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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben, Bedrucken und Fixieren von gewebten, gewirkten, gevliesten, getuft- ten, textilen Stoffbahnen aus natürlichen und synthetischen Fasern.
Bis heute war es nur möglich, diskontinuierliche textile Flächengebilde aus Polyesterfasern zu färben und zu trocknen, anschliessend zu bedrucken und zu trocknen, um anschliessend zu fixieren im Hochtenperaturdampf 7 bis 10 Minuten, bei 160 bis 1800C einwirken zu lassen oder man kann auch eine Heissluftfixierung bei 1950C etwa 45 sek einwirken lassen. Der Nachteil des bekannten diskontinuierlichen Verfahrens liegt darin, dass man nur eine beschränkte Farbstoffauswahl hat, das Färbeverfahren umständlich und kostenaufwendig ist, dass auch das Druckverfahren umständlich und kostenaufwendig und schliesslich auch noch wenig umweltfreundlich ist.
Auch das Fixierverfahren nach dem Stand der Technik ist umständlich und kostenaufwendig und hat auch einerseits den Nachteil, dass beim Thermosolverfahren die Fixierung schlecht steuerbar ist und die Gefahr einer Faserschrumpfung in den Textilbahnen besteht und schliesslich ergeben sich auch Probleme bei der Egalisierung, da man einerseits die Wanderung der Farbteilchen unter WÅarmeeinwirkung beachten muss. Es tritt eine Verschwendung an Farbstoff auf und es ist auch das Auswaschverhalten der Textilbahnen zu berücksichtigen.
Aus der EP-A 418 214 ist bereits ein Verfahren zum Färben mit Reaktivfarbstoffen von textilen Flächengebilden bekannt, bei dem eine Farbstofflösung und eine Alkalilösung getrennt, jedoch unmittelbar nacheinander in vorbestimmter Menge zum Trockengewicht des Flächengebildes in einem Maschinendurchlauf aufgetragen werden. Bisher war man der Auffassung, dass nach jedem Druckvorgang die Warenbahn ge-
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trocknet werden musste bzw. beim sogenannten Nass-in-Nass-Verfahren die Druckvorgänge zwar nacheinander erfolgen können, jedoch dann eine Trocknung und erst anschliessend das Fixieren möglich ist.
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, dass die gesamte Behandlung der Warenbahn in einem Arbeitsgang durchgeführt wird. Erfindungsgemäss wird deshalb bei dem Verfahren zum Bedrucken von Textilien vorgeschlagen, dass die Warenbahn in einem Arbeitsgang geklotzt, dann die nasse Warenbahn bedruckt und anschliessend einem Verdampfung- Thermosolfixierungsprozess unterworfen wird. Es wurde überraschenderweise festgestellt, dass dies entgegen der bisherigen Meinung möglich ist und dass sich äusserst günstige Endprodukte ergeben.
Es hat sich herausgestellt, dass bei dem erfindungsgemässen Verfahren - keine so hohen Ansprüche an die Farbstoffauswahl bzw. an das Migrationsverhalten der Farben (grossmolekular-kleinmolekular) gestellt werden müssen, - dass sich eine bessere Reproduktionsmöglichkeit der Färbung, des Druckes und der Fixierung aufgrund der Verfahrensvereinfachung ergibt, - der Einfluss bzw. die Schädigung der Faser nicht gegeben ist, also Griff, Elastizität und Farbausbeute bei texturierten Garnen, - aufgrund des hohen Feuchtigkeitsgrades keine Egalisierungsprobleme auftreten, - bei dem erfindungsgemässen Verfahren Ätzdrucke von leichter Ware bis zu schweren Qualitäten, also z. B. Auto-bzw.
Möbelveloure-Ted- dyblüsche ohne besondere Massnahmen möglich sind, - auf Textilien aus Baumwoll-Polyestergemischen das Färben, Ätzen in einem Arbeitsgang erfolgen kann, - das erfindungsgemässe Verfahren ist auch umweltschonend, da einerseits eine Energieeinsparung gegeben ist und andererseits um einen reinen Einsatz von Säuren, z. B. Zitronensäure, und Alkali, z. B. Natriumbikarbonatsoda, handelt.
Normalerweise müssen beim Ätzen Reduktionsmittel beigesetzt werden, welche eine hohe Umweltbelastung sowie Korrosionsprobleme und Faserschädigung bedingen.
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Durch die Erfindung ergibt sich auch eine grosse Wirtschaftlichkeit, da eine Verfahrensverkürzung sich automatisch ergibt, da, wie gesagt, der Energieaufwand geringer ist, da weniger Personal aufgrund der leichteren Handhabung benötigt wird. Auch das Abwasser wird geringer belastet und der Kreativität in der Colerierung und Musterung sind mit einfachen Mitteln wesentlich mehr Möglichkeiten gegeben.
Um tatsächliche Verhältnisse wiederzugeben, wird ein Beispiel dieser Verfahrensweise angeführt : Es handelt sich um einen Auto- bzw. Möbelvelour der Firma Kneitz, Bad Mitterndorf.
Webware : 100 % PES ca. 800 g/Lfm Wirkware : 100 % PES ca. 600 g/Lfm Der Unterschied in der Klotzfärbung ergibt sich aus dem hohen Gewichtsunterschied, da beide Qualitäten in einem Tempo von ca.
7, 5 Lfm/min gefahren wurden.
