AT7346U1 - Vorrichtung zur bereitstellung einer c02-gasatmosphäre - Google Patents

Vorrichtung zur bereitstellung einer c02-gasatmosphäre Download PDF

Info

Publication number
AT7346U1
AT7346U1 AT0087703U AT8772003U AT7346U1 AT 7346 U1 AT7346 U1 AT 7346U1 AT 0087703 U AT0087703 U AT 0087703U AT 8772003 U AT8772003 U AT 8772003U AT 7346 U1 AT7346 U1 AT 7346U1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
gas
therapy
pressure
temperature
humidity
Prior art date
Application number
AT0087703U
Other languages
English (en)
Inventor
Herfried Dipl Ing Pessenhofer
Original Assignee
Hct Health Care Technologies G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hct Health Care Technologies G filed Critical Hct Health Care Technologies G
Priority to AT0087703U priority Critical patent/AT7346U1/de
Priority to DE202004018646U priority patent/DE202004018646U1/de
Publication of AT7346U1 publication Critical patent/AT7346U1/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H33/00Bathing devices for special therapeutic or hygienic purposes
    • A61H33/14Devices for gas baths with ozone, hydrogen, or the like
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M35/00Devices for applying media, e.g. remedies, on the human body
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H33/00Bathing devices for special therapeutic or hygienic purposes
    • A61H33/14Devices for gas baths with ozone, hydrogen, or the like
    • A61H2033/145Devices for gas baths with ozone, hydrogen, or the like with CO2

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Pain & Pain Management (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Rehabilitation Therapy (AREA)
  • Accommodation For Nursing Or Treatment Tables (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer CO2-Gasatmosphäre für eine am Körper einer zu behandelnden Person oder an Teilen des Körpers anbringbaren, gasdichten, vorzugsweise flexiblen Hülle (20). Erfindungsgemäß ist eine elektronische Regeleinrichtung (4, 5, 6, 8, 10, 12) vorgesehen, mit welcher zumindest eine der Größen Druck, Temperatur, relative Feuchte der CO2-Gasatmosphäre in der Hülle (20) nach vorgebbaren Werten regelbar ist.

