Vorrichtung an Kippregeln. zum Abtragen von Strecken auf einem Resstischblatt. Bisher mussten beim Topographieren mit- telst Messtisch und Kippregel die gemessenen Distanzen mit einem Zirkel auf einem Trans- versalmassstab abgegriffen und auf dem Plane von einem Stationspunkt aus abgetra gen werden.
Dieses Verfahren ist umständlich und zeitraubend, da neben den übrigen Zei chen- und Messinstrumenten auch noch der Zirkel benutzt werden muss und da beim Ab greifen und Auftragen der Strecken mit dem Zirkel leicht Fehler eintreten können.
Diese Nachteile sind bei der den (3egen- stand vorliegender Erfindung bildenden Vor richtung an Kippregeln zum Abtragen von Strecken auf einem Messtischblatt dadurch ver mieden, dass die Vorrichtung ein Lineal auf weist, das mit einem verschiedene Teilungen tragenden Massstab versehen ist und wobei über dem Massstab verschiebbar ein Läufer angeordnet ist, und dass Mittel vorgesehen sind zum Ablesen eines Streckenmasses von einem Anfangspunkt aus und Mittel zum Markieren des Endpunktes der abzutragen den Strecke.
In beiliegender Zeichnung sind Ausfüh- rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht einer Kippregel mit einer beispielsweisen Ausführungsford der zu schützenden Vorrichtung; Fig. 2 ist -eine Detailansicht dieses Aus führungsbeispiels, Fig. 3 ein Querschnitt durch das Ausfüh rungsbeispiel nach Fig. 2, und Fig. 4 eine Variante des Ausführungsbei spiels nach Fig. 2;
Fig. 5 ist eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels, Fig. 6 ein Querschnitt durch dieses Aus führungsbeispiel, und Fig. 7 eine Variante dieses Ausführungs beispiels; Fig. 8 ist eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels, Fig. 9 ein Querschnitt durch dieses Aus führungsbeispiel, und Fig. 10 ein Schnitt durch eine Variante dieses Ausführungsbeispiels; Fig. 11 und 12 zeigen Einzelheiten in grösserem . Massstabe.
Die dargestellte Kippregel besitzt einen Teil 1 und ein Lineal 2. Auf dem Teil 1 ruht eine nicht gezeichnete Achse für ein Fern rohr und ferner ist auf ihm eine Zentimeter- teilung angebracht. Das Lineal 2, das paral lel zur Visierachse des Fernrohres verschoben werden kann, dient als Zeichenlineal. Dieses ist bei dem in den Fig. 1, 2 und 3 dar gestellten Ausführungsbeispiel als Träger einer Zunge 3 ausgebildet, welche im Lineal 2 längsverschiebbar ist.
In der Zunge 3 ist ein Präzisionsmassstab 4 angeordnet, und zwar-ist dieser mit der Zunge 3 mittelst Schrauben 5 verschraubt, so dass er ausge wechselt werden kann. Der Massstab 4, der wie aus Fig. ä zu ersehen ist, quadratischen Querschnitt, -besitzt, trägt auf jeder Fläche eine andere Teilung 'derart, dass diese vier Teilungen das direkte Abtragen von Strek- ken in vier verschiedenen Massstäben gestat tet, zum Beispiel in den Massstäben 1 : 250, 1 : 500, 1 : 1000, 1 : 2000. Eine Klemmvor richtung 6 dient zur Fixierung der Zunge 3.
Mit der Zunge 3 ist eine Marke in Verbin dung, die zum Beispiel aus einem Glasplätt chen bestehen kann, und mit einem Kreuz und einem Kreis versehen ist, welche Marke dazu bestimmt ist, mit dem Anfangspunkt der abzutragenden Strecke, das heisst dem Sta tionspunkt auf dem .Plane in Deckung ge bracht zu werden. Damit die Marke 7 mit dem Nullpunkt des Massstabes in Überein- stimmung gebracht werden kann,
ist sie mit- telst -einer Schraube 8 gegenüber dem Mass stab 4 längsverschiebbar. Auf der Zunge .3, über der Teilung des Massstabes 4 ist ein -Läufer 9 angeordnet, der mit einer Klemm vorrichtung 10 mit Klemmschraube 11 und Feinstellschraube 12 in Verbindung steht.
