AT9552U1 - Vorrichtung zum einbringen von vergärbaren organischen feststoffen in eine fermenteranordnung - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Einbringen von vergärbaren organischen Feststoffen in eine Fermenteranordnung mit einem eine Austragsöffnung (4) aufweisenden Vorratsbehälter (1) und wenigstens einem Austragsorgan, wobei das Austragsorgan durch eine horizontal am Boden (3) des Vorratsbehälters (1) angeordnete Austragsschnecke (2) gebildet wird, die durch die Austragsöffnung (4) hindurchragt und wobei ferner wenigstens ein weiteres Förderorgan im Vorratsbehälter (1) vorgesehen ist, um die Feststoffe zur Austragsschnecke (2) zu fördern.
Description
2 AT 009 552 U1
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von vergärbaren organischen Feststoffen in eine Fermenteranordnung mit einem eine Austragsöffnung aufweisenden Vorratsbehälter und wenigstens einem Austragsorgan.
Aus der DE-U-202 16 090 ist eine Vorrichtung zum Einbringen von insbesondere aus Stallabfällen stammenden, landwirtschaftlichen Feststoffen in Gülle-Fermenter bekannt. Bei dieser Vorrichtung befindet sich auf dem Boden eines Vorratsbehälters ein Kratzband welches die Feststoffe durch einen Austragsschlitz fördert. Auf der Außenseite des Vorratsbehälters ist im Bereich des Austragsschlitzes eine Feststoffdosierung vorgesehen, die mindestens eine Häckselwalze und eine Austragswalze aufweist, die sich quer zum Vorratsbehälter längs des Auftragsschlitzes erstrecken.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum Einbringen von Feststoffen in eine Fermenteranordnung dahingehend zu verbessern, dass ein einfacherer zuverlässiger und dosierbarer Austrag aus dem Vorratsbehälter gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einbringen von vergärbaren organischen Feststoffen in eine Fermenteranordnung weist einen eine Austragsöffnung aufweisenden Vorratsbehälter und eine horizontal am Boden des Vorratsbehälters angeordnete Austragsschnecke auf, wobei die Austragsschnecke durch die Austragsöffnung ausragt. Ferner ist wenigstens ein weiteres Förderorgan im Vorratsbehälter vorgesehen, um die Feststoffe zur Austragsöffnung zu fördern.
Mit der durch die Austragsöffnungen hindurchragenden Austragsschnecke ist ein einfacher und dosierbarer Austrag der Feststoffe möglich. Um einen vollständigen Austrag der Feststoffe aus dem Vorratsbehälter zu gewährleisten, ist wenigstens ein weiteres Förderorgan im Vorratsbehälter angeordnet.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Austragsschnecke einen Antriebmotor und das wenigstens eine weitere Förderorgan Antriebsmittel auf und es sind außerdem Mittel zur Messung der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors sowie eine Steuervorrichtung vorgesehen, wobei die Steuereinrichtung die Antriebsmittel in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme der Austragsschnecke steuert.
In einer besonderen Ausführungsform zeichnet sich das wenigstens eine weitere Förderorgan durch eine horizontale Förderrichtung aus.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel werden die weiteren Förderorgane durch parallel zur Austragsschnecke angeordnete Förderschnecken gebildet. In einer zweiten Ausgestaltung ist für das Förderorgan wenigstens eine Schubeinrichtung vorgesehen, die quer zur Austragsschnecke verstellbar ist.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele und der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer Vorrichtung zum Einbringen von vergärbaren organischen Feststoffen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine schematische Draufsicht einer Vorrichtung zum Einbringen von vergärbaren organischen Feststoffen gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel und Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit entfernter Seitenwand. 3 AT 009 552 U1
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Einbringen von vergärbaren organischen Feststoffen in eine Fermenteranordnung weist einen Vorratsbehälter 1 und eine Austragsschnecke 2 auf, wobei die Austragsschnecke 2 horizontal am Boden 3 des Vorratsbehälters angeordnet ist. Der Vorratsbehälter 1 sieht ferner eine Austragsöffnung 4 vor, wobei die Austragsschnecke 2 durch die Austragsöffnung 4 hindurchragt. Die durch die Austragsöffnung 4 hindurchragende Austragsschnecke 2 ist auf der Außenseite des Vorratsbehälters 1 in einem Kanal 5 geführt.