Description

AT 007 346 U1
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer C02-Gasatmosphär-e für eine am Körper einer zu behandelnden Person oder an Teilen des Körpers anbringbaren, gasdichten, vorzugsweise flexiblen Hülle.
Kohlendioxid mit der chemischen Formel C02 ist das Anhydrid der Kohlensäure und wird um-5 gangssprachlich häufig als Kohlensäure oder Kohlensäuregas bezeichnet. C02 ist ein farbloses, geruch- und geschmackloses Gas und etwa 1,5 mal schwerer als Luft. C02 ist ein wichtiges Therapiemedium, das sich in Wasser gut löst und das in Form wässriger Lösungen bei "Kohlensäure-Bädern" oder in Gasform bei "Trockengas-Therapien" eingesetzt wird. Über die Haut aufgenommenes C02 führt, wie in Fig. 1 in einer Übersicht dargestellt, zu einer io Erweiterung der Arteriolen und Kapillaren (Vasodilatation). Dadurch wird der Blutfluss im Einfluss-bereich des C02 gesteigert. Durch die C02-bedingte Eröffnung funktionell verschlossener Kapillaren bewirkt es auch einen mäßigen Verdünnungseffekt des Blutes, da diese vor allem zellfreies Plasma enthalten. Die Vasodilatation beeinflusst in weiterer Folge auch den arteriellen Blutdruck im Sinne einer Blutdrucksenkung. Durch das im Blut sowohl gelöste als auch chemisch gebundene 15 C02 wird die Sauerstoffbindungskurve (Dissoziationskurve) des Hämoglobins nach rechts ver schoben. Durch diesen sogenannten "Bohr-Effekt" wird die Abgabe des für die Zellen lebensnotwendigen Sauerstoffs aus seiner Bindung an das Hämoglobin verbessert. Alle genannten Wirkungen gemeinsam verursachen eine Verbesserung der Oxigenierung des Gewebes im Einflussbereich der C02-Anwendung. Die für diese C02-bedingte Verbesserung der lokalen Gewebe-20 Sauerstoff-Versorgung maßgeblichen physiologischen Regulationsmechanismen entsprechen dabei jenen, die auch unter Nicht-Therapie-Bedingungen maßgebliche Steuermechanismen für die Gewebeversorgung darstellen, sodass man die COrTherapieformen als im Wesentlichen physiologische Therapieformen betrachten kann.
Von den Konsensus-Konferenzen in Freiburg 1989 und 1999/2000 wurden folgende Primär-25 Indikationen für C02-Therapieformen akzeptiert: • Hypertonie (Blut-Hochdruck) • periphere arterielle Verschlusskrankheit • funktionelle arterielle Durchblutungs-Störungen („Morbus Raynaud" etc.) • Störungen der Mikrozirkulation (z.B. bei Diabetes) 30 · Ulzera der Haut, venöse Ulzera (Beingeschwüre) • venöse Insuffizienz (Venenerkrankungen mit Störung der Funktion der Venenklappen) • neurovegetative und psychosomatische Störungen der Herz-Kreislauf-Funktion • rheumatische Erkrankungen (als Zusatztherapie zur Schmerzreduktion).
Zusätzlich werden Therapie-Effekte bei vaskulär bedingter erektiler Dysfunktion-(Impotenz) und 35 im kosmetisch-ästhetischen Bereich (Cellulite) berichtet. Auch bei der Behandlung von schwer heilenden Wunden (z. B. Ulzera Cruris oder Dekubitus etc.) können Verbesserungen derEpithelia-lisierung erreicht werden.
Beschreibung von COrTherapien im geschlossenen System:
Unter COrTherapieformen im geschlossenen System versteht man CO^Trockengas-40 Therapieanwendungen, bei denen sich die Gasatmosphäre innerhalb einer geschlossenen okklu-dierenden Hülle befindet. Auf diese Weise kann das Therapiemedium unter weitgehend definierten Diffusionsbedingungen auf den Patienten einwirken.
