AT8853U1 - Bohr- bzw. ankergestänge zum räumen eines bohrlochs und/oder zum ausbilden einer verankerung - Google Patents

Bohr- bzw. ankergestänge zum räumen eines bohrlochs und/oder zum ausbilden einer verankerung Download PDF

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Abstract

Bei einem Bohr- bzw. Ankergestänge zum Räumen eines Bohrlochs (2) und/oder zum Ausbilden einer Verankerung in einem Bohrloch (2) in Boden- oder Gesteinsmaterial (3), wobei das Gestänge (4) eine Bohrkrone (1) zum Bohren, insbesondere Dreh- oder Drehschlagbohren des Bohrlochs (2) trägt, ist vorgesehen, daß am Außenumfang des sich während des Bohrvorgangs drehenden Gestänges (4) insbesondere gleichmäßig über den Umfang verteilt eine Mehrzahl von zur Bohrlochwand (2) vorragenden Vorsprüngen bzw. Erhebungen (8) gebildet ist, deren wirksame Länge den Abstand zwischen dem Gestänge (4) und der Bohrlochwand (2) übersteigt und welche bei Einbringen des Gestänges (4) während des Bohrvorgangs in Kontakt mit der Bohrlochwand (2) insbesondere elastisch deformierbar sind, wodurch eine zuverlässige Räumfunktion des Ringraums (9) zwischen dem Außenumfang des Gestänges (1) und der Bohrlochwand (2) und gegebenenfalls auch eine Transportfunktion des im Ringraum (9) befindlichen Materials und gegebenenfalls nachträglich bzw. zusätzlich eine Verankerungswirkung nach Fertigstellung des Bohrlochs (2) erzielbar sind.

Description

2 AT 008 853 U1
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bohr- bzw. Ankergestänge zum Räumen eines Bohrlochs und/oder zum Ausbilden einer Verankerung in einem Bohrloch in Boden- oder Gesteinsmaterial, wobei das Gestänge eine Bohrkrone zum Bohren, insbesondere Dreh- oder Drehschlagbohren des Bohrlochs trägt. 5
Im Zusammenhang mit der Herstellung eines Bohrlochs und einer gegebenenfalls angestrebten nachträglichen Ausbildung einer Verankerung in demselben, wobei das Gestänge eine Bohrkrone zum Bohren, insbesondere Dreh- oder Drehschlagbohren des Bohrlochs trägt, ist bekannt, daß insbesondere beim Abtransport des abgebauten Materials in einem zwischen dem io Außenumfang des Gestänges und dem Innenumfang des Bohrlochs definierten Ringraum gegebenenfalls Probleme auftreten können. Zu diesem Zweck wird beispielsweise ein Kühl-und Spülfluid über einen mittigen Kanal im Gestänge, in den Bereich der Bohrkrone eingebracht, wobei das dieses Kühl- und Spülfluid den Abtransport des abgebauten Materials in den Ringraum unterstützt bzw. erleichtert. Insbesondere bei Einbringen eines derartigen Kühl- bzw. 15 Spülfluids kommt es gegebenenfalls zur Ausbildung von relativ glatten bzw. schmierigen Oberflächen an der Bohrlochinnenwand, welche in weiterer Folge, wenn beispielsweise nach Fertigstellung der Bohrung ein aushärtendes Material in den Ringraum zwischen der Außenoberfläche des Gestänges und der Innenoberfläche der Bohrlochwand eingebracht wird, eine schlechte Haftung und somit eine reduzierte Verankerungsleistung ergeben. In diesem Fall müssen zur 20 Erzielung gewünschter Verankerungsleistungen insbesondere gegenüber Ausziehkräften entsprechend längere Bohrlöcher und/oder stärker dimensionierte Gestänge verwendet werden. Alternativ müssen zusätzlich beispielsweise nach Fertigstellung der Bohrung ausfahrbare Verankerungsvorrichtungen verwendet werden, welche in das Innere der Bohrlochwand eintreten und derart eine Unterstützung der Verankerung bewirken. 25
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Bohr- bzw. Ankergestänge der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß insbesondere während der Durchführung des Bohrvorgangs eine zuverlässige und ordnungsgemäße Räumung des Bohrlochs erzielt wird und insbesondere die Ausbildung von glatten Oberflächen an der Bohrlochinnenseite vermieden 30 bzw. reduziert wird, um nachfolgend in einfacher und zuverlässiger Weise eine ausreichende Verankerungsleistung zu erzielen.
