Flüssigkeit für hydraulische Maschinen oder Apparate. Bei hydraulischen Maschinen oder Appa raten, wie Bremsen, Pressen, Hebevorrich tungen und .d:ergleichen, benützt man als kraftübertragende Flüssigkeiten in den mei sten Fällen Wasser oder ble. Wasser ist wegen der Gefahr des Gefrierens nur bei Temperaturen oberhalb 0 C brauchbar und ruft leicht Rostbildung hervor, Cle sind in vielen Fällen zwar auch bei niedrigen Tem peraturen benutzbar, haben aber die Eigen art, bei diesen Temperaturen schon so viskos zu werden, dass ihre Zirkulation,
besonders beim Vorliegen von engen Rohrleitungen, welche meist die Verbindung der Vorrats gefässe mit den Zylindern herstellen, sehr behindert wird und daher schnelles Arbeiten oft vollkommen ausgeschlossen ist.
Man hat zwar schon die Verwendung von Glykolen und ihren konzentrierten, wässe rigen Lösungen fürderartige Maschinen und Apparate vorgeschlagen, aber diese haben im allgemeinen eine nicht völlig ausreichende Schmierwirkung.
Es wurde nun gefunden, @dass man für die erwähnten Zwecke vorzüglich geeignete Flüs sigkeiten erhält, die insbesondere auch die letzterwähnten Nachteile nicht aufweisen, wenn man Glykole mit Netzmitteln, zum Bei spiel Türkischrotölen, Salzen aliphatischer, hydroaromatischer oder aromatischer, beson ders alkylierter aromatischer Sulfonsäureii. zum Beispiel solche der Propylnaphtalin- sulfosäure, vermischt.
An Stelle der Glykole kann man mit dem gleichen Effekt auch Palyglykole oder auch Gemische aus<B>Gly-</B> kolen, Polyglykolen und wasserlöslichen Athern verwenden. In vielen Fällen ist es auch vorteilhaft, den vorgenannten Mischun gen Wasser und/oder Polyalkohole, wie Erythrit, Glyzerin, oder Gemischen dieser, oder wässerige Lösungen der Polyalkohole den Flüssigkeiten zuzusetzen.
Man erhält auf diese Weise ein physikalisches Gemisch der angewandten Stoffe; eine chemische Um setzung der einzelnen Bestandteile unterein ander findet dabei nicht statt. .Man hat es dabei in der Hand, durch Wahl geeigneter Komponenten jeden gewünschten Grad von Kältefestigkeit, Viskosität und Schmier fähigkeit zu erreichen. Die so erhaltenen Produkte sind vorteilhaft zur Verwendung in hydraulischen Maschinen oder Apparaten ge eignet.
Beispiel: In einer hydraulischen Hebevorrichtung, in der nach der Arbeitsleistung die Flüssig keit wieder aus dem Zylinder in das Reser voir zurückgeleitet wird, und in der bislang ein gutes Kompressoröl als Flüssigkeit ver wendet worden war, bei dem das Zurück kommen in den Vorratsbehälter bei + 20 C etwa 20 Sek., bei 0 C hingegen etwa 4 Min.
in Anspruch genommen Tratte, wurde das Kompressoröl -durch eine Mischung, beste hend aus 52 bis 53 Gewichtsteilen Glykol, 6 Gewichtsteilen Polyglyko,läther, 25 Ge wichtsteilen Wasser und 16 bis 17 Gewichts teilen eines mit Alkali neutralisierten Rici- nolschwefelsäureesters ersetzt. Das Zurück hommen dauerte nunmehr bei -f- 20 C und auch bei 0 C nur 5 bis 6 Sek., bei - 30 C nur 10 bis 12 Sek.
Die Schmierfähigkeit der benutzten Mischung ist grösser als die einer sonst gleich zusammengesetzten ohne den Ge- halt an neutralisiertem P"icinolschwefelsäure- ester.
Setzt man der im Beispiel genannten Mischung noch 1 bis 2 % Butylalkohol zu, so verhindert man dadurch gleichzeitig eine eventuelle ,Schaumbildung bei schneller Be wegung der Flüssigkeit.
Fluid for hydraulic machines or apparatus. In the case of hydraulic machines or devices, such as brakes, presses, lifting devices and the like, the power-transmitting fluids used in most cases are water or lead. Because of the risk of freezing, water can only be used at temperatures above 0 C and easily causes rust formation Circulation,
especially in the presence of narrow pipelines, which usually connect the storage vessels to the cylinders, is very hindered and therefore fast work is often completely excluded.
The use of glycols and their concentrated, aqueous solutions for such machines and apparatus has already been proposed, but these generally do not have a completely sufficient lubricating effect.
It has now been found that for the purposes mentioned, fluids which are particularly suitable and which in particular do not have the disadvantages mentioned last, are obtained if glycols are used with wetting agents, for example Turkish red oils, salts of aliphatic, hydroaromatic or aromatic, especially alkylated aromatic sulfonic acids . for example those of propylnaphthalene sulfonic acid, mixed.
Instead of the glycols, polyglycols or mixtures of <B> glycols </B>, polyglycols and water-soluble ethers can also be used with the same effect. In many cases it is also advantageous to add water and / or polyalcohols, such as erythritol, glycerol, or mixtures of these, or aqueous solutions of the polyalcohols, to the liquids to the aforementioned mixtures.
In this way, a physical mixture of the substances used is obtained; a chemical conversion of the individual components with one another does not take place. It is up to you to achieve any desired level of cold resistance, viscosity and lubricity by choosing suitable components. The products obtained in this way are advantageously suitable for use in hydraulic machines or apparatus.
Example: In a hydraulic lifting device in which the liquid is returned from the cylinder to the reservoir after the work has been completed, and in which a good compressor oil had previously been used as the liquid, which returned to the reservoir at + 20 C approx. 20 sec., At 0 C however approx. 4 min.
Taken Tratte, the compressor oil was replaced by a mixture consisting of 52 to 53 parts by weight of glycol, 6 parts by weight of polyglyco, ether, 25 parts by weight of water and 16 to 17 parts by weight of an alkali-neutralized ricinoleic acid ester. The return now took only 5 to 6 seconds at -f- 20 C and also at 0 C, and only 10 to 12 seconds at -30 C.
The lubricity of the mixture used is greater than that of an otherwise identical composition without the content of neutralized picolinol sulfuric acid ester.
If 1 to 2% butyl alcohol is added to the mixture mentioned in the example, this simultaneously prevents any foam formation when the liquid moves quickly.