Gestalt und Grösse der  Wandung und die Anordnung der Elektro  den vorteilhaft so zu wählen, dass keine  dauernden, negativen Wandladungen sich  bilden können.  



  Bei der Ausbildung der Gestalt des Lam  penkolbens ist vorteilhaft auch darauf zu  achten, dass die Wandung der emittierenden  Oberfläche .der Glühkathode nicht allzu nahe  kommt. Abgesehen von einer möglichen, un  zulässig hohen Erwärmung der Wandung,  kann .dadurch auch die Entfaltung der-     katho-          dischen        Lichterscheinung        beeinträchtigt    wer  den.  



  Beim Entwurf einer erfindungsgemässen  Lampentype kann man von einer vorgege  benen Kolbenform ausgehen und durch Ver  ringerung des     Elektrodenabstandes    und Her  absetzung -des Gasdruckes in wenigen Ver  suchen jene Werte dieser Grössen feststellen,  bei welchen die katholischen Entladungsteile  die     hauptsächlichste    oder sogar die einzige    Quelle des von der Lampe ausgesendeten  Lichtes sind.

   In manchen Fällen ist es auch  möglich, von einer vorgegebenen Elektroden  anordnung auszugehen und durch richtige  Gestaltung und Dimensionierung des Kol  bens, bei gleichzeitiger Wahl eines genügend  niedrigen Gasdruckes, die positive Säule zu  unterdrücken, um eine Lampe gemäss der Er  findung zu erhalten; auch .dieser Weg wird,  wenn man das über "Wandeinflüsse" Ge  sagte beachtet und sofern die Elektroden  nicht allzu weit     auseinanderliegen,    nach  wenigen Versuchen mit verschieden gestalte  ten Lampen zum Ziele führen.  



  In vielen, aber nicht in allen Fällen ge  lingt .es schon durch Veränderung einer ein  zigen der, -beiden Grössen, Gasdruck und       Elelitro-denabstand,    Verhältnisse zu schaffen.  bei denen die     kathodischen    Entladungsteile  die Lichtquelle der Lampe bilden.

   Dies kann  insbesondere bei- solchen kleineren Lampen  der Fall sein, wo jede     in    der Lampe über  haupt mögliche Entfernung ausreichen mag  um bei genügender Herabsetzung des Gas  druckes die Erfindung zu verwirklichen; es  ergibt sich dann .eine grosse Mannigfaltigkeit  in der möglichen Ausführung und     Anord-          nung.des        Elektrodensystems,    so dass man  durch die spezielle Wahl desselben in der  Lage ist, noch andere Forderungen (wie  etwa unbehinderte Lichtausstrahlung, leichte  und einfache Montage des Innensystems der  Lampe, wirksame     Getterung    und anderes  .mehr) zu befriedigen.

   Reicht die Verände  rung einer der beiden Grössen, Gasdruck und       Elektrodenabstand,    nicht aus, um zu einer  erfindungsgemässen Lampe zu gelangen, so  wird man auch die andere Grösse verändern  und auf diese Weise im allgemeinen schnell  -und sicher zum Ziele kommen; erschwert  dann noch die besondere Form des Lampen  kolbens die Unterdrückung der positiven  Säule, so kann auch dieser     Schwierigkeit     durch geeignete Abänderung der Kolben  gestalt begegnet werden.  



  Hat man einmal durch Anwendung der  erfindungsgemässen Massnahmen eine Lampe  erhalten, in der die     Lichtaussendung    aus-      schliesslich oder zum     überwiegenden    Teil von  den     kathodischen    Entladungsteilen stammt,  so ist es möglich, durch weitere Massnahmen  die     kathodische    Lichterscheinung zu voller  Entfaltung zu bringen, so     dass    eine äusserst  wirksame und ökonomische Lichtquelle ent  steht.

   Es hat sich nämlich - wie bereits  früher erwähnt - gezeigt, dass die     katho-          dische    Lichterscheinung bei Verringerung des  Gasdruckes an Ausdehnung zunimmt, wobei  man den Eindruck gewinnt, als ob .die Licht  erscheinung, von der emittierenden     Glüh-          katlioclenoberfläche    ausgehend, nach aussen  expandiert.

   Die Lichterscheinung, die zuerst  auf einen kleinen, an die Glühkathode gren  zenden Bezirk beschränkt war, wird mit sin  kendem Gasdruck einen immer grösseren  Raum der Lampe erfüllen, und sie wird sich  sogar bis zu der als Anode wirkenden     EI.ek-          trode    oder noch darüber hinaus erstrecken,  so dass letztere ganz oder zum Teil im Innern  des leuchtenden Gases, also innerhalb .der       katliodischen    Entladungsteile liegt; in vielen  Fällen kann die Ausbreitung der katho  dischen Lichterscheinung so weit gehen,     .dass          szie    bis zur Wandung der Lampe reicht und  den ganzen Kolben ausfüllt.

