BE1023629A1 - Erntegutresteverteileinrichtung für einen Mähdrescher - Google Patents

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Abstract

Eine Emtegutresteverteileinrichtung für einen Mähdrescher (10) umfasst einen Strohhäcksler (60) und/oder ein Gebläse (100), der und/oder das konfiguriert ist, einen Luftstrom zu erzeugen, in dem Erntegutreste mitgeführt werden und eine mit einem Ausgang des Strohhäckslers (60) und/oder Gebläses (100) gekoppelte, pneumatische Leitungsanordnung (204) zur Aufnahme des Luftstromes, die mit mehreren quer zur Vorwärtsrichtung des Mähdreschers (10) verteilten Abgabestellen (210, 310) für die Erntegutreste versehen oder verbunden ist. Die Abgabestellen (210, 310) können an einem Erntevorsatz angebracht sein.

Description

Erntegutresteverteileinrichtung für einen Mähdrescher
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Emtegutresteverteileinrichtung für einen Mähdrescher.
Stand der Technik
Landwirtschaftliche Mähdrescher sind große Maschinen, die landwirtschaftlich angebautes Erntegut, das Korn trägt, ernten, dreschen, trennen und reinigen. Das erhaltene saubere Korn wird in einem am Mähdrescher angeordneten Korntank gespeichert. Das ausgedroschene Stroh wird üblicherweise, wie beispielsweise in der EP 2 250 870 A1 beschrieben, entweder in einem Häckselmodus gehäckselt und durch den Strohhäcksler nachgeordnete Wurfgebläse über die Schneidwerksbreite auf dem Feld verteilt oder in einem Schwadablagemodus um den Strohhäcksler herum geleitet und in nicht gehäckselter Form in einem Schwad auf dem Feld abgelegt, um es später mit eine Ballenpresse aufnehmen zu können. Die am rückwärtigen Auslass der Reinigungseinrichtung verbleibenden Erntegutreste, wie Kaff und kleine Strohteile, können in beiden Modi ebenfalls durch den Strohhäcksler geleitet und durch die Wurfgebläse auf dem Feld verteilt werden.
Analog zeigt die US 4 711 253 A einen Mähdrescher, bei dem das Kaff durch einen von einem separaten Gebläse erzeugten Luftstrom in Querrichtung weggeblasen wird.
Die Verteilung der Erntegutreste erfolgt demnach durch von den Wurfgebläsen oder dem Gebläse erzeugten Wind, der die Erntegutreste mit sich mitführt. Dieser Art der Erntegutresteverteilung sind durch immer größere Schneidwerksbreiten jedoch Grenzen gesetzt, denn Wurfweiten in der Größenordnung von mehr als 10 m (entsprechend einer Schneidwerksbreite von 20 m, die zumindest mit Schneidwerken mit Querförderbändern auf absehbare Zeit erreichbar sein dürften) lassen sich auf diese Weise kaum erreichen. Weiterhin lässt sich feststellen, dass kleinere Teilchen nicht so weit fliegen wie größere Partikel, was zu einer inhomogenen Verteilung über die Breite führt.
In der DE 10 2005 048 052 A1 wird ein Mähdrescher beschrieben, bei dem die Erntegutreste durch ein Förderband oder einen Walzenförderer quer zur Vorwärtsrichtung auf mechanische Art und Weise gefördert und sukzessive auf das Feld abgegeben werden. Hier muss die kinetische Energie, die zumindest den Strohpartikeln durch den Strohhäcksler verliehen wird, vor dem Überladen auf das Förderband wieder vernichtet werden, was einerseits unter Energiebetrachtungen wenig sinnvoll erscheint und andererseits technische Probleme bei der Realisierung der Trennung der Emtegutreste aus dem vom Strohhäcksler erzeugten Luftstrom aufwerfen dürfte. Weiterhin bildet der Förderer zur Erntegutresteverteilung - neben dem Schneidwerk -einen weiteren Ausleger, der seitlich vom Mähdrescher nach außen ragt und es unmöglich macht, mit einem Transportfahrzeug innerhalb der Schneidwerksbreite das Erntegut zu übernehmen. Der Entladeförderer muss demnach breiter als das Schneidwerk sein.
