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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bauplatte, insbesondere für den Möbelbau, wie diese im Anspruch 1 beschrieben wird.
Bei bekannten Platten waren die Tragkörper aus den unterschiedlichsten Materialien, wie z. B. ein- oder mehrschichtige Massivholzplatten, Spanplatten, Grobspanplatten und Tischlerplatten, wie Stab- sowie Stäbchenplatten gebildet, welche an zumindest einer Oberfläche mit jeweils sich in Längsrichtung über die gesamte Länge erstreckenden sowie unmittelbar nebeneinander angeordneten Furnierstreifen beschichtet waren. Nachteilig dabei war, dass die einzelnen Furnierstreifen stets über die gesamte Länge der Platte durchlaufen und so bei der Zusammenstellung der Furnierstreifen immer ein hoher Ausschuss bei der Auswahl angefallen ist. Gleichfalls konnte nicht in allen Anwendungsfällen eine einwandfreie Ebenheit der Platten nach dem Furniervorgang erzielt werden.
Weiters war auch der Aufbau einer Sperrholzplatte, die aus einzelnen Furnierschichten kreuzweise in ungerader Anzahl miteinander verleimt werden, bekannt. Nachteilig bei dieser bekannten Sperrholzplatte ist, dass durch diesen grossflächigen Aufbau in der jeweiligen Länge und Breite Verformungen oder Spaltrisse entstehen können.
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angeführten Nachteile überwindet. Dies wird dadurch erreicht, dass deren Oberfläche mit einem Furnier so beschichtet ist, dass diese bei geringeren Gestehungskosten noch bessere Eigenschaf-
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darin, dass bei der industriellen Herstellung solcher Bauplatten, insbesondere Möbelplatten, auf eine Standard-Plattenware, wie beispielsweise sogenannte Spanplatten od.
Tischlerplatten zurückgegriffen werden kann und die einzelnen Furnierstreifen nicht nur unmittelbar nebeneinan-
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der sondern auch mehrere in Längsrichtung des Tragkörpers hintereinander angeordnet werden.
Dadurch wird in Längsrichtung der Platte zwischen den hintereinander angeordneten, jedoch voneinander nur durch einen Stoss getrennten Furnierstreifen ein Spannungsausgleich ermöglicht, wodurch die gesamte Platte einen geringeren Verzug aufweist. Gleichfalls kann dadurch auch noch die Rissbildung der Gesamtplatte verringert bzw. überhaupt ausgeschaltet werden. Durch den höheren Verwertungsgrad der Furnierstreifen, kann auch hier der Ausschuss reduziert und so eine höhere Ausbeute erreicht werden. Damit werden bei Einsparung von Primärressourcen auch noch die sonst nicht mehr weiter verwendbaren Abfallstücke reduziert.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 2, da dadurch eine sehr hohe Ausbeute und ein damit verbundener Verwertungsgrad der Furnierstreifen erzielbar ist. Durch die relativ geringe Breite, im Verhältnis zur Länge der einzelnen Furnierstreifen ist ein besserer Spannungsausgleich für die gesamten Platte, insbesondere in deren Oberflächenbereich, erzielbar. Weiters können damit aber auch unterschiedliche Dehnungseigenschaften, ausgehend von den einzelnen Furnierstreifen durch sich ändernde Umgebungsbedingungen, ausgeglichen werden.
Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Anspruch 3, da dadurch bereits ein hoher Vorfertigungsgrad einzelner Furnierbahnen aus den Furnierstreifen erzielbar ist und die einzelnen Furnierbahnen ohne hohen Verschnitt an die jeweiligen Plattenlängen angepasst bzw. abgestimmt werden können.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 4 ist es möglich, bei einem ausreichend hohen Verwertungsgrad der Furniere einen hohen Grad an maschineller Vorfertigung zu erzielen, wodurch Produktionskosten durch oftmaligen, ansonst notwendigen Umrüstaufwand eingespart werden können.
Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäss Anspruch 5 kann auf einfache Art und Weise eine unmittelbare nebeneinander ausgerichtete Anordnung von Verbindungsstössen zwischen den einzelnen Furnierstreifen vermieden werden, wodurch die Festigkeitseigenschaften der gesamten Platte verbessert werden. Weiters können dadurch auch noch mögliche Verformungen oder Spaltrisse zwischen den einzelnen Furnierstreifen ausgeglichen bzw. stark reduziert werden, wodurch die Lebensdauer der Furnieroberfläche wesentlich verlängert werden kann.
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Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 6 oder 7, da dadurch eine direkte Nebeneinanderanordnung der Stossfugen verhindert wird, wobei zusätzlich noch bei exakt vorbestimmbaren Längen der Furnierstreifen eine symmetrische Anordnung und damit verbunden eine gleichmässige Aufteilung der Oberflächenspannungen, ausgehend von den Furnierstreifen, hin zum Tragkörper erzielbar ist
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sowie die Standfestigkeiten der Bauplatte an unterschiedliche Einsatzzwecke rasch und einfach abgestimmt werden können.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 9 kann eine noch höhere Verzugsfreiheit der Bauplatte bei zusätzlicher Erhöhung der Festigkeiten, insbesondere auf Biegung in unterschiedlichen Raumrichtungen, erreicht werden.
Schliesslich ist aber auch eine Ausbildung wie im Anspruch in beschrieben möglich, da dadurch auf unterschiedlichste Tragkörper zurückgegriffen werden kann, welche als sogenannte Standard-Plattenware am Markt erhältlich sind und so eine Bauplatte geschaffen werden kann, die an verschiedenste Einsatzzwecke bei gleichbleibender Oberfläche leicht angepasst werden kann.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen : Fig. l eine erfindungsgemässe Bauplatte in schematisch vereinfachter, schaubildlicher Dar- stellung ; Fig. 2 eine andere Ausführungsvariante einer erfindungsgemässen Bauplatte in schematisch vereinfachter, schaubildlicher Darstellung ; Fig. 3 eine weitere erfindungsgemässe Bauplatte in Draufsicht und vereinfachter, schemati- scher Darstellung.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen glei-
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Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäss auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemässe Lösungen darstellen.
In der Fig. 1 ist eine Bauplatte 1 mit einer Seitenlänge 2, einer Plattenstärke 3 sowie einer quer zur Seitenlänge 2 verlaufenden Plattenbreite 4 gezeigt, die zumindest einen Tragkörper 5 sowie zumindest eine eine Oberfläche 6 bereichsweise abdeckende Deckschicht 7 aus mehreren Furnierstreifen 8,9 umfasst.
Die hier gezeigte Plattenstärke 3 ist in senkrechter Richtung zu einer Flachseite 10 des Tragkörpers 5 gemessen und setzt sich aus einer Stärke 11 des Tragkörpers 5 sowie einer Furnierstärke 12 zusammen. Die Deckschicht 7 bildet eine Furnieroberfläche 13 für die Bauplatte I aus. Vorteilhafterweise wird zumindest eine der äusseren Oberflächen 6, insbesondere die Flachseiten 10, mit der aus den Furnierstreifen 8,9 gebildeten Deckschicht 7 beschichtet. Dabei sind die einzelnen Furnierstreifen 8,9 jeweils unmittelbar nebeneinander in einzelnen Bahnen verlaufend angeordnet, wobei die einzelnen Bahnen auch in Längsrichtung ebenfalls jeweils mehrere Furnierstreifen 9,10 aufweisen, die unmittelbar hintereinander angeordnet sind.
