AT525818A1 - Folienprodukt zur Anbringung an einer Gebäudehülle zum Schutz gegen Vogelschlag - Google Patents

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AT525818A1
AT525818A1 ATA39/2022A AT392022A AT525818A1 AT 525818 A1 AT525818 A1 AT 525818A1 AT 392022 A AT392022 A AT 392022A AT 525818 A1 AT525818 A1 AT 525818A1
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Folienprodukt (10) zur Anbringung an einer Gebäudehülle (200), insbesondere einem transparenten Teilabschnitt der Gebäudehülle (200), zum Schutz egen Vogelschlag, aufweisend einen Folienkörper (20) mit einer flächigen Erstreckung, wobei der Folienkörper (20) wenigstens einen UV-Vogelschutzabschnitt (30) mit einer optischen Wirkung im UV-Bereich (UV) als UV-Vogelschutzfunktion und wenigstens einen VIS- Vogelschutzabschnitt (40) mit einer optischen Wirkung im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich (VIS) als VIS-Vogelschutzfunktion aufweist.

Description

Folienprodukt zur Anbringung an einer Gebäudehülle zum Schutz gegen Vogelschlag
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Folienprodukt zur Anbringung an einer Gebäudehülle zum Schutz gegen Vogelschlag, ein Fassadenelement mit einem solchen Folienprodukt sowie ein Herstellverfahren zum Herstellen eines solchen Folienprodukts.
Es ist bekannt, dass große Glasfassaden und Fensterflächen an Gebäuden gegen Vogelschlag geschützt werden sollen. Unter Vogelschlag ist eine Situation zu verstehen, bei welcher ein Vogel ein Fenster oder eine Glasfläche an einem Gebäude nicht als Hindernis wahrnimmt und dagegen fliegt. Dazu kann es kommen, wenn durch Reflexionen der Umgebung der Vogel die Glasscheibe nicht als Barriere erkennt, sondern als Flugbahn wählt. In einem solchen Fall sind Beschädigungen an der Glasscheibe möglich, insbesondere jedoch Verletzungen der Vögel die unerwünschte Folge.
Es ist bereits bekannt, um einen Vogelschutz von solchen Glasflächen zu erzielen, diese Glasfläche mit sichtbaren Vogelmustern zu bekleben. Auch ist es bekannt, dass Schutzfolien mit einer Wirkung im UV-Bereich eingesetzt werden, welche im UV-Bereich wirkende optische Muster zur Verfügung stellen, um eine Vogelschutz-
funktion zur Verfügung zu stellen.
Die bekannten Lösungen haben wesentliche Nachteile. Die im sichtbaren Bereich wirkenden Aufkleber sind aus optischen und ästhetischen Gründen nicht erwünscht. Insbesondere führen sie dazu, dass der Mensch vom Innenraum nicht mehr durch diese Glasfläche nach außen sehen kann und die sichtbaren Vogelschutzaufkleber ein Sichthindernis darstellen. Der im UV-Bereich wirkende Schutz, welcher ausschließlich im UV-Bereich wirkt, ist vom Menschen nicht zu erkennen. Damit ist ein Nachweis eines vorhandenen Vogelschutzes bei einem Teilabschnitt einer Gebäudehülle in optischer Weise nicht nachweisbar.
Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in kostengünstiger und einfacher Weise einen verbesserten Schutz für Vögel gegen Vogelschlag mit ästhetischen Vorteilen für den Menschen zu
kombinieren.
2 Die voranstehende Aufgabe wird gelöst, durch ein Folienprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Fassadenelement mit den Merkmalen des Anspruchs 13 sowie ein Herstellverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Folienprodukt beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fassadenelement sowie dem erfindungsgemäßen Herstellverfahren und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genom-
men wird beziehungsweise werden kann.
Erfindungsgemäß ist ein Folienprodukt ausgebildet für die Anbringung an einer Gebäudehülle, insbesondere einem transparenten Teilabschnitt der Gebäudehülle. Dieses Folienprodukt dient zum Schutz gegen Vogelschlag und weist einen Folienkörper mit einer flächigen Erstreckung auf. Dieser Folienkörper ist mit wenigstens einem UV-Vogelschutzabschnitt ausgestattet mit einer optischen Wirkung im UV-Bereich als UV-Vogelschutzfunktion. Weiter weist der Folienkörper wenigstens einen VISVogelschutzabschnitt mit einer optischen Wirkung im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich als VIS-Vogelschutzfunktion auf.
Unter einer Gebäudehülle kann dabei jede Materialart verstanden werden, insbesondere solche, welche reflektierend und/oder transparent sind. Dabei kann es sich beispielsweise um Glasfläche, Kunststoffflächen und/oder Metallflächen handeln.
Die Anbringung des Folienprodukts kann dabei sowohl auf der Oberfläche der Gebäudehülle und/oder in das Material der Gebäudehülle eingebettet erfolgen. So ist zum Beispiel ein mehrschichtiges Material denkbar, in welchem das Folienprodukt, insbesondere ein Folienkörper des Folienprodukts, eine oder mehrere der Schichten ausbildet. Auch eine gemeinsame Ausbildung mit dem Material der Gebäudehülle, beispielsweise durch Koextrusion ist hier denkbar.
