Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fäden aus Glas, Schlacke und ähnliehem sehmelzbaren Material. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Fäden aus Glas, Schlacke und ähnlichem schmelzbaren Material. Das Verfahren ist im wesenlichen dadurch gekennzeichnet, dass das Material in geschmolzenem Zustande in einem dünnen Strome auf einen schnell rotierenden Körper, zum Beispiel eine zweck mässig wagrechte, schnell rotierende Scheibe, geleitet und von dieser durch die Flieh kraft in Form feinster Fäden abgeschleudert wird.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäss der Er findung in einem senkrechten Schnitt.
Mit 1 ist der Ofen zum Schmelzen des Materials bezeichnet, der beispiels eise mit- Gasbrenners 2 beheizt wird. Ein Deckel 3' schliesst die Öffnung 8 zum Nach füllen neuer Schmelzmassen ab. Das Aus- laufmundstück ist mit 4 bezeichnet. Die Ausflussmenge kann durch Heben oder Sen ken eines Stopfens 5 genauer geregelt wer den. Um die Auslaufmündung 4 ist ein Kranz 0 gelegt. Der so gebildete Zwischen raum kann zur Regelung der Auslauftempe ratur des Glases oder der Schlacke mittelst Gasflamme oder dergleichen (nicht gezeigt) geheizt werden.
Der Raum um den Aus lauf 4 ist von ringförmigen Schutzwänden 7 und 8 umgeben, die die Strahlung nach aussen verringern und vorzeitige Abkühlung der abfliessenden. Masse vermeiden. Gleichzeitig ist zwischen den Schutzwänden 7 und 8 eia wagrechter, schmaler Spalt 9 gelassen.
Die rotierende Schleuderscheibe 10 besteht aus der eigentlichen Schleuderplatte 11, die aus dazu geeignetem Material, zum Beispiel kera mischer Masse, gefertigt und in einem eiser nen Gehäuse 12 gehalten, beziehungsweise von einem eisernen Ring umgeben ist, um sie bei den hohen Umdrehungszahlen gegen ein Zerspringen zu schützen. -Die Scheibe 10 sitzt auf einer Welle 1ä, die mittelst Riemen scheibe 14 und Riemen 15 oder auch direkt durch einen Elektromotor auf die benötigte hohe Umdrehungszahl gebracht wird.
Die Oberkante der ringförmigen Schutzwand 8 liegt etwa in Höhe der Oberfläche der Schleuderscheibe 10, so dass in den über dieser Oberkante verbleibenden Spalt 9 die zu schweren Glasteile austreten können, wo durch sie also von den guten Glasfäden ge trennt werden. Sie gelangen in eine Auf fangrinne 16 und können erneut dem Schmelzofen zugeführt werden.
Die auf die Scheibe 11 durch Mund . stück 4 fliessende flüssige Masse wird in wagrechter Richtung abgeschleudert und bildet eine Art Strahlenkranz von dünnen Fäden, der zwischen der Scheibe 10 und der Schutzwand 8 absinkt. Diese absinkende Masse umgibt hierbei durch die nachfolgen den neuen Fäden ständig verstärkt die Welle in mantelförmiger Hülle, die sich auf einen Boden 17 ablegt.
Durch Scherenmesser 18, die. mechanisch angetrieben werden können, wird dieses man telförmige Gespinst fortlaufend oder absatz weise aufgeschnitten und gleitet nunmehr über den geneigten Boden 17 zu einer Auf wickelvorrichtung. Die Breite des Aufwickel- bandes entspricht dem Umfang des Gespinst mantels, der sich um die Scheibe 10 bezw. Welle 12 bildet.
Die von der Scheibe abgeschleuderten, feineren Fäden haben infolge ihres geringen Gewichtes eine verhältnismässig langsame Fallgeschwindigkeit. Dazu kommt, dass die Fäden durch die an der Erzeugungsstelle herrschende Hitze das Bestreben erhalten, hochzufliegen. Durch dieses Hochsteigen oder langsame Sinken der Fäden wird deren Ab befärderung erschwert; auch kann dadurch der Erzeugungsvorgang und die Qualität des Produktes mehr oder weniger leiden. Zur Verhütung dieses Übelstandes wird von oben nach unten ein kreisförmiger Luftstrom ge blasen.
