Verfahren zur Herstellung gefärbter Pelze. Es wurde gefunden, dass man gefärbte Pelze herstellen kann, wenn man die Pelze mit. komplex gebundenes Metall enthaltenden Farbstoffen färbt.
Als komplex gebundenes Metall enthal tende Farbstoffe können sowohl die Mono metallverbindungen, wie zum Beispiel die Chrom-, Kupfer-, Nickel-, Kobalt-, Titan-, Vanadium-, Mangan- und Eisenverbindungen von Mono- und Polyazofarbstoffen, wie auch die . Polymetallverbindungen dieser Farb stoffe oder die Chromverbindungen von Anthrachinonderivaten verwendet werden; besonders gute Resultate in bezug auf die Echtheiten der gefärbten Pelze werden mit den chromhaltigen Farbstoffen erzielt.
Es ist zweckmässig, die zu färbenden Pelze einer Vorbehandlung mit solchen Mit teln zu unterwerfen, die eine Widerstands fähigkeit der Hautteile gegen erhöhte Tem peratur bewirken; solche Mittel sind bei spielsweise Chromalaun, Alkalibichromat, Chromsulfat und basische Lösungen von Chromoxydsalzen;
ferner ist es vorteilhaft, die Pelze noch einer weiteren Vorbehand- lung, und zwar mit die Aufnahmefähigkeit der Haare für die Farbstoffe -erhöhenden, so wie ein gleichmässiges Anfärben bewirken den Mitteln, wie beispielsweise mit Alkali- hypohalogeniten oder Phosphaten zu unter ziehen.
Die so hergestellten, in hellen, mittleren und vollen Tönen gefärbten Pelze zeigen sehr gute Echtheiten, und zwar insbesondere vorzügliche Reib- und Lichtechtheit.
<I>Beispiel 1:</I> Man bestellt das Färbebad mit 2 % des chromhaltigen Farbstoffes aus diazotierter 2-Amino-l-phenol-4,6--disulfonsäure und 1- Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, bezogen auf das Trockengewicht des Felles und 1 em@ 10%ige Ameisensäure pro Liter Färbebad. Man geht mit dem vorher gut ausgewasche nen Fell in das etwa 30<B>'</B>warme Bad ein und färbt während 4 bis 12 Stunden bei 40 bis 60 . Das Fell ist in echten orangen Tönen gefärbt.
Ebenfalls orange Farbtöne werden unter Verwendung des nickelhaltigen Farbstoffes aus diazotierter 4-Chlor-2-amino-l-phenol-6- sulfonsäure und Resorein erhalten.
<I>Beispiel 2:</I> Die alaungegerbten Felle werden vorerst in lauwarmem Wasser ausgewaschen und hierauf im Walkfass während 4 Stunden mit 25 % ihres Trockengewichtes einer Chrom sulfatlösung von 25 B6 bei gewöhnlicher Temperatur behandelt. Steht kein Walkfass zur Verfügung, so muss die Behandlung auf 50 bis 60 Stunden ausgedehnt werden. Nach vollendeter Gerbung werden die Felle ge spült und in einem frischen Bade, das pro Liter 2 cm' Ameisensäure enthält, während 1/2 Stunde gut durchgewalkt.
Man schleudert die Felle aus, und bringt sie in ein frisches Bad von 0,3 bis 0,5 B6 Javellelauge oder Chlorkalklösung, dem zweckmässig pro, Liter 4 gr Sulfitzellulose zugesetzt worden sind. Auf diese Weise behandelt man unter häufi gem Umziehen während ungefähr 2 Stun den bei gewöhnlicher -Temperatur.
Die Felle werden nachher neuerdings aus- geschleudert, nochmals für kurze Zeit auf das oben genannte Ameisensäureba@d gebracht und hierauf tüchtig gespült.
2'% des chromhaltigen Farbstoffes aus diazotierter 1-Amino-2-oxynaphthalin-4-suI- fonsäure und #O-Naphthol, bezogen auf das Trockengewicht des Felles, werden einem Bad von 2,5 bis<B>30'</B> zugesetzt. Man setzt diesem Bade pro Liter Flotte 1 cm' 10%ige Ameisensäure zu, geht mit dem vorbehandel ten und gespülten Fell bei etwa 2!5 ein, treibt langsam auf 50 bis 55 und färbt wäh rend 1 bis 2 Stunden. Nach dem Färben wird gut gespült, das Fell ausgereckt und auf der Fleischseite mit .einer Lösung von Eigelb eingerieben.
Während des Trockenprozesses mu:ss das Fell, damit es geschmeidig bleibt, mehrmals ausgereckt (gestolIt) werden und erhält nach Bedarf nochmals eine Behand lung mit Eigelblösung. Man erhält kräftige, echte und gleich mässige Blautöne.