Der Läufer weist später beschriebene -Mittel zum Ablesen der abzutragenden Strecke auf dem Massstäbe auf und besitzt ausserhalb des Lineals 2 eine Markiervorrichtung 13 zur Markierung des andern Endpunktes der abzu tragenden Strecke.
Zweckmässigerweise be steht diese Markiervorrichtung aus einer Pi- kiervorrichtung bekannter Art, mittelst wel cher der betreffende Punkt durch eine Nadel auf dem Plan eingestöchen wird. Die Marke 7 und die Nadel der Pikiervorriehtung 1.3 sind in einer parallelen Geraden zum Mass stab 4 angeordnet und in dieser Geraden be- findet sich, am Läufer 9 angebracht, eine weitere Marke 14,
die mit der Marke 7 zum Orientieren der Kippregel und des Mess- tisches dient. Die Marke 7 kann aufgeklappt werden, um der Pikiervorrichtung 13 ein. An nähern an den Stationspunkt zu ermöglichen.
Die Mittel zum Ablesen oder Einstellen der abzutragenden Strecke sind verschieden und in den Fig. 2, 5, 8 ist je eine besondere Ausführungsart dargestellt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist ,der Läufer eine durchsichtige Platte 15 aus Glas oder- Zelluloid auf, welche eine Tei lung trägt, die als Nonius zu der Teilung auf dem Massstab verwendet wird.
In Fig. 4 ist eine Variante dargestellt, bei der der Massstab 4 unmittelbar im Lineal ruht, bei der also keine Zunge vorhanden ist.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 trägt das Lineal 2 eine Zunge 3, in welcher zwei Massstäbe 4 und 16 angeordnet sind. Der Massstab 4 ist wieder auf allen vier Flächen mit Teilungen versehen, doch müssen es keine Präzisionsteilungen sein. Der Massstab 16 hingegen ist ein Präzisionsmassstab ohne Be zifferung und kann in der Zunge 3 fest sein. Der Läufer 9 besitzt ebenfalls eine Platte 15, die aber nur einen Strich trägt, der zur Ab lesung der Teilung auf dem Massstab 4 dient. Zur Feinablesung dient ein am Läufer 9 be festigtes Skalenmikroskop 17, das ein Mikro meterplättchen 18 mit verschiedenen, den Tei lungen des Massstabes 4 entsprechenden Tei lungen trägt (Fix. 11).
Durch Schätzung im Mikroskop (Fix. 12) kann die Strecke abge lesen werden. Fig. 7 zeigt eine Variante des Ausfüh rungsbeispiels nach Fig. 5, bei der die Zunge 3 nicht vorhanden ist, die Massstäbe 4 und 16 also direkt im Lineal 2 ruhen und eine Ver schiebung des Massstabes nicht möglich ist. .
In den Fig. 8 und 9 ist ein Ausführungs beispiel dargestellt, bei dem im Lineal 2 eine Zunge 3 gelagert ist. _ Diese Zunge 3 trägt eine Zahnstange 19, mit welcher ein Zahnrad 20, das auf der Achse 21 eines Messrades 22 sitzt, in Ferngriff steht. Die Achse 21 des Messrades 22 ist im Läufer 9 gelagert, der .noch ein. durchsichtiges Plättchen 15 mit einer Strichmarke trägt, die zur Grobable- sung auf einer der. Teilungen des Massstabes 4, die auf der Zunge 3 direkt angebracht sind, dienen.
Zur Feinablesung dient das Rädchen 22, das an seinem Rande eine Tei- hing trägt und das beim Verschieben des Läufers 9 infolge Abwälzens des Zahnrades 20 auf der Zahnstange 19 sich dreht.
In. Fig. 10 ist eine Variante des Beispiels nach Fig. 8 dargestellt, bei welcher im Lineal 2 die Zahnstange 19 angeordnet ist und bei dem der Läufer 9 direkt auf dem Lineal 2 ge führt ist.
Der Massstab könnte an Stelle der gezeich neten quadratischen Querschnittsform auch einen beliebigen andern polygonalen Quer- schnitt besitzen und soviele Teilungen tragen, als Flächen vorhanden sind.