Bei der Ausführung gemäss der Zeichnung wird dieser Luftstrom durch eine in dem Ring 6 oder dessen Nähe vorgesehene kranzförmige Düse 19 erzeugt, welcher durch eine Leitung 20 Druckluft zugeführt wird. Der aus der Düse 19 austretende Luftstrom drückt die von der Scheibe 10 abgeschleuder- ten Fäden kontinuierlich nach unten, so dass' die nachfolgenden, von der Scheibe abge- schleuderten Fäden einen freien Lauf haben,
die Produktion also ungehindert vor sich gehen kann und die kontinuierliche Abfüh rung des erzeugten Produktes erleichtert wird. Gegebenenfalls kann an Stelle von Luft auch ein anderes gasförmiges Mittel verwen det werden.
Durch geeignete Mittel kann die Dicke der Fäden nach Wunsch geregelt werden, zum Beispiel durch mehr oder weniger heisses Arbeiten oder durch Einregelung des Ab standes zwischen Scheibe 10 und Mund stück 4 und auch durch Regelung der Aus flussmenge, zum Beispiel mittelst des Stop fens 5.
Die Schleuderscheibe 10, die auf der Zeich nung mit senkrechter Achse dargestellt ist, kann für besondere Zwecke auch schräg oder mit wagrechter Achse ausgeführt werden. Alsdann ändern sich die übrigen Konstruk tionsteile sinngemäss.
Method and apparatus for making filaments from glass, slag and similar molten material. The invention relates to a process and a device for producing threads made of glass, slag and similar fusible material. The process is essentially characterized in that the material in a molten state is passed in a thin stream onto a rapidly rotating body, for example an expediently horizontal, rapidly rotating disc, and is thrown off by the centrifugal force in the form of the finest threads.
The drawing shows an example embodiment of a device for performing the method according to the invention in a vertical section.
1 with the furnace for melting the material is referred to, the example iron with gas burner 2 is heated. A lid 3 'closes the opening 8 for after filling new melting masses. The outlet mouthpiece is labeled 4. The flow rate can be regulated more precisely by raising or lowering a plug 5. A wreath 0 is placed around the outlet opening 4. The space formed in this way can be heated by means of a gas flame or the like (not shown) to regulate the outlet temperature of the glass or slag.
The space around the run 4 is surrounded by annular protective walls 7 and 8, which reduce the radiation to the outside and premature cooling of the outflow. Avoid mass. At the same time, a horizontal, narrow gap 9 is left between the protective walls 7 and 8.
The rotating centrifugal disk 10 consists of the actual centrifugal plate 11, which is made of suitable material, for example kera mixer mass, and held in an eiser NEN housing 12, or is surrounded by an iron ring to prevent it from cracking at the high speeds to protect. The pulley 10 sits on a shaft 1a, which is brought to the required high number of revolutions by means of belt pulley 14 and belt 15 or directly by an electric motor.
The upper edge of the annular protective wall 8 is approximately at the level of the surface of the centrifugal disk 10, so that the excessively heavy glass parts can escape into the gap 9 remaining above this upper edge, where they are separated from the good glass threads. You get into a gutter 16 and can be fed back to the furnace.
The on the disk 11 by mouth. piece 4 flowing liquid mass is thrown off in a horizontal direction and forms a kind of halo of thin threads, which sinks between the disk 10 and the protective wall 8. This sinking mass surrounds the wave in a jacket-shaped shell, which is deposited on a floor 17, constantly strengthened by the following new threads.
By scissors knife 18 that. can be driven mechanically, this one telf-shaped web is cut open continuously or paragraph wise and now slides over the inclined bottom 17 to a winding device on. The width of the winding tape corresponds to the circumference of the webbing jacket, which is respectively around the disc 10. Wave 12 forms.
The finer threads thrown off the disc have a relatively slow speed of fall due to their low weight. In addition, the heat prevailing at the point of generation causes the threads to tend to fly up. This rise or slow sinking of the threads makes it difficult to convey them from; the production process and the quality of the product can also suffer more or less as a result. To prevent this inconvenience, a circular flow of air is blown ge from top to bottom.
In the embodiment according to the drawing, this air flow is generated by a ring-shaped nozzle 19 provided in the ring 6 or its vicinity, to which compressed air is supplied through a line 20. The air flow emerging from the nozzle 19 presses the threads thrown off the disk 10 continuously downwards, so that the following threads thrown off the disk have a free run,
production can therefore proceed unhindered and the continuous discharge of the product produced is facilitated. If necessary, another gaseous agent can be used instead of air.
The thickness of the threads can be regulated as desired by suitable means, for example by working more or less hot or by regulating the distance between the disc 10 and mouthpiece 4 and also by regulating the flow rate, for example by means of the stopper 5.
The centrifugal disk 10, which is shown on the drawing voltage with a vertical axis, can also be carried out obliquely or with a horizontal axis for special purposes. The other parts of the construction then change accordingly.