Ebenfalls blaue Töne werden unter Ver wendung des chrom- und kupferhaltigen Farbstoffes aus diazotiertem 5 - Nitro - 2- amino-l-phenol und 2-(Phenyl)-amino-5-oxy- naphthalin-7-sulfonsäure, sowie mit dem chrom- und kupferhaltigen primären Disazo- farbstoff aus diazotiertem 4-Chlor-2-amino- 1-phenol und 5,5'-Dioxy-2,2'-dinaphthylamin- 7,
7'-disulfonsäure erhalten. <I>Beispiel 3:</I> Das Fell wird wie in Beispiel 2 vorbehan delt. 2 % des chromhaltigen Azofarbstoffes aus diazotierter 4-Nitro-2-amino-l-phenol-6- sulfonsäure und Acetessigsäureanilid, bezo gen auf das Trockengewicht des Felles, wer den einem Bad von 25 bis 30 zugesetzt. Man setzt 1 cms 10%ige Ameisensäure zu, geht mit dem vorbehandelten und gut ge spülten Felle bei 25 bis 30 ein und färbt während 1 bis 2 Stunden.
Das Fell wird hierauf in ähnlicher Weise weiterbehandelt, wie es in Beispiel 2 ange geben wurde. Man erhält auf diese Weise ein in echten und gleichmässigen Gelbtönen gefärbtes Fell.
In. der in den Beispielen angegebenen Weise können in den verschiedensten Farb tönen gefärbte Pelze erhalten werden; so er zielt man beispielsweise rosa Farbtöne mit dem chromhaltigen Azofarbstoff aus nitrier ter 1-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 1-(3'-Sulfamido)-phenyl-'3-methyl-5-pyr- azolou, rote Farbtöne mit dem chromhaltigen Azofarbstoff aus diazotierter 2 - Amino - 1- phenol - 4,6 - disulfonsäure und 2,
4 - Dioxy- chinolin, Bordeaux Farbtöne mit dem chrom- haltigen Azofarbstoff aus diazotierter 4- Chlor-2-amino-l-phenol-6-sulfonsäure und 2,4-Dioxychinolin, sowie mit dem chromhal- tigen Farbstoff aus 1,8-Dioxyanthrachinon- disulfonsäure,
braune Farbtöne mit dem chromhaltigen Azofarbstoff aus diazotierter 2-Amino-l-phenol-4-sulfonsäure und p-Kre- sol, sowie mit dem eisenhaltigen Farbstoff aus diazotierter 4-Chlor-2-amino-l-phenol-6- sulfonsäure und ss-Naphthol und dem chrom- haltigen Farbstoff aus 1,2-Dioxyanthrachi- non-4-sulfonsäure,
violettbraune Farbtöne mit dem chromhaltigen Azofarbstoff aus diazotierter 4-Nitro-2-amino-l-phenol-6-sul- fonsäure und ss-Naphthol, violette Farbtöne mit dem chromhaltigen Azofarbstoff aus diazotiertem 4-Chlor-2-amino-l-phenol und 2-Oxynaphthalin-6,sulfonsäure,
sowie mit dem kupferhaltigen Azofarbstoff aus diazo- tierter 1-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfon- säure und a - Naphthol, blaugrüne Farb töne mit dem chromhaltigen Farbstoff aus 1, 4, 5, 8 - Tetraoxyanthrachinonsulfonsäure,
grüne Farbtöne mit dem chromhaltigen Azo- farbstoff aus diazotiertem 5-Nitro-2-amino- 1-phenol und 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure (sauer gekuppelt), graue Farbtöne mit dem chromhaltigen sekundären Disazofarbstoff,
der durch saure Kupplung von diazotiertem 5 - Nitro- 2 - amino-l-phenol mit 2-Amino-5- oxyna.phthalin-7-sulfonsäure und darauffol gender alkalischer Kupplung mit Anthranil- säure erhalten wird, und endlich schwarze Farbtöne mit dem chromhaltigen Farbstoff aus nitrierter 1-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sul- fonsäure und ss-Naphthol.
Process for the production of colored furs. It was found that dyed furs can be made by using the furs. dyes containing complexed metal.
Both the mono metal compounds, such as, for example, the chromium, copper, nickel, cobalt, titanium, vanadium, manganese and iron compounds of mono- and polyazo dyes, as well as the. Polymetallic compounds of these dyes or the chromium compounds of anthraquinone derivatives are used; Particularly good results with regard to the fastness properties of the dyed furs are achieved with the chromium-containing dyes.
It is useful to subject the furs to be dyed to a pretreatment with such means that cause the skin parts to resist increased temperature; such agents are for example chrome alum, alkali metal dichromate, chrome sulfate and basic solutions of chromium oxide salts;
Furthermore, it is advantageous to subject the furs to a further pretreatment, namely with the hair's absorption capacity for the dyes, as well as uniform coloring with agents such as alkali hypohalites or phosphates.
The furs produced in this way and dyed in light, medium and full shades show very good fastness properties, in particular excellent rub and light fastness.
<I> Example 1: </I> The dye bath is ordered with 2% of the chromium-containing dye, based on diazotized 2-amino-1-phenol-4,6-disulfonic acid and 1-phenyl-3-methyl-5-pyrazolone on the dry weight of the fur and 1 em @ 10% formic acid per liter of dye bath. You go into the approx. 30 <B> '</B> warm bath with your previously well-washed fur and dye for 4 to 12 hours at 40 to 60. The fur is colored in real orange tones.