   Im Interesse  einer möglichst hellen und rationellen Licht  quelle wird man daher den Gasdruck vorteil  haft so weit erniedrigen, als dies ohne beson  dere Nachteile geht. Verringerung der Licht  intensität, allzu hohe Erhitzung der Wand  und der Glühkathode,     Zerstäubung    oder Ver  dampfung des     Emitters,    Gefahr eines licht  bogenartigen Kurzschlusses und andere be  triebstechnische Umstände setzen der Er  niedrigung des Gasdruckes schliesslich eine  Grenze. Es ist klar, dass diese Grenze und  überhaupt der optimale Gasdruck wesentlich  von den     Bedingun'gen    des     jeweiligen    Einzel  falles abhängt.  



  Im gleichen Sinne wie die Herabsetzung  des Gasdruckes wirkt eine Erhöhung der  Elektronenemission der Glühkathode und,  direkt oder indirekt, eine Erhöhung der     Ent-          ladungsstromdichte.    Diese     Massnahmen    stei  gern im allgemeinen auch die Intensität des  ausgesendeten Lichtes, doch bildet auch hier    die Gefahr einer Zerstörung .der emittieren  den Schichte und einer allzu hohen Er  hitzung der Wandung -eine Grenze, die nicht  überschritten werden darf.     Selbstverständ-          lieh    sind die betriebsmässigen Werte der  Emissionstemperatur, der Stromdichte, des  Gasdruckes usw. nicht unabhängig zu wäh  len, sondern aufeinander entsprechend abzu  stimmen.

      Für das Zustandekommen und Entfalten  der     katho-dischen    Lichterscheinung ist im all  gemeinen die spezielle Ausbildung und An  ordnung .der als Anode wirkenden Elektrode  ohne     Bedeutung,        sofern    nur - bei gege  benem Gasdruck - .der für die Unter  drückung der positiven Säule erforderliche  maximale     Elektrodenabstand    nicht über  schritten und die Anode nicht gerade so an  geordnet wird, dass     schädliche    Wandeinflüsse  eine erhebliche Rolle spielen können.

   Für ge  wöhnlich     wird    auch - was bereits erwähnt  wurde - die Anode der Ausbreitung der       kathodischen        Lichterscheinung    nicht im  Wege stehen und sogar von ihr umschlossen  werden können; auch durch diese Eigen  schaft, welche ausserdem einige Vorteile zur  Folge hat, unterscheidet sich die     katho-dische     Lichterscheinung     von.    jener der positiven  Säule, die stets auf den Raum zwischen den  Elektroden beschränkt bleibt. Soll sich die  Anode innerhalb .der katholischen Licht  erscheinung befinden, so darf sie nicht so  ausgebildet sein, dass ein erheblicher, an sie  grenzender Gasbezirk von ihr gegen das elek  trische Feld vollkommen abgeschirmt wird.

    Letzteres würde beispielsweise der Fall sein,  wenn die Anode die Glühkathode     käfigartig     oder mit der Schirmwirkung eines elektrosta  tischen Käfigs umschliesst; in einem solchen  Fall kann auch die katholische Lichterschei  nung nicht auf den Raum ausserhalb des Kä  fig- übergreifen.    Das Bestreben, eine -.erhebliche Schirm  wirkung der Anode- zu vermeiden, und der  nicht minder wichtige lichttechnische Ge  sichtspunkt, .die Lichtausstrahlung möglichst  wenig durch.     .die    Anode zu     -.stören,   <B>-</B> führen      dazu, bei Lampen, die mit Gleichstrom oder  durch die Ventilwirkung der Lampe gleich  gerichtetem Wechselstrom betrieben werden,  der Anode     eine    möglichst kleine Oberfläche  zu geben.

   Man wird daher die Oberfläche  der Anode meistens nicht grösser, häufig so  gar viel kleiner als jene der Glühkathode  wählen,     indem    man beispielsweise die Anode  als einfachen Draht ausbildet. Dass dies ohne  Beeinträchtigung ,der Lichterzeugung und  Betriebsfähigkeit möglich ist, bildet einen  weiteren Vorteil erfindungsgemässer Lampen.  Ähnliche Vorteile bietet die bereits bespro  chene Möglichkeit, die Anode bei vielen Aus  führungsformen an beliebiger Stelle, und da  her auch abseits der Lichtausstrahlung, an  zuordnen.  



       Wechselstromlampen,    bei welchen vorteil  haft beide Elektroden als Glühelektroden  ausgebildet sind und in Halbperioden ab  wechselnd als Glühkathode und Anode wir  ken,     sind    hinsichtlich des     Ungehemmtseins     der Lichtausstrahlung besonders günstig, da  das Auge bei genügend hoher Frequenz des  Wechselstromes die in beiden Halbperioden  auftretende Lichterscheinung gleichzeitig  und ununterbrochen sieht, so dass jeder Elek  trode eine     kathodische    Lichterscheinung zu  geordnet erscheint, die die Elektrode in den  meisten Fällen sogar umhüllt oder um  schliesst, nämlich dann, wenn die Glühelek  trode so ausgebildet ist, dass sie nach allen  Seiten Elektronen aussendet.