Ein Folienprodukt kann im Sinne der vorliegenden Anmeldung unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen. So ist beispielsweise eine mehrschichtige Ausbildung für den Folienkörper denkbar. Auch einfachere, insbesondere einschichtige Folienkörper sind jedoch möglich. Selbstverständlich ist auch eine komplexere Ausbildung mit unterschiedlichen Teilabschnitten, welche aneinander angrenzen, im Sinne der vorlie-
genden Erfindung als Folienprodukt zu verstehen.
3 Der erfindungsgemäße Kerngedanke beruht nun grundsätzlich auf der Möglichkeit im UV-Bereich eine UV-Vogelschutzfunktion zur Verfügung zu stellen. Dafür ist der Folienkörper mit dem wenigstens einen UV-Vogelschutzabschnitt ausgestattet. Damit wird die UV-Vogelschutzfunktion gewährleistet. So ist es beispielsweise möglich, dass der UV-Vogelschutzabschnitt entsprechende geometrische Formen aufweist, welche in Form von einem oder mehreren UV-Vogelschutzabschnitten ein UV-Muster erzeugt, welches von Vögeln aber nicht von Menschen wahrgenommen wird. Beispielsweise kann es sich hier um ein Gittermuster, ein Netzmuster und/oder andere Musterformen handeln, welche vom Menschen nicht wahrnehmbar, aber im UVBereich vom Vogel wahrnehmbar, als Hindernis erkannt werden und auf diese Weise eine Vogelschutzfunktion erfüllen.
Der erfindungsgemäße Kerngedanke ergänzt nun diese UV-Vogelschutzfunktion zusätzlich noch durch eine VIS-Vogelschutzfunktion. Die VIS-Vogelschutzfunktion wird durch den VIS-Vogelschutzabschnitt gewährleistet, welcher nun eine optische Wirkung im VIS-Bereich aufweist. Ähnlich der UV-Vogelschutzfunktion handelt es sich bei der optischen Wirkung um eine besondere Reflexion, Absorption und/oder Transmission, welche die optische Wirkung durch eine unterschiedliche Ausgestaltung zur optischen Wirkung der Glasscheibe der Gebäudehülle aufweist.
Beispielsweise ist es möglich, dass für die UV-Vogelschutzfunktion der UVVogelschutzabschnitt eine erhöhte Absorption oder eine erhöhte Reflexion und damit eine reduzierte oder erhöhte Reflexion im UV-Bereich mit sich bringt im Vergleich zu Glas. Dies führt dazu, dass der UV-Vogelschutzabschnitt von Vögeln als dunkler oder heller als die umgebenden reinen Glasbereiche ohne Vogelschutzabschnitt, wahrgenommen werden. In ähnlicher Weise ist es auch möglich, dass die VISVogelschutzfunktion im VIS-Vogelschutzabschnitt durch eine entsprechende optische Wirkung in Korrelation zum Glas erzielt wird. So kann beispielsweise eine erhöhte Reflexion, insbesondere in einem farbigen Teilbereich des VIS-Bereichs, eine zusätzliche Vogelschutzfunktion als VIS-Vogelschutzfunktion mit sich bringen.
Insbesondere dann, wenn der VIS-Vogelschutzabschnitt unabhängig von seiner geometrischen Form wirken soll, beispielsweise durch den später noch erläuterten vollflächigen Auftrag auf dem Folienkörper, kann die kombinierte Funktion wie folgt erläutert werden. Im Unterschied zu einem reinen UV-Vogelschutz führt nun die kom-
binierte Funktionsweise des Folienprodukts dazu, dass der VIS-Vogelschutzabschnitt
4 im sichtbaren VIS-Bereich eine Hintergrundwahrnehmung für den Vogel ändert. Beispielsweise werden vom Vogel die Hintergründe in einer anderen Farbe wahrgenommen, als sie im natürlichen Farbbereich zu erkennen wären. Diese Veränderung zeigt dem Vogel bereits in einem ersten Schritt an, dass es sich hier möglicherweise nicht um eine Flugschneise handelt. In der Kombination mit dem UVVogelschutzabschnitt führt dies dazu, dass vor dem geänderten Hintergrund des VIS-Vogelschutzabschnitts für den Vogel nun auch im UV-Bereich eine Barrierefunk-
tion erzielt werden kann.