Diese Therapieform kann als Ganzkörperbehandlung oder als Teilbehandlung durchgeführt werden. Bei Ganzkörperbehandlung wird über den Rumpf des Patienten bis auf die Höhe der 45 Achsel, bei Teilbehandlungen über die jeweilige Extremität bis zu deren proximalem Ansatz beispielsweise eine Polyethylen-Hülle gezogen. Diese Hülle wird an ihrem oberen *Ende durch ein elastisches, in seiner Weite verstellbares Band annähernd gasdicht abgeschlossen (siehe Fig. 2 oder 3). Die Polyethylen-Hülle ist ein Einmalartikel und wird nach Gebrauch umweltgerecht entsorgt, sodass eine potentielle bakterielle Crosskontamination vermieden werden kann, so In diesem Zusammenhang ist beispielsweise aus der DE 37 17 582 A1 eine schlauch-, sack-oder hosenförmige Hülle bekannt geworden, die am Körper der zu behandelnden Person mit Hilfe von Klett- oder Gummibändern angebracht wird. Zwischen der Hülle und dem Körper entsteht ein gasdichter Raum, in den zur Behandlung C02 eingeleitet wird.
Aus der FR 2 656 218 A1 ist eine Vorrichtung zur lokalen Behandlung des menschlichen Kör-55 pers mit einem Gas beispielsweise mit Sauerstoff oder Kohlendioxid bekannt. Die zu behandelnde 2 AT 007 346 U1 Körperstelle wird mit einer Hülle abgedeckt und Gas aus einer Gasflasche eingeleitet. An der Entnahmestelle der Gasflasche ist ein Durchflussmesser, ein Druckmanometer und ein Überdruckventil angeordnet, über welches der für die Behandlung nötige Gasdruck manuell eingestellt werden kann. 5 Weiters ist aus der JP 07-171189 A eine Vorrichtung zur Anregung der Blutzirkulation bekannt, mit welcher beispielsweise eine am Kopf eines Patienten angebrachte flexible Hülle mit C02 beaufschlagt werden kann. Die Hülle ist mit einer Schlauchleitung mit einer Gasquelle verbunden, so dass der Raum zwischen der Gashülle und der Körperoberfläche mit C02 gefüllt werden kann. Die Gasquelle weist weiters eine Befeuchtungseinrichtung auf, mit welcher das Gas angefeuchtet io werden kann.
Kohlendioxid wird im Rahmen von Kohlensäure-Therapien über die Haut durch Diffusion aufgenommen, wobei die Diffusion sowohl transepidermal, d.h. durch die Oberhaut, als auch über Haarfollikel und Talgdrüsen erfolgt. Die durch Diffusion aufgenommene Menge wird dabei primär durch die Diffusionseigenschaften (den Diffusions-Widerstand) des aus abgestorbenen Zellen 15 bestehenden obersten Anteils der Haut, des stratum comeums, limitiert.
Als maßgebliche Einflussfaktoren auf die transdermale Diffusion bzw. die Diffusionseigenschaften der Haut gelten: • der COrPartialdruck in der Hülle (exakt: die C02-Partialdruckdifferenz zwischen Gasatmo-sphäre und arteriellem Blut) 20 · die Temperatur der Gasatmosphäre • die relative Feuchte der Gasatmosphäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von den eingangs zitierten bekannten Therapieeinrichtungen eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer CO^Gasatmosphäre vorzuschlagen, mit welcher der Therapieablauf vereinfacht und die transdermalen Diffusionsbedingungen für C02 25 verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine elektronische Regeleinrichtung vorgesehen ist, mit welcher zumindest eine der Größen Druck, Temperatur, relative Feuchte der C02-Gasatmosphäre in der Hülle nach vorgebbaren Werten regelbar ist. Insbesondere weist die Regeleinrichtung zumindest einen Drucksensor zur Messung des Innendruckes in der Hülle 30 auf, welcher über eine Mikroprozessoreinheit ein Gaseinlassventil und/oder ein Gasauslassventil der Hülle ansteuert.