   Auf diese Weise  werden lichtstörende Elemente im Innern der  Lampe fast vollständig vermieden. Bei ge  nügend kleinem     Elektrodenabstand    nehmen  die den beiden Glühelektroden zugeordneten  Lichterscheinungen zum Teil (aber in zeit  licher Aufeinanderfolge) denselben Raum  ein, wodurch das Auge den Eindruck ge  winnt, als ob beide Lichterscheinungen sich  zu einer .einzigen vereinigt hätten. Vorteil  hafterweise wird man die beiden     Glühelek-          troden    einer     Wechselstro.mlampe    gleich gross       und    auch sonst gleichartig ausbilden.  



  .Die Erfindung .verbessert die elektrischen  Edelgaslampen nicht nur hinsichtlich ihres       Leuchtens,    indem sie einen äusserst strah-         lungswirksamen,    bisher aber nicht beachte  ten und jedenfalls nicht ausgenützten Teil  der     leuchtenden    Entladung zur eigentlichen  Lichtquelle der Lampe macht, sondern sie  bietet die Möglichkeit, auch einen Fortschritt  bezüglich der Grösse und     Stromabhängigkeit     der Spannung, sowie bezüglich der Gleich  mässigkeit .der     Glühelektrodenheizung    zu er  reichen.

   Man ist schon lange bemüht, die  Betriebs- und Entladungsspannung von Edel  gaslampen möglichst herabzusetzen, und vor  nehmlich zu diesem Zweck wurde die     Glüh-          kathode    an Stelle der kalten Kathode ein  geführt. Aber selbst mit     Glühkathoden    ist  es nicht gelungen, Entladungsspannungen  (Spannungsabfälle) zu erzielen, die 50 Volt  wesentlich     unterschreiten.     



  Im Zusammenhang mit der vorliegenden  Erfindung wurde nun erkannt, dass die bis  her bei Edelgaslampen mit Glühkathode er  reichten niedrigen Entladungsspannungen  keineswegs die überhaupt möglichen     Kleinst-          werte    sind, und dass nur .die spezielle Aus  bildung der bisher bekannten Lampen (zum  Beispiel als lange, an den die Elektroden       aufnehmenden    Enden     aufgeweitete    Röhren)  die Ursache dafür ist,     dass    die theoretischen       Minimalwerte    der Entladungsspannung nicht  erreicht worden sind.  



  Es wurde nämlich gefunden, dass in den  meisten Fällen die zur Unterdrückung der  positiven Säule dienenden Massnahmen, ins  besondere die Verringerung des Gasdruckes  und     Elektrodenabstandes,eine    Verminderung  der Entladungsspannung bewirken, so dass       schliesslich-dem    praktischen Verschwinden  der Säule entsprechend - ein Minimalwert  der Spannung erreicht     wird,

      der bei weiterer  Verringerung des Gasdruckes und     Elektro-          denabstandes    nicht mehr     unterschritten        wird.     Diese niedrige Spannung bildet ein wichtiges  Merkmal einer Klasse von Ausführungsbei  spielen der erfindungsgemässen Lampe und  das Vorhandensein dieses Merkmals     kann     daran erkannt werden, dass bei solchen Lam  peneine weitere Herabsetzung des     Gasdruh-          kes    und     Elektrodenabstandes    - bei sonst un  veränderten Verhältnissen - keine weitere      Verminderung des Spannungsabfalles zwi  schen den Elektroden zur Folge hat.

   Es  kann daher in jedem Einzelfall durch einen  oder wenige Versuche festgestellt werden, ob  eine Lampe die erwähnte     "Minimalspan-          nung"    besitzt. Auch die Gestalt .des Lam  pengefässes kann infolge der bereits bespro  chenen     "Wandeinflüsse"    dem Erreichen der       Minimalspannung    hinderlich sein; diese Hin  dernisse     können    jedoch durch Anwendung  der zur Beseitigung der Wandeinflüsse vor  geschlagenen Massregeln beseitigt werden.  



  Es ist klar, dass der zahlenmässige Wert  der     "Minimalspannung"    von der Art der  Gasfüllung abhängt. Bei Lampen, deren Fül  lung Neon enthält, wird er ungefähr 16 Volt  betragen, jedenfalls aber kleiner als 25 Volt  sein. Man wird daher bei solchen Lampen  den Gasdruck und     Elektrodenabstan.d    so weit  herabsetzen,     bis    .die     genannten    Werte des       Spannungsabfalles    grössenordnungsmässig er  reicht sind.

      Die     Verringerung    des Gasdruckes und       Elektrodenabstandes    und andere, bereits er  wähnte, die Leuchterscheinung fördernde  Massnahmen verbessern auch die     Strom-Span-          nungscharakteristik    der Röhre, indem sie sie  verflachen, so dass man schliesslich zu einer  Klasse von Ausführungsbeispielen erfin  dungsgemässer Lampen gelangt, bei denen       der    Spannungsabfall der Entladung inner  halb eines beträchtlichen Bereiches der  Stromstärke praktisch konstant bleibt.

