Verfahren zur Darstellung eines Nüpenfarbstoffes. Es hat sich gezeigt, dass man zu Küpeü- farbstoffen von sehr guten Echtheitseigen schaften gelangt, wenn man die in 4-Stellung durch Methyl, in 5-Stellung durch Halogen substituierten Oxythionaphtene bezw. Oxythio- naphtenkarbonsäuren nach den üblichen Me thoden in die entsprechenden Thioindigofarb- stoffe überführt.
Ferner ist gefunden worden, dass die gleichen Farbstoffe aus dem 4.4'- Dimethylthioindigo durch Behandeln mit Halogenen oder halogenabgebenden Mitteln erhalten werden können. Es hat sich weiter gezeigt, dass auch die Kondensationsprodukte, die nach den üblichen Methoden aus den oben erwähnten neuen Oxythionaphtenen mit be liebig andern Oxythionaphtenen entstehen, ähnliche Echtheitseigenschaften aufweisen, wie die beispielsweise durch .Oxydation der oben erwähnten neuen Oxythionaphtenen er haltenen Farbstoffe.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Darstellung des 4.4'- D imethyl-5 . 5'-dichloi#bi sthionaphteni iidigo, da dureh gekennzeichnet, dass man das 4-Methyl- 5-chlor-3-oxythionaphten durch Oxydation in den Farbstoff überführt. <I>Beispiel 1:</I> 37 Gewichtsteile 3-1Methyl-2-cyan-4-chlor- phenyl-l-thioglykolsäui-e werden in 1250 Teilen Wasser, 20 Teilen Natronlauge und 5 Teilen Schwefelnatrium in Lösung gebracht.
Nach erfolgter Lösung werden weitere 180 CTe- wichtsteile Natronlauge hinzugefügt und 2 Stunden bei 80-85 gerührt. Schon beim Erwärmen beginnt die Ausscheidung des Natriumsalzes der 4-Methyl-5-chlor-3-amino- 1-thionaphten-2-carbonsäure, die nach Zugabe von 100 Gewichtsteilen Kochsalz beim Er kalten fast vollständig ist.
Nach dem Ab saugen und Waschen mit Kochsalzlösung wird die feuchte Paste in der 20-fachen Menge Wasser unter Zugabe von etwas Natronlauge und Bisulfit in Lösung gebracht, filtriert, das .Filtrat mit verdünnter Schwefel säure angesäuert und auf dem Wasserbade solange erwärmt, bis die Oxythionaphten- bildung beendet ist. Das Oxythionaphten wird nach dem Erkalten abgesaugt und ausgewaschen.
Das Oxythionaphten wird mit wenig Sprit angeteigt, 500 Vol umteile 3 % ige Natronlauge hinzugesetzt, die Lösung auf 90-100o erhitzt und nun solange mit fein gemahlenem Schwefel versetzt, bis die Farb- stoffbildung beendet ist. Der 4.4'-Dimethyl- 5.5'-dichlorbisthionaphteriiridigo löst sich in Schwefelsäure mit grüner Farbe.
Er geht beim Verküpen mit gelber Farbe in Lösung und erzeugt auf Baumwolle klare rotviolette Farbtöne von aussergewöhnlich guten Echt heitseigenschaften.
Die 3-Methyl-2-cyan-4-chlorphenyl-l-thio- glykolsäure kann erhalten werden, indem man im 6-Chlor-3-amino-2-cyarr-l-methyl- benzol die Aminogruppe nach bekannten Ver fahren gegen die S . CH2-COOH-Gruppe aus tauscht.
Beispiel <I>2</I> 10 Gewichtsteile 3-Methyl-2-carboxyl-4- chlorphenyl-l-thioglycolsäure werden mit 40 Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid und 2 Ge wichtsteilen wasserfreien Natriumacetat lang sam zum Sieden erhitzt. Man erhält kurze Zeit am Sieden, destilliert das Essigsäure- anhydrid-Eisessiggemisch ab; verseift das 4-Methyl-5-chlor-3-acetyloxythionaphten mit Natronlauge zum 4-Methyl-5-chlor-3-oxythio- naphten und oxydiert wie im Beispiel 1 angegeben.
Die 3-Methyl-2-carboxyl-4-chlorphenyl-l- thioglykolsäure kann erhalten werden, indem man die 6-Chlor-2-amino-l-methylberizol-3- sulfosäure über die Diazoverbindung in die 6-Chlor-2-cyan-l-methylbenzol-3-sulfosäure überführt, diese nach üblichen Verfahren unter Verseifung der Cyangruppe in die 3-Methyl-2- carboxyl-4-chlorphenyl-l-thioglykolsäure um wandelt.