Gesinterte Hartmetallegierung. Für Arbeitsgeräte und Werkzeuge zur Bearbeitung von Werkstoffen sind eine Reihe von Hartmetallegierungen bekannt geworden, von denen besonders ein gesintertes Gemisch von Wolframkarbid und einem zusätzlichen niedriger schmelzenden Hilfsmetall der Eisen gruppe die härtesten und zähesten Werkstoff e, z. B. Grauguss oder Manganstahl, mit hoher Schnittgeschwindigkeit und geringer Abnut zung zu bearbeiten gestattet. Es hat sich in dessen gezeigt, dass diese und ähnliche Le gierungen für die Bearbeitung weniger harter Werkstoffe, wie z.
B. gewöhnlichen Stahls, nicht immer die technisch günstigsten sind. Es treten nämlich bei einer derartigen Ver wendung an den Schneiden manchmal krater förmige Aushöhlungen, sogenannte Auskol- kungen auf, die mit steigender Betriebsdauer immer grösser werden und die Werkzeuge schon nach verhältnismässig kurzer Zeit un brauchbar machen können.
Dieser Übelstand wird, wie eingehende Versuche ergeben haben, durch die Verwen- dung einer solchen Hartmetallegierung weit gehend vermieden, die als höher schmelzen den Bestandteil neben einem niedriger schmel zenden Hilfsmetall Titankarbid enthält.
Eine derartige Legierung, deren Gehalt an niedriger schmelzendem Hilfsmetall sich nach dem<B>je-</B> weiligen Verwendungszweck richtet, kann beispielsweise 75'/o Titankarbid und 25% Nickel oder95% Titankarbid und 5% Ko- balt enthalten.
Es kann dabei aber ein Teil des Titan- karbides durch Wolframkarbid ersetzt werden, ohne dass dadurch die vorteilhaften Eigen schaften der Legierung hinsichtlich der Ver hütung der Auskolkungserscheinungen beein trächtigt werden. Anderseits hat aber diese Massnahme den besondern weiteren Vorteil im Gefolge, dass der Legierung eine den bis her üblichen gesinterten hilfsmetallhaltigen Wolframkarbidlegierungen eigene grosse Zähig keit verliehen wird, die selbst ein Arbeiten bei stossweisen Beanspruchungen gestattet, wie sie zum Beispiel während der Bearbeitung durch Drehen bei unterbrochenen Schnitten auftreten.
So haben beispielsweise Legierungen ihre ausserordentliche Güte bewiesen, die<B>10</B> '/o Titankarbid, 75 1/o Wolframkarbid, 15 % Nickel oder 30 % Titankarbid, 60 '/o Wolfram- karbid, <B>10</B> '/o Kobalt enthalten.
Sehliesslich wurde noch ermittelt, dass für den Fall der Ersetzung eines Teils des Titan- karbides durch Wolframkarbid, der restliche Teil des Titankarbides durch andere eine grosse Härte aufweisende Titanverbindung, z. B. Titannitrid oder Titanborid einzeln oder gemischt, teilweise ersetzt werden kann.
Eine besonders zweckmässige Legierung dieser Art ist zum Beispiel die folgende:<B>7</B> '/o Titan- karbid, <B>3</B> % Titannitrid, 85 % Wolframkar-_ bid, <B>5</B> O/o Kobalt.
Mit Legierungen, wie sie im vorstehenden beschrieben sind, gelingt es, auch weniger harte Werkstoffe, z. B. gewöhnlichen Stahl, mit sehr grossen Schnittgeschwindigkeiten und geringer Abnutzung, also mit sehr grosser Wirtschaftlichkeit, zu bearbeiten. Ausserdem besitzen die vorliegenden Legierungen noch die Fähigkeit, auch die härtesten und zähe sten Werkstoffe mit sehr gutem Erfolge zu bearbeiten. Sie sind ferner nicht nur für die Zwecke der spanabhebenden Bearbeitung geeignet, sondern können auch für andere Arbeitsgeräte, z. B. Ziehsteine, ja sogar<B>für</B> solche Arbeitsgeräte Verwendung finden, die, wie z. B. Warmpressmatrizen, gleichzeitig hohen Temperaturen und Drucken ausgesetzt werden.
Die Formgebung und das Sintern kann auf die bei gesinterten Metallkarbidlegierungen an sich bekannte Weise geschehen; es kann also das Sintern sowohl anschliessend an das Pressen Ales als Ausgangsstoff verwendeten Pulvergemisches, als auch. gleichzeitig mit dem Pressen erfolgen.
Sintered hard metal alloy. For implements and tools for processing materials, a number of hard metal alloys have become known, of which a sintered mixture of tungsten carbide and an additional lower melting auxiliary metal of the iron group are the hardest and toughest materials e, z. B. gray cast iron or manganese steel, allowed to edit with high cutting speed and low wear. It has been shown that these and similar alloys for the machining of less hard materials such.
B. ordinary steel, are not always the technically cheapest. With such use, crater-shaped cavities, so-called scouring, sometimes occur on the cutting edges, which become larger and larger with increasing operating time and can make the tools unusable after a relatively short time.
As detailed tests have shown, this disadvantage is largely avoided by using such a hard metal alloy which, as a higher melting point, contains the constituent in addition to a lower melting auxiliary metal titanium carbide.
Such an alloy, the content of auxiliary metal with a lower melting point depends on the particular application, can contain, for example, 75% titanium carbide and 25% nickel or 95% titanium carbide and 5% cobalt.
However, some of the titanium carbide can be replaced by tungsten carbide without affecting the advantageous properties of the alloy with regard to the prevention of scouring phenomena. On the other hand, however, this measure has the particular further advantage that the alloy is given a high toughness inherent to the previously customary sintered auxiliary metal-containing tungsten carbide alloys, which allows work even with intermittent loads, such as during machining by turning with interrupted ones Cuts occur.
For example, alloys have proven their exceptional quality, the <B> 10 </B> '/ o titanium carbide, 75 1 / o tungsten carbide, 15% nickel or 30% titanium carbide, 60' / o tungsten carbide, <B> 10 < / B> '/ o contain cobalt.
Finally, it was also determined that in the event that part of the titanium carbide is replaced by tungsten carbide, the remaining part of the titanium carbide by another titanium compound having a high hardness, e.g. B. titanium nitride or titanium boride individually or mixed, can be partially replaced.
A particularly useful alloy of this type is, for example, the following: <B> 7 </B> '/ o titanium carbide, <B> 3 </B>% titanium nitride, 85% tungsten carbide, <B> 5 < / B> O / o cobalt.
With alloys as described above, it is also possible to use less hard materials, e.g. B. ordinary steel, with very high cutting speeds and low wear, so with very high economic efficiency. In addition, the present alloys still have the ability to process the hardest and toughest materials with very good results. They are also not only suitable for the purpose of machining, but can also be used for other tools, e.g. B. drawing dies, even <B> for </B> such tools are used that, such. B. hot press dies, are simultaneously exposed to high temperatures and pressures.
Shaping and sintering can take place in the manner known per se for sintered metal carbide alloys; So it can sinter both after the pressing of ale powder mixture used as the starting material, as well. take place at the same time as pressing.