Die WO 2015/022343 A1 zeigt einen Mähdrescher, bei dem der Entladeförderer am Schneidwerk angebracht ist. Das Problem der Erntegutresteverteilung wird nicht gelöst.
Aufgabe
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Erntegutresteverteileinrichtung für einen Mähdrescher bereitzustellen, welche die oben erwähnten Probleme nicht oder in einem verminderten Maße aufweist. Lösung
Die vorliegende Erfindung wird durch die Patentansprüche definiert.
Eine Erntegutresteverteileinrichtung für einen Mähdrescher umfasst einen Strohhäcksler und/oder ein Gebläse, der und/oder das konfiguriert ist, einen Luftstrom zu erzeugen, in dem Erntegutreste mitgeführt werden und eine mit einem Ausgang des Strohhäckslers und/oder Gebläses gekoppelte, pneumatische Leitungsanordnung zur Aufnahme des Luftstromes, die mit mehreren quer zur Vorwärtsrichtung des Mähdreschers verteilten Abgabestellen für die Emtegutreste versehen oder verbunden ist. Bei dem Gebläse kann es sich um ein stromab des Strohhäckslers angeordnetes Wurfgebläse handeln (s. EP 2 250 870 A1) oder um einen an sich bekannten Kaffstreuer.
Mit anderen Worten wird der vom Strohhäcksler und/oder vom Gebläse erzeugte Luftstrom, in dem die Erntegutreste mitgeführt werden, am einem Ausgang des Strohhäckslers oder Gebläses von einer pneumatischen Leitungsanordnung übernommen und darin pneumatisch weitergefördert. Die Emtegutreste werden direkt durch die Leitungsanordnung an mehrere quer zur Vorwärtsrichtung über die Arbeitsbreite des Emtevorsatzes des Mähdreschers verteilte Abgabestellen abgegeben oder gelangen von der Leitungseinrichtung über einen oder mehrere, weitere (mechanische, z.B. als Band- oder Schneckenförderer ausgeführte, insbesondere zur Querförderung dienende) Förderer schließlich zu den Abgabestellen. Auf diese Weise wird eine hinreichend homogene Verteilung der Erntegutreste auch über große Breiten von Erntevorsätzen mit vertretbarem technischem und energetischem Aufwand möglich. Die Anordnung ist unempfindlich gegen Wind, da die Abgabe der Erntegutreste in der Nähe der Ablagestelle und in Erdbodennähe erfolgt.
Bei einer pneumatischen Förderung bis zur Abgabestelle ergibt sich zudem der Vorteil, dass der vom Strohhäcksler oder Gebläse bereitgestellte Luftstrom die Erntegutreste in die auf dem Feld stehenbleibenden Stoppeln hinein und zwischen ihnen auf den Boden drückt. Man muss das Stroh demnach nicht, wie bei bisherigen Strohhäckslern und ggf. Wurfgebläsen, sehr klein häckseln, um zu verhindern, dass es - die Verrottung ohne Nachbearbeitung erschwerender Weise - auf den Stoppeln liegenbleibt. Die Häckselgutlänge kann demnach vergrößert werden, was Häckselenergie einspart.
Die pneumatische Leitungsanordnung kann auf jeder Seite des Mähdreschers eine einzige Leitung mit mehreren Abgabestellen oder mehrere Leitungen mit jeweils einer einzigen oder mehreren Abgabestellen umfassen.
An den Abgabestellen können Leitkufen zur Breitverteilung der Emtegutreste angeordnet sein.
An den Abgabestellen können durch Aktoren verstellbare Ventile zur Verstellung der Abgabeflussraten angeordnet sein.
