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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für in einer Installationsdose, vorzugsweise in einer Unterputzdose, angeordnete elektrische Komponenten einer Elektroinstallation, wie z. B. Schalter, Taster, elektronische Steuergeräte, Steckdosen und dgl., mit einer Abdeckhaube umfassend einen Hohlkörper mit einer Öffnung und einen am Hohlkörper befestigten, vorzugsweise einstückig an den Hohlkörper angeformten, Befestigungsflansch.
Wenn ein (Wohnungs-) Raum, in dessen Wänden elektrische Installationen untergebracht sind, neu ausgemalt oder neu tapeziert werden soll, müssen die Abdeckrahmen der in Installationsdosen untergebrachten Komponenten (=Schalter, Taster, Steckdosen) der elektrischen Installation abgenommen werden. Dies ist notwendig, um die Farbe bzw. die Tapete auch in den unterhalb dieser Rahmen liegenden Wandbereichen anbringen zu können.
Nach dem Abnehmen der Rahmen liegen die in den Installationsdosen angeordneten elektrischen Komponenten frei, sodass die Gefahr besteht, dass mit elektrischer Spannung beaufschlagte Teile (insbesondere Zuleitungen und Anschlussklemmen der Schalter- bzw. Steckdoseneinsätze) berührt werden. Um dies zu verhindern, werden nach bisher bekanntem Stand der Technik die Schalter- bzw. Steckdoseneinsätze mit elektrisch isolierendem Klebeband abgedeckt.
Da die meisten verfügbaren Klebebänder schmäler sind, als die abzudeckenden Schalter- bzw. Steckdoseneinsätze, ist diese Art der Abdeckungs-Herstellung relativ zeit- und materialaufwendig.
Hinzu kommt, dass beim Anbringen des Klebebandes in relativ knapper Umgebung zu spannungsführenden Teilen agiert werden muss, sodass die Gefahr besteht, diese während der Herstellung der Abdeckung zu berühren.
Aus der DE-U1-299 16 281 ist eine Schutzhaube zum Abdecken von Schaltern und Steckdosen bekannt, welche den Zweck des Schützens der Steckdosen-/Schalterteile vor Verschmutzungen, wie sie z. B. bei Farbanstrichen auftreten, hat. Die Schutzhaube umfasst einen einseitig offenen, quaderförmigen Hohlkörper, an welchen ein Befestigungsflansch angeformt ist. Dieser Befestigungsflansch ist dabei an die äussere Oberfläche des Hohlkörpers und an die Berandung der Öffnung anschliessend angeordnet. Wie sich aus den letzten Sätzen der Zusammenfassung und des Schutzanspruches ergibt, ist zur Festlegung der Schutzhaube am Flansch eine Kleberschicht aufgebracht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausgestaltung einer derartigen Abdeckung anzugeben, welche es erlaubt, das Betätigungselement des abgedeckten Schalters, wie z. B. Drucktaste oder Schaltwippe, auch nach Anbringen der Abdeckung weiterhin zu betätigen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zumindest der Hohlkörper, vorzugsweise die gesamte Abdeckhaube, aus einem elastischen Kunststoff gebildet ist.
Die Abdeckhaube lässt sich damit in für die Betätigung des Betätigungselementes ausreichendem Mass verformen. Aufgrund der Elastizität des Hohlkörpers sind Beschädigungen der Abdeckung, welche durch ihre Verformung bei
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Betätigungsbewegungen auftreten könnten, zuverlässig vermieden. Die erfindungsgemässe Abdeckhaube bietet damit auch nach oftmaligem Betätigen des von ihr abgedeckten Schalters zuverlässigen Schutz vor Berührungen von spannungsführenden Bauteilen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Öffnung durch Weglassen einer gesamten Seitenfläche des Hohlkörpers gebildet ist.
Eine solche Abdeckung ist besonders material-unaufwendig und einfach zu fertigen. Insbesondere kann ein Arbeitsschritt, bei welchem die Öffnung aus einer Seitenfläche des Hohlkörpers herausgearbeitet wird, völlig entfallen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsflansch an die Berandung der Öffnung anschliessend angeordnet ist.