   Diese  Spannungskonstanz ist vielleicht damit zu  erklären, dass infolge der genannten     Massnah-          men    alle jene Verlustquellen (positive Säule,  Wandeinflüsse usw.) beseitigt sind, deren  Spannungsverbrauch von der     Stromstärke     oder Stromdichte abhängt. Die Konstanz des  Spannungsabfalles der Entladung, also einer  wichtigen Betriebsgrösse, erhöht die Gleich  mässigkeit im Betrieb dieser Lampen, da  Schwankungen der Betriebsspannung die       Entladungspannung    nicht beeinflussen kön  nen.  



  Die Unabhängigkeit der Entladungsspan  nung vom Entladungsstrom ermöglicht aber    auch eine Verbesserung der Heizung der  Glühelektroden. Es ist klar, dass eine kon  stante Heizung der Glühkathode     bezw.        -elek-          troden    wegen der von ihr abhängigen Elek  tronenemission für den Betrieb und die Ver  wendbarkeit der Lampen von grosser Bedeu  tung ist.

   Während der Heizstrom bei den  bekannten Edelgaslampen mit indirekt ge  heizter Glühkathode entweder von einer un  vermeidlichen Schwankungen     unterliegenden     Betriebsgrösse, wie etwa der Netzspannung,  abhängt oder aus einer besonderen Strom  quelle gespeist wird, kann die erfindungs  gemässe Lampe derart ausgebildet werden,       dass    er nach erfolgter Zündung der Lampe  automatisch auf einem praktisch konstanten  Wert gehalten wird, unabhängig von der  Grösse des Entladungsstromes.

   Dies kann .da  durch erreicht werden,     .dass    der Heizkreis       bezw.    Heizdraht der Glühelektrode (n) in  einer Lampe, deren Spannungsabfall inner  halb des betriebsmässigen oder .eines grösseren  Bereiches der Stromstärke konstant ist, im       Nebenschluss    zur Entladungsstrecke geschal  tet ist, so dass dem konstanten Spannungs  abfall der Entladung ein konstanter Wert  des Heizstromes entspricht.

   Die Fremdhei  zung der Glühelektrode (n)     wird    infolgedes  sen ganz selbsttätig in jenem Bereich des       Entladungsstromes,    in dem die Entladungs  spannung konstant ist, einen konstanten  Wert annehmen und, .da dieser Wert gleich  der zur Zündung erforderlichen Stromstärke  ist, so ergibt sich der weitere, ökonomische       Vorteil,    dass die Lampe bei allen Entladungs  stromstärken an Fremdheizung nur     .den    zur  Zündung benötigten Betrag aufnimmt und  verbraucht.

   Nach Zündung der Lampe er  folgt eine Erhöhung der     Glühelektrodentem-          peratur    nur mehr durch die Entladung selbst,  und zwar in sanft ansteigender, leicht     regn-          lierbarer    Weise. Durch die angegebene  Schaltung wird auch ein Durchbrennen des  Heizdrahtes der Glühelektrode (n) bei       Schwankungen    der Netzspannung erschwert,  da die Gasstrecke gewissermassen als Sicher  heitsventil für Spannungsstösse     wirkt;    in  folgedessen kann der Heizdraht sparsam für      die Entladungsspannung der Lampe bemes  sen werden.  



  Die für die Durchführung der Erfindung  zu wählenden Werte des Gasdruckes und       Elektrodenabstandes    werden für verschieden  gebaute Lampen verschieden sein und von der  Art der Gasfüllung, Gestalt des     Kolbens,     Grösse und Beschaffenheit .der Elektroden       und    andern Faktoren abhängen, so dass eine  allgemein gültige zahlenmässige oder theore  tische Festlegung kaum möglich ist. Hier ist  auch der vorherrschende Gesichtspunkt von  Einfluss, nach welchem die Lampe entworfen  wird, nämlich ob hauptsächlich die Unter  drückung .der positiven Säule oder die mini  male Entladungsspannung     bezw.    die Strom  unabhängigkeit letzterer bezweckt wird.

   Wie  bereite erwähnt, kommt man am schnellsten  durch die Vornahme weniger Vergleichsver  suche zum Ziele. Diese Versuche bereiten  keine Schwierigkeit, nachdem die     vorliegenda:     Beschreibung in klarer Weise die Wege ge  wiesen hat, auf denen man zur erfindungs  gemässen Lampe gelangt.  



       Wenn    daher im folgenden einige Zahlen  angaben gemacht werden, so ist doch zu be  achten, dass es sich nur um eine Art von  Faustregeln handelt, die in manchen Ausfüh  rungsbeispielen von     erfindungsgemässen    Lam  pen nicht erfüllt zu sein brauchen.

   Umge  kehrt kann es auch Lampen geben, deren  Gasdruck und     ElektroJenabstanddiesen     Faustregeln entsprechen, die aber     dennoch     infolge besonderer     Gestaltung    des Gefässes  und erheblicher     "Wandeinflüsse"    die     katho-          dische    Lichterscheinung nicht oder nur un  vollkommen zeigen     bezw.    einen zu hohen oder  stromabhängigen Wert der Entladungsspan  nung besitzen.  