Erfindungsgemäß weist die Regeleinrichtung zumindest einen Temperatursensor und/oder Feuchtesensor auf, welcher mit dem in die Hülle ein- oder austretenden Gasstrom in Verbindung steht und über eine Mikroprozessoreinheit ein Temperaturmodul und/oder ein Feuchtemodul einer 35 in der Gaszuleitung angeordneten Konditioniereinheit regelt.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird ein in der Anwendung einfaches und flexibel adaptierbares, elektronisch-pneumatisches Therapie-Steuersystem zur Durchführung von COr Therapien (Kohlensäure-Trockengas-Therapien) im geschlossenen System unter kontrollierter Gasatmosphäre verwirklicht. 40 Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Mikroprozessoreinheit ein Speichermedium zur Aufnahme von Daten für automatisierte Therapieabläufe, insbesondere zur Realisierung unterschiedlicher Verfahrensparameter für die Füllphase, die Therapiephase und die Entleerungsphase, auf.
Die wichtigsten Aufgaben der elektronischen Regeleinrichtung sind somit: 45 · Bereitstellung idealer Diffusionsbedingungen durch eine definierte geregelte COr
Gasatmosphäre • automatische Steuerung des Therapieablaufs entsprechend vorgegebener Protokolle
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein Übersichtsdiagramm über die Wirkung von C02 bei Trockengas-50 Therapien, Fig. 2 und Fig. 3 flexible Hüllen für die COrTherapie gemäß Stand der Technik, Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bereitstellung einer CCVGasatmosphäre für eine am Körper einer zu behandelnden Person oder an Teilen des Körpers anbringbaren, gasdichten, vorzugsweise flexiblen Hülle in einer schematischen Darstellung sowie Fig. 5 eine Ausführungsvariante der Vorrichtung gemäß Fig. 4. 55 Die Fig. 1 bis 3 wurden bereits in der Beschreibungseinleitung bzw. zur Illustration des Standes 3 AT 007 346 U1 der Technik beschrieben.
Gemäß der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung gelangt das Therapiemedium C02 übereine Anschlussverbindung 1 und ein Absperrventil 2 in der Gaszuleitung T an einen elektrisch steuerbaren Piezo-Druckregler 3, der den konstanten Vordruck der COrQuelle auf einen variablen Arbeits-5 Überdruck (z.B. 1,5 bar in der Füllphase, 0,5 bar in der Therapiephase) herabsetzt. Danach wird das Therapiemedium über eine Konditioniereinheit 4, in der die Gastemperatur und die Gasfeuchte definiert vorgegeben werden, zu einem Gaseinlassventil 5 (z.B. Magnetventil), das die Füllung und Druckerhaltung in der gasdichten Hülle 20 (z.B. eine flexible Polyethylenhülle) steuert, weitergeleitet. Das Gaseinlassventil 5 und ein Gasauslassventil 10 (z.B. Magnetventil) stehen über eine io gemeinsame Gasaustauschleitung 19 mit der Hülle 20 in Verbindung, wobei zumindest ein mit einer Mikroprozessoreinheit 12 in Verbindung stehender Drucksensor 6 in der gemeinsamen Gasaustauschleitung 19 angeordnet ist und den in der Hülle 20 herrschenden Druck misst.