1. Klotzfärbung : Potentierter Farbstoff - Fa. ICI-Colours (GB)
Dispensol-Black RPC je Warengewicht ca. 110 % 2. Druck : Farbstoffe der Fa. Höchst-Dianix
Fa. Sandoz-Foron
Der Auftrag kann gesteuert werden Beispiel : 4-Farbendruck ca. 200 g/Lfm 3. Geschwindigkeit des Stoffes ergibt sich aus der Grösse der Anlage
Die Art des vorgelegten Materials wurde aufgrund der Grösse der
Anlage von 7, 5 m/min gedruckt.
Bei dementsprechender Erweiterung könnte man aber eine Geschwin- digkeit von 20 m/min erreichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, jede Art von Polyestergeweben sowie - -gewirken, BaumwollPolyestermischungen, Leinen-Polyestermischungen von 150 g/Laufmeter bis 800 g/Laufmeter mit dem erfindungsgemässen Verfahren zu behandeln. Ausserdem ist es möglich, jede Art von Mustermaterial auf Naturfasern (Baumwolle) nach dem erfindungsgemässen Verfahren mit Reak-
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tivfarbstoffen nach dem erfinderischen Verfahren zu behandeln, also Färbungen bzw. Druck (auf Weiss- bzw. Buntreserve) und mit Ihermosolfixierung in einem Arbeitsgang durchzuführen.
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The invention relates to a process for the continuous dyeing, printing and fixing of woven, knitted, nonwoven, tufted, textile material webs made of natural and synthetic fibers.
To date, it has only been possible to dye and dry discontinuous textile fabrics made of polyester fibers, then to print and dry them, to then fix them in high-temperature steam for 7 to 10 minutes, at 160 to 1800C, or to fix them with hot air Let 1950C act for about 45 seconds. The disadvantage of the known discontinuous process is that there is only a limited choice of dyestuff, the dyeing process is cumbersome and costly, and that the printing process is also cumbersome and costly and, finally, is also not very environmentally friendly.
The fixing method according to the prior art is also cumbersome and costly and also has the disadvantage on the one hand that the fixing is difficult to control in the thermosol method and there is a risk of fiber shrinkage in the textile webs, and finally there are problems with leveling, since on the one hand the Migration of the colored particles under the influence of heat. There is a waste of dye and the washout behavior of the textile webs must also be taken into account.
From EP-A 418 214 a process for dyeing with reactive dyes of textile fabrics is already known, in which a dye solution and an alkali solution are applied separately but in succession in a predetermined amount to the dry weight of the fabric in one machine pass. It was previously thought that after each printing process the web was
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had to be dried or, in the so-called wet-on-wet process, the printing processes can be carried out one after the other, but then drying and then fixing is possible.
It is proposed according to the invention that the entire treatment of the material web is carried out in one operation. According to the invention, it is therefore proposed in the method for printing textiles that the fabric web is padded in one operation, then the wet fabric web is printed and then subjected to an evaporation-thermosol fixation process. It was surprisingly found that this is possible contrary to the previous opinion and that extremely cheap end products result.
It has been found that the process according to the invention does not have to place such high demands on the choice of dyestuff or on the migration behavior of the colors (large-molecular-small-molecular) that there is a better possibility of reproducing the coloring, the printing and the fixing due to the Simplification of the process results in, - the influence or damage to the fiber is not given, i.e. handle, elasticity and color yield in the case of textured yarns, - no leveling problems occur due to the high degree of moisture, - in the process according to the invention, etching prints of light goods to heavy qualities, i.e. e.g. B. Auto or.
Furniture velor teddy blushes are possible without special measures, - dyeing, etching can be carried out in one operation on textiles made from cotton-polyester mixtures, - the process according to the invention is also environmentally friendly, since on the one hand there is energy savings and on the other hand it is based on the pure use of acids , e.g. Citric acid, and alkali, e.g. B. sodium bicarbonate soda.
Normally, reducing agents have to be added during the etching, which cause a high environmental pollution as well as corrosion problems and fiber damage.
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The invention also results in great economy, since the process is automatically shortened, since, as said, the energy expenditure is lower, since fewer personnel are required because of the easier handling. Wastewater is also less polluted and creativity in colouration and patterning means that there are far more possibilities with simple means.
An example of this procedure is given in order to reflect actual conditions: It is a car or furniture velor from Kneitz, Bad Mitterndorf.
Woven goods: 100% PES approx. 800 g / running meter Knitted goods: 100% PES approx. 600 g / running meter The difference in block coloration results from the high weight difference, since both qualities are at a speed of approx.
7, 5 running meters / min were run.
1. Block coloring: Potentized dye - ICI-Colors (GB)
Dispensol-Black RPC per product weight approx. 110% 2. Print: Dyes from Höchst-Dianix
Sandoz-Foron
The order can be controlled. Example: 4-color printing approx. 200 g / running meter. 3. The speed of the fabric depends on the size of the system
The type of material submitted was based on the size of the
System printed at 7.5 m / min.
With a corresponding extension, however, a speed of 20 m / min could be achieved.
In summary it can be said that with the help of the invention it is possible to treat any type of polyester fabrics and knitted fabrics, cotton-polyester blends, linen-polyester blends from 150 g / running meter to 800 g / running meter with the method according to the invention. In addition, it is possible to use any type of sample material on natural fibers (cotton) according to the inventive method with reac-
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tive dyes to be treated according to the inventive method, ie dyeing or printing (on white or colored reserve) and with Ihermosolfixung in one operation.