Die Handhabung der Vorrichtung ist fol gende: Zur Orientierung des Instrumentes wird die Marke 7 mit dem Stationspunkt auf dem Plan in Deckung gebracht und die Marke 14 mit einem bekannten, auf dem Plane aufge- Lragenen Geländepunkt. Sollte dieser letztere Punkt so weit vom Stationspunkt entfernt liegen, dass die Marke 14 trotz des Verschie- bens des Läufers 9 ihn nicht zu erreichen vermag, so kann ein Hilfsmassstab 23 als Ver längerungslineal dienen.
Nach erfolgter Orientierung des Instrumentes und Messtisches können Strecken vom Stationspunkte aus auf getragen werden, indem das Mass der Strecke <B>,</B> ,in f dem Massstab mittelst des Läufers und der besonderen Einrichtung eingestellt wird und der Endpunkt mittelst der Pikiervor- richtung auf dem Plan markiert wird. Bei der Streckenmessung mittelst des Fernrohres dient zur Berücksichtigung des Abstandes Kippregelachse-Stationspunkt eine Marke 24 an der
Zunge 3 in Verbindung mit der Zenti meterteilung auf dem Teil 1. Je nach dem Massstab des Planes wird der zugehörige Mass stab 4 verwendet und bei den Ausführungs beispielen nach Fig. 5 bis 7 wird die entspre chende Teilung auf der Mikrometerplatte ver wendet. Die beschriebenen Vorrichtungen haben den Vorteil, dass keine besonderen Messgeräte, wie Zirkel und Transversalmassstab verwen det werden müssen, und dass die Genauigkeit der aufgetragenen Strecken sehr gross ist. Ferner können beim Ändern des Massstabes weniger Fehler entstehen.
Device on tilting rules. for removing stretches on a table sheet. Up to now, when topographing with a measuring table and tilting rule, the measured distances had to be taken with a compass on a transversal scale and plotted on the plane from a station point.
This method is cumbersome and time-consuming, since in addition to the other drawing and measuring instruments, the compass also has to be used and errors can easily occur when gripping and plotting the routes with the compass.
These disadvantages are avoided in the device forming the object of the present invention on tilting rules for the removal of distances on a measuring table sheet in that the device has a ruler which is provided with a scale bearing different divisions and is above the scale a runner is displaceably arranged, and that means are provided for reading off a distance from a starting point and means for marking the end point of the distance to be removed.
The attached drawing shows exemplary embodiments of the subject matter of the invention, and it shows: FIG. 1 a view of a tilting rule with an exemplary embodiment of the device to be protected; Fig. 2 is a detailed view of this exemplary embodiment, Fig. 3 is a cross section through the Ausfüh approximately example according to Fig. 2, and Fig. 4 is a variant of the Ausführungsbei game of Fig. 2;
Fig. 5 is a view of a further embodiment, Fig. 6 is a cross section through this exemplary embodiment, and Fig. 7 is a variant of this embodiment example; 8 is a view of a further exemplary embodiment, FIG. 9 is a cross section through this exemplary embodiment, and FIG. 10 is a section through a variant of this exemplary embodiment; Figs. 11 and 12 show details on a larger scale. Scale.
The tilting rule shown has a part 1 and a ruler 2. An axis (not shown) for a telescope rests on part 1 and a centimeter graduation is also attached to it. The ruler 2, which can be moved paral lel to the sighting axis of the telescope, serves as a drawing ruler. This is in the embodiment shown in FIGS. 1, 2 and 3 is designed as a carrier of a tongue 3, which is longitudinally displaceable in the ruler 2.
In the tongue 3, a precision rule 4 is arranged, namely-this is screwed to the tongue 3 by means of screws 5 so that it can be changed out. The scale 4, which, as can be seen from FIG. 1, has a square cross-section, has a different division on each surface such that these four divisions permit the direct removal of distances in four different scales, for example in the scales 1: 250, 1: 500, 1: 1000, 1: 2000. A clamping device 6 is used to fix the tongue 3.
