AT524511A1 - Erkennen von Identifizierern an Pfandgut und für Rückgabeeinrichtung zum Auslösen einer Pfandgutschrift - Google Patents

Erkennen von Identifizierern an Pfandgut und für Rückgabeeinrichtung zum Auslösen einer Pfandgutschrift Download PDF

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AT524511A1
AT524511A1 ATA50126/2021A AT501262021A AT524511A1 AT 524511 A1 AT524511 A1 AT 524511A1 AT 501262021 A AT501262021 A AT 501262021A AT 524511 A1 AT524511 A1 AT 524511A1
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Abstract

Verfahren zum Verwalten von Pfandgut (100), wobei das Verfahren, vor oder bei Übergang einer Berechtigung an dem Pfandgut (100) auf einen Benutzer (180), ein Aktivieren des Pfandguts (100), wobei das Pfandgut (100) mit einem ersten Identifizierer (102) versehen wird, bei Überführen des Pfandguts (100) zu einer Rückgabeeinrichtung (104), ein Erkennen des ersten Identifizierers (102) und ein Erkennen eines zweiten Identifizierers (106), welcher der Rückgabeeinrichtung (104) zugeordnet ist, und ein Auslösen einer Pfandgutschrift aufweist, wenn der an der Rückgabeeinrichtung (104) erkannte erste Identifizierer (102) ein zuvor aktiviertes Pfandgut (100) anzeigt.