Parallel zur Austragsschnecke 2 sind im Vorratsbehälter 1 weitere Förderschnecken 6 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf beiden Seiten der Austragsschnecke 2 jeweils zwei Förderschnecken 6 vorgesehen, die auf einer Ebene angeordnet sind und im Wesentlichen den gesamten Boden 3 abdecken.
Der Austragsschnecke 2 und jeder Förderschnecke 6 ist jeweils ein Antriebsmotor 7 zugeordnet. Weiterhin sind nicht näher dargestellte Mittel zur Messung der Leistungsaufnahme der Antriebsmotoren 7 vorgesehen. Über eine Steuereinrichtung 8 werden die Antriebsmotoren 7 in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme des zugehörigen oder benachbarten Antriebsmotors gesteuert. Im Einzelnen werden die Austrags- bzw. Förderschnecken von der Steuereinrichtung 8 wie folgt angesteuert: a) zunächst wird die in der Mitte angeordnete Austragsschnecke 2 angetrieben, b) bei Verringerung der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors der Austragsschnecke um einen vorgegebenen Wert werden ein oder beide benachbarten Förderschnecken 6 angetrieben, c) weitere benachbarte Förderschnecken werden hinzugeschaltet, wenn bei den zuletzt angetriebenen Förderschnecken wiederum eine Verringerung der Leistungsaufnahme um einen vorgegebenen Wert festgestellt wird, d) laufen alle Förderschnecken 6, werden jeweils die äußersten Förderschnecken abgeschaltet, wenn eine Verringerung der Leistungsaufnahme der zugehörigen Antriebsmotoren 7 festgestellt wird, bis lediglich die Austragsschnecke 2 angetrieben wird, die bei einer Verringerung ihrer Leistungsaufnahme um einen vorgegebenen Wert ebenfalls abgeschaltet wird.
In dem in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist wiederum eine Austragsschnecke 2 am Boden des Vorratsbehälters 1 angeordnet, wobei die Austragsschnecke durch die Austragsöffnung 4 hindurchragt. Außerhalb des Vorratsbehälters 1 ist die Austragsschnecke 2 wiederum in einem Kanal 5 angeordnet.
Die weiteren Förderorgane werden hier nicht durch Förderschnecken, sondern durch eine Schubeinrichtung 9 gebildet, die quer (siehe Doppelpfeil 10) zur Austragsschnecke 2 verstellbar ist und am Boden des Vorratsbehälters angeordnet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Schubeinrichtungen 9, 11 vorgesehen, wobei die eine Schubeinrichtung 9 auf der einen Seite und die andere Schubeinrichtung 11 auf der anderen Seite der Förderschnecke 2 angeordnet ist und beide Schubeinrichtungen quer zur Austragsschnecke verstellbar sind.
Die Bewegungen der beiden Schubeinrichtungen 9, 11 sind derart miteinander gekoppelt, dass die eine Schubeinrichtung zur Austragsschnecke hinbewegt wird, während die andere Schubeinrichtung von der Austragsschnecke wegbewegt wird und umgekehrt. Die Schubeinrichtungen 9, 11 können beispielsweise durch hin und her bewegliche Schubbalken gebildet werden, die über eine gemeinsame Antriebsvorrichtung 12 angetrieben werden. Die Antriebsvorrichtung 12 kann beispielsweise durch einen Spindelantrieb oder ein Hydraulikaggregat gebildet werden. Es ist wiederum eine Steuereinrichtung 13 vorgesehen, welche die Antriebsvorrichtung 12 der Schubeinrichtungen in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors 7 der Austragsschnecke 2 steuert.
