Künstlicher Seidenfaden aus Viskose und Verfahren zur Herstellung desselben. Die Erfindung bezieht sich auf einen künstlichen Seidenfaden aus Viskose und auf ein Verfahren zur Herstellung desselben.
Der Seidenfaden gemäss der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass er zum Zweck der Verminderung des Glanzes eine hoch siedende, nicht feste Petroleumsubstanz ent hält.
Gemäss dem Verfahren zur Herstellung eines solchen Seidenfadens aus Viskose wird die Viskose mit einer geringen Menge einer hochsiedenden, nicht festen Petroleumsub stanz innig vermischt, um dann aus dieser Mischung den Seidenfaden zu gewinnen.
Unter einer hochsiedenden, nicht festen Petroleumsubstanz soll hier ein Petroleum oder Weichparaffin . oder ein Gemisch der selben verstanden werden, das bei denjenigen Temperaturen noch nicht siedet, denen die Viskose oder die daraus hergestellte künst liche Seide bei "dem gewöhnlichen Herstel lungsverfahren unterworfen wird. Die hoch siedende, nicht feste Petroleumsubstanz kann leicht mit der Viskose emulgiert werden; so zum Beispiel kann man sie zum Kohlenstoff bisulfid hinzusetzen oder sie in das Zellulose xanthogenat einführen oder sie mit der Viskose vor dem Spinnen mischen.
Die Fäden, die man durch Spinnen von Viskose mit einem geringen Zusatz von hoch siedender, nicht fester Petroleumsubstanz er hält, enthalten eine gewisse Menge dieser Petroleumsubstanz, die von den Fäden hart näckig festgehalten wird, und überhaupt nicht oder nur in geringem Masse extrahiert wird, wenn man die Fäden -mit siedendem Benzol oder siedendem Kohlenstofftetrachlo- rid oder heisser Seifenlösung kocht.
Die Menge der hochsiedenden, nicht festen Petroleumsubstanz, die man der Vis kose zusetzen muss, hängt von dem Masse ab, in welchem der Glanz vermindert werden soll. Beispielsweise bringt der Zusatz von 0,1 Gewichtsprozent von Weichparaffin zu einer Viskose bereits eine gewisse Verminde rung des Glanzes des fertigen Produktes her vor; doch können grössere Mengen verwendet werden, um den Glanz in höherem Masse her abzusetzen.
Beispielsweise kann das Verfahren in folgender Weise durchgeführt werden, wo bei die angegebenen Mengen Gewichtsteile sind 5 Teile Weichparaffin werden 1000 Tei len Viskose zugesetzt, die 7,5'/o Zellulose enthalten, und werden gut damit gemischt, bis das Weichparaffin in der ganzen Viskose gründlich emulgiert ist. Die Mischung wird filtriert und unter Vakuum gebracht, um Luftblasen zu entfernen. Sie wird dann durch eine mit feinen Löchern versehene Düse in ein geeignetes Spinnbad gepresst. beispielsweise dasjenige nach Beispiel 2 der britischen Patentschrift 406 von 1911.
Die Fäden werden dann in der üblichen Weise gewaschen, entschwefelt und gebleicht. Nach der Fertigstellung haben die Fäden einen erheblich geringeren Glanz als gewöhnliche Kunstseide aus Viskose, und sie enthalten etwa 3 bis 5 % Weichparaffin, das entweder gar nicht oder nur 'in beschränktem Masse extrahiert wird, wenn man die Fäden mit siedendem Benzol oder siedendem Kohlen stofftetrachlorid oder heisser Seifenlösung behandelt.
Artificial silk thread made from viscose and method of making the same. The invention relates to an artificial silk thread made of viscose and to a method for producing the same.
The silk thread according to the invention is characterized in that it contains a high-boiling, non-solid petroleum substance for the purpose of reducing the gloss.
According to the method for producing such a silk thread from viscose, the viscose is intimately mixed with a small amount of a high-boiling, non-solid petroleum substance in order to then obtain the silk thread from this mixture.
A high-boiling, non-solid petroleum substance should be petroleum or soft paraffin. or a mixture of the same can be understood that does not yet boil at the temperatures to which the viscose or the artificial silk made from it is subjected in the ordinary manufacturing process. The high-boiling, non-solid petroleum substance can easily be emulsified with the viscose; For example, they can be added to the carbon bisulfide or introduced into the cellulose xanthate or mixed with the viscose before spinning.
The threads, which are obtained by spinning viscose with a small addition of high-boiling, non-solid petroleum substance, contain a certain amount of this petroleum substance, which is stubbornly retained by the threads and which is not extracted at all or only to a small extent, if you boil the threads with boiling benzene or boiling carbon tetrachloride or hot soap solution.
The amount of high-boiling, non-solid petroleum substance that must be added to the viscose depends on the mass in which the gloss is to be reduced. For example, the addition of 0.1 percent by weight of soft paraffin to a viscose already brings a certain reduction in the gloss of the finished product; but larger amounts can be used to reduce the gloss to a greater extent.
For example, the process can be carried out in the following manner, where the specified amounts are 5 parts by weight of soft paraffin, 1000 parts of viscose containing 7.5 '/ o cellulose are added and mixed well with it until the soft paraffin is throughout the viscose is thoroughly emulsified. The mixture is filtered and placed under vacuum to remove air bubbles. It is then pressed into a suitable spinning bath through a nozzle provided with fine holes. for example that according to Example 2 of British Patent 406 of 1911.
The threads are then washed, desulphurised and bleached in the usual way. After completion, the threads have a significantly lower sheen than ordinary rayon made of rayon, and they contain about 3 to 5% soft paraffin, which is either not extracted at all or only to a limited extent if the threads are treated with boiling benzene or boiling carbon tetrachloride or hot soap solution.