Zur Lösung der oben gekannten Aufgaben ist ein Bohr- bzw. Ankergestänge der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang des sich wäh-35 rend des Bohrvorgangs drehenden Gestänges insbesondere gleichmäßig über den Umfang verteilt eine Mehrzahl von zur Bohrlochwand vorragenden Vorsprüngen bzw. Erhebungen gebildet ist, deren wirksame Länge den Abstand zwischen dem Gestänge und der Bohrlochwand übersteigt und welche bei Einbringen des Gestänges während des Bohrvorgangs in Kontakt mit der Bohrlochwand insbesondere elastisch deformierbar sind. Dadurch, daß erfindungsgemäß 40 am Außenumfang des Gestänges, insbesondere über den Umfang verteilt, eine Mehrzahl von zur Bohrlochwand vorragenden Vorsprüngen bzw. Erhebungen vorgesehen ist, welche während des Bohrvorgangs in Kontakt mit der Bohrlochwand insbesondere elastisch deformierbar sind, wird sichergestellt, daß sich keine Ablagerungen insbesondere an der Bohrlochinnenwand ansammeln können, welche in weiterer Folge bei Einbringen eines aushärtenden Materials 45 zwischen den Außenumfang des Gestänges und die Bohrlochinnenwand die Verankerungsleistung beeinträchtigen können. Da die Erhebungen bzw. Vorsprünge sich während der Bohrbewegung entsprechend der Drehbewegung des Gestänges ebenfalls relativ zur Bohrlochwand bewegen, wird sichergestellt, daß der gesamte Innenumfang der Bohrlochwand entsprechend durch die insbesondere elastisch deformierbaren Erhebungen bzw. Vorsprüngen kontaktiert so und beaufschlagt wird und somit über den gesamten Umfang der Bohrlochinnenwand eine zuverlässige Räumung erzielbar ist. Während bei Durchführung bzw. Herstellung von kurzen Bohrlöchern gegebenenfalls mit einem einzigen Gestänge das Auslangen gefunden werden kann, ist es insbesondere bei Herstellung 55 von Bohrlöchern großer Länge bekannt, mehrere Gestängeelemente bei Fortschreiten des 3 AT 008 853 U1
Bohrvorgangs jeweils miteinander zu verbinden, wobei hiefür beispielsweise entsprechende Muffen zur Verschraubung von einander angrenzenden Gestängeelementen vorgesehen sind. In diesem Zusammenhang wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Bohrkrone mit dem Gestänge und/oder aneinander angrenzende Gestängeelemente 5 unter Einschaltung von Muffen verbunden bzw. verbindbar sind, welche ebenfalls zur Bohrlochwand vorragende Vorsprünge bzw. Erhebungen aufweisen, so daß auch oder zumindest im Bereich der Muffe eine entsprechende Räumwirkung bzw. Reinigungswirkung erzielt werden kann, um nachfolgend eine zuverlässige bzw. verbesserte Verankerung einer einzubringenden insbesondere aushärtenden Masse zur Verfügung zu stellen. 10
Zur Erzielung der gewünschten Reinigungs- bzw. Räumwirkung unter Minimierung des während des Kontakts mit der Bohrlochwand auftretenden und während des Bohrvorgangs zusätzlich zu überwindenden Widerstands ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Vorsprünge von stab- bzw. stangenartigen Elementen, insbesondere federartigen 15 Elementen gebildet sind, welche in Ausnehmungen am Außenumfang des Gestänges bzw. der Gestängeelemente und/oder Muffen eingesetzt bzw. ersetzbar sind. Derartige stab- bzw. stangenartige Elemente ermöglichen eine ordnungsgemäße Reinigungswirkung, wobei bei Ausbildung als Federelement bzw. federartiges Element trotz Aufrechterhaltung einer ordnungsgemäßen Räumwirkung der durch den Kontakt mit der Bohrlochwand auftretende Wider-20 stand entsprechend reduziert bzw. minimiert wird. In diesem Zusammenhang wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die insbesondere federartigen Elemente aus Federstahl gebildet sind, so daß entsprechend widerstandsfähige Elemente bei geringerem Kostenaufwand zur Verfügung gestellt werden können. 