Description

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Erkennen von Identifizierern an Pfandgut und für Rückgabeeinrichtung zum Auslösen einer Pfandgutschrift
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwalten von Pfandgut, eine Anordnung sowie ein computerlesbares Speichermedium und ein Programm-
Element.
Als Pfandsystem bezeichnet man insbesondere ein System der Rückführung von Gebrauchsgütern (das Pfandgut) an den Verkäufer oder eine gesonderte Rücknahmestelle zum Zwecke der Wiederverwertung entweder des Gutes selbst oder seiner stofflichen Substanz, bei dem der Anreiz für den Verbraucher, das Gut zurückzuführen, dadurch erzeugt wird, dass der Verbraucher bei Empfang des Gutes einen Wert (das Pfand oder den Einsatz) hingibt, den er mit der Rückgabe des Gutes zurück erhält bzw. gutgeschrieben bekommt.
Es ist immer noch schwierig, die Verwaltung von Pfandgütern effizient, missbrauchssicher, mit hohem Benutzerkomfort und mit vertretbarem Aufwand
durchzuführen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwaltung von Pfandgütern effizient, betrugssicher, benutzerfreundlich und mit vertretbarem Aufwand
durchzuführen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Verwalten von Pfandgut, eine Anordnung sowie ein computerlesbares Speichermedium und ein ProgrammElement mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Verwalten von Pfandgut geschaffen, wobei das Verfahren, vor oder bei Übergang einer Berechtigung an dem Pfandgut auf einen Benutzer, ein Aktivieren
AD: ko
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(oder ein Registrieren) des Pfandguts, wobei das Pfandgut mit einem ersten Identifizierer versehen ist oder wird, bei Überführen des Pfandguts zu einer Rückgabeeinrichtung, ein Erkennen des ersten Identifizierers und ein Erkennen eines zweiten Identifizierers, welcher der Rückgabeeinrichtung zugeordnet ist, und ein Auslösen einer Pfandgutschrift aufweist, wenn der an der Rückgabeeinrichtung erkannte erste Identifizierer ein zuvor aktiviertes Pfandgut anzeigt (wobei insbesondere der Auslösen der Pfandgutschrift nur unter der weiteren Bedingung erfolgen kann, dass für das besagte Pfandgut noch keine
Pfandgutschrift ausgelöst wurde).
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Verwalten von Pfandgut geschaffen, wobei das Verfahren, bei Übergang einer Berechtigung an dem Pfandgut auf einen Benutzer, ein Erkennen eines ersten vorzugsweise eindeutigen Identifizierers, mit dem das Pfandgut versehen ist, und ein Aktivieren (oder ein Registrieren) des Pfandguts aufweist. Bei Überführen des Pfandguts zu einer Rückgabeeinrichtung erfolgt ein nochmaliges Erkennen des ersten Identifizierers und ein Erkennen eines zweiten Identifizierers, mit dem die Rückgabeeinrichtung versehen ist. Ferner weist das Verfahren ein Auslösen einer Pfandgutschrift auf, wenn der nochmals erkannte erste Identifizierer ein zuvor aktiviertes Pfandgut anzeigt (wobei insbesondere der Auslösen der Pfandgutschrift nur unter der weiteren Bedingung erfolgen kann, dass für das besagte Pfandgut noch keine Pfandgutschrift ausgelöst
wurde).
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung zum Verwalten von Pfandgut bereitgestellt, wobei die Anordnung eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben des Pfandguts, das Pfandgut, das mit einem ersten Identifizierer versehen ist, eine Rückgabeeinrichtung, der ein zweiter Identifizierer zugeordnet ist, ein Nutzer-Endgerät, und eine Steuereinrichtung aufweist, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, vor oder bei Übergang
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einer Berechtigung an dem Pfandgut von der Ausgabeeinrichtung auf einen Benutzer das Pfandgut zu aktivieren, wobei das Nutzer-Endgerät ausgebildet ist, bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung den ersten Identifizierer zu erkennen und das Nutzer-Endgerät und/oder die Steuereinrichtung ausgebildet ist oder sind, bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung den zweiten Identifizierer zu erkennen, und wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, ausgelöst durch das Erkennen des ersten Identifizierers und durch das Erkennen des zweiten Identifizierers eine Pfandgutschrift auszulösen, wenn der erkannte erste Identifizierer ein zuvor
aktiviertes Pfandgut anzeigt.
Gemäß noch einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung zum Verwalten von Pfandgut bereitgestellt, wobei die Anordnung vorzugsweise zur Generierung und Ausgabe eindeutiger Identifier bzw. Identifizierer ausgebildet ist. Die Anordnung weist eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben des Pfandguts, das Pfandgut, das mit einem ersten Identifizierer versehen ist, eine Rückgabeeinrichtung, die mit einem zweiten Identifizierer versehen ist, ein Nutzer-Endgerät, und eine Steuereinrichtung auf, wobei die Ausgabeeinrichtung oder das Nutzer-Endgerät ausgebildet ist, bei Übergang einer Berechtigung an dem Pfandgut auf einen Benutzer den ersten Identifizierer zu erkennen, wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, ausgelöst durch das Erkennen des ersten Identifizierers das Pfandgut zu aktivieren, wobei das Nutzer-Endgerät ausgebildet ist, bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung den ersten Identifizierer nochmals zu erkennen und den zweiten Identifizierer zu erkennen, und wobei die Steuereinrichtung ausgebildet ist, ausgelöst durch das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers und durch das Erkennen des zweiten Identifizierers eine Pfandgutschrift auszulösen, wenn der nochmals erkannte erste Identifizierer ein zuvor aktiviertes Pfandgut