Die einzelnen Furnierstreifen 8,9 weisen in Richtung der Plattenbreite 4 gemessen-also quer zu ihrer Längserstreckung - eine Breite 14 zwischen 25 mm und 55 mm, bevorzugt zwischen 35 mm und 45 mm, insbesondere von 40 mm, auf. Zur Erzielung von jeweils über die Längserstreckung durchlaufenden Bahnen weisen zumindest die jeweils hintereinander angeordneten Furnierstreifen 8,9 etwa stets die gleiche Breite 14 auf. Um ein nahezu stossfreies aneinanderfügen der einzelnen Bahnen in deren Längsrichtung zu erzielen, ist auf eine sehr geringe Abweichung in bezug auf die Breite 14 bzw. die Geradheit der aneinander stossenden Längsseitenkanten der Furnierstreifen 8,9 zu achten. Je geringer die Massabweichung und je scharfkantiger die Furnierstreifen 8,9 ausgebildet sind, desto höher ist die Qualität der Stossausbildung.
Zur Erzielung einer über die Plattenbreite 4 gleichmässigen Zugaufteilung zwischen den einzelnen Furnierstreifen 8,9 ist es vorteilhaft, dass die nebeneinander angeordneten Furnierstreifen 8, 9 ebenfalls etwa die gleiche Breite 14 aufweisen. Dadurch werden in jeder der einzelnen Furnierbahnen, ausgehend von diesen, auf den Tragkörper 5 etwa die gleichen Oberflächenspannungen eingebracht.
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Die einzelnen Furnierstreifen 8,9 weisen in deren Längserstreckung ein Länge 15 auf, welche in Abhängigkeit von der Seitenlänge 2 des Tragkörpers 5 in gewissen Grenzen frei gewählt werden kann.
Wie aus dieser vereinfachten Darstellung zu ersehen ist, weisen jeweils unmittelbar hintereinander angeordnete Furnierstreifen 8,9 quer zu deren Längserstreckung verlaufende Enden 16,
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ten sowohl quer zur Längserstreckung als auch in Richtung der Längserstreckung kann beispielsweise durch Schneiden, Schleifen, Fräsen oder dgl., erfolgen.
Die Länge 15 der einzelnen Furnierstreifen 8,9 kann je Furnierbahn zueinander gleich und/oder unterschiedlich gewählt werden. Auf alle Fälle ist darauf zu achten, dass Enden 16,17 von unmittelbar nebeneinander angeordneten Furnierstreifen 8,9 in Längsrichtung des Tragkörpers 5 zueinander versetzt angeordnet sind. Das Ausmass der Versetzung in Längsrichtung kann in Abhängigkeit von der Länge 15 der Furnierstreifen 8,9 gewählt werden, wobei zumindest ein Ende 16, 17 eines Furnierstreifens 8,9 von unmittelbar nebeneinander angeordneten Furnierstreifen 8, 9 etwa mittig zur Längserstreckung des unmittelbar benachbarten Furnierstreifens 8,9 angeordnet sein kann. Selbstverständlich ist aber auch jede beliebige andere Anordnung der Enden 16, 17 zu den jeweils unmittelbar benachbarten Furnierstreifen 8,9 möglich.
Dies kann von den zur Verfügung stehenden Längen 15 der einzelnen Furnierstreifen 8,9 abhängen. Zur Erzielung eines symmetrischen Erscheinungsbildes kann die Versetzung der Enden 16, 17 zwischen den einzelnen Furnierbahnen zueinander, wie in der Darstellung der Fig. 1 gezeigt, bevorzugt symmetrisch gewählt werden.
Die Furnierstärke 12 der einzelnen Fumierstreifen 8,9 wird je Tragkörper 5 etwa gleich gewählt und kann zwischen 0,3 mm und 5, 0 mm betragen. Die Furnierstärke 12 ist abhängig vom Einsatzzweck der Bauplatte I bzw. der Holzart zur Herstellung der einzelnen Furnierstreifen 8, 9. Als Tragkörper 5 kann auf eine Standard-Plattenware, wie z. B. ein-oder mehrschichtige Massivholzplatten, Spanplatten (FPY), Grobspanplatten, Tischlerplatten, wie Stab- sowie Stäbchenplatten oder dgl. aus einem Holz und/oder Holzwerkstoff zurückgegriffen werden.