25 Für eine möglichst gleichmäßige Kontaktierung der Bohrlochinnenwand und gleichmäßige Verteilung über den Außenumfang des Bohrgestänges ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Erhebungen bzw. Vorsprünge spiralartig um den Umfang des Gestänges und/oder der Muffen angeordnet sind. 30 Neben der Reinigungswirkung kann durch die am Umfang des Gestänges und/oder der Muffen vorgesehenen Vorsprünge bzw. Erhebungen auch der Abtransport des abgebauten Materials aus dem Ringraum zwischen dem Außenumfang des Bohrgestänges und dem Innenumfang der Bohrlochwand unterstützt werden, wobei in diesem Zusammenhang vorgeschlagen wird, daß die spiralartige Anordnung mit einer Steigung entgegen der Drehrichtung des Gestänges 35 während des Bohrvorgangs verläuft, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bohr- bzw. Ankergestänges entspricht. Durch eine derartige spiralartige Anordnung mit einer Steigung entgegen der Drehrichtung des Gestänges wird ein Weitertransport des abgebauten Materials bzw. Abtransport aus dem Bohrloch entsprechend unterstützt. Für den Fall, daß im Bereich der Muffe entsprechende Erhebungen bzw. Vorsprünge vorgese-40 hen sind, wird ein Abtransport in diesem Bereich, welcher im Querschnitt durch das Vorsehen der Muffe geringfügig verringert bzw. verjüngt ist, entsprechend unterstützt bzw. begünstigt.
Zur Erzielung einer ordnungsgemäßen Räumwirkung sowie zur Unterstützung des Abtransports ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Erhebungen bzw. 45 Vorsprünge entgegen der Drehrichtung des Gestänges während des Bohrvorgangs geneigt von dem Umfangs des Gestänges vorragen.
Wie oben bereits mehrfach ausgeführt, erfolgt nach Fertigstellung des Bohrlochs zur Ausbildung einer entsprechenden Verankerung üblicherweise ein Einbringen von aushärtendem so Material, beispielsweise von Mörtel, in den Ringraum zwischen den Außenumfang des Bohrgestänges und dem Innenumfang der Bohrlochwand, welches nach einer Verfestigung für eine entsprechend zuverlässige und hohe Kräfte aufnehmende Verankerung herangezogen wird. Die Verankerungswirkung kann hiebei durch die vorgesehenen Erhebungen bzw. Vorsprünge, welche in Kontakt mit der Bohrlochinnenwand sind, unterstützt werden, wobei in diesem Zu-55 sammenhang gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen wird, daß die 4 AT 008 853 U1
Erhebungen entgegen der Bohrrichtung von dem Umfang des Gestänges vorragen. Derart läßt sich nach Fertigstellung des Bohrlochs und Einbringen der aushärtenden Masse beispielsweise durch ein geringfügiges Zurückziehen des Gestänges entgegen der Bohrrichtung ein Eindringen der vorragenden Erhebungen bzw. Vorsprünge in die Bohrlochwand erzielen bzw. zur Verfü-5 gung stellen, so daß entsprechend hohe Kräfte, insbesondere Auszugskräfte, durch die Erhebungen bzw. Vorsprünge aufgenommen werden können, welche während des Bohrvorgangs insbesondere eine Räum- bzw. Reinigungsfunktion ausüben.