Zusätzlich oder alternativ zur Lehre des Anspruchs 1 sind die von einem Strohhäcksler und/oder Gebläse und/oder Reinigungssieb des Mähdreschers mit Erntegutresten beaufschlagten Abgabestellen für die Erntegutreste an einem Erntevorsatz des Mähdreschers angebracht und über dessen Breite verteilt. Das vermeidet die eingangs mit Verweis auf DE 10 2005 048 052 A1 erwähnten Nachteile. Außerdem wird die Anordnung auf diese Weise unempfindlich gegen Seitenhangneigungen, insbesondere wenn der Erntevorsatz in an sich bekannterWeise in kontrollierter Höhe oder mit kontrollierter Auflagekraft in Bodennähe geführt wird.
Ausführunasbeispiel
Anhand der Abbildungen werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert, wobei die Bezugszeichen nicht zu einer einschränkenden Auslegung der Ansprüche herangezogen werden sollen. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Mähdrescher mit einer Emtegutresteverteileinrichtung,
Fig. 2 eine schematische seitliche Ansicht des Mähdreschers der Figur 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Strohhäcksler, die Gebläse und den Einlassbereich der Leitungsanordnung zum pneumatischen Transport der Emtegutreste des Mähdreschers der Figuren 1 und 2,
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch eine Abgabestelle für Emtegutreste,
Fig. 5 einen vertikalen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Förderers und einer Abgabestelle für Erntegutreste, und
Fig. 6 eine Draufeicht auf den Strohhäcksler, die Gebläse und den Einlassbereich der Leitungsanordnung zum pneumatischen Transport der Erntegutreste gemäß einer dritten Ausführungsform.
Die Figur 1 zeigt einen landwirtschaftlichen Mähdrescher 10 mit einem Fahrgestell 12 mit im Eingriff mit dem Boden befindlichen Rädern 14, die am Fahrgestell 12 befestigt sind und zum Vortrieb des Mähdreschers 10 dienen. Der Betrieb des Mähdreschers 10 wird von einer Bedienerkabine 16 aus kontrolliert. Ein Schneidwerk 102 wird verwendet, um Korn enthaltendes Erntegut von einem Feld abzuernten und es einem Schrägförderer 20 des Mähdreschers 10 zuzuführen. Im Folgenden beziehen sich Richtungsangaben, wie vorn und hinten, auf die Vorwärtsrichtung des Mähdreschers 10, die in der Figur 1 nach unten und in der Figur 2 nach links verläuft.
Das Schneidwerk 102 ist abnehmbar am Schrägförderer 20 befestigt. Es umfasst einen sich quer zur Vorwärtsrichtung des Mähdreschers 10 erstreckenden Rahmen 104, an dem rückwärtig eines Messerbalkens 116 beidseits der Längsmittenebene jeweils zwei Querförderbänder 106, auf einer Seite und 110,112 der anderen Seite nebeneinander angeordnet sind, um das abgeschnittene Erntegutzu einem mittigen Förderband 114 zu transportieren, welcher es nach hinten in den Schrägförderer 20 transportiert. Oberhalb der Förderbänder 106 bis 114 ist eine in den Figuren aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht mit dargestellte Haspel angebraöht. Das Schneidwerk 102 ist nur ein Ausführungsbeispiel für einen Emtevorsatz des Mähdreschers 10 und könnte anstelle der Förderbändereine Querförderschnecke aufweisen. Es könnte auch als Maispflücker ausgeführt sein.
Es wird nun auf die Figur 2 verwiesen, die den Mähdrescher 10 in einer seitlichen Ansicht darstellt. Das mittels des Schneidwerks 102 geerntete Gut wird durch den Schrägförderer 20 einer Leittrommel 22 zugeführt. Die Leittrommel 22 leitet das Erntegut durch einen Einlassübergangsabschnitt 24 zu einer axialen Erntegutbearbeitungseinrichtung 26. Die Emtegutbearbeitungseinrichtung 26 umfasst ein Rotorgehäuse 34 und einen darin angeordneten Rotor 36. Der Rotor 36 umfasst eine hohle Trommel 38, an der Gutbearbeitungselemente in einem Beschickungsabschnitt 40, einen Dreschabschnitt 42 und einen Trennabschnitt 44 befestigt sind. In Längsrichtung stromab und rückwärtig des Beschickungsabschnitts 40 liegen der Dreschabschnitt 42 und der Trennabschnitt 44. Anstelle einer axialen Erntegutbearbeitungseinheit 26 können auch eine tangentiale Dreschtrommel und wenigstens eine ihr folgende axiale Trenneinrichtung oder ihr folgende Strohschüttler verwendet werden.