In der dargestellten Ausführungsvariante weist die Gasaustauschleitung 19 einen 'Gasanschlusskonnektor 7 für die flexible Hülle 20 auf, in welchem ein Temperatursensor 8 und ein 15 Feuchtesensor 9 angeordnet sind, deren Messsignale der Mikroprozessoreinheit 12 zugeführt werden. Die elektronische Regeleinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst somit die mit der Mikroprozessoreinheit 12 elektrisch verbundenen Druck-, Temperatur- und Feuchtesensoren 6, 8 und 9 sowie die mit Steuersignalen beaufschlagten Einlass- und Auslassventile 5,10 und die Gaskonditioniereinheit 4, welche ein Temperaturmodul 17 -(beispielsweise mit einer Wider-20 Standsheizung) und ein Feuchtemodul 18 (beispielsweise mit Verdampfer oder Ultraschallzerstäuber) aufweist. Weiters kann auch der Druckregler 3 (z.B. Piezo-Druckregler) von der Mikroprozessoreinheit 12 gesteuert werden.
Stromabwärts des Gasauslassventils 10 ist in der Gasabführteitung 16' ein Drucksensor 11 angeordnet ist, welcher über die Mikroprozessoreinheit 12 eine Säugpumpe 15 in der Gasabfuhrlei-25 tung 16' regelt.
Die Sekundärseite der Säugpumpe 15 ist über eine weitere Anschlussverbindung 16 mit einer Abluftleitung verbunden. Die Steuerung bzw. Regelung der Therapiekenngrößen entsprechend dem gewünschten Therapieprotokoll erfolgt über die Mikroprozessoreinheit 12, in welcher die entsprechenden Steuerdaten in einem Speichermedium 21 abgelegt sind. Die Interaktion mit dem 30 Bediener wird über ein Tastenfeld 14 und ein LCD-Display 13 realisiert.
Gemäß einer in Fig. 5 dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung kann das Gaseinlassventil 5 und das Gasauslassventil 10 jeweils über separate Gasanschlusskonnektoren 7, T mit einer starren oder flexiblen Hülle 20 verbunden werden. Dadurch kann in der Hülle20 in vorteilhafter Weise ein kontinuierlicher Gasstrom etabliert werden. Die Druck-, Temperatur- und Feuchte-35 sensoren 6, 8 und 9 können - wie dargestellt - in der Gaszuleitung 1' bzw. im Konnektor 7 oder auch in der Gasabfuhrleitung 16' bzw. im Konnektor 7' oder in beiden Leitungen angeordnet sein. Bei einer Anordnung der Sensoren in beiden Leitungen T, 16' kann beim Auftreten einer Temperaturdifferenz bzw. bei unterschiedlichen Feuchtewerten über die Konditioniereinheit 4 entsprechend reagiert werden. 40 Das Therapie-Steuersystem kann innerhalb der gasdichten Hülle «ine definierte COz-Atmosphäre aufbauen und während der Therapiedauer entsprechend einem gewählten Therapie-Protokoll innerhalb enger Grenzen regeln, d.h. auf der Basis von fortlaufenden Messungen der Kenngrößen Hüllendruck, Gastemperatur und Gasfeuchte in der Hülle werden über die beschriebenen Stelleinrichtungen (gepulste Gaszufuhr über Magnetventil 5 bzw. Gasabsaugung über 45 Magnetventil 10, Konditioniermodul 4 für Temperatur und Feuchte) die diffusionsbestimmenden Kenngrößen des Therapiemediums innerhalb enger Grenzen an vorgegebene Sollwerte angepasst.
Auf diese Weise können definierte Diffusionsbedingungen eingehalten und damit die Effizienz der Therapie gesichert werden. so Nach einer initialen Drucksteigerungsphase bis zur‘Erreichung des Solldrucks (Füllphase) beginnt die Therapiephase, deren Dauer (vorwählbar) vom System zeitlich überwacht wird. Anschließend an die Therapiephase folgt die Entlüftungsphase, während der das in der Hülle enthaltene Gasvolumen - vom Therapie-Kontrollgerät gesteuert - über die Säugpumpe abgeführt wird.
In der Therapiephase können folgende Protokolle eingesetzt werden: 55 · konstanter Überdruck (beispielsweise zwischen 0,5 und 1,5 mbar), konstante Temperatur 4