  Im     allgemeinen    wird es sich empfehlen.  das Produkt (P) aus Gasdruck in mm Queck  silbersäule und     Elektrodenabstand-    in mm  nicht höher als 100 zu wählen; in den mei  sten Fällen werden günstige Werte von P  zwischen 10 und 40, vorzugsweise bei 20,  liegen. Dabei ist aber zu bemerken, dass P  bei extremen Werten des     ElektroJenabstan-          des    . (über 30 cm, unter 5 mm) .seine Bedeu-         tung    als     charakterischer    Zahlenwert ver  liert.

   Bei     kleinen    Lampen, deren Kolben nach  Grösse und     Gestalt    den üblichen Glühlampen  nahekommt, wird man den Gasdruck in erster  Annäherung unterhalb 10 mm, vorzugsweise  zwischen 1     bis    5 mm wählen und den     Elek-          trodenabstand    nicht allzu gross, beispiels  weise kleiner als 50 mm machen, doch kann  letzterer auch bis zu 2 mm verringert wer  den; insbesondere bei     Wechselstromlampen     mit zwei     Glühelektroden    empfiehlt sich ein  kleiner Abstand derselben.

   Bei diesen klei  nen Lampen genügt jedoch oft jeder     Elektro-          denabstand,    so dass dann nur der Bereich     deA          erforderlichen    Gasdruckes festzulegen ist.  



  Als Gasfüllung der Lampen eignet sich  jedes Edelgas oder Edelgasgemisch, und es  kann .der Füllung auch Metalldampf, insbe  sondere Quecksilberdampf, zugesetzt sein.  Die     katho-dische    Lichterscheinung wird be  sonders intensiv und zur praktischen Verwen  dung als Lichtquelle geeignet, wenn die Gas  füllung Neon, allein oder in Mischung mit  andern Gasen oder Dämpfen, enthält.

   Es hat  sich gezeigt, dass das Licht solcher Lampen  (insbesondere auch von Lampen, die Neon  und Quecksilberdampf enthalten) dasjenige  gleichgebauter Lampen, die kein Neon ent  halten, weitaus an Helligkeit und günstiger  physiologischer Wirkung übertrifft, und     da.ss     gerade die Neon enthaltenden Lampen erfin  dungsgemässer Bauart die Berechtigung zur  Ausnützung der     kathodischen    Lichterschei  nung als praktische Lichtquelle erweisen.  



  Die     kathodische    Lichterscheinung besteht  in den     meisten    Fällen, insbesondere bei Gas  füllungen, die mehrere Gase oder Dämpfe  enthalten, häufig aber auch bei reinen Gasen,  aus zwei öder mehr Zonen verschiedener  Lichtintensität und     mitunter    verschiedener  Farbe. Dabei besitzt aber stets die     un    die  Glühkathode     (Glühelektrode)    grenzende Zone  die stärkste Lichtintensität und bildet den  optisch wirksamsten Teil .der Erscheinung.

    Diese innere Zone erweckt den Eindruck, als  ob sie dem unmittelbaren Wirkungsbereich  der von .der     Glühkathode    ausgesendeten Elek  tronen entspräche, und für diese Auffassung      spricht nicht nur ihre Abhängigkeit in Aus  dehnung und Intensität von Gasdruck .und  Elektronenemission, sondern auch das Feh  len der     innern    Zone in jenem Gebiet, das an  nichtemittierende Stellen der Glühkathode  ,grenzt; die schwächer leuchtende Aussenzone  dürfte vielleicht auf sekundäre Wirkungen  der Elektronenemission der Glühkathode zu  rückzuführen sein. Doch sei     betont,    dass .diese  Deutungen der einzelnen Zonen nur hypothe  tische Auffassungen sind, die vielleicht heu  ristischen Wert besitzen; sie könnten aber  ebenso durch ganz andersartige Erklärungen  ersetzt werden.

    



  Die Lampen gemäss der Erfindung kön  nen mit Gleichstrom oder mit Wechselstrom  betrieben werden. Im ersteren Fall genügt  es, die Kathode als indirekt geheizte     GIüh-          elektrode    auszubilden, doch eignen sich auch  Lampen mit zwei oder mehreren     Glühelektro-          den    zur Gleichstromspeisung.

   Mit Wechsel  strom betriebene Lampen werden aus bereits  angeführten Gründen am vorteilhaftesten mit  zwei gleichartigen Glühelektroden ausgerü  stet, es können aber infolge der     Gleichrich-          terwirkung    auch Lampen mit einer einzigen  Glühelektrode durch Wechselstrom zum       Leuchten    gebracht werden, doch muss dann  die Frequenz des Stromes genügend hoch  sein, damit ein dem Auge lästiges Flackern  des Lichtes vermieden wird. Selbstverständ  lich könnten in den Lampen unter Umstän  den auch Hilfselektroden angeordnet werden.  