Im Einzelnen sieht die Steuerung wie folgt aus:
Claims (12)
- 4 AT 009 552 U1 a) zunächst wird die Austragsschnecke 2 angetrieben, b) fällt die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors 7 der Austragsschnecke 2 unter einen vorgegebenen Wert, werden die Schubeinrichtungen 9,11 angetrieben, c) die Schubeinrichtungen 9, 11 werden gestoppt, wenn die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors der Austragsschnecke wieder einen vorgegebenen Wert erreicht hat. Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele ermöglichen einen zuverlässigen und dosierten Austrag der im Vorratsbehälter befindlichen Feststoffe. Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Einbringen von vergärbaren organischen Feststoffen in eine Fermenteranordnung mit einem eine Austragsöffnung (4) aufweisenden Vorratsbehälter (1) und wenigstens einem Austragsorgan, dadurch gekennzeichnet, dass das Austragsorgan durch eine horizontal am Boden (3) des Vorratsbehälters (1) angeordnete Austragsschnecke (2) gebildet ist, die durch die Austragsöffnung (4) hindurchragt und ferner wenigstens ein weiteres Förderorgan im Vorratsbehälter (1) angeordnet ist, um die Feststoffe zur Austragsschnecke (2) zu fördern.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere Förderorgan als horizontale Fördereinrichtung ausgebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragsschnecke (2) einen Antriebsmotor (7) und das wenigstens eine weitere Förderorgan eine Antriebsvorrichtung (12) aufweist und eine Messeinrichtung zur Messung der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors sowie eine Steuereinrichtung vorhanden sind, wobei die Steuereinrichtung die Antriebsvorrichtung (12) in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme der Austragsschnecke (2) steuert.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Förderorgane durch mehrere parallel zur Austragsschnecke (2) angeordnete Förderschnecken (6) gebildet werden.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragsschnecke (2) und die Förderschnecken (6) jeweils einen Antriebsmotor (7) aufweisen und eine Messeinrichtung zur Messung der Leistungsaufnahme der Antriebsmotoren sowie eine Steuereinrichtung (8) vorhanden sind, wobei die Steuereinrichtung die Antriebsmotoren (7) in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme des zugehörigen oder benachbarten Antriebsmotors (7) steuert.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan durch wenigstens eine Schubeinrichtung (9, 11) gebildet ist, die quer zur Austragsschnecke (2) verstellbar angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan durch wenigstens eine Schubeinrichtung (9, 11) gebildet ist, die quer zur Austragsschnecke (2) verstellbar am Boden (3) des Vorratsbehälters (1) angeordnet ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei als Schubeinrichtungen (9, 11) ausgebildete Förderorgane vorhanden sind, wobei die eine Schubeinrichtung (9) auf der einen Seite und die andere Schubeinrichtung (11) auf der anderen Seite der Austragsschnecke (2) angeordnet ist und beide Schubeinrichtungen (9, 11) quer zur Austragsschnecke (2) verstellbar gelagert sind. 5 AT 009 552 U1
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schubeinrichtungen (9, 11) über die gemeinsame Antriebsvorrichtung (12), insbesondere über einen Stelloder Hydraulikantrieb, angetrieben sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragsschnecke (2) einen Antriebsmotor (7) und die Schubeinrichtungen (9, 11) eine Antriebsvorrichtung (12) aufweisen und eine Messeinrichtung zur Messung der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors vorhanden ist, wobei eine Steuereinrichtung (13) die Antriebsvorrichtung (12) in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors (7) steuert.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Mitte angeordnete und durch die Austragsöffnung (4) hindurchragende Austragsschnecke (2) auf der Außenseite des Vorratsbehälters (1) in einem Kanal (5) angeordnet ist.
- 12. Verfahren zum Einbringen von vergärbaren organischen Feststoffen mit einer Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen der beiden Schubeinrichtungen (9,11) derart miteinander gekoppelt sind, dass die eine Schubeinrichtung zur Austragsschnecke hinbewegt wird, während die andere Schubeinrichtung von der Austragsschnecke wegbewegt wird und umgekehrt. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen
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