Claims (9)

  1. AT 007 346 U1 und Feuchte (Standard-Therapie) • bei konstanter Temperatur und Feuchte: Druckwechsel zwischen Überdruck und Unterdrück (beispielsweise Therapie für schwer heilende Wunden) • beliebige Zeitfunktionen sind möglich s · bei einer Gasdurchflusstherapie können zusätzlich Gastemperatur und die Gasfeuchte variiert werden Einsatzbereiche der erfindungsgemäßen Vorrichtung: Die Einsatzbereiche des beschriebenen Systems liegen bei Kurbetrieben mit Therapieschwerpunkten im Herz-Kreislauf-Bereich, bei Zentren für physikalische Therapie und in Arztpraxen. 10 Bisher bekannte C02-Trockengas-Therapieformen verwenden Hüllen unterschiedlicher Bauform (starre Hüllen, flexible Hüllen), die den Patienten umschließen und die einmalig mit C02 auf Gasvorratsflaschen gefüllt werden. Danach erfolgt im Rahmen der Therapiedauer eine relativ unkontrollierte Diffusion. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist folgende Merkmale auf: 15 · konstante Diffusionsbedingungen, hohe Therapieeffizienz, konstante Therapiequalität • Gasatmosphäre durch mikrocomputerunterstützte Regelung innerhalb enger vorgegebener Grenzen gehalten, unterschiedliche Protokolle realisierbar • geringer Hüllenüberdruck (beispielsweise 0,5 bis 1,5 mbar) trotz Luftdruckschwankungen -mittels spezieller Kalibrierprozedur und Temperaturkompensation realisierbar 20 · automatisierter Therapieablauf - Einstellung von Füllphase, Therapiephase und Entleerungs phase nach beliebigen Vorgaben • ökonomische Verwendung des Therapiemediums und geringe Kontamination des Therapie-umfelds durch geringen Hüllen-Überdruck und gepulste Gaszufuhr. 25 ANSPRÜCHE: 30 35 40 45 50 1. Vorrichtung zur Bereitstellung einer COrGasatmosphäre für eine am Körper einer zu behandelnden Person oder an Teilen des Körpers anbringbaren, gasdichten, vorzugsweise flexiblen Hülle (20), dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Regeleinrichtung (4, 5, 6, 8,10,12) vorgesehen ist, mit welcher zumindest eine der Größen Druck, Temperatur, relative Feuchte der COrGasatmosphäre in der Hülle (20) nach vorgebbaren Werten regelbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Regeleinrichtung zumindest einen Drucksensor (6) zur Messung des Innendruckes in der Hülle (20) aufweist, welcher über eine Mikroprozessoreinheit (12) ein Gaseinlassventil (5) und/oder ein Gasauslassventil (10) der Hülle (20) ansteuert.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet dass das Gaseinlassventil (5) und das Gasauslassventil (10) über eine gemeinsame Gasaustauschleitung (19) mit der Hülle (20) in Verbindung stehen und der zumindest eine Drucksensor (6) in der gemeinsamen Gasaustauschleitung (19) angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung zumindest einen Temperatursensor (8) aufweist, welcher mit dem in die Hülle (20) ein- oder austretenden Gasstrom in Verbindung steht und über eine Mikroprozessoreinheit (12) ein Temperaturmodul (17) einer in der Gaszuleitung (1‘) angeordneten Konditioniereinheit (4) regelt.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung zumindest einen Feuchtesensor (9) aufweist, welcher mit dem in die Hülle (20) ein- oder austretenden Gasstrom in Kontakt steht und über eine Mikroprozessoreinheit (12) ein Feuchtemodul (18) einer in der Gaszuleitung (1‘) angeordneten Konditioniereinheit (4) steuert.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (8) und/oder der Feuchtesensor (9) in einem Gasanschlusskonnektor (7) der Hülle (20) angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaseinlassventil (5) 5 55 5 AT 007 346 U1 und das Gasauslassventil (10) jeweils über separate Gasanschlusskonnektoren (7, 7') mit der Hülle (20) verbindbar sind.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts des Gasauslassventils (10) in einer Gasabfuhrleitung (t6') ein Drucksensor (11) angeordnet ist, welcher über die Mikroprozessoreinheit (12) eine Säugpumpe (15) in der Gasabfuhrleitung (161) regelt. 10
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroprozessoreinheit (12) ein Speichermedium (21) zur Aufnahme von Daten für automatisierte Therapieabläufe, insbesondere zur Realisierung unterschiedlicher Verfahrensparameter für die Füllphase, die Therapiephase und die Entleerungsphase, aufweist. HIEZU 2 BLATT ZEICHNUNGEN 15 20 25 30 35 40 45 SO 6 55
AT0087703U 2003-12-05 2003-12-05 Vorrichtung zur bereitstellung einer c02-gasatmosphäre AT7346U1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0087703U AT7346U1 (de) 2003-12-05 2003-12-05 Vorrichtung zur bereitstellung einer c02-gasatmosphäre
DE202004018646U DE202004018646U1 (de) 2003-12-05 2004-12-01 Vorrichtung zur Bereitstellung einer CO2-Gasatmosphäre