Darüber hinaus wird von den Erhebungen bzw. Vorsprüngen, welche über den Umfang verteilt io angesteckt vorgesehen sind und beispielsweise zur Erzielung einer Räum- bzw. Abtransportfunktion spiralartig angeordnet sind, auch eine entsprechende Zentrierungswirkung des Gestänges im Bohrloch sichergestellt, so daß entsprechend geradlinige Bohrungen hergestellt werden, und gegebenenfalls auf zusätzliche Zentriereinrichtungen verzichtet werden kann. Für den Fall, daß eine Verbindung zwischen der Bohrkrone und dem Bohrgestänge ebenfalls über 15 eine Muffe erfolgt, welche Erhebungen bzw. Vorsprünge aufweist, kann auch eine entsprechende Führungs- bzw. Zentrierfunktion der Bohrkrone erzielt werden und es kann weiters nach Einbringen des aushärtenden Materials durch die Erhebungen bzw. Vorsprünge auch eine ordnungsgemäße und mittige Anordnung der nunmehrigen Ankergestänges im Bohrloch erzielt werden. 20
Zur Erzielung einer entsprechenden Räum- bzw. Reinigungswirkung bei Minimierung bzw. Reduzierung des durch den Kontakt zwischen den Erhebungen bzw. Vorsprüngen und der Bohrlochinnenwand zusätzlich zu überwindenden Widerstands wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die vorragende Länge der Erhebungen vom Au-25 ßenumfang des Gestänges und/oder der Muffe den Abstand zwischen dem Außenumfang des Gestänges bzw. der Muffe und der Bohrlochinnenwand um wenigstens 10 %, vorzugsweise wenigstens 25 % übersteigt. Durch eine derartige Bemessung der Länge der Erhebungen bzw. Vorsprünge wird einerseits sichergestellt, dass durch die insbesondere elastische Deformation während des Bohrvorgangs die angestrebte Räum- bzw. Reinigungswirkung zuverlässig erzielt 30 wird und bei entsprechender Orientierung der Vorsprünge bzw. Erhebungen auch eine unterstützende Verankerungswirkung erzielbar ist, wobei jedoch keine übermäßigen zusätzlichen Kräfte während des Bohrvorgangs durch die Anlage der Erhebungen bzw. Vorsprünge an der Bohrlochinnenwand überwunden werden müssen. 35 Zur weiteren Minimierung bzw. Optimierung der durch die anliegenden Vorsprünge bzw. Erhebungen einzubringenden Kräfte ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Erhebungen lediglich über einen Teilbereich der Längserstreckung des Gestänges vorgesehen sind, so daß in Anpassung an die zu erzielende Räum- bzw. Reinigungsfunktion und die gegebenenfalls zu erzielende Verankerungsleistung die Erhebungen bzw. Vorsprün-40 ge nicht über die gesamte Länge des Bohrgestänges vorgesehen sein müssen. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, der derartige Erhebungen bzw. Vorsprünge beispielsweise nur im Bereich der Muffe vorgesehen sind, so daß keine Adaptierungen an einzelnen Gestängeelementen vorgenommen werden müssen, und lediglich mit Erhebungen bzw. Vorsprüngen versehene Muffen zur Erzielung der gewünschten Räum- bzw. Reinigungswirkung und gegebenen-45 falls zur Unterstützung der Verankerungswirkung herangezogen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen: so Fig. 1 eine schematische Teilansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bohr- bzw. Ankergestänges, wobei am Außenumfang des Gestänges eine Mehrzahl von Vorsprüngen bzw. Erhebungen vorgesehen ist;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht einer Muffe, welche beispielsweise zur Verbindung zwischen der Bohrkrone und dem Bohrgestänge und/oder zwischen einzelnen 55 Gestängeteilen eines erfindungsgemäßen Gestänges verwendet wird, wobei am Außenumfang 5 AT 008 853 U1 eine Mehrzahl von Erhebungen bzw. Vorsprüngen vorgesehen ist;
Fig. 3 einen Schnitt entlang, der Linie lll-lll der Fig. 2 durch die Muffe der Fig. 2; und Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 2, wobei lediglich eine stab- bzw. stangenartige Erhebung am Außenumfang der Muffe angedeutet ist. 5
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist mit 1 eine Bohrkrone zur Herstellung eines mit 2 bezeichneten Bohrlochs in Boden- bzw. Gesteinsmaterial 3 bezeichnet, wobei die Bohrkrone 1 über ein mit 4 bezeichnetes Bohrgestänge zu einem Dreh- oder Drehschlagbohren beaufschlagt wird. Zur Verbindung der Bohrkrone 1, welche darüber hinaus mit schematisch io angedeuteten Abbauelementen 5, beispielsweise Hartmaterialeinsätzen versehen ist, mit dem Gestänge 4 ist beispielsweise eine Muffe 6 zwischen dem vom der Abbaufläche 7 angewandten Ende der Bohrkrone 1 und dem Bohrgestänge 4 vorgesehen.
Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet und in den nachfolgenden Figuren auch im Detail erör-15 tert, ist am Außenumfang des Bohrgestänges 4 eine Mehrzahl von Vorsprüngen bzw. Erhebungen 3 vorgesehen, welche, wie dies angedeutet ist, während des Bohrvorgangs in Kontakt mit der Innenwand des Bohrlochs 2 gelangen, so daß beispielsweise Anlagerungen von abgebautem Material an der Bohrlochinnenwand 2 vermieden werden. Weiters erfolgt durch die Anlage der insbesondere elastisch deformierbaren bzw. verformbaren Vorsprünge bzw. Erhebungen 8, 20 wie dies in den nachfolgenden Figuren noch im Detail erörtert werden wird, eine entsprechend Reinigung der Bohrlochwand 2 von beispielsweise schmierigen Belägen, so daß bei einem nachfolgenden Einbringen einer aushärtenden Masse in den Ringraum 9 zwischen der Bohrlochwand 2 und dem Außenumfang des Bohrgestänges 4 eine entsprechend gute Verankerungswirkung bzw. -anhaftung des in den Ringraum 9 einzubringenden, aushärtenden Materi-25 als, beispielsweise Mörtel, zwischen der Bohrlochwand 2 und dem Außenumfang des Gestänges 4 erfolgt.
Darüber hinaus kann durch die in Kontakt mit der Bohrlochwand 2 befindlichen Vorsprünge bzw. Erhebungen 8 auch eine entsprechende Unterstützung bei der Verankerungswirkung 30 insbesondere gegenüber einem Herausziehen des nach Einbringen einer aushärtenden Masse als Ankergestänge wirkenden Gestänges 4 erzielt werden.
In Fig. 1 ist darüber hinaus schematisch angedeutet, daß die Erhebungen bzw. Vorsprünge 8 beispielsweise spiralartig um den Außenumfangs des Gestänges 4 angeordnet sind, so daß bei 35 entsprechender Orientierung der Steigung der spiralartigen Anordnung ein Transport des abgebauten Materials aus dem Ringraum 9 unterstützt wird.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 bis 4 ist ersichtlich, daß beispielsweise bei Verwendung von Muffen 6 für eine Verbindung zwischen dem Gestänge 4 und der Bohrkrone 1 oder zur Verbin-40 düng von aneinander angrenzenden Gestängeelementen zur Ausbildung eines entsprechend langen Gestänges die Muffe 6 am Außenumfang ebenfalls mit einer Vielzahl von Erhebungen bzw. Vorsprüngen 8 ausgebildet ist, welche bei den in Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausbildungen beispielsweise jeweils von Federstahlelementen gebildet sind, welche in entsprechenden Ausnehmungen 10 am Außenumfang der Muffen eingesetzt sind. Derartige Federstahlelemente 8 45 haben den Vorteil, möglichst stark und möglichst zäh sowie gleichzeitig verschleißfest zu sein, und erzielen durch einen Kontakt mit der Bohrlochinnenwand eine entsprechende Reinigungswirkung.
Auch bei der Darstellung gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Erhebungen bzw. stabförmigen so Elemente 8 spiralartig in der Vielzahl von Ausnehmungen 10 am Außenumfang der Muffe 6 vorgesehen sind, so daß der Abtransport von abgebautem Material entsprechend unterstützt wird. Durch Anordnung der Mehrzahl von Erhebungen bzw. Vorsprüngen 8 auch bzw. besonders im Bereich einer Muffe 6 lassen sich Probleme im Bereich des Ringraums, welcher im Bereich der Anordnung einer Muffe 6 einen entsprechend reduzierten lichten Querschnitt auf-55 weist, durch die Transportfunktion bzw. Schneckenfunktion der spiralartig angeordneten Stifte 6 AT 008 853 U1 bzw. Erhebungen 8 vermeiden.