Korn und Spreu, die durch einen dem Dreschabschnitt 42 zugeordneten Dreschkorb und ein dem Trennabschnitt 44 zugeordneten Trennrost fallen, werden einem Reinigungssystem 28 mit einem Reinigungsgebläse 46 und in eine Schwingbewegung versetzbaren Lamellensieben 48, 50 zugeführt. Das Reinigungssystem 28 entfernt die Spreu und führt das saubere Kom über einen Schneckenförderer 52 einem Elevator für sauberes Korn (nicht gezeigt) zu. Der Elevator für sauberes Korn legt das saubere Korn in einem Komtank 30 ab. Das saubere Kom im Korntank 30 kann durch einen Entladeschneckenförderer 32 auf einen Kornwagen, Anhänger oder Lastwagen entladen werden. Am rückwärtigen Ende des unteren Lamellensiebs 50 verbleibendes Erntegut wird mittels eines Schneckenförderers 54 und eines Überkehrförderers (nicht gezeigt) wieder der Emtegutbearbeitungseinrichtung 26 oder einem separaten Nachdrescher zugeführt, der es dann wieder dem Reinigungssystem 28 zuführt. Die am rückwärtigen Ende des oberen Lamellensiebs 48 abgegebenen Erntegutreste, die im Wesentlichen aus Kaff (Spreu) und kleinen Strohteilchen bestehen, werden durch einen Schwingbodenförderer 56 nach hinten in einen Einlass 58 eines Strohhäckslers 60 gefördert.
Gedroschenes, den Trennabschnitt 44 verlassendes Stroh wird durch einen Auslass 62 aus der Emtegutbearbeitungseinrichtung 26 ausgestoßen und einer Auswurftrommel 64 zugeführt. Die mit einem darunter angeordneten Boden 66 zusammenwirkende Auswurftrommel 64 wirft das Stroh nach hinten aus. Rückwärtig der Auswurftrommel 64 und etwa in vertikaler Höhe ihrer Drehachse befindet sich ein weiterer Förderer in Form eines oberschlächtig arbeitenden Trommelförderers 68. Der Trommelförderer 68 erstreckt sich horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung und ist durch einen geeigneten Antrieb um seine Achse 70, an der er drehbar am Fahrgestell 12 befestigt ist, in eine Drehrichtung in Drehung versetzbar, in der er oberschlächtig arbeitet und in der Figur 1 im Uhrzeigersinn dreht, wie durch den Pfeil angedeutet. Zum Antrieb des Trommelförderers 68 wird in der Regel ein Hydraulikmotor verwendet. Der Trommelförderer 68 entspricht in seinem Aufbau der Auswurftrommel 64 und umfasst einen rotationssymmetrischen Mantel 72 mit um seinen Umfang verteilten, starr daran angebrachten Mitnehmern 74. Unterhalb des Trommelförderers 68 ist eine Wanne 94 angeordnet.
Oberhalb der Auswurftrommel 64 und des Trommelförderers 68 ist eine sich horizontal und in Vorwärtsrichtung erstreckende obere Wand 76 angebracht, die einen darüber befindlichen Motorraum 78 nach unten abschließt. An der Wand 76 ist eine Klappe 80 an ihrem vorderen, dem Trommelförderer 68 benachbarten Ende um eine sich horizontal und quer zur Vorwärtsrichtung erstreckende Achse 82 zwischen einer Schwadablageposition und einer Häckselposition verschwenkbar angelenkt. Die Klappe 80 ist nach unten abgewinkelt, wie in der Figur 1 gezeigt, oder in sich konkav gekrümmt, wobei der Radius an den Trommelförderer 68 angepasst ist.