Gleichfalls kann der Tragkörper 5 aber auch durch eine mitteldichte und/oder hochdichte Faserplatte (MDF, HDF) oder eine Laminated-Strand-Lumber-Platte (LSL) oder eine OrientedStrand-Board-Platte (OSB) gebildet werden.
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Die Stärke des Tragkörpers 5 bzw. der Tragplatte ist ebenfalls abhängig vom Einsatzzweck der Bauplatten 1 und kann frei gewählt werden. Vorteilhafterweise kann die Deckschicht 7 aus den einzelnen Furnierstreifen 8,9 selbstverständlich aber auch an beiden Oberflächen 6 des Tragkörpers 5 aufgebracht und mit diesem verbunden sein. Die Wahl des Verbindungsmittels zwischen der Deckschicht 7 sowie den einzelnen Furnierstreifen 8,9 ist vom späteren Verwendungszweck der Bauplatte I abhängig, wobei hier jegliche aus dem bekannten Stand der Technik möglichen Verbindungsarten einsetzbar sind. Dabei können als Verbindungsmittel die unterschiedlichsten Klebstoffe mit hoher bzw. geringer Feuchtigkeitsbeständigkeit Anwendung finden.
In der Fig. 2 ist eine andere Ausführungsvariante einer Bauplatte 1 vereinfacht dargestellt, bei der im Gegensatz zur Darstellung in der Fig. 1 zwei Deckschichten 7 übereinander angeordnet und mit dem Tragkörper 5 verbunden sind, wobei aber je nach Verwendung auch mehrere dieser Deckschichten 7 übereinander angebracht sein können. Der Längsverlauf der einzelnen Furnierstreifen 8,9 in den unmittelbar übereinander angeordneten und miteinander verbundenen Deckschichten 7 ist quer zueinander, insbesondere rechtwinkelig, verlaufend gewählt. Gleichfalls kann nur eine, aber auch beide Oberflächen 6 mit den Deckschichten 7 beschichtet sein. Weiters ist es möglich, an einer Oberfläche 6 mehrere Deckschichten 7 übereinander und an der anderen Oberfläche nur eine, gegebenenfalls aber auch mehrere dieser Deckschichten 7 anzuordnen und mit dem Tragkörper 5 zu verbinden.
In der Fig. 3 ist in einer Draufsicht auf eine Deckschicht 7 diese vereinfacht schematisch dargestellt, welche aus mehreren Furnierstreifen 8,9 mit einer beliebigen Länge 15 und einer Breite 14 zwischen 25 mm und 55 mm, bevorzugt zwischen 35 mm und 45 mm, gebildet ist. Durch die zueinander unterschiedlichen Längen 15 sind deren Enden 16,17 in jeder der einzelnen Furnierbahnen in Längserstreckung des Tragkörpers 5 beliebig zueinander versetzt.
Dabei sei noch allgemein darauf hingewiesen, dass für die Bezeichnung der Seitenlänge 2 sowie der Plattenbreite 4 des Tragkörpers 5 diese nur beispielhaft für eine rechteckig ausgebildete Platte gewählt worden ist, wobei selbstverständlich jede beliebige Plattengrösse möglich ist.
Auch ist gegebenenfalls die Ausrichtung sowie Versetzung von einzelnen Stäben im Tragkörper 5 unabhängig von der Ausrichtung der einzelnen durch die Furnierstreifen 8,9 gebildeten Furnierbahnen.
Der Ordnung halber sei abschliessend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Bauplatte 1, insbesondere der Deckschicht 7 aus den einzelnen Furnierstreifen 8,9,
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diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmassstäblich und/oder vergrössert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
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; 2 ;Bezugszeichenaufstellung
1 Bauplatte
2 Seitenlänge
3 Plattenstärke
4 Plattenbreite
5 Tragkörper
6 Oberfläche
7 Deckschicht
8 Furnierstreifen
9 Furnierstreifen 10 Flachseite 11 Stärke 12 Furnierstärke 13 Furnieroberfläche 14 Breite 15 Länge 16 Ende 17 Ende