With the tongue 3 is a mark in connec tion, which can consist of a glass plate, for example, and is provided with a cross and a circle, which mark is intended to be with the starting point of the distance to be removed, that is, the station point on the tarpaulin to be brought under cover. So that the mark 7 can be brought into agreement with the zero point of the scale,
it is longitudinally displaceable by means of a screw 8 relative to the scale 4. On the tongue .3, above the division of the scale 4, a runner 9 is arranged, which is connected to a clamping device 10 with a clamping screw 11 and a fine adjustment screw 12.
The runner has later-described means for reading the distance to be removed on the scale and has a marking device 13 outside the ruler 2 for marking the other end point of the distance to be removed.
This marking device is expediently made up of a known type of marking device, by means of which the point in question is pierced on the map with a needle. The mark 7 and the needle of the pricking device 1.3 are arranged in a straight line parallel to the scale 4 and in this straight line there is another mark 14 attached to the rotor 9,
which, with the mark 7, is used to orientate the tilting rule and the measuring table. The marker 7 can be opened to allow the pricking device 13 to be inserted. To allow approach to the station point.
The means for reading or setting the distance to be removed are different, and FIGS. 2, 5, 8 each show a particular type of embodiment.
In the embodiment of FIG. 2, the runner has a transparent plate 15 made of glass or celluloid, which carries a Tei treatment that is used as a vernier for the division on the scale.
In Fig. 4 a variant is shown in which the rule 4 rests directly in the ruler, so in which there is no tongue.
In the embodiment according to FIG. 5, the ruler 2 has a tongue 3 in which two measuring rods 4 and 16 are arranged. The scale 4 is again provided with graduations on all four surfaces, but it does not have to be precision graduations. The scale 16, on the other hand, is a precision scale without numbering and can be fixed in the tongue 3. The rotor 9 also has a plate 15, but only carries a line that is used to read the graduation on the scale 4 from. For fine reading, a scale microscope 17 attached to the runner 9 is used, which carries a micrometer plate 18 with different divisions corresponding to the divisions of the scale 4 (Fix. 11).
The distance can be read off by estimating in the microscope (Fix. 12). Fig. 7 shows a variant of the Ausfüh approximately example according to FIG. 5, in which the tongue 3 is not present, the scales 4 and 16 so rest directly in the ruler 2 and a United shift of the scale is not possible. .
8 and 9, an embodiment is shown, for example, in which a tongue 3 is mounted in the ruler 2. _ This tongue 3 carries a rack 19 with which a gear 20, which sits on the axis 21 of a measuring wheel 22, is in remote control. The axis 21 of the measuring wheel 22 is mounted in the rotor 9, which is still a. transparent plate 15 with a line mark, the rough reading on one of the. Divisions of the scale 4, which are attached directly to the tongue 3, are used.
The small wheel 22, which has a part on its edge and which rotates when the rotor 9 is displaced as a result of the gear wheel 20 rolling on the rack 19, is used for fine reading.
In. Fig. 10 is a variant of the example of FIG. 8 is shown, in which the rack 19 is arranged in the ruler 2 and in which the runner 9 is directly on the ruler 2 GE leads.
Instead of the square cross-sectional shape shown, the scale could also have any other polygonal cross-section and carry as many divisions as there are areas.
The handling of the device is as follows: To orient the instrument, the mark 7 is brought into congruence with the station point on the plan and the mark 14 is brought into line with a known point on the terrain on the plane. If this latter point is so far away from the station point that the mark 14 is not able to reach it in spite of the displacement of the rotor 9, an auxiliary rule 23 can serve as an extension ruler.
After orientation of the instrument and measuring table, distances can be drawn from the station point by setting the dimension of the distance <B>, </B>, in the scale using the runner and the special device and the end point using the pricking out direction is marked on the map. When measuring the distance by means of the telescope, a mark 24 on the is used to take into account the distance between the tilt control axis and the station point
Tongue 3 in conjunction with the centimeter graduation on part 1. Depending on the scale of the plan, the associated scale 4 is used and in the execution examples according to FIGS. 5 to 7, the corresponding division on the micrometer plate is used ver. The devices described have the advantage that no special measuring devices, such as compasses and transverse rulers, have to be used, and that the accuracy of the distances plotted is very high. Furthermore, when changing the scale, fewer errors can occur.