Unterhalb des unteren und rückwärtigen Endes der Klappe 80 schließt sich (bei in der Häckselstellung befindlicher Klappe 80) lückenlos ein mit dem Fahrgestell 12 fest verbundenes Blech 84 an, das sich schräg nach hinten und unten erstreckt und mit einer sich daran anschließenden Rutsche 86 verbunden ist, auf der das Stroh im Schwadablagebetrieb nach unten auf den Feldboden gleiten kann. Die Klappe 80 ist um die Achse 82 zwischen der Häckselposition, in der sie in der Figur 2 mit durchgezogenen Linien dargestellt ist, und einer Schwadablageposition verschwenkbar, in der die Klappe 80 in der Figur mit gestrichelten Linien dargestellt ist und sie sich oberhalb des Strohflusses nach hinten erstreckt.
Unterhalb des Blechs 84 befindet sich der Strohhäcksler 60, der sich aus einem Strohhäckslergehäuse 90 und einem darin angeordneten, um eine quer zur Vorwärtsrichtung und horizontal verlaufende Achse drehbaren Rotor 92 mit um den Umfang des Rotors 92 verteilten, an mit dem Rotor 92 verschweißten Konsolen durch Schraubbolzen pendelnd aufgehängten Häckselmessem 96 zusammensetzt. Stromab eines Auslasses 98 des Strohhäckslers 60 ist sind zwei seitlich nebeneinander unterhalb der Rutsche 86 angeordnete Gebläse 100 vorgesehen, von denen in der Figur 2 nur ein einziges erkennbar ist, vgl. jedoch die Figuren 3 und 6. Die Gebläse 100 umfassen eine Anzahl an Wurfpaddeln 240, die mittels rotativ angetriebener, sich etwa vertikal erstreckenden, jedoch leicht nach hinten und oben geneigten Wellen 242 in Drehung versetzbar sind, und oberhalb der Wurfpaddel 240 angeordnete, balkenförmige Messer 244, die mit Gegenmessern 246 Zusammenwirken, vgl.
Figur 3. Die Emtegutreste werden vom Strohhäcksler 60 nach hinten abgegeben und fallen dann nach unten in ein Gehäuse 202 der Gebläse 100, wo sie durch die Messer 244 angenommen und dann den nachlaufend gekrümmten Wurfpaddeln 240 zugeführt werden. Die Gebläse 100 sind wie an sich bekannte Heugebläse ausgeführt (vgl. DE 1 654 796 U1). Die Emtegutreste werden axial zugeführt und tangential abgegeben. Es wäre auch denkbar, die Emtegutreste den Gebläsen tangential zuzuführen und wieder abzugeben, wie in EP 2 250 870 A1.
In der (gestrichelt dargestellten) Schwadablageposition der Klappe 80 fördert der Strohhäcksler 60 nur die Erntegutreste aus dem Reinigungssystem 28 zu den Gebläsen 100. Im Häckselbetrieb befindet sich die Klappe 80 in der durchgezogen gezeichneten Stellung. Dann zerkleinert der Strohhäcksler 60 zudem das Stroh auf dem Auslass 62 der Erntegutbearbeitungseinrichtung 26, das durch die Auswurftrommel 64 und den Trommelförderer 68 gegen die Klappe 80 geworfen wird und dann nach unten in den Einlass 58 des Strohhäckslers 60 fällt, und führt es den Gebläsen 100 zu. Der bisher beschriebene Aufbau des Mähdreschers 10 ist an sich aus der EP 2 250 870 A1 bekannt, deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird. Es könnten jedoch auch beliebige andere Konfigurationen der Zuführung der Emtegutreste zum Strohhäcksler 60 verwendet werden.
Die Gebläse 100 sind gemäß der Figur 3 innerhalb des geschlossenen Gehäuses 202 angeordnet, das einen gemeinsamen rückwärtigen Auslass 212 aufweist, an den sich eine Leitung 206 einer pneumatischen Leitungsanordnung 204 direkt anschließt. Die durch den Strohhäcksler 60 und die Gebläse 100 zerkleinerten und geförderten Emtegutreste werden somit nicht direkt auf das Feld ausgeworfen, sondern in die Leitung 206 hineingeblasen. Die Leitung 206 geht seitlich neben dem Fahrgestell 12 des Mähdreschers 12 nach vom bis zum Schneidwerk 102. Dort geht sie in quer verlaufende Leitungen 208 über oder ist (insbesondere zur Erleichterung des Abbaus des Schneidwerks 102 vom Schrägförderer 20 in lösbarer Weise) damit verbunden. Die Leitungen 208 erstrecken sich an der Rückseite des Rahmens 104 quer zur Vorwärtsrichtung über die Breite des Schneidwerks 102. Entlang der Leitungen 208 sind Abgabestellen 210 verteilt, an denen die Emtegutreste die Leitung 208 verlassen und nach unten hin auf das Feld ausgeworfen werden.