In erfindungsgemäßer Weise wird also nun die optische Wirkung im UV-Bereich und die optische Wirkung im VIS-Bereich miteinander kombiniert, sodass in Summe eine erhöhte Schutzfunktionalität und damit eine erhöhte Vogelschutzwirkung als GesamtVogelschutzfunktion durch das Folienprodukt erzielbar ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es, dass der VISVogelschutzabschnitt nicht nur seine Vogelschutzfunktion durch die Sichtbarkeit für den Vogel mit sich bringt, sondern darüber hinaus nun auch im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich liegt. Damit wird es möglich, die Vogelschutzfunktion auch für den Menschen optisch erkennbar zu machen, indem dieser ausschließlich den VISVogelschutzabschnitt erkennt. Während der UV-Vogelschutzabschnitt vorzugsweise durch seine Formgebung die entsprechende Barrierefunktion für den Vogel erfüllt, kann der VIS-Vogelschutzabschnitt die bereits erläuterte Hintergrundfunktion für den Vogel mit sich bringen. Dies führt dazu, dass der VIS-Vogelschutzabschnitt insbesondere, wie später noch erläutert, eine flächige, insbesondere vollflächige, Erstreckung auf dem Folienprodukt aufweist. Im Vergleich zu den bekannten sichtbaren Mustern, beispielsweise aufgeklebten schwarzen Vogelsilhouetten, kann hier der Vorteil erzielt werden, dass keine Beeinträchtigung der Sichtachse in der bekannten Weise erzielt wird. Vielmehr wird der VIS-Vogelschutzabschnitt insbesondere eine Mindesttransparenz aufweisen, sodass er weder durch eine spezifische Formgebung noch durch eine komplette Intransparenz für den Menschen eine Beeinträchtigung mit sich bringt.
Es kann also zusammengefasst werden, dass das Folienprodukt durch die Kombination von zwei Vogelschutzfunktionen eine breitere Schutzfunktionalität gegen Vogelschlag mit sich bringt. Gleichzeitig führt diese Erhöhung der Schutzfunktionalität zu einer besseren und angenehmeren ästhetischen Wahrnehmung für den Menschen.
Die jeweilige optische Wirkung wird dabei insbesondere durch Farbstoffe, Pigmente, metallische Spiegelabschnitte oder Ähnliches im Folienkörper erzielt. Dabei kann es sich zum Beispiel um Effektpigmente und/oder Interferenzpigmente handeln. Die jeweilige optische Wirkung im UV-Bereich und im VIS-Bereich wird, wie bereits erläutert, durch den Unterschied zum Untergrund, also durch den Unterschied zum Glasmaterial des transparenten Teilabschnitts der Gebäudehülle, zur Verfügung gestellt.
Es kann Vorteile mit sich bringen, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt im für den Menschen sichtbaren VISBereich zumindest teilweise transparent ist, insbesondere einen Transmissionsgrad von wenigstens 50% aufweist. Bevorzugt sind höhere Transmissionsgrade im VISBereich von circa 80% oder mehr. Dies ist möglich, da der VIS-Vogelabschnitt nicht zur alleinigen Ausbildung der Vogelschutzfunktion dient, sondern vielmehr nur den bereits grundsätzlich wirksamen Vogelschutz durch die UV-Vogelschutzfunktion ergänzt. Damit ist der Grad der Vogelschutzfunktion durch den VISVogelschutzabschnitt nicht mehr maßgeblich, wie dies bei einem alleinigen VISVogelschutzabschnitt der Fall wäre. Dies erlaubt es nun, eine größere Freiheit in der konstruktiven Ausgestaltung des VIS-Vogelschutzabschnitts zu gewährleisten. Insbesondere kann neben einer freien Formgebung ein möglichst hoher Transmissionsgrad gewählt werden, sodass im VIS-Bereich möglichst viel Helligkeit durch die Glasscheibe der Gebäudehülle in das Gebäudeinnere gelangt. Es wird also eine vollständige Blockade vermieden, sodass zum einen eine hohe Helligkeit innerhalb der Gebäudehülle erzielt werden kann. Darüber hinaus ist eine Blockade vermieden, sodass auch eine Einsichtnahme durch die Glasscheibe der Gebäudehülle hindurch, vorzugsweise in beiden Richtungen, besonders einfach möglich ist. Eine durch Milchglas, Abdunkelung oder Abschattung erzielte unangenehme Wirkung auf den Menschen, wird auf diese Weise besonders vorteilhaft vermieden.
Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt die optische Wirkung nur in einem VIS-Teilbereich des für den Menschen sichtbaren VIS-Bereichs aufweist. Der VIS-Bereich und auch der UV-Bereich sind Teile eines Lichtspektrums. Der UVBereich endet dabei üblicherweise im Bereich von circa 390 bis 420 Nanometer, während der VIS-Bereich bei circa 390 bis 420 Nanometern beginnt. Bevorzugt ist es, wenn die UV-Vogelschutzfunktion zumindest eine Teilwirkung im UV-Bereich erzielt. Das bedeutet, dass sie zusätzlich auch eine Teilwirkung im VIS-Bereich erzie-
6 len kann, wenn sie beispielsweise im Übergangsbereich von circa 390 bis 420 Nanometern liegt. Der VIS-Bereich deckt dabei das gesamte sichtbare weiße Licht auf und reicht daher vom blauen Spektrum bis zur Wellenlänge des roten Spektrums. Bei dieser Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Folienprodukts ist nun die optische Wirkung auf einen VIS-Teilbereich begrenzt. Das bedeutet, dass der Unterschied, beispielsweise im Reflexionsgrad, zwischen Glas und dem VISVogelschutzabschnitt nur in einem VIS-Teilbereich besteht, während außerhalb dieses VIS-Teilbereichs der VIS-Vogelschutzabschnitt in seiner optischen Wirkung der optischen Wirkung von Glas entspricht oder im Wesentlichen entspricht. Die Begrenzung kann dabei zum Beispiel auf verschiedene oder genau einen Farbbereich erfolgen, sodass die VIS-Vogelschutzfunktion nur in einem schmalen Frequenzband als VIS-Teilbereich innerhalb des sichtbaren VIS-Bereichs zur Verfügung gestellt wird. Dies wird insbesondere Vorteile mit sich bringen, da die Wirkung auf den Menschen noch angenehmer wird, wenn, insbesondere bezogen auf für den Menschen angenehme Wellenlängen, als unangenehm wahrgenommene Wellenlängen mit dem VISTeilbereich korreliert und durch diesen sozusagen durch Reflexion herausgefiltert werden. Die Vogelschutzfunktion im VIS-Bereich wird damit kombiniert mit einer noch weiteren Erhöhung des Komforts für den Menschen beim Anwenden des Folienproduktes an einer transparenten Gebäudehülle.
Ebenfalls kann es von Vorteil sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt vollflächig oder im Wesentlichen vollflächig ausgebildet ist. Eine vollflächige Ausbildung führt dazu, dass eine Hintergrundfunktion für den Vogel ausgebildet wird, da sich für den Vogel in der Wahrnehmung des Folienproduktes der Hintergrund ändert. Die flächige Erstreckung hat weiter den Vorteil, dass sich diese Funktion in der Wirkung auf den Menschen zurücknimmt, da er keine Formunterschiede oder Kontrastunterschiede im VIS-Bereich mehr wahrnimmt. Vielmehr ist hier eine gute Ergänzungs-Wirkung für Vögel mit einer angenehmeren Wahrnehmung für den Menschen kombiniert. Selbstverständlich sind grundsätzlich auch Muster, insbesondere geometrische Formen, für den wenigstens einen VIS-Vogelschutzabschnitt möglich, welche beispielsweise komplementär oder identische zu den Formen der UV-Vogelschutzabschnitte ausgebildet sind.
Ein weiterer Vorteil ist erzielbar, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt die geometrische Erstreckung des wenigstens einen VIS-Vogelschutzabschnitts der geometrischen Erstreckung des UV-Vogelschutzabschnitts entspricht oder im We-
7 sentlichen entspricht. Insbesondere überlappen dabei VIS-Vogelschutzabschnitt und UV-Vogelschutzabschnitt beziehungsweise sind gänzlich zueinander identisch. Der VIS-Vogelschutzabschnitt und der UV-Vogelschutzabschnitt liegen dabei zum Beispiel vollständig oder im Wesentlichen vollständig übereinander. Zum einen führt dies dazu, dass vorzugsweise in einer gemeinsamen Schicht, insbesondere sogar ausgebildet durch eine gemeinsame Pigmentmischung oder eine Mischung anderer Materialien wie bereits erwähnt, die Kombination aus VIS-Vogelschutzabschnitt und UV-Vogelschutzabschnitt zur Verfügung gestellt werden kann. Darüber hinaus wird auf diese Weise durch die Abbildung des VIS-Vogelschutzabschnitts für den UVVogelschutzabschnitt dieser sichtbar gemacht, da die gleiche Form und das Vorhandensein für den Menschen anhand des VIS-Vogelschutzabschnitts nachvollziehbar
werden.
Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt der wenigstens eine UV-Vogelschutzabschnitt und der wenigstens eine VISVogelschutzabschnitt überlappungsfrei oder im Wesentlichen überlappungsfrei, insbesondere direkt oder im Wesentlichen direkt aneinander angrenzend, zueinander angeordnet sind. Es werden also vorzugsweise Streifenmuster nebeneinander angeordnet, sodass die kombinierte Wirkungsweise für Vögel in komplementärer Weise zwischen UV-Schutzfunktion und VIS-Vogelschutzfunktion zur Verfügung gestellt wird. Die Kombinationswirkung wird dabei noch weiter verstärkt als die Summe der Einzelwirkungen im UV-Bereich und im VIS-Bereich.
Ebenfalls kann es Vorteile mit sich bringen, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt der wenigstens eine UV-Vogelschutzabschnitt und der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt zumindest teilweise in einer gemeinsamen Folienschicht des Folienkörpers angeordnet sind. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn eine gemeinsame Pigmentmischung für beide Vogelschutzfunktionen eingesetzt werden kann. Es erlaubt eine isolierte Wirkungsweise in einer gemeinsamen Folienschicht und damit eine gemeinsame Ausbildung einer Folienschutzfunktionalität. Die Anordnung in der gleichen Schicht führt dazu, dass auch die Anzahl der Folienschichten für
den Folienkörper vorzugsweise reduziert werden kann.