Orange shades are also obtained using the nickel-containing dye from diazotized 4-chloro-2-amino-1-phenol-6-sulfonic acid and resorein.
<I> Example 2: </I> The ala-untanned pelts are first washed in lukewarm water and then treated in a fulling drum for 4 hours with 25% of their dry weight of a chromium sulfate solution of 25 B6 at normal temperature. If no drum is available, the treatment must be extended to 50 to 60 hours. After the tanning is complete, the skins are rinsed ge and thoroughly drummed for 1/2 hour in a fresh bath which contains 2 cm 'of formic acid per liter.
The pelts are thrown out and placed in a fresh bath of 0.3 to 0.5 B6 java lye or chlorine lime solution to which 4 grams of sulfite cellulose have been added per. Liter. Treatments are carried out in this way with frequent changing for about 2 hours at normal temperature.
Afterwards, the skins are flung out again, placed on the above-mentioned formic acid bath for a short time and then thoroughly rinsed.
2% of the chromium-containing dye from diazotized 1-amino-2-oxynaphthalene-4-sulfonic acid and #O-naphthol, based on the dry weight of the fur, are added to a bath of 2.5 to 30% > added. This bath is added 1 cm 'of 10% formic acid per liter of liquor, the pretreated and rinsed fur is used at about 2.5, slowly driven to 50 to 55 and dyed for 1 to 2 hours. After dyeing, it is rinsed well, the fur is stretched out and a solution of egg yolk is rubbed on the meat side.
During the drying process, the fur has to be stretched out (stolen) several times so that it remains supple and, if necessary, it is treated with egg yolk solution again. You get strong, real and even blue tones.
Blue tones are also produced using the chromium and copper-containing dye from diazotized 5-nitro-2-amino-1-phenol and 2- (phenyl) -amino-5-oxynaphthalene-7-sulfonic acid, as well as with the chromium and copper-containing primary disazo dye from diazotized 4-chloro-2-amino-1-phenol and 5,5'-dioxy-2,2'-dinaphthylamine-7,
7'-disulfonic acid obtained. <I> Example 3: </I> The fur is pretreated as in Example 2. 2% of the chromium-containing azo dye from diazotized 4-nitro-2-amino-1-phenol-6-sulfonic acid and acetoacetic anilide, based on the dry weight of the fur, who added to a bath of 25-30. 1 cms of 10% formic acid are added, the pretreated and well-rinsed pelts are treated at 25 to 30 hours and dyed for 1 to 2 hours.
The fur is then further treated in a manner similar to that given in Example 2. In this way, a fur colored in genuine and even yellow tones is obtained.
In. in the manner indicated in the examples, dyed furs can be obtained in a wide variety of hues; So he aims for example pink shades with the chromium-containing azo dye from nitrated 1-diazo-2-oxynaphthalene-4-sulfonic acid and 1- (3'-sulfamido) -phenyl-'3-methyl-5-pyr-azolou, red shades with the chromium-containing azo dye from diazotized 2 - amino - 1 - phenol - 4,6 - disulfonic acid and 2,
4 - Dioxyquinoline, Bordeaux shades with the chromium-containing azo dye from diazotized 4-chloro-2-amino-1-phenol-6-sulfonic acid and 2,4-dioxyquinoline, as well as with the chromium-containing dye from 1,8- Dioxyanthraquinone disulfonic acid,
brown shades with the chromium-containing azo dye from diazotized 2-amino-1-phenol-4-sulfonic acid and p-cresol, as well as with the iron-containing dye from diazotized 4-chloro-2-amino-1-phenol-6-sulfonic acid and ss -Naphthol and the chromium-containing dye from 1,2-dioxyanthraquinone-4-sulfonic acid,
violet-brown shades with the chromium-containing azo dye from diazotized 4-nitro-2-amino-1-phenol-6-sulphonic acid and ss-naphthol, violet shades with the chromium-containing azo dye from diazotized 4-chloro-2-amino-1-phenol and 2-oxynaphthalene-6, sulfonic acid,
as well as with the copper-containing azo dye from diazo- tated 1-amino-2-oxynaphthalene-4-sulfonic acid and a - naphthol, blue-green shades with the chromium-containing dye from 1, 4, 5, 8 - tetraoxyanthraquinonesulfonic acid,
green shades with the chromium-containing azo dye from diazotized 5-nitro-2-amino-1-phenol and 2-naphthylamine-6-sulfonic acid (acid-coupled), gray shades with the chromium-containing secondary disazo dye,
which is obtained by acidic coupling of diazotized 5-nitro-2-amino-1-phenol with 2-amino-5-oxyna.phthalin-7-sulfonic acid and subsequent alkaline coupling with anthranilic acid, and finally black shades with the chromium-containing one Dye from nitrated 1-diazo-2-oxynaphthalene-4-sulphonic acid and ß-naphthol.