Ein Beispiel einer Abgabestelle 210 ist in der Figur 4 gezeigt. Sie umfasst einen von der Leitung 208 abgehenden Stutzen 232, stromab dessen unterem Abgabeende eine Anzahl an gekrümmten Leitkufen 214 angeordnet sind, die zur Breitverteilung der Emtegutreste dienen.
Mittels eines Ventil 216 in Form eines Schiebers, dessen Position durch einen Aktor 218 verstellbar ist, kann die freie Größe des Stutzen 212 und somit die Menge der in der jeweiligen Abgabestelle 210 abgegebenen Erntegutreste variiert werden. Der Aktor 218 kann durch einen Bediener in der Kabine 16 über eine Schnittstelle 220 und eine Steuerung 222 oder durch eine Automatik kontrolliert werden, die eine Kamera 224 und eine in die Steuerung 22 oder die Kamera 224 integrierte Bildverarbeitung umfasst und die Aktoren 218 sämtlicher Abgabestellen 210 im Sinne einer gleichmäßigen Emtegutresteverteilung über die Breite des Schneidwerks 102 ansteuert. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuerung 222 auch die Leitkufen 214 verstellen.
Die Figur 5 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Leitung 308 und einer Abgabestelle 310 für Erntegutreste. Diese Ausführungsform ist mit der ersten Ausführungsform identisch, mit der Ausnahme, dass anstelle der pneumatischen Leitung 208 ein Schneckenförderer 308 mit einer Förderschnecke 300 in einem konzentrischen Rohr getreten ist, der die Erntegutreste von der Leitung 206 übernimmt. Der Schneckenförderer 308 hat ebenfalls über seine Länge verteilte Abgabestellen 310, an denen die Emtegutreste nach unten aus einer Öffnung 332 im Rohr des Schneckenförderers 308 herausfallen. Die Größe der Öffnung 332 ist mittels eines Ventils 316 in Form eines zylindrischen Hüllrohrs veränderbar, das analog zum Schieber der Figur 4 mittels eines Aktors verstellbar (d.h. in axialer Richtung des Schneckenförderers 308 verschiebbar) sein kann, der durch die Steuerung 222 kontrolliert wird.
Bei der auf der ersten Ausführungsform aufbauenden, dritten Ausführungsform nach Figur 6 sind (im Unterschied zur ersten Ausführungsform) jeweils mehrere (nämlich drei) Leitungen 206 auf jeder Seite des Gehäuses 202 an Auslässen 212 angeschlossen, die in Umfangrichtung aufeinander folgen. Weitere Leitungen könnten alternativ oder zusätzlich auch in axialer Richtung der Gebläse 100 aufeinander folgen. Bei dieser Ausführungsform ist jede der Leitungen 206 mit einer einzigen Leitung 208 verbunden, die eine einzige Abgabestelle 210 oder mehrere Abgabestellen 210 mit Emtegutresten beaufschlagt.
Es bleibt anzumerken, dass verschiedene Modifikationen der dargestellten Ausführungsformen möglich wären. So könnten die Leitungen 208 der Ausführungsform nach Figur 1 sich direkt an den Auslass 212 anschließen, d.h. nicht am Schneidwerk 102, sondern an einem separaten Ausleger angebracht werden (wie in DE 10 2005 048 052 A1). Es wäre auch denkbar, bei der Ausführungsform nach Figur 5 den Transport der Emtegutreste vom Strohhäcksler 60 oder den Gebläsen 100 und/oder vom rückwärtigen Ende des oberen Lamellensiebs 48 durch einen weiteren mechanischen Förderer (z.B. Schneckenförderer oder Förderband) zu bewerkstelligen. Auch könnte die pneumatische Leitungsanordnung 204 sich direkt an den Strohhäcksler 60 und/oder einen Kaffstreuer (nicht gezeigt) anschließen, der anstelle des Schwingbodenförderers 56 tritt. Weiterhin könnten die zwei Gebläse 100 durch ein einziges Gebläse ersetzt werden.