Bei einer derartigen Ausführung der Abdeckung kommt der Hohlkörper bei auf den Befestigungsrahmen der elektrischen Komponente aufgesetztem Befestigungsflansch zur Gänze ausserhalb der Installationsdose zu liegen. Die Abdeckung eignet sich damit auch zur Abdeckung von elektrischen Komponenten, die relativ weit aus der Installationsdose herausragende Teile, wie insbesondere Schalter-Betätigungswippen, Taster-Druckknöpfe od. dgl., aufweisen.
Aus fertigungstechnischer Sicht hat es sich als besonders günstig erwiesen, dass der Befestigungsflansch an der äusseren Oberfläche des Hohlkörpers festgelegt ist.
Damit kann die erfindungsgemässe Abdeckung in einem kostengünstigen, material-unawendigen und rasch durchführbaren Tiefziehverfahren hergestellt werden.
Bevorzugterweise kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsflansch als einstückiger, sich entlang des gesamten Umfangs des Hohlkörper-Mantels erstreckender Ring ausgebildet ist.
Der Befestigungsflansch weist damit eine besonders grosse Oberfläche auf, wodurch er besonders grossflächig und damit sehr zuverlässig auf der abzudeckenden elektrischen Komponente festgelegt werden kann.
Als günstig hat sich ein am Befestigungsflansch aufgebrachter Klebstoff-Film erwiesen, weil die Abdeckung damit ohne Zuhilfenahme von separaten Hilfsmitteln, wie z. B.
Kleber oder Klebestreifen, auf der abzudeckenden elektrischen Komponente festgelegt werden kann.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben.
Dabei zeigt :
Fig. l eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Abdeckung im Schrägriss ;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Abdeckung im Schägriss ;
Fig. 3 die Abdeckung der Fig. l um 180 gewendet und oberhalb einer in einer Unterputzdose unterbringbaren elektrischen Komponente in Gestalt eines Taster-Einsatzes im Schrägriss ;
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4 eine dritte AusfuhrungsTormSchrägriss ;
Fig. 5 eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Abdeckung oberhalb einer in einer Unterputzdose unterbringbaren elektrischen Komponente in Gestalt eines Steckdosen-Einsatzes im Schrägriss und
Fig. 6 die Ausführungsform der Fig. l in derselben Darstellung mit anders ausgestaltetem Befestigungsflansch.
Eine erfindungsgemässe Abdeckung dient zum Abdecken von in einer Installationsdose angeordneten elektrischen Komponenten einer Elektroinstallation, während solcher Zeiträume, in welchen die normalerweise zu ihrer Abdeckung dienenden Rahmen abgenommen sind, beispielsweise während Ausmal- oder Tapezierarbeiten durchgeführt werden.
Unter elektrischen Komponenten werden insbesondere Schalter, Taster, elektronische Steuergeräte und Steckdosen verstanden, die-wegen ihrer Einsetzbarkeit in Installationsdosen auch als "Schaltereinsätze, Tastereinsätze oder Steckdoseneinsätze" bezeichnet werden. Diese Aufzählung ist lediglich beispielhaft zu verstehen, die erfindungsgemässe Abdeckung kann auf jeden, in einer Installationsdose angeordneten Einsatz aufgesetzt werden.
Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Abdeckung von in Unterputzdosen angeordneten elektrischen Komponenten, was aber nicht ausschliesst, die Erfindung auch zur Abdeckung von in Überputzdosen liegenden Komponenten einzusetzen.
Wie aus Fig. l hervorgeht, weist eine erfindungsgemässe Abdeckung eine Abdeckhaube 1 auf, die aus zwei Teilen, nämlich einem Hohlkörper 2 und einem Befestigungsflansch 3 besteht. Gemäss Fig. l ist dieser Hohlkörper 2 als flacher Hohlzylinder ausgeführt, welche Gestalt aber-wie weiter unten noch erläutert werden wird- bloss beispielhaft zu verstehen ist. Der Befestigungsflansch 3 ist mit dem Hohlkörper 2 verbunden, beispielsweise verklebt oder verschweisst. Vorzugsweise ist die Verbindung zwischen Befestigungsflansch 3 und Hohlkörper 2 so realisiert, dass der Befestigungsflansch 3 einstückig an den Hohlkörper 2 angeformt ist.