Weitere Vorteile kann es mit sich bringen, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt im blauen VIS-Teilbereich und/oder im roten VIS-Teilbereich ausgebildet ist. Diese beiden VIS-Teilbereiche
8 sind auch als biologische Signalfarben anzusehen, welche eine entsprechende Signalisierungswirkung auf Vögel haben. Insbesondere dann, wenn der VISVogelschutzabschnitt keine eigene formgebende Schutzfunktion mit sich bringt, sondern, wie bereits erläutert, als Hintergrundfunktionalität die Schutzfunktion erzeugt, ist die Anwendung in VIS-Teilbereichen mit erhöhter biologischer Signalisierung mit
Vorteilen versehen.
Darüber hinaus bringt es Vorteile mit sich, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt der wenigstens eine UV-Vogelschutzabschnitt eine optische Wirkung im UVA-Teilbereich des UV-Bereichs aufweist. Selbstverständlich sind auch Kombinationen mit anderen UV-Teilbereichen denkbar. So sind UV-Vogelschutzabschnitte mit unterschiedlichen optischen Wirkungen in unterschiedlichen UV-Teilbereichen denkbar. Der UVA-Teilbereich ist jedoch für eine Vielzahl von Vögeln der am besten sichtbare und damit hinsichtlich der Schutzwirkung am wirksamsten anzusehende UV-Teilbereich des UV-Bereichs.
Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt wenigstens zwei UV-Vogelschutzabschnitte ausgebildet sind, mit einer definierten geometrischen Form zum Erzeugen und/oder Unterstützen der Vogelschutzfunktion. Eine solche geometrische Form kann beispielsweise ein Gitter oder ein Raster im UV-Bereich sein. Die Form ist insbesondere durch Spaltbreiten oder Streifenbreiten mit Spalten zwischen den einzelnen Streifen zu verstehen. Vorzugsweise wird dies angewendet auf eine Ausführungsform mit zwei oder deutlich mehr UVVogelschutzabschnitten.
Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn bei einem erfindungsgemäßen Folienprodukt der Folienkörper wenigstens eine Markierung im für den Menschen sichtbaren VISBereich aufweist. Dabei kann es sich um einen Teil des VIS-Vogelschutzabschnitts handeln oder separat von diesem ausgebildet sein. So kann die Markierung Teil eines Logos oder einer Nachweisinformation wie zum Beispiel eines Siegels sein. Sie bildet beispielsweise eine Art Wasserzeichen aus, welche es erlaubt, das Vorhandensein des Folienproduktes auf einer Gebäudehülle für den Menschen einfach und schnell sichtbar zu machen. Damit wird also eine Zusatzfunktion für den Menschen zur Verfügung gestellt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Fassadenelement für einen Teilabschnitt einer Gebäudehülle, insbesondere in Form eines Fensters oder ei-
9 nes Glaselements. Ein solches Fassadenelement weist einen Fassadengrundkörper auf, welcher mit einem Folienprodukt gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist. Damit bringt ein erfindungsgemäßes Fassadenelement die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Folienprodukt erläutert worden sind. Das Folienprodukt kann dabei in den Fertigungsprozess des Fassadenelements integriert sein und beispielsweise zwischen unterschiedliche Glasschichten oder Glasscheiben des Fassadenelementes integriert sein. Auch ist es möglich, dass das Fassadenelement nachträglich mit dem Folienprodukt beschichtet worden ist, also das Folienprodukt durch Beschichtungsverfahren auf dem Fassadenelement ausgebildet wird. Nicht zuletzt ist auch eine Anbringungsweise durch Aufkleben denkbar, also beispielsweise ein aufgerolltes Folienprodukt mit einer Klebeschicht, welches abgerollt und auf dem Fassadenelement in klebender Weise angebracht wird.
Darüber hinaus ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Herstellverfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Folienproduktes, aufweisend den folgenden Schritt:
— Ausbilden eines Folienkörpers mit wenigstens einer Funktionsschicht, aufweisend wenigstens einen UV-Vogelschutzabschnitt mit einer optischen Wirkung im UV-Bereich als UV-Vogelschutzfunktion und wenigstens einen VIS-Vogelschutzabschnitt mit einer optischen Wirkung im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich als VIS-Vogelschutzfunktion.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen schema-
tisch: Fig. 1 eine Anwendung an einer Gebäudehülle, Fig. 2 eine Spektrumsanalyse für ein erfindungsgemäßes Folienprodukt, Fig. 3 eine weitere Spektrumsanalyse für ein erfindungsgemäßes Folienprodukt,
10 Fig. 4 eine weitere Spektrumsanalyse für ein erfindungsgemäßes Folienprodukt, Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Folienprodukt aus Sicht eines Vogels, Fig. 6 das Folienprodukt der Figur 5 aus Sicht des Menschen, Fig. 7 ein weiteres erfindungsgemäßes Folienprodukt aus Sicht des Vogels, Fig. 8 das Folienprodukt der Figur 7 aus Sicht des Menschen, Fig. 9 ein Querschnitt durch ein mögliches Folienprodukt, Fig. 10 ein Querschnitt durch ein weiteres mögliches Folienprodukt, Fig. 11 ein Querschnitt durch ein weiteres mögliches Folienprodukt und Fig. 12 ein Querschnitt durch ein weiteres mögliches Folienprodukt.
