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Verfahren zur Erzeugung eines Kautschukersatzstoffes.
Die Eigenschaft fetter vegetabilischer Öle, z. B. Leinöl, bei Behandlung mit Chlor- schwefel kautschukartige Körper (Faktis) zu liefern, ist schon seit langem bekannt und praktisch im Gebrauch. Man hat auch schon vorgeschlagen, bei der Faktiserzeugung das Öl vor der Einwirkung von Chlorschwefel mit Ozon zu oxydieren oder ihm Harze und Schwefel zuzusetzen, um es durch Ozon zu oxydieren, bevor man es durch Chlorschwefel in Faktis verwandelt oder endlich auch die Faktis selbst durch Ozon zn oxydieren. In jedem dieser Fälle ist der Oxydation mit Luft oder Ozon nur eine untergeordnete, partiell verharzende Wirkung zuzuschreiben.
Nach vorliegender Erfindung wird aus fetten, bei normaler Temperatur flüssigen Ölen, wie sie in der Faktisfabrikation verwendet werden, ein Kautschukersatz dadurch erhalten, dass man die auf bekannte Weise durch Lösen und Erwärmen von Schwefel in Öl erhaltene balsamartige Substanz mit einem energisch oxydieren wirkenden Stoff, vorzugsweise verdünnter Salpetersäure, behandelt. Hiebei entsteht ein in der Wärme weicher, in der Kälte dagegen elastischer, zäher Körper, der nach dem Auswaschen ebenso mit Schwefel vulkanisiert wird, wie gewöhnlicher Kautschuk. Gleichzeitig wird der Schwefel oxydiert, was sich daran erkennen lässt, dass in der Salpetersäure grössere Mengen Schwefelsäure nachweisbar sind.
Diese Masse ist zwar in keinem der bekannten Lösungsmitteln vollständig löslich, quillt aber mit Schwefelkohlenstoff, Benzol und vielen anderen organischen Lösungsmitteln zu einer gelatinös teigigen Masse auf, welche durch freiwilliges oder durch schwaches Erwärmen gefördertes Verdunsten des Lösungsmittels als homogener, sehr zäher und elastischer
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Dieser Körper sowohl für sich, als auch, wenn spezifische Eigenschaften erwünscht sind, mit Lösungen von Harzen, Kautschuk, Guttapercha usw. vermischt, kann mit Füllstoffen, wie Schwerspat, Kaolin, Infusorienerde, Kreide und dgl. versehen und verschieden gefärbt werden.
Im gequollenen Zustand werden demselben 10 bis 200/0'unter Umständen auch mehr reine Schwefelblumen zugemischt und die gut gemischte Masse zuerst unter Walzen unter Druck schwach erwärmt und nach dem Verdampfen des Queliungsmittels bei einer den Schmelzpunkt des Schwefels wenig übersteigenden Temperatur vulkanisiert.
Beispielsweise wird 1 A ; g Leinöl mit 150 g Schwefel in bekannter Weise solange auf 130 bis 160 erhitzt, bis sich der Schwefel vollständig gelöst hat und das Leinöl in eine schwarzbraune Flüssigkeit übergegangen ist, die beim Erkalten keinen Schwefel mehr abscheidet. Diese schwarzbraune Flüssigkeit wird in die drei-bis vierfache Menge verdünnte Salpetersäure gegossen und unter Umrühren mehrere Stunden am Wasserbade erwärmt.
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Asphalt und 200 g Schwefelblumen unter Zusatz von Benzol zu einem gelatinösen Teig vermischt, getrocknet und durch Erwärmen vulkanisiert.
Die erhaltenen Massen sind zähe, elastisch und vermögen in den meisten Fällen Kautschuk zu ersetzen, und da sie sich verhältnismässig billig stellen, wird durch diesen Kautschukcrsatz ein technischer Erfolg erzielt.
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Process for the production of a rubber substitute.
The property of fatty vegetable oils, e.g. B. linseed oil, to give rubber-like bodies (factice) when treated with chlorosulfur, has been known for a long time and is in practical use. It has also already been suggested that, when producing factice, the oil should be oxidized with ozone before the action of sulfur chloride, or that resins and sulfur should be added to it in order to oxidize it with ozone, before it is converted into factice with sulfur chloride or finally the factice itself with ozone oxidize zn. In each of these cases only a subordinate, partially resinifying effect can be ascribed to the oxidation with air or ozone.
According to the present invention, a rubber substitute is obtained from fatty oils that are liquid at normal temperature, such as those used in factice production, by mixing the balsamic substance obtained in a known manner by dissolving and heating sulfur in oil with an energetically oxidizing substance, preferably dilute nitric acid. This creates a body that is soft in the warmth, but elastic, tough in the cold, which after washing is vulcanized with sulfur, just like ordinary rubber. At the same time, the sulfur is oxidized, which can be seen from the fact that larger amounts of sulfuric acid can be detected in the nitric acid.
Although this mass is not completely soluble in any of the known solvents, it swells with carbon disulfide, benzene and many other organic solvents to form a gelatinous, doughy mass, which becomes more homogeneous, very viscous and elastic through voluntary evaporation of the solvent or by slight heating
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This body, both on its own and, if specific properties are desired, mixed with solutions of resins, rubber, gutta-percha, etc., can be provided with fillers such as barite, kaolin, infusor clay, chalk and the like and colored differently.
In the swollen state, more pure sulfur flowers are mixed in under certain circumstances and the well-mixed mass is first gently heated under pressure under rollers and, after the evaporation of the swelling agent, vulcanized at a temperature slightly higher than the melting point of the sulfur.
For example, 1 A; g of linseed oil with 150 g of sulfur are heated to 130 to 160 g in a known manner until the sulfur has completely dissolved and the linseed oil has turned into a black-brown liquid that no longer separates sulfur when it cools. This black-brown liquid is poured into three to four times the amount of dilute nitric acid and heated for several hours in a water bath while stirring.
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Asphalt and 200 g of sulfur flowers mixed into a gelatinous dough with the addition of benzene, dried and vulcanized by heating.
The compositions obtained are tough, elastic and, in most cases, can replace rubber, and since they are relatively cheap to buy, this rubber substitute is a technical success.
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