Der Hohlkörper 2 ist mit einer Öffnung 4 versehen, die im Ausführungsbeispiel der Fig. l durch Weglassen einer gesamten Seitenfläche des Hohlkörpers 2-konkret einer Stirnfläche des Hohlzylinders- gebildet ist.
Bei der zweiten Ausführungsform der Fig. 2 ist zur Bildung der Öffnung 4 nicht eine gesamte Stirnfläche des Hohlzylinders weggelassen, sondern es ist eine kreisförmige, konzentrisch zur Berandung der Stirnfläche angeordnete Ausnehmung aus dieser Stirnfläche herausgearbeitet. Von dieser (beispielhaften) Form und Anordnung der Ausnehmung kann freilich abgewichen werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
In beiden Ausführungsformen der Fig. l und 2 ist der Befestigungsflansch 3 jeweils an die Berandung 5 der Öffnung 4 anschliessend angeordnet. Im Fall der Fig. l ist er an der äusseren Oberfläche des Hohlkörpers 2 festgelegt, sodass er sich in Richtung weg vom Hohlkörper 2 erstreckt. In Fig. 2 ist der Befestigungsflansch 3 durch den verbliebenen Teil der
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die Öffnung 4 beinhaltenden Seitenfläche aes Hohlkörpers 2 gebildet und somit in Richtung Hohlkörper-Inneres gerichtet.
Wie in Fig. 3 angedeutet, entsprechen die Abmessungen des Befestigungsflansches 3 in etwa den Abmessungen des Montagerahmes 62 eines in einer Installationsdose unterbringbaren Einsatzes 6. Beispielhaft ist in Fig. 3 ein Tastereinsatz dargestellt, der ein Gehäuse 60, in welchem ein Satz elektrischer Kontakte untergebracht ist und einen Druckknopf 61, mittels welchem dieser Kontaktsatz betätigt werden kann, umfasst.
Die Abdeckhaube 1 wird mit ihrem Befestigungsflansch 3 auf den Montagerahmen 62 aufgesetzt und in dieser Position fixiert, was unter Zuhilfenahme von Klebern oder Klebstreifen erfolgen. Es kann-schon bei der Herstellung der Abdeckhaubedirekt auf den Befestigungsflansch 3 ein Klebstoff-Film aufgebracht werden, sodass die Festlegung der Abdeckhaube 1 völlig ohne separat von ihr vorliegende Hilfsmittel-einfach durch Andrücken des Befestigungsflansches 3 an den Montagerahmen 62-bewerkstelligt werden kann.
Bei auf den Montagerahmen 62 aufgesetzter Abdeckhaube 1 kommen jene Teile der abgedeckten elektrischen Komponente, welche die Ebene des Montagerahmens 62 überragen-im Beispiel der Fig. 3 der Druckknopf 61 des Tastereinsatzes- im Inneren des Hohlkörpers 2 zu liegen. Die Öffnung 4 im Hohlkörper 2 ermöglicht diese Anordnung, d. h. das Hindurchführen der die Ebene des Montagerahmens 62 überragenden Teile durch die Hohlkörperwandung.
Eine Abdeckhaube 1 in der Ausführungsform der Fig. 2 wird genauso mit ihrem Befestigungsflansch 3 auf den Montagerahmen 62 aufgesetzt. Mangels Zugänglichkeit des Befestigungsflansches 3 nach diesem Aufsetzen ist aber seine Fixierung problematisch, es kann nämlich nicht direkt ein Anpressdruck auf ihn ausgeübt werden. Diese Problematik wird bei Ausbildung der gesamten Abdeckhaube 1 aus einem starren Material vermieden, denn bei einer solchen Ausführung wird ein auf den Hohlkörper 2 ausgeübter Anpressdruck in ausreichendem Mass auf den Befestigungsflansch 3 übertragen.