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0087703U AT7346U1 (de) 2003-12-05 2003-12-05 Vorrichtung zur bereitstellung einer c02-gasatmosphäre

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT7346U1 true AT7346U1 (de) 2005-02-25

Family

ID=33494491

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT0087703U AT7346U1 (de) 2003-12-05 2003-12-05 Vorrichtung zur bereitstellung einer c02-gasatmosphäre

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT7346U1 (de)
DE (1) DE202004018646U1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2699303A1 (de) * 2011-04-19 2014-02-26 InvisiDerm, LLC Verfahren zur herstellung von stoffen mitübersättigtem gas, ihre transdermale verabreichung und verwendung
US10130800B2 (en) 2012-01-27 2018-11-20 Invisiderm, Llc Method of producing substances with supersaturated gas, transdermal delivery device thereof, and uses thereof

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2236116A4 (de) * 2008-06-27 2014-10-29 Acp Japan Co Ltd Bestäubungssystem mit unter druck stehendem gas
JPWO2009157539A1 (ja) * 2008-06-27 2011-12-15 中村 正一 ガスミスト圧浴装置
CN101925343B (zh) * 2008-12-04 2014-06-04 中村正一 气雾压浴系统
US8905982B2 (en) * 2009-01-29 2014-12-09 Acp Japan Co., Ltd. Gas mist pressure bath system
DE102012109981B4 (de) * 2012-10-19 2015-11-12 UNITRONIC electronische Steuergeräte GmbH Vorrichtung zur Kohlenstoffdioxidtherapie

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2699303A1 (de) * 2011-04-19 2014-02-26 InvisiDerm, LLC Verfahren zur herstellung von stoffen mitübersättigtem gas, ihre transdermale verabreichung und verwendung
EP2699303A4 (de) * 2011-04-19 2014-10-15 Invisiderm Llc Verfahren zur herstellung von stoffen mitübersättigtem gas, ihre transdermale verabreichung und verwendung
US10130800B2 (en) 2012-01-27 2018-11-20 Invisiderm, Llc Method of producing substances with supersaturated gas, transdermal delivery device thereof, and uses thereof

Also Published As

Publication number Publication date
DE202004018646U1 (de) 2005-02-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69634669T2 (de) Gerät zum bereitstellen einer atemgasmischung
DE69412502T2 (de) Stickoxydbehandlung
DE3880133T2 (de) Gasinsufflationssystem fuer endoskopie und endoskop dafuer.
DE69133001T2 (de) Staumanschetten-Einrichtung zur regionalen intravenösen Anästhesie
WO2012163346A1 (de) Operationsvorrichtung für den laparoskopischen einsatz
EP1827561A1 (de) Vorrichtung zur wundbehandlung
EP2905008B2 (de) Gerät zur Wundbehandlung mit Sauerstoff
KR20070061547A (ko) 탄화플루오르 분사에 의한 피부를 통한 고압 산소 요법
DE69029575T2 (de) Ozongas verwendende medizinische behandlungsvorrichtung
DE69827619T2 (de) Verhinderung von gewebeverklebung und ein dafür vorgesehenes endoskopisches system zum aufblasen einer körperhöhle
DE102005053358A1 (de) Vorrichtung zur gesteuerten Bereitstellung von Ozon
AT7346U1 (de) Vorrichtung zur bereitstellung einer c02-gasatmosphäre
DE202019101350U1 (de) System zur perkutanen Applikation eines Fluids in Bereichen der Gesichtshaut
DE19730735C2 (de) Vorrichtung zur Sauerstoffzufuhr für Augen
DE2948059A1 (de) Vorrichtung zur zeitweisen unterbrechung der arteriellen durchblutung am hautschaedel
DE2432126C3 (de) Automatisches Therapiegerät zur Behandlung durch Flüssigkeitsstrahlen
EP1355599B1 (de) Geschichtete einrichtung zur abgabe chemisch-/physikalischer parameter
DE19606433C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von Substanzen unter Druck eines gasförmigen oder flüssigen Druckmittels in eine zu behandelnde Hautstelle
EP0463041B1 (de) Verwendung eines reaktionsproduktes aus einem gas und einer flüssigkeit, sowie verfahren und vorrichtung zu seiner herstellung
DE69005113T2 (de) Verwendung von peroxidlipiden zur herstellung eines arzneimittels zur behandlung von kreislaufinsuffizienz bei lokaler applikation.
EP2020247A2 (de) Konditionierung von Blut eines Patienten durch Gase
DE102004017599A1 (de) Vorrichtung zur intraperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff aufweisenden Fluids in einem menschlichen oder tierischen Körper und Verwendung hierfür
DE68911274T2 (de) Therapeutisches verdampftes Gemisch und Methode zu seiner Herstellung und Anwendung.
EP1214923B1 (de) Gas-Behandlungsgerät
DE3037435A1 (de) Vorrichtung zur organreflexbehandlung durch massage

Legal Events

Date Code Title Description
MK07 Expiry

Effective date: 20131231