AT8136U1 - Verfahren zur oberflächenbehandlung von werkstücken aus einem aluminiumwerkstoff - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus einem Aluminiumwerkstoff beschrieben, wobei die zu behandelnde Oberfläche nach einer Reinigung galvanisch mit einer Nickel- oder Chromschicht überzogen wird. Um das äußere Erscheinungsbild eines Werkstückes mit einer Edelstahloberfläche zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß vor dem galvanischen Abscheiden der Nickel- bzw. Chromschicht die zu beschichtende Oberfläche des Werkstückes und nach dem galvanischen Abscheiden der Nickel- bzw. Chromschicht die Beschichtungsoberfläche geschliffen werden.
Description
2 AT008136U1
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus einem Aluminiumwerkstoff, wobei die zu behandelnde Oberfläche nach einer Reinigung galvanisch mit einer Nickel- oder Chromschicht überzogen wird. 5 Werkstoffe auf Aluminiumbasis haben im Vergleich mit Edelstählen aufgrund der Werkstoffeigenschaften den Vorteil einer einfacheren spanabhebenden Bearbeitung, so daß unter der Voraussetzung, daß den Belastungsanforderungen durch einen Aluminiumwerkstoff genügt werden kann, einem solchen Aluminiumwerkstoff im Hinblick auf den Fertigungsaufwand der Vorzug zu geben wäre, wenn nicht die Forderung nach einem äußeren dem eines Werkstückes 10 aus Edelstahl weitgehend angenäherten Erscheinungsbild bestünde, wie dies beispielsweise für verschiedene Trägerplatten, Gehäuse und Kühlkörper gefordert wird.
Werkstücke aus einem Aluminiumwerkstoff werden häufig mit einer galvanisch aufgebrachten Nickel- oder Chromschicht versehen, um einerseits den Korrosionswiderstand zu erhöhen und 15 anderseits den Metallglanz der Oberflächenschicht aus Nickel oder Chrom für das äußere Erscheinungsbild des Werkstückes nützen zu können. Dies setzt eine polierfähige Oberfläche mit einer geringen Rauhtiefe voraus, die beim galvanischen Abscheiden der Nickel- oder Chromschicht durch einen Untergrund beispielsweise aus einer Schicht aus einem Elektro-tauchlack (DE 199 34 323 A1) oder aus zwei Lagen einer Kunststoffschicht (DE 295 20 280 U1) 20 sichergestellt wird. Auf die in dieser Art vorbereitete Oberfläche des Werkstückes wird dann der metallische Überzug elektrolytisch abgeschieden, auf Hochglanz poliert und gegebenenfalls mit einer Kunststoffschutzschicht abgedeckt. Diese spiegelnden, metallischen Hochglanzflächen können jedoch nicht den optischen Eindruck einer üblichen Werkstückoberfläche aus einem Nickel bzw. Chrom enthaltenden Edelstahl erwecken. 25
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus einem Aluminiumwerkstoff der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß ein Oberflächenbild erhalten wird, das dem einer Edelstahloberfläche weitgehend angenähert ist. 30
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß vor dem galvanischen Abscheiden der Nickel- bzw. Chromschicht die zu beschichtende Oberfläche des Werkstückes und nach dem galvanischen Abscheiden der Nickel- bzw. Chromschicht die Beschichtungsoberfläche geschliffen werden. 35
Da im Gegensatz zu bekannten Verfahren zur Herstellung einer dekorativen Oberflächenschicht die zu beschichtende Oberfläche des Werkstückes auf Aluminiumbasis durch eine Schleifbearbeitung strukturiert wird, wobei sich die durch das Schleifen bedingte Oberflächenstruktur in Abhängigkeit von der Dicke der galvanisch aufgebrachten Beschichtung auf deren Oberfläche 40 zum Teil abbildet, werden für die Beschichtung geometrische Oberflächenverhältnisse geschaffen, die im Zusammenwirken mit einer nachträglichen Schleifbehandlung der Beschichtungsoberfläche bei einer entsprechenden Wahl der Schleifkörnung das optische Bild einer Nickel bzw. Chrom enthaltenden Edelstahloberfläche wiedergibt. Die galvanischen Beschichtungsverfahren können dabei in einer herkömmlichen Weise durchgeführt werden, so daß z.B. für eine 45 Verchromung des Aluminiumwerkstoffes zunächst auf die zu beschichtende Werkstückoberfläche eine Nickelschicht abzuscheiden ist, bevor die Chromschicht aufgebracht werden kann. Diese für die Haftvermittlung erforderliche Zwischenschicht kann gegebenenfalls einer Schleifbearbeitung unterworfen werden, bevor die Chromschicht abgeschieden wird. Diese Schleifbearbeitung der Zwischenschicht ist aber insbesondere dann nicht erforderlich, wenn aufgrund der so geringen Schichtdicken die Schleifbehandlung der Werkstückoberfläche ausreicht, um für die Chromschicht eine entsprechende Oberflächenstruktur zu erhalten.
Da vor allem bei einer einlagigen Beschichtung des Werkstückes dessen Aluminiumwerkstoff durch die Schleifbearbeitung nicht örtlich freigelegt werden soll, ist die Oberfläche der Beschich-55 tung mit einer Rauhtiefe kleiner als die Beschichtungsdicke zu schleifen.
Claims (3)
- 3 AT008136U1 Obwohl für die Schleifbearbeitung der Oberfläche des Werkstückes und der Beschichtung unterschiedliche Schleifverfahren vorgesehen werde können, ergeben sich besonders einfache Schleifbedingungen, wenn das Werkstück vor und nach dem galvanischen Beschichten mit Hilfe eines aus einem verformbaren Träger und in diesen Träger eingebetteten Schleifkörnern 5 gebildeten Schleifschwammes geschliffen wird, weil in diesem Fall über den verformbaren Träger ein sattes Anliegen des Schleifschwammes an der zu bearbeitenden Oberfläche mit dem Vorteil einer weitgehend gleichmäßigen Druckverteilung gewährleistet werden kann, was zu einer gleichmäßigen Schleifstruktur der bearbeiteten Oberflächen führt. 10 Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus einem Aluminiumwerkstoff können die hinsichtlich einer spanabhebenden Bearbeitung vorteilhaften Werkstoffeigenschaften genützt werden, ohne auf ein Aussehen verzichten zu müssen, das dem eines Werkstückes mit einer Edelstahloberfläche weitgehend angepaßt ist. 15 1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Werkstücken aus einem Aluminiumwerkstoff, wobei die zu behandelnde Oberfläche nach einer Reinigung galvanisch mit einer Nickel-20 oder Chromschicht überzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem galvanischen Abscheiden der Nickel- bzw. Chromschicht die zu beschichtende Oberfläche des Werkstückes und nach dem galvanischen Abscheiden der Nickel- bzw. Chromschicht die Beschichtungsoberfläche geschliffen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Beschich tung mit einer Rauhtiefe kleiner als die Beschichtungsdicke geschliffen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück vor und nach dem galvanischen Beschichten mit Hilfe eines aus einem verformbaren Träger und in 30 diesen Träger eingebetteten Schleifkörnern gebildeten Schleifschwammes geschliffen wird. Keine Zeichnung 35 40 45 50 55
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AT8136U1 true AT8136U1 (de) | 2006-02-15 |
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AT0027505U AT8136U1 (de) | 2005-04-28 | 2005-04-28 | Verfahren zur oberflächenbehandlung von werkstücken aus einem aluminiumwerkstoff |
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2005
- 2005-04-28 AT AT0027505U patent/AT8136U1/de not_active IP Right Cessation
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