Ein Vorteil der beschriebenen pneumatischen Leitungsanordnung 204 liegt darin, dass die Erntegutreste nicht im freien Flug, sondern durch die pneumatischen Leitungen 206, 208 (bzw. den sich an die Leitungen 206 anschließenden Schneckenförderer 308 der Figur 5) transportiert werden, was eine homogene Breitverteilung auch übergroße Schneidwerksbreiten ermöglicht. Die Abgabe der Erntegutreste erfolgt direkt nach unten, was verhindert, dass sie eine auf den Stoppeln liegende Schicht bilden, insbesondere wenn sie gemäß der Ausführungsformen nach den Figuren 3,4 und 6 zusätzlich durch den Luftstrom nach unten zwischen die Stoppeln gedrückt werden. Zudem kann die Häcksellänge vergrößert werden.
Die Anbringung der Erntegutrestebreitverteilung am Schneidwerk 102 stellt eine weitere, vom pneumatischen Transport unabhängige Erfindung dar, die trotz einer Verteilung der Abgabestellen 210,310 über die Breite des Schneidwerks 102 keinen weiteren Ausleger am Mähdrescher 10 erfordert, der insbesondere beim Überladen des Koms stören würde.

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    1. Erntegutresteverteileinrichtung für einen Mähdrescher (10), umfassend: einen Strohhäcksler (60) und/oder ein Gebläse (100), der und/oder das konfiguriert ist, einen Luftstrom zu erzeugen, in dem Erntegutreste mitgeführt werden, und eine mit einem Ausgang des Strohhäckslers (60) und/oder Gebläses (100) gekoppelte, pneumatische Leitungsanordnung (204) zur Aufnahme des Luftstromes, die mit mehreren quer zur Vorwärtsrichtung des Mähdreschers (10) verteilten Abgabestellen (210, 310) für die Emtegutreste versehen oder verbunden ist.
  2. 2. Erntegutresteverteileinrichtung nach Anspruch 1, wobei die pneumatische Leitungsanordnung (204) auf jeder Seite des Mähdreschers (10) eine einzige Leitung (206, 208) mit mehreren Abgabestellen (210) oder mehrere Leitungen (206) mit jeweils einer einzigen oder mehreren Abgabestellen (210) umfasst.
  3. 3. Erntegutresteverteileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei an den Abgabestellen (210, 310) Leitkufen (214) zur Breitverteilung der Erntegutreste angeordnet sind.
  4. 4. Erntegutresteverteileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei an den Abgabestellen (210, 310) durch Aktoren (218) verstellbare Ventile (216, 316) zur Verstellung der Abgabeflussraten angeordnet sind.
  5. 5. Erntegutresteverteileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei stromab der pneumatischen Leitungsanordnung (204) ein mechanischer Förderer zur (Quer-) Förderung der Erntegutreste zu den Abgabestellen (310) angeordnet ist.
  6. 6. Erntegutresteverteileinrichtung nach Anspruch 5, wobei der mechanische Förderer ein Schneckenförderer (308) ist.
  7. 7. Erntegutresteverteileinrichtung für einen Mähdrescher (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend mehrere quer zur Vorwärtsrichtung des Mähdreschers (10) verteilte, an einem Emtevorsatz des Mähdreschers (10) angebrachte, von einem Strohhäcksler (60) und/oder Gebläse (100) und/oder Lamellensieb (48) des Mähdreschers (10) mit Erntegutresten beaufschlagbare Abgabestellen (210, 310) für die Erntegutreste.
  8. 8. Mähdrescher (10) mit einer Erntegutresteverteileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
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