  Die Zeichnung zeigt Ausführungsbei  spiele erfindungsgemässer Lampen, wobei  aber     beachtet    werden muss, dass nur wenige  Einzelfälle aus der grossen Zahl möglicher  Ausführungsformen herausgegriffen worden  sind. In     Fig.    1 ist eine Gleichstromlampe  und in     Fig.    2 eine     Wechselstromlampe    mit  ballonförmigem Kolben     dargestellt;    diese  Figuren zeigen auch die .der     Konstanthaltun     der Fremdheizung dienende Schaltung.

   In       Fig.    3 ist eine Lampe mit walzenförmigem  Kolben dargestellt, während     Fig.    4     eine    röh  renförmige Lampe     zeigt,    um .den Einfluss der  Gefässverengung zwischen den Elektroden zu       erläutern;    die Lampen der     Fig.    3 und     Fig.    4         besitzen    zwei Glühelektroden und sind daher  vornehmlich für     Wechselstrombetrieb    be  stimmt.  



  Die indirekt geheizten Glühelektroden 1  (in     Fig.    1 die     Glühkathode    1) bestehen im  wesentlichen aus einem aussen mit einem       Elektronenemitter    (zum Beispiel Barium  oxyd) versehenen     Trägerröhrehen    (zum Bei  spiel einem Röhrchen aus Nickel,     Molybdän,     Wolfram oder     .dergleichen),    dessen Inneres  vom Heizdraht 2 (zum Beispiel einem     WoIf-          ramdraht)    durchsetzt wird.

   Jedes Nickel  röhrchen ist mit dem entsprechenden Pol der  Gleich-     bezw.        Wechselstromqu.elle    verbun  den, und dies geschieht am einfachsten .durch  eine leitende Verbindung zwischen dem Röhr  chen und einem Zuführungsdraht zum     11eiz-          draht    2; es könnte aber der Heizkreis und  der Entladungskreis auch vollkommen ge  trennt sein.

   In den     Fig.    1 und 2 liegt der  Heizkreis parallel zur     Gasentladungsstrecke     und, da die     Lampen    .dieser Figuren die in       Fig.    5 angedeutete Charakteristik besitzen,  bei welcher die Entladungsspannung vom  Zündungspunkt Z angefangen stromunabhän  gig (parallel zur     Abszissenachse)    verläuft, so  wird der durch den Heizdraht 2 fliessende  Strom bei verschiedenen Werten .des Ent  ladungsstromes stets denselben Wert behal  ten, Infolgedessen wird die Lampe auch bei  höheren Entladungsstromstärken nur die zur  Zündung erforderliche     Fremdheizleistung     verbrauchen.

   Die innere Schaltung des     Heiz-          kreises    (der eine oder beide     .Elektroden    um  fassen kann). kannbeliebig sein, wobei auch  Widerstände beliebiger Art dem Heizkreis  einverleibt sein können.  



  Da die Glühelektrode 1 rundherum mit  einer Elektronenemittierenden Schichte über  zogen ist, so wird sie von .der     katho-dischen     Lichterscheinung, deren innerste Zone durch  ihre Aussengrenze 4 punktiert angedeutet ist,       umschlossen;    so dass die Elektrode die     Licht-          aussendung    in keiner Weise stört. Ebenso  wird die Anode 3 in     Fig.    1, da sie als ein  facher Draht geringer Oberfläche ausgebildet  ist, den Weg der     Lichtstrahlen    kaum heein-      trächtigen.

   Die schwächer leuchtende Aussen  zone der katholischen Lichterscheinung wird  bei den Lampen der     Fig.    1 und 2 meistens  bis zur Wandung 5 reichen, ausser wenn letz  tere ungewöhnlich grosse Dimensionen be  sitzt; auch bei kurzen walzenförmigen Lam  pen nach     Fig.    3 kann die     katholische    Licht  erscheinung in     manchen    Fällen den ganzen  Lampenkolben erfüllen.  



  Bei Lampen nach     Fig.    1 und 2 wird bei  nicht allzu grossem     Kolben    jeder Elektroden  abstand zulässig sein und nur jener Bereich  des Gasdruckes festzulegen sein, bei .dem die       katholische    Lichterscheinung im gewünsch  ten Ausmasse auftritt. Doch wird es sich  empfehlen, kleine     Blektrodenabstände    zu be  vorzugen; bei Lampen nach     Fig.    2     wird    da  durch das     bereits    erwähnte Verschmelzen zu  einer einzigen Lichterscheinung gefördert.  Die Entladungsspannung wird, wie dies aus       Fig.    5 zu entnehmen ist, meistens bei 16 Volt  liegen, vorausgesetzt, dass die Gasfüllung  Neon enthält.  



  Bei Lampen, die nach     Fig.    3 gestaltet  sind, ist auch der Abstand der Elektroden  zu berücksichtigen, da sich bei jedem Gas  druck von einem     bestimmten    Elektroden  abstand aufwärts die positive Säule auszu  bilden beginnt.     Fig.    3 deutet durch die  strichpunktierte Linie 6 das Auftreten einer  schwachen Säule an. Mit weiter wachsendem       Elektrodenabstand    wird die Intensität und       Ausdehnung    der Säule immer .stärker, bis sie  zur vorherrschenden Lichterscheinung der  Lampe wird, die dann nicht mehr zu den  erfindungsgemässen Lampen zu rechnen ist.

