Druckform und Verfahren zu ihrer Herstellung. Für Tapeten-, Zeug- und Plakatdruck wurden bisher flache und zylindrische Druck formen aus Holz oder Metall oder Asphalt oder Kunststeinmasse mit Metallunterlage verwendet, welche die gewünschte Druckgra vierung aufweisen. Für Tiefdruck werden fast ausschliesslich mit einem Kupfermantel ver sehene Walzen benutzt, weil diese für die erforderliche Druckbeanspruchung und feine Gravierbarkeit genügende Festigkeit haben. Gegen die-Einwirkung saurer Farben sind aber diese Kupferwalzen nicht widerstands fähig genug, so dass mit der Zeit die Ober fläche der Walze r auh wird, während sie für Tiefdruck unbedingt spiegelglatt sein und bleiben muss. Solche Kupferwalzen sind über dies schwer und sehr teuer.
Auch Walzen, die mit einem Mantel aus Kunstharz versehen sind, wie solche ebenfalls vorkommen, eignen sich weder für Tief- noch für Hochdruck, weil sie zu spröde sind und sich nur sehr schwer so bearbeiten lassen, dass Feinheiten der Zeichnung genügend zum Ausdruck kommen.
Es hat sich nun aber herausgestellt, dass von den hiervor genannten Nachteilen freie Druckformen, und zwar sowohl solche für Hochdruck als auch solche für Tiefdruck ge wonnen werden können, indem Hartkautschuk- masse auf eine starre Unterlage gebracht, hernach vulkanisiert und schliesslich mittelst Sandstrahlgebläse bearbeitet wird.
Beispielsweise kann wie folgt verfahren werden: Ein zylindrischer Aluminiumkern wird auf dem Umfang oder eine flache Alu miniumplatte auf einer Seite aufgerauht. Auf diese geraubte Fläche wird zum Beispiel mittelst schwach erwärmter Walzen auf die erforderliche Dicke ausgewalzte Kautschuk masse in einer für Hartkautschuk bekannten Zusammensetzung aufgebracht und sodann die Vulkanisierung dieser Kautschukschicht in bekannter Art und Weise zum Beispiel in einem Dampfautoklaven vollzogen.
Die beim Erkalten hart gewordene Kautschuk schicht sitzt infolge der Aufrauhung der star ren Metallunterlage und Vulkanisierung auf der betreffenden Unterlage unverrückbar fest- Das so vorbereitete Gebilde wird dann, wenn es ein Zylinder ist, abgedreht, beziehungs weise wenn es eine Platte ist, gehobelt, und hernach geschliffen, um es zur Aufnahme von Leimpapier, aus welchem die durch das gewünschte Dessin bestimmten Partien heraus geschnitten werden, und zur Bearbeitung mit einem Sandstrahlgebläse zwecks Gravierung auf die nötige Tiefe geeignet zu machen.
In dieser Weise hergestellte Druckformen sind ungefähr dreimal leichter als zum Bei spiel die hievor erwähnten Druckformen mit Kupfermantel in gleicher Grösse. Sie sind nicht nur wasser- und säurebeständig, sondern auch indifferent gegen<B>Öl</B> und Benzin, und besitzen genügende Festigkeit bei der Her stellung der Drucke.
Wenn die Hartkautschukschicht anfäng lich eine genügende Dicke besitzt, so dass nicht schon durch einmalige Gravierung eines Musters mittelst des Sandstrahlgebläses die Metallunterlage frei gelegt wird, so kann die selbe ganz gut unter Umständen mehrmals durch Abdrehen beziehungsweise Abhobeln und nachheriges Abschleifen nachgearbeitet, also wiederholt verwendet werden.
Zwischen Metallunterlage und Hartkaut schukbelag kann man eine Zwischenschicht, gegebenenfalls auch deren mehrere, einfügen; zweckmässigerweise gibt man aber einer sol chen Zwischenschicht eine andere Zusammen setzung, so dass sie weicher ist als der äussere Belag, indem man die für die Zwischenschicht verwendete Kautschukmasse mit lockeren Füll mitteln, zum Beispiel Sägespänen, Papier schnitzeln, Korkmehl u. a. m. versetzt. Eine solche Zwischenschicht vermag Spannungen des äussern Hartkautschukbelages, mit wel chem sie zusammen vulkanisiert wird, infolge Temperaturänderungen und anderer Ursachen aufzunehmen. Ein weiterer Vorteil von Zwi schenschichten besteht darin, dass die auf dem Hartkautschukbelag zu erzeugenden Gra vierungen so tief ausgeführt werden können, bis die nächste Zwischenschicht bloss gelegt wird.
Die durch die Gravierungen entstande nen Vertiefungen können dann mit fremden Druckkörpern ausgefüllt werden, wie sie in der Formstecherei bekannt sind; es können zum Beispiel Messingleisten eingestochen oder gegossene Muster aufgenagelt werden. In der beigegebenen Zeichnung ist bei spielsweise eine nach dem hiervor beschriebe nen Verfahren ausgeführte Druckform darge stellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Druckwalze und Fig. 2 ein Teilstück der Abwicklung dieser Walze.