Weiters wird durch Anordnung der Erhebungen bzw. Stifte 8 eine entsprechende Führungs-sowie Transportfunktion durch Anlage an die Bohrlochinnenwand 2 erzielt, so daß das Gestän-5 ge 4 sowohl während des Bohrvorgangs insbesondere zur Erzielung von geradlinig verlaufenden Bohrungen als auch für die nachträgliche Verankerung ordnungsgemäß zentriert im Bohrloch 2 gehalten wird. Es kann somit mit einfacheren Zentrierelementen und gegebenenfalls Abstandhaltern das Auslangen gefunden werden, oder bei entsprechender Festigkeit der Vorsprünge bzw. Erhebungen 8 auf derartige zusätzliche Zentrierelemente beispielsweise vollstän-io dig verzichtet werden.
Aus den Darstellungen gemäß Fig. 3 und 4 ist insbesondere ersichtlich, daß die stabförmigen Erhebungen 8 in dem nicht abgelenkten bzw. nicht deformierten Zustand eine Längserstreckung aufweisen, welche durch einen Außendurchmesser R definiert ist, während in Kontakt mit 15 der Bohrlochwand 2, wie dies insbesondere in Fig. 3 angedeutet ist, eine entsprechende Deformierung der Elemente bzw. Erhebungen 8 in die mit 8' bezeichnete Lage auf einen Durchmesser kleiner erfolgt, welcher dem Durchmesser der Bohrlochwand 2 entspricht, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. 20 Darüber hinaus ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß die einzelnen Erhebungen bzw. Vorsprünge 8 entgegen der mit 11 angedeuteten Bohr- bzw. Drehrichtung der Muffe 6 und somit des Gestänges 4 um einen Winkel α geneigt sind, so daß während des Bohrvorgangs der zusätzlich zu überwindende Widerstand, welcher durch den Kontakt der Erhebungen 8 mit der Bohrlochinnenwand 2 auftritt, entsprechend minimiert werden kann. 25
Weiters ist aus der Darstellung gemäß Fig. 4 ersichtlich, daß die einzelnen Erhebungen bzw. stabartigen Elemente 8 auch entgegen der mit 12 bezeichneten Bohr- bzw. Vortriebsrichtung um einen Winkel ß geneigt sind, um ebenfalls während des Bohrvorgangs die zusätzlichen, durch den Kontakt erzeugten und zu übenwindenden Kräfte möglichst gering zu halten. Die 30 Winkel α sowie ß können zwischen 10° und 35°, beispielsweise etwa 25° gewählt sein.
Weiters kann die Länge der Erhebungen bzw. stabartigen Elemente 8 in nicht deformiertem Zustand den Abstand zwischen dem Außenumfang des Gestänges 4 bzw. der Muffe 6 und der Bohrlochwand 2 um wenigstens 10 %, vorzugsweise wenigstens 25 % übersteigen. 35
Aus den Darstellungen gemäß Fig. 3 und 4 ist darüber hinaus ersichtlich, daß beispielsweise bei einer Bewegung entgegen der Drehrichtung 11 als auch entgegen der Bohr- bzw. Vortriebsrichtung 12 die jeweils geneigt angeordneten Erhebungen 8 unmittelbar in die Bohrlochinnenwand 2 eintreten und somit eine Verankerungswirkung unterstützen bzw. bereitstellen. Entspre-40 chend dem Einsatzzweck kann durch geeignete Auswahl der Anzahl und/oder der Anordnung der Erhebungen 8 nicht nur ein entsprechender Raum- bzw. Transporteffekt des im Ringraum 9 vorgesehenen Materials erzielt werden, sondern es kann nach Fertigstellung des Bohrlochs 2 und Einbringen eines aushärtenden Materials in den Ringraum 9 durch die Erhebungen 8 ein entsprechender Verankerungseffekt erzielt werden, so daß zusätzlich vorzusehende Veranke-45 rungselemente entsprechend minimiert oder kleiner dimensioniert werden können, oder auf diese gegebenenfalls vollständig verzichtet werden kann.