    Dies tritt viel früher (das heisst bereits bei  einem kleineren     Elektrodenabstand)    ein,  wenn .die Lampe gemäss     Fig.    4 im Mittelteil  röhrenartig verengt ist, .da sich die positive  Säule im verengten Mittelteil 7 leichter aus  bilden kann. Bei dieser Lampe .spielen auch  die Wandeinflüsse, insbesondere     dort,    wo der       Mittelteil    7 in die     erweiterten        Endteile    über  geht, eine erhebliche Rolle.

   Tatsächlich sind  die Wandteile 8 nur einer der beiden Glüh  elektroden zugekehrt, wogegen bei den Lam  pen der übrigen Figuren alle Wandteile stets    beiden Elektroden zugewendet sind: Durch  Erweiterung des Mittelteils 7 zur Gefässform  der     Fig.    3 können die schädlichen Wandein  flüsse beseitigt werden. Die Entladungsspan  nung bei Neonfüllung ist bei der Lampe   nach     Fig.    3 (ausser bei sehr nahen Elektro  den) bereits grösser als bei jener der     Fig.    1  und 2, und beträgt beispielsweise (bei  schwächstem Auftreten der positiven Säule)  zirka 25 Volt.

   Bei Lampen nach     Fig.    4 ist  .die Entladungsspannung noch höher und  überschreitet, insbesondere     wenn    eine kräf  tige positive Säule auftritt, 100 Volt.  



  Zu den bereits erwähnten zahlreichen  Vorteilen .der beschriebenen Lampen gesellt  sich der Vorteil der selbsttätigen Zündung  beim Erreichen der     Entladungsspannung,     wodurch jede besondere Zündvorrichtung  oder     -massnahme    überflüssig wird. Dies er  hellt auch aus     Fig.    5,     welche,die    Abhängig  keit der Klemmenspannung (Betriebsspan  nung) E .der Lampe von dem in die     Lampe     fliessenden Strom     T    für eine Lampe nach       Fig.    2 zeigt. Der gestrichelte Teil der Kenn  linie zeigt den Spannungsanstieg bis zur  Zündung (Z<B>)</B>, wobei der Betriebsstrom der  Lampe mit dem Heizstrom des Heizkreises  identisch ist.

   Ist die Entladungsspannung     P     erreicht (und die Glühkathode genügend  heiss), so zündet die Lampe, worauf bei wei  terem Anwachsen des Betriebsstromes (aus  gezogener Teil der Kennlinie) Entladungs  spannung und Heizstrom konstant bleiben  und nur der     Entladungsstrom    der Gasstrecke  entsprechend zunimmt.  



  Beispielsweise Bestimmungsgrössen einer  Lampe     nach        Fig.    2 sind:     Elektrodenabstand     7 mm; Gasfüllung: Neon 99,5%, Helium  0,5 % ; Gasdruck: .zirka 2     mmHg;    Kolben  durchmesser 60 mm; Länge der Glühelek  trode 20 mm; Durchmesser der Glühelektrode  2,2 mm; Entladungsspannung zirka 15 V;  betriebsmässige     Entladungsstromstärke    0,5 A;  Emissionstemperatur der     Glühelektroden     zirka 700 bis 800   C.  



  Lampen nach der Erfindung eignen sich  sehr gut für .die     Serienschaltung        nieder-          voltiger    Lampen, .da sich bei Durchbrennen      einer der in Serie liegenden Lampen die feh  lerhafte Lampe von selbst durch Auftreten  eines Glimmlichtes zwischen ihren Elektro  den. anzeigt. Im übrigen wird das Durch  brennen infolge Spannungsschwankungen  durch die Schaltung .der Lampen nach     Fig.    1  oder 2 wesentlich erschwert.  



