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Elektrischer, keilförmiger Leiter für Leitungen mit selbsttätigen Kontrollsystem.
Gegenstand vorliegender ErfinL ng ist ein elektrischer, seilförmiger Leiter, welcher ein oder mehrere isolierte Hilfsleiter einschliesst. Diese Hilfsleiter können zu Spezialzwecke benutzt werden, beispielsweise zur Messung der Spannung, für Telephonzwecke, zu Schaltzwecken.
Sicherheits-oder selbsttätigen Kontrollzwecken. Je nach den Umständen können die isolierten
Hilfsleiter auch zur Hauptstromleitung mit herangezogen werden. Diese Konstruktion ist dann besonders vorteilhaft, wenn die Hilfsleitung mit nahezu demselben Potential wie der Hauptleiter betrieben werden kann.
Man hat bisher bei Freileitungen die irgend welchen Nebenzwecken dienenden Hilfsleitungen nicht mit den hauptstromführenden Leitungpn fest verbunden, man hat vielmehr die Hilfsleiter auf eigene Isolatoren besonders und getrennt von der Hauptleitung, verlegt. Diese Sonderverlegung der Hilfsleitungen hat den Nachteil, dass bei grossen Spannweiten der Hauptleitung die Hilfsleitung ein besonderes Gestänge erforderlich macht oder dass mit Rücksicht auf die mechanische Betriebssicherheit entweder unverhältnismässig starke Drähte oder solche aus wertvollem Material (Bronze) für die Hilfsleitung erforderlich werden.
Abgesehen von den erhöhten Kosten, die eine derartig getrennte Verlegung solcher Hilfsleitungen bedingt, bringt dieselbe weiterhin den Nachteil mit sich, dass die schwachen Hilfsleitungen durch Beeinflussung von Hochspannungsleitungen oder durch atmosphärische Einwirkungen weit eher zu Störungen neigen als die Hauptleitung selbst. Wenn aber solche Hilfsleitungen für Kontroll-und Sicherheitszwecke dienen, so wird selbstverständlich der Zweck verfehlt, wenn die Hilfsleitungen selbst keine grössere oder sogar eine geringere Betriebssicherheit als die Hauptleitung besitzen.
Beispielsweise waren deshalb bisher selbsttätige Kontrollsysteme für die Streckenüberwachung bei Freileitungen praktisch unmöglich, weil die Kontrollapparate eher auf die Fehler der Hilfsleitungen als auf die der Hauptleitung ansprechen und infolgedessen zu ganz unnötigen Abschaltungen bzw. Betriebsstörungen führen würden. Aus diesem Grunde hat man bei Freileitungsnetzen von der Anordnung von Sicherheits-und Isolationskontrollsystemen abgesehen, oder man hat zu einer unterirdischen Verlegung der Kontrollhilfsleitungen schreiten müssen. wodurch natürlich die wirtschaftlichen Vorteile von Freileitungen in Frage gestellt werden.
Alle diese Nachteile werden nun durch die vorliegende Erfindung dadurch vermieden, dass man die zu Spezialzwecke dienende Leitung als isolierte Drähte in die seilförmigen den Hauptstrom führenden Freileiterseile selbst hiheinverlegt. Diese Konstruktion bietet gerade bei Freileitungen den Vorteil, dass besondere Isolatoren, besonderes Gestänge und besondere Montage der Hilfsleitungen in Fortfall kommen.
Weil die in der Hauptleitung enthaltene Hilfsleitung-mit der Hauptleitung auf die starken für die Betriebsspannung dimensionierten Isolatoren verlegt wird, lässt sich ohne irgend welche Mehrkosten für die Verlegung nicht nur dieselbe mechanische und elektrische Sicherheit für die HJfsleitung, wie für die Hauptleitung selbst erzielen, sondern es bietet sich darüber hinaus noch der weitere Vorteil, dass der Hilfsleiter betriebsmässig im wesentlichen dieselbe Spannung besitzen kann, wie der den Hauptstrom führende Hauptleiter.
Bei der Einbettung des Hilfsleiters in den Hauptleiter erhält der Hilfs- leiter nämlich ein eigenes, nur durch den zugehörigen Hauptleiter bestimmtes Potential, während bei besonderer Verlegung der Hilfsleitung im voraus schwer bestimmbare und von den Betriebsverhältnissen benachbarter Hochspannungsleitungen abhängige, stark wechselnde hohe Potentiale dem Hilfsleiter aufgedrückt werden können. Bei der Einbettung der Hilfsleiter in den Haupt-
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leiter fällt dieser Nachteil weg und infolgedessen können derartige Anordnungen von besonderem Vorteil bei Isolationskontrollsystemen sein, besonders, wenn bei der Isolationskontrolle Kapazitäterscheinungen mit eine Rolle spielen.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn der eingebettete Hilfsleiter mit einem wetterbeständigen metallischen Mantel umgeben wird, der z. B. aus Kupfer, Messing, Aluminium, Blei oder auch aus einem anderen Metall bestehen kann. Dieser Mantel kann als Schutzröhre den isolierten Draht enthalten, so dass letzterer erforderlichenfalls durchgezogen werden kann. Er kann aber auch auf den isolierten Draht festgepresst sein. Der Schutzmantel kann dünn sein. wenn die betreffenden isolierten Drähte ganz im Innern des Hauptleiters liegen und deshalb mechanisch geschützt sind.
Ein solcher erfindungsgemässer Leiter, welcher einen isolierten metallisch umhüllten Hilfsleiter enthält, kann aber auch in der üblichen Weise zu isolierten Kabeln weiter verarbeitet werden.
Es ist zwar bereits bekannt, die Hilfsleiter selbsttätiger Kontrollsysteme für Kabel in das Kabel einzubauen und ebenso ist es bereits bekannt, für diese Hilfsleiter leitende Einlagen im Kabel zu verwenden. Dem gegenüber sieht die vorliegende Erfindung die Anordnung metallumkleideter Hilfsleiter im Kabel vor, welche gegenüber den soeben als bekannt angeführten Anordnungen für Kabel besondere Vorteile bieten, und zwar nicht nur bei Kabeln, sondern auch bei Freileitungen. Abgesehen von dem mechanischen Schutz und der erzielten Wetterbeständigkeit für die Isolierung der eingebetteten Hilfsleiter von Freileitungen werden gerade auch für Fabrikation und Betrieb von Kabeln durch den Metallmantel wichtige Vorteile erzielt.
Zunächst ist es möglich, eine fertige, geprüfte ummantelte Ader bei der Herstellung des Kupferseiles zu verwenden, welche Ader beim Verseilen und im weiteren Verlaufe des Fabrikationsprozesses durch den metallischen Mantel vor Beschädigung geschützt wird. Des weiteren bietet der metallische Mantel um den isolierten Hilfsdraht bei der Weiterverarbeitung solcher Leiter zu Kabeln den Vorteil, dass man einen beliebigen Isolationsstoff für die Isolierung des einzelnen Drahtes verwenden kann. da die bei der Weiterverarbeitung erforderlich werdende heisse Tränknüssigkeit den in dem metallischen Schutzmantel liegenden Isolationsstoff nicht mehr angreifen kann. Die in den Schutzmantel eingebettete Isolationsschicht kann infolgedessen auch sehr dünn gewählt werden.
Im Betriebe kann der metallische Schutzmantel ebenso wie der in ihm eingebettete Draht mit dem strom- führenden Hauptleiter so metallisch verbunden sein, dass der Metallmantel an der Hauptstrom-
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