Auf dem gerauhten starren Kern 1, der zum Beispiel ein Aluminiumrohr sein kann, ist eine Zwischenschicht 2, die zum Beispiel aus 10 % Kautschuk 10 % Schwefel, 5 % Faktis und 5 /o Leinöl im Gemisch mit leichten Füll- stoffen,\zum Beispiel Sägespänen, Papierschnit zeln Korkmehl oder dergleichen besteht, aufge bracht;
die Füllstoffe können bis zu 70 /o der Gesamtmasse ausmachen. Auf die Zwi schenschicht ist der äussere Hartkautschukbelag 3 aufgebracht. In einer üblichen Zusammen setzung weist die Hartkautschukmasse auf 100 Teile Kautschuk etwa 40-50 Teile Schwefel auf. Der Masse für den Belag 3 können Füllstoffe beigesetzt werden, die ge eignet sind, Kautschuk hart zu machen, zum Beispiel Kreide, Zinkweiss u. a. m.
Die durch Einwirkung eines Sandstrahl gebläses erzeugten, ein bestimmtes Muster ergebenden Vertiefungen reichen bei -dem ge zeichneten Ausführungsbeispiel bis zur Zwi schenschicht 2 hinein; sie sind mit fremden Druckkörpern 4, zum Beispiel Messingleisten oder gegossenen 'Mustern der in der Form- stecherei bekannten Art, ausgelegt.
Printing form and process for its production. For wallpaper, stuff and poster printing, flat and cylindrical printing forms made of wood or metal or asphalt or artificial stone with a metal base were used, which have the desired pressure engraving. For gravure printing, rollers provided with a copper jacket are used almost exclusively because they have sufficient strength for the required compressive stress and fine engravability. However, these copper rollers are not sufficiently resistant to the effects of acidic inks, so that over time the surface of the roller becomes roughened, while for gravure it must be and remain as smooth as a mirror. Such copper rollers are also heavy and very expensive.
Rollers that are provided with a synthetic resin jacket, as also happens, are neither suitable for deep-pressure nor for high-pressure because they are too brittle and very difficult to process in such a way that the subtleties of the drawing are sufficiently expressed.
However, it has now been found that printing forms free of the disadvantages mentioned above, both those for letterpress printing and those for gravure printing, can be obtained by placing hard rubber mass on a rigid base, then vulcanizing it and finally processing it with a sandblasting blower .
For example, you can proceed as follows: A cylindrical aluminum core is roughened on the circumference or a flat aluminum plate is roughened on one side. On this stolen surface, for example, by means of slightly heated rollers, rubber mass rolled out to the required thickness in a composition known for hard rubber is applied and this rubber layer is then vulcanized in a known manner, for example in a steam autoclave.
The rubber layer, which has hardened when it cools, sits immovably on the base in question due to the roughening of the rigid metal base and vulcanization. The structure prepared in this way is then turned off if it is a cylinder, or if it is a plate, planed and then sanded to make it suitable for receiving glue paper, from which the areas determined by the desired design are cut, and for processing with a sandblasting fan for the purpose of engraving to the required depth.
Printing forms produced in this way are approximately three times lighter than, for example, the above-mentioned printing forms with a copper jacket of the same size. They are not only water and acid-resistant, but also indifferent to <B> oil </B> and petrol, and have sufficient strength when producing the prints.
If the hard rubber layer initially has a sufficient thickness so that the metal base is not exposed by engraving a pattern once using the sandblasting blower, then the same can be reworked several times by turning or planing and then grinding, i.e. used repeatedly .
An intermediate layer, if necessary several, can be inserted between the metal base and the hard rubber covering; Conveniently, however, one gives such an intermediate layer a different composition so that it is softer than the outer covering by using the rubber compound used for the intermediate layer with loose fillers, for example sawdust, paper chips, cork flour and the like. a. m. offset. Such an intermediate layer is able to absorb stresses in the outer hard rubber covering, with which it is vulcanized together, as a result of temperature changes and other causes. Another advantage of interlayers is that the engravings to be produced on the hard rubber covering can be made so deep that the next interlayer is exposed.
The indentations created by the engravings can then be filled with foreign pressure bodies, as they are known in form engraving; For example, brass strips can be pierced or cast samples nailed on. In the accompanying drawing, for example, a printing form executed according to the method described above is Darge. Fig. 1 shows a cross section through a pressure roller and Fig. 2 shows a portion of the development of this roller.
On the roughened rigid core 1, which can be an aluminum tube, for example, there is an intermediate layer 2, which consists for example of 10% rubber, 10% sulfur, 5% factice and 5% linseed oil mixed with light fillers, for example Sawdust, Papierschnit zeln cork flour or the like is brought up;
the fillers can make up to 70% of the total mass. The outer hard rubber covering 3 is applied to the interlayer. In a conventional composition, the hard rubber composition has about 40-50 parts of sulfur per 100 parts of rubber. The mass for the covering 3 fillers can be added that are ge suitable to make rubber hard, such as chalk, zinc white and. a. m.
The generated by the action of a sandblast blower, a certain pattern resulting depressions range in -the ge drawn embodiment up to interlayer 2 in; they are designed with foreign pressure bodies 4, for example brass strips or cast patterns of the type known in form engraving.