  Bei Füllung .der Lampe mit zwei oder  mehreren Gasen und Dämpfen zeigt sich in  vielen Fällen die     Regel,    dass das Gas (Me  talldampf) höherer Atomnummer in der  äussern Zone, jenes niedrigerer Atomnummer  in der innern Zone .der     kathodischen    Licht  erscheinung leuchtet. Doch hat sich häufig  auch ein Mischlicht ergeben, welches vom       gleichzeitigen    Leuchten zweier oder mehre  rer Gase (Dämpfe) im gleichen Entladungs  bezirk herrühren mag.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektrische Edelgaslampe mit mindestens einer indirekt geheizten, bei verhältnismässig niedriger Temperatur elektronenemissions- fähiger Glühelektrode, dadurch gekennzeich net, dass Gasdruck und Elektrodenabstand so klein gewählt sind, dass nur solche Ent ladungsteile zu wirksamem Leuchten an .geregt werden, welche der emittierenden Crlühkathodenoberfläche, an sie grenzend, zu geordnet sind. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Edelgaslampe nach Patentanspruch, @da- durch gekennzeichnet, dass die Gasfül lung Neon enthält. 2.
    Edelgaslampe nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, .dass :die Füllung im Betrieb auch Metalldampf enthält. B. Edelgaslampe nach Unteranspruch 2, .da durch gekennzeichnet, dass der Füllung Quecksilberdampf als Metalldampf zu gesetzt ist. 4. Edelgaslampe nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch eine unterhalb <B><I>1000'</I></B> C elektronenemissionsfähige Glüh elektrode. 5. Edelgaslampe nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Gasdruck und Elektrodenabstand so klein gewählt sind, dass die positive Säule überhaupt nicht zur Ausbildung kommt. 6.
    Edelgaslampe nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Gasdruck und Elektrodenabstand so klein gewählt .sind, dass die positive Säule nur mit unbedeu tender Leuchtwirkung zur Ausbildung kommt. 7. Edelgaslampe nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Quer dimensionen des Entladungsraumes im Gebiet zwischen .den Elektroden genü gend gross gewählt sind, um das Auftre ten einer deutlichen positiven Säule zu verhindern und Verengungen des Ge fässes in diesem Gebiet fehlen. B. Edelgaslampe nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch das Fehlen von Be grenzungsflächen des Entladungsraumes.
    die nur einer der Elektroden, und zwar einer Glühelektrode, zugekehrt sind. 9. Edelgaslampe nach Unteranspruch 8, ge- kennzeichnet.durch einen ballonförmigen Lampenkolben. 10. Edelgaslampe nach Unteranspruch 8, ge kennzeichnet durch einen zylindrischen Kolben geringer Länge. 11. Edelgaslampe nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Gasdruck und Elektrodenabstand so klein gewählt sind, dass eine weitere Verringerung einer die ser Grössen keine weitere Verminderung des Spannungsabfalles der Entladung zwischen den Elektroden zur Folge hätte. 12.
    Edelgaslampe nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Span nungsabfall .der Entladung weniger als 30 Volt beträgt. 13. Edelgaslampe nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Span nungsabfall .der Entladung ungefähr 16 Volt beträgt. 14. Edelgaslampe nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Gasdruck und Elektrodenabstand so klein gewählt sind, dass der Spannungsabfall der Entladung -zumindest innerhalb des betriebsmässigen Bereiches der Stromstärke einen an nähernd konstanten Wert annimmt. 15.
    Edelgaslampe nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Heiz- kreis jeder Glühelektrode im Neben schluss zur Gasentladungsstrecke liegt, so .dass dem konstanten Spannungsabfall der Entladung ein konstanter Wert des Heizstromes entspricht. 16. Edelgaslampe nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gefäss wandung derart ausgebildet ist, dass sie keine Erhöhung :des Spannungsabfalles der Entladung durch .die Wirkung von Wandladungen hervorruft. 17.
    Edelgaslampe nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass .die Gefäss wandung .derart ausgebildet ist, dass sie keine Stromabhängigkeit des Spannungs abfalles der Entladung durch die Wir kung von Wandladungen hervorruft. 18. Edelgaslampe nach Patentanspruch, für Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, .dass ,die Oberfläche der Anode kleiner als jene der Glühkathode ist. 19. Edelgaslampe nach Patentanspruch, da .durch gekennzeichnet, dass der Elektro- denabstand so klein gewählt ist, dass die als Anode wirkende Elektrode minde stens zum Teil innerhalb .der kathodi- sehen Entladungsteile liegt. 20.
    Edelgaslampe nach Patentanspruch, für Wechselstrom, gekennzeichnet durch zwei gleich grosse und gleich gebaute Glühelektroden. 21. Edelgaslampe nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Produkt aus Gasdruck in mm Quecksilbersäule und Elektrodenabstand in mm kleiner als 100 ist. 22. Edelgaslampe nach Unteranspruch 21, dadurch gekennzeichnet, -dass das Pro dukt aus Gasdruck in mm Quecksilber- säule und Elektrodenabstand in mm zwi schen 10 und 40 liegt. 23.
    Edelgaslampe nach Unteranspruch 22, dadurch gekennzeichnet; dass das Produkt aus Gasdruck in mm Quecksilbersäule und Elektrodenabstand in mm ungefähr 20 beträgt. 24. Edelgaslampe nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass der Gasdruck weniger als 10 mm Quecksilbersäule be trägt. 25. Edelgaslampe nach Unteranspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Gas druck weniger als 10 mm beträgt. 26. Edelgaslampe nach Unteranspruch 24; dadurch gekennzeichnet, dass der Gas druck zwischen 1 und 5 mm Quecksilber- säule liegt. 27.
    Edelgaslampe nach Unteransprüeh 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Gas druck zwischen 1 und 5 mm Quecksilber säule liegt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1105516B (de) * 1955-12-09 1961-04-27 Centre Nat Rech Scient Quecksilberdampf- und Resonanzlampe

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DE1105516B (de) * 1955-12-09 1961-04-27 Centre Nat Rech Scient Quecksilberdampf- und Resonanzlampe

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