Weiters kann vorgesehen sein, daß die Erhebungen bzw. Vorsprünge 8 lediglich in einem Teilbereich der Längserstreckung des Gestänges 4 vorgesehen sind, wobei, wie oben bereits so angeführt, insbesondere aufgrund des reduzierten lichten Querschnitts im Bereich einer Muffe 6 eine Anordnung von Erhebungen 8 zumindest in diesem Bereich zur Erzielung einer ordnungsgemäßen Räum- bzw. Transportfunktion bevorzugt ist. 55

Claims (10)

  1. 7 AT 008 853 U1 Ansprüche: 1. Bohr- bzw. Ankergestänge zum Räumen eines Bohrlochs und/oder zum Ausbilden einer Verankerung in einem Bohrloch in Boden- oder Gesteinsmaterial, wobei das Gestänge 5 eine Bohrkrone zum Bohren, insbesondere Dreh- oder Drehschlagbohren des Bohrlochs trägt, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang des sich während des Bohrvorgangs drehenden Gestänges (4) insbesondere gleichmäßig über den Umfang verteilt eine Mehrzahl von zur Bohrlochwand (2) vorragenden Vorsprüngen bzw. Erhebungen (8) gebildet ist, deren wirksame Länge den Abstand zwischen dem Gestänge (4) und der Bohrlochwand io (2) übersteigt und welche bei Einbringen des Gestänges (4) während des Bohrvorgangs in Kontakt mit der Bohrlochwand (2) insbesondere elastisch deformierbar sind.
  2. 2. Bohr- bzw. Ankergestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkrone (1) mit dem Gestänge (4) und/oder aneinander angrenzende Gestängeelemente unter Ein- 15 Schaltung von Muffen (6) verbunden bzw. verbindbar sind, welche ebenfalls zur Bohrloch wand (2) vorragende Vorsprünge bzw. Erhebungen (8) aufweisen.
  3. 3. Bohr- bzw. Ankergestänge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge von stab- bzw. stangenartigen Elementen (8), insbesondere federartigen Ele- 20 menten gebildet sind, welche in Ausnehmungen (10) am Außenumfang des Gestänges (4) bzw. der Gestängeelemente und/oder Muffen (6) eingesetzt bzw. ersetzbar sind.
  4. 4. Bohr- bzw. Ankergestänge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die insbesondere federartigen Elemente (8) aus Federstahl gebildet sind. 25
  5. 5. Bohr- bzw. Ankergestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen bzw. Vorsprünge (8) spiralartig um den Umfang des Gestänges (4) und/oder der Muffen (6) angeordnet sind.
  6. 6. Bohr- bzw. Ankergestänge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die spiralartige Anordnung mit einer Steigung entgegen der Drehrichtung (11) des Gestänges (2) während des Bohrvorgangs verläuft.
  7. 7. Bohr- bzw. Ankergestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, 35 daß die Erhebungen bzw. Vorsprünge (8) entgegen der Drehrichtung (11) des Gestänges (4) während des Bohrvorgangs geneigt von dem Umfangs des Gestänges (4) vorragen.
  8. 8. Bohr- bzw. Ankergestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (8) entgegen der Bohrrichtung (12) von dem Umfang des Gestänges 40 (4) vorragen.
  9. 9. Bohr- bzw. Ankergestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorragende Länge der Erhebungen (8) vom Außenumfang des Gestänges (4) und/oder der Muffe (6) den Abstand zwischen dem Außenumfang des Gestänges (4) bzw. 45 der Muffe (6) und der Bohrlochinnenwand (2) um wenigstens 10 %, vorzugsweise wenigs tens 25 % übersteigt.
  10. 10. Bohr- bzw. Ankergestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (8) lediglich über einen Teilbereich der Längserstreckung des Ge- 50 stänges (4) vorgesehen sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 55
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