Die in Fig.4 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemässen Abdeckung weicht insofern von den bis jetzt behandelten ab, als der Befestigungsflansch 3 nicht an die Berandung 5 der Öffnung 4 anschliessend angeordnet ist. Der Befestigungsflansch 3 ist hier vielmehr in einigem Abstand von dieser Berandung 5 am Mantel 8 des Hohlkörpers 2 festgelegt, insbesondere einstückig an diesen angeformt.
Der zwischen der Öffnungs-Berandung 5 und dem Befestigungsflansch 3 liegende Abschnitt 7 des Hohlkörper-Mantels 8 kommt beim Aufsetzen der Abdeckung auf den Montagerahmen 62 einer elektrischen Komponente innerhalb dieses Montagerahmens 62 zu liegen.
Die geometrische Gestalt des Hohlkörpers 2 ist nicht erfindungswesentlich und kann entsprechend der Gestalt des Montagerahmens 62, auf welchem die erfindungsgemässe Abdeckung festgelegt werden soll, gewählt werden. Neben in etwa kreisringförmigen Montagerahmen (vgl. Fig. 3) sind auch in etwa quadratische Montagerahmen häufig vorgesehen. Solche Montagerahmen werden insbesondere bei Steckdoseneinsätzen 6'
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verwendet (vgl. Fig. 5). Der Hohlkörper 2 ist hier durch einen Hohlquader gebildet ; die Öffnung 4 wurde durch Weglassen einer der beiden grössten Seitenflächen dieses Hohlquaders gebildet.
Bei Steckdoseneinsätzen 6'sind in aller Regel die beiden Erdungskontakte 63 die Ebene des Montagerahmes 62 überragend ausgeführt, weshalb hier diese Teile bei aufgesetzter Abdeckung innerhalb des Hohlkörpers 2 zu liegen kommen.
Sämtlichen bislang erörterten Ausführungsformen ist gemeinsam, dass der Befestigungsflansch 3 als Ring ausgebildet ist. Gemäss den Fig.1-4 ist dieser Ring jeweils kreisförmig, beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist er quadratisch. Der ringförmige Befestigungsflansch 3 ist dabei stets einstückig ausgeführt und erstreckt sich jeweils entlang des gesamten Umfanges des Hohlkörper-Mantels 8.
Wie in Fig. 6 dargestellt, kann von dieser Ausbildung des Befestigungsflansches 3 insofern abgewichen werden, als dieser mehrteilig ausgeführt wird.
Die einzelnen Teile sind dabei als Ringsektoren 3'ausgebildet, die sich jeweils nur über einen (kleinen) Abschnitt des Umfanges des Hohlkörper-Mantels 8 erstrecken. Die einzelnen Ringsektoren 3'können dicht-an-dicht nebeneinander liegen oder-wie in Fig. 6 vorgesehenzueinander beabstandet angeordnet sein. Diese Art der Ausbildung des Befestigungsflansches 3 kann selbstverständlich auch bei anderen geometrischen Gestalten des Hohlkörpers 2 vorgesehen werden.
Da die erfindungsgemässe Abdeckung zur elektrischen Isolierung der abgedeckten elektrischen Komponente gegen die Umwelt diem, ist sie aus einem elektrisch isolierenden Material, insbesondere einem Kunststoff, gebildet.
Vor allem bei solchen erfindungsgemässen Abdeckungen, die für elektrische Komponenten mit Betätigungselementen (Schalter-Betätigungswippen, Taster-Druckknöpfe od. dgl. ) eingesetzt werden sollen, sind zumindest deren Hohlkörper 2, zwecks einfacherer Herstellung jedoch die gesamten Abdeckhauben, aus einem elastischen Kunststoff gebildet.
Die Hohlkörper 2 können damit ohne Gefahr einer Beschädigung verformt und dabei die in ihnen liegenden Betätigungselemente bedient werden. Die gesamte Elektroinstallation bleibt damit trotz Abdeckung ihrer in den Installationsdosen angeordneten (Schalt-) Komponenten voll funktionsfähig.