anzeigt (wobei insbesondere der Auslösen der Pfandgutschrift nur unter der
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weiteren Bedingung erfolgt, dass für das besagte Pfandgut noch keine
Pfandgutschrift ausgelöst wurde).
In einem computerlesbaren Speichermedium gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Programm zum Verwalten von Pfandgut gespeichert, welches Programm, wenn es von einem oder mehreren Prozessoren (des Nutzer-Endgeräts und/oder mindestens einer damit kommunizierfähig koppelbaren Steuereinrichtung) ausgeführt wird, die oben beschriebenen
Verfahrensschritte oder einen Teil davon steuert bzw. durchführt.
Ein Programm-Element (Computerprogramm-Element) gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zum Verwalten von Pfandgut weist die oben beschriebenen Verfahrensschritte auf (bzw. führt diese durch), wenn es von einem oder mehreren Prozessoren (zum Beispiel des NutzerEndgeräts und/oder mindestens einer damit kommunizierfähig koppelbaren Steuereinrichtung und/oder einer Ausgabeeinrichtung) ausgeführt wird. Zum Beispiel kann das Programm-Element als App ausgebildet sein, die von dem Nutzer-Endgerät über ein Kommunikationsnetzwerk von einem Server heruntergeladen und dann darauf ausgeführt werden kann. Das ProgrammElement kann einzelne Teilelemente aufweisen, die an unterschiedlichen Prozessoren ausgeführt werden. Auch die Steuereinrichtung und/oder die Ausgabeeinrichtung kann mit einer entsprechenden Software ausgestattet
werden.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung können sowohl mittels eines Computerprogramms, das heißt einer Software, als auch mittels einer oder mehrerer spezieller elektrischer Schaltungen, das heißt in Hardware, oder in beliebig hybrider Form, das heißt mittels Software-Komponenten und HardwareKomponenten, realisiert werden. Insbesondere kann bei einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung die Software zumindest teilweise auch als
App, d.h. als downloadbare und dann installierbare Software-Applikation,
insbesondere für das Nutzer-Endgerät, ausgebildet sein.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „Pfandgut“
5 Insbesondere ein Körper oder eine Mehrzahl von Körpern verstanden werden, der oder die zeitweise für eine vorbestimmte Verwendung eingesetzt wird oder werden und nach Verwendung entsorgt werden soll oder sollen. Um einen Benutzer zu motivieren, die Entsorgung durchzuführen, kann die Ausgabe des Pfandguts an die Entrichtung einer Pfandgebühr gekoppelt werden, die bei
10 Rückgabe oder Entsorgung des Pfandguts an den Benutzer ganz oder teilweise sowie in identischer Weise (zum Beispiel als ausgezahlter Geldbetrag) oder in Form eines Surrogats (zum Beispiel in Form der Ausgabe eines neuen Pfandguts oder eines Gutscheins bzw. einer Gutschrift) zurückentrichtet wird. Beispielsweise kann das Pfandgut eine Pfandflasche (insbesondere eine PET-
15 Pfandflasche), eine Pfanddose, ein Behälter (insbesondere ein Getränkekasten), eine Batterie, eine Textilie, ein Möbel, eine Pfandverpackung, ein Kraftfahrzeug, eine quaderförmigen Verpackung für flüssige Nahrungsmittel oder für niederviskose Nahrungsmittel (zum Beispiel ein Tetrapak), eine Dose, ein Verpackungsgebinde, eine Euro-Palette und/oder ein Elektrogerät (insbesondere
20 ein Elektroaltgerät) sein oder aufweisen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „Ausgabeeinrichtung“ insbesondere eine Entität verstanden werden, an der ein Benutzer ein Pfandgut oder mehrere Pfandgüter erhalten (zum Beispiel
25 erwerben) kann. Dies kann zum Beispiel ein Ladengeschäft sein.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „Rückgabeeinrichtung“ insbesondere eine Entität verstanden werden, an der oder mit der eine Rückgabe des Pfandguts nach dessen Nutzung ermöglicht ist. Die
30 Rückgabe des Pfandguts kann zum Beispiel zur Entsorgung des Pfandguts oder
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zum Wiederinverkehrbringen des Pfandguts (zum Beispiel nach Reinigung und Wiederbefüllung) erfolgen. Beispielsweise kann die Rückgabeeinrichtung ein Müllsack, ein Rückgabecontainer oder eine Rückgabestation (die beispielsweise am Ort der Ausgabeeinrichtung angeordnet sein kann, zum Beispiel in einem Ladengeschäft) sein. Zum Beispiel kann die Rückgabeeinrichtung auch ein
Abfallsammelzentrum sein.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „NutzerEndgerät“ insbesondere ein elektronisches Gerät verstanden werden, das ein Benutzer bedienen kann. Ein solches Nutzer-