Figur 1 zeigt sehr schematisch einen Anwendungsbereich für ein erfindungsgemäßes Folienprodukt 10. Hier ist eine Gebäudehülle 200 in Form eines dreistöckigen Gebäudes zu erkennen, wobei in jedem Stockwerk in der in Figur 1 dargestellten Ausrichtung zwei Fassadenelemente 100 in Form von Fenstern angeordnet sind. Dabei können es Glasscheiben oder verspiegelte Fenster sein, welche die Fassadenelemente 100 ausbilden. In dieser Anordnung besteht nun das Risiko, dass Vögel diese Fassadenelemente 100 in Form von Fenstern nicht als Hindernis wahrnehmen und entsprechend ein Vogelschlag entsteht, wenn Vögel ungebremst gegen diese Fassadenelemente 100 fliegen. Um dies zu vermeiden, können die Fassadenelemente 100 an ihrem Fassadengrundkörper 110 nun mit Folienprodukten 10 ausgestattet werden, wie sie zum Beispiel in den Figuren 5 bis 12 gezeigt sind.
Die Wirkungsweise eines Folienprodukts 10 gemäß der vorliegenden Erfindung wird in der Figur 2 an einem Beispiel erläutert. Hier ist ein Spektrum aufgetragen und die Wirkungsweise von drei verschiedenen Materialien dargestellt. Mit der normal gestrichelten Linie ist die Reflexionswirkung von Glas dargestellt. Im VIS-Bereich ist eine
höhere Reflexion als im UV-Bereich gegeben, sodass für den Vogel eine eindeutige Glaszuordnung erkannt wird, da im VIS-Bereich eine höhere Reflexion und im UV-
Bereich eine abnehmende Reflexion besteht. Nun kann auf einer solchen Glasschei-
11 be ein Folienprodukt 10 mit einem UV-Vogelschutzabschnitt 30 ausgebildet sein. Dieser UV-Vogelschutzabschnitt 30 weist, zum Beispiel durch die Auswahl der entsprechenden Effektpigmente, eine andere Spektrumscharakteristik auf als Glas. Dies ist in der Figur 2 durch die zweite Linie mit den längeren Strichen zu erkennen. Im Unterschied zu Glas ist im UV-Bereich hier eine deutlich geringere Reflexion zu erkennen, was dazu führt, dass die mit dem UV-Vogelschutzabschnitt 30 beschichteten Bereiche vom Vogel im UV-Bereich als deutlich dunkler wahrgenommen werden, da sie UV-Licht weniger reflektieren als Glas. Im VIS-Bereich ist bei dieser Ausführungsform kein oder nur ein sehr geringer Unterschied zwischen dem UVVogelschutzabschnitt 30 und Glas gegeben. Damit bringt der UVVogelschutzabschnitt 30, durch die hier durch den Doppelpfeil dargestellte Differenz im UV-Bereich zu der Kurve von Glas die genannte optische Wirkung im UV-Bereich mit sich, sodass die entsprechende UV-Vogelschutzfunktion gewährleistet wird.
Weiter zeigt die Figur 2 die spektrale Wirkungsweise des VIS-Vogelschutzabschnitts 40. Dieser verläuft im UV-Bereich entlang der gepunkteten Kurve von Glas und ist mit einer Strichpunktlinie dargestellt. Im VIS-Bereich steigt die Spektralwirkung des VIS-Vogelschutzabschnitts 40 jedoch weiter an und übersteigt vor allem die Reflexion von Glas. Hier ist wieder mit einem Doppelpfeil der Unterschied in der Reflexion im VIS-Bereich zwischen dem VIS-Vogelschutzabschnitt 40 und Glas dargestellt, sodass hier nun die optische Wirkung im VIS-Bereich die VIS-Vogelschutzfunktion ausbildet.
In der Figur 3 ist eine Variante dargestellt, bei welcher, zum Beispiel integriert in eine gemeinsame Folienschicht 22 und insbesondere mit einer gemeinsamen Pigmentmischung, der UV-Vogelschutzabschnitt 30 und der VIS-Vogelschutzabschnitt 40 sozusagen gemeinsam ausgebildet werden. Dies führt dazu, dass die beiden, noch in Figur 2 getrennten Kurven, sich zu einer gemeinsamen Kurve kombinieren, welche nun sowohl im UV-Bereich als auch im VIS-Bereich die gewünschten optischen Wirkungen, dargestellt durch die Doppelpfeile im Unterschied zur Spektralwirkung von Glas, mit sich bringen. Dies vereinfacht den Aufwand und die Fertigung, da die Kombinationswirkung durch eine gemeinsame Pigmentmischung, beispielsweise in einer ge-
meinsamen Folienschicht 22, ausgebildet werden kann.
In der Figur 4 ist eine andere Weiterbildung zur Ausführungsform der Figur 2 dargestellt. Hier ist der UV-Vogelschutzabschnitt 30 mit einer veränderten Pigmentmi-
12 schung zur Verfügung gestellt, sodass der Unterschied im UV-Bereich sich auf einen UVA-Teilbereich UVAT beschränkt. Auch der VIS-Vogelschutzabschnitt 40 wird begrenzt auf einen VIS-Teilabschnitt VIST, hier im blauen Spektralbereich des VISBereichs. In der anderen UV-Bereichen und VIS-Bereichen, separat vom UVATeilbereich UVAT und VIS-Teilbereich VIST, verlaufen die Spektralwirkungskurven von UV-Vogelschutzabschnitt 30 und VIS-Vogelschutzabschnitt 40 wieder im Wesentlichen entlang der Spektralwirkung von Glas. Diese Begrenzung führt dazu, dass eine gleiche oder sogar verbesserte Kombinationswirkung für den Vogel mit einer insbesondere auf den VIS-Bereich bezogenen noch einfacheren und angenehmeren Wirkung für den Menschen kombiniert werden kann.
In den Figuren 5 und 6 wird dargestellt, wie ein Folienprodukt 10 sich unterschiedliche auf den Menschen und auf den Vogel auswirkt. So zeigt die Figur 5 die Wahrnehmung durch den Vogel. Das Fassadenelement 100 ist hier mit einem Fassadengrundkörper 110 ausgebildet, auf welchem ein Folienprodukt 10 der vorliegenden Erfindung angeordnet ist. Dieses Folienprodukt 10 ist hier mit insgesamt drei streifenförmigen VIS-Vogelschutzabschnitten 40 und vier komplementär dazu angeordneten streifenförmigen UV-Vogelschutzabschnitten 30 ausgebildet. Es bildet sich also ein doppeltes Streifenmuster aus, welches der Vogel wahrnimmt. Dieses doppelte Streifenmuster hat nun für den Vogel mit seinem im Vergleich zu dem Menschen anderen Wahrnehmungsspektrum die Darstellung wie sie die Figur 5 zeigt. In der Figur 6 ist im Unterschied dazu die Wahrnehmung des gleichen Folienprodukts 10 aus der Figur 5 jedoch vom Menschen zu erkennen. Da der Mensch nicht in der Lage ist, im UV-Bereich zu sehen, führt dies dazu, dass die zum Glas unterschiedlichen Reflexionswirkungen, wie sie zum Beispiel in der Figuren 2, 3 und 4 erläutert worden sind, für den Menschen für die UV-Vogelschutzabschnitte 30 nicht erkennbar sind. Diese treten damit zurück und sind nicht sichtbar, sondern es wird ausschließlich die Wirkung des Glases des Fassadenelements 100 wahrgenommen. Im VIS-Bereich wirkende VIS-Vogelschutzabschnitte 40 sind jedoch im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich mit ihrer optischen Wirkung angeordnet, sodass hier das Streifenmuster entsprechend erkennbar ist. Dabei ist das Streifenmuster vorzugsweise transparent ausgebildet, sodass es zwar wahrgenommen, jedoch von dem Menschen nicht als
störend empfunden wird.
Die Figuren 7 und 8 zeigen eine Weiterbildung der Ausführungsform der Figuren 5 und 6. Hier ist gut zu erkennen, dass der VIS-Vogelschutzabschnitt 40 nicht mehr
13 streifenförmig, sondern vollflächig angeordnet ist. Er bildet also eine Hintergrundfunktion für den Vogel, welche in der Figur 7 im Wesentlichen identisch zur Ausführungsform der Figur 5 ist. Für den Menschen führt diese vollflächige Ausgestaltung jedoch zu einer weiter verstärkten angenehmen Wahrnehmung, da selbst bei identischer optischer Wirkung durch die fehlende geometrische Kontrastierung auf dem Fassadenelement 100 die Wahrnehmung des VIS-Vogelschutzabschnitts 40 zurücktritt. Im Gegensatz dazu erzeugen die UV-Vogelschutzabschnitte 30 für den Vogel gemäß Figur 7 die gleiche kontrastierende Wirkung zum Hintergrund des VISVogelschutzabschnitts 40, wie dies zu der Figur 5 beschrieben worden ist.
Bei der Ausführungsform der Figuren 7 und 8 ist darüber hinaus noch eine Markierung 50 im VIS-Bereich angeordnet, welche es erlaubt, in Form eines Siegels oder einer Logodarstellung für den Menschen einfach und schnell die Vogelschutzfunktion
sichtbar zu machen.
Die Figuren 9 bis 12 zeigen Varianten im Schichtaufbau des Folienkörpers 20. Die Figur 9 zeigt einen mehrschichtigen Aufbau, wobei auf einer Trägerschicht oder einer mehrschichtigen Trägerschicht als Folienschicht 22 zwei optische Funktionsschichten als Folienschichten 22 angeordnet sind. Die geometrische Erstreckung der wieder streifenförmigen Ausbildung der UV-Vogelschutzabschnitte 30 und des VISVogelschutzabschnitts 40 ist hier komplementär zueinander, wobei Füllschichten oberhalb und unterhalb der jeweiligen Funktionsschichten die Folienschichten 22 komplementieren. Eine identische optische Wirkung kann erzielt werden, wie es die Figur 10 zeigt, indem die UV-Vogelschutzabschnitte 30 und der VISVogelschutzabschnitt 40 in eine gemeinsame Folienschicht 22 integriert werden.
Die Figur 11 zeigt nochmals eine Variante mit einer nicht überlappenden und nicht komplementären Ausgestaltung der einzelnen Vogelschutzabschnitte 30 und 40. Die Figur 12 zeigt eine vollflächige Variante, wie sie beispielsweise auch in den Figuren 7 und 8 erläutert worden ist. Hier dient die Hintergrundfunktion des VISVogelschutzabschnitts 40 dazu, die beschriebenen Vorteile für den Menschen mit sich zu bringen und ist hier besonders einfach, zum Beispiel durch Koextrusionsverfahren, in der innenliegenden Folienschicht 22 angeordnet.
Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können ein-
zelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander
kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
10 Folienprodukt
20 Folienkörper
22 Folienschicht
30 UV-Vogelschutzabschnitt 40 VIS-Vogelschutzabschnitt 50 Markierung
100 Fassadenelement 110 Fassadengrundkörper
200 Gebäudehülle
UV UV-Bereich UVAT UVA-Teilbereich VIS VIS-Bereich VIST VIS-Teilbereich
15

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Folienprodukt (10) zur Anbringung an einer Gebäudehülle (200), insbesondere einem transparenten Teilabschnitt der Gebäudehülle (200), zum Schutz gegen Vogelschlag, aufweisend einen Folienkörper (20) mit einer flächigen Erstreckung, wobei der Folienkörper (20) wenigstens einen UVVogelschutzabschnitt (30) mit einer optischen Wirkung im UV-Bereich (UV) als UV-Vogelschutzfunktion und wenigstens einen VIS-Vogelschutzabschnitt (40) mit einer optischen Wirkung im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich (VIS) als VIS-Vogelschutzfunktion aufweist.
    2. Folienprodukt (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt (40) im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich (VIS) zumindest teilweise transparent ist, insbesondere einen Transmissionsgrad von wenigstens 50% aufweist.
    3. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt (40) die optische Wirkung nur in einem VIS-Teilbereich (VIST) des für den Menschen sichtbaren VIS-Bereichs (VIS) aufweist.
    4. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt (40) vollflächig oder im Wesentlichen vollflächig ausgebildet ist.
    5. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrische Erstreckung des wenigstens einen VIS-Vogelschutzabschnitts (40) der geometrischen Erstreckung des UVVogelschutzabschnitts (30) entspricht oder im Wesentlichen entspricht.
    6. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine UV-Vogelschutzabschnitt (30) zumindest teilweise in einer anderen Folienschicht (22) des Folienkörpers (20) angeordnet ist als der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt (40).
    8. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine UV-Vogelschutzabschnitt (30) und der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt (40) zumindest teilweise in einer gemeinsamen Folienschicht (22) des Folienkörpers (20) angeordnet sind.
    9. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine VIS-Vogelschutzabschnitt (40) im blauen VIS-Teilbereich (VIST) und/oder im roten VIS-Teilbereich (VIST) ausgebildet ist.
    10. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine UV-Vogelschutzabschnitt (30) eine optische Wirkung im UVA-Teilbereich (UVAT) des UV-Bereichs (UV) auf-
    weist.
    11. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei UV-Vogelschutzabschnitte (30) ausgebildet sind mit einer definierten geometrischen Form zum Erzeugen
    und/oder Unterstützen der Vogelschutzfunktion.
    12. Folienprodukt (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienkörper (20) wenigstens eine Markierung (50) im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich (VIS) aufweist.
    13. Fassadenelement (100) für einen Teilabschnitt einer Gebäudehülle (200), insbesondere in Form eines Fensters oder eines Glaselements, aufweisend einen Fassadengrundkörper (110), welcher ein Folienprodukt (10) mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 12 aufweist.
    — Ausbilden eines Foliengrundkörpers (20) mit wenigstens einer Funktionsschicht (22), aufweisend wenigstens einen UVVogelschutzabschnitt (30) mit einer optischen Wirkung im UV-Bereich (UV) als UV-Vogelschutzfunktion und wenigstens einen VISVogelschutzabschnitt (40) mit einer optischen Wirkung im für den Menschen sichtbaren VIS-Bereich (VIS) als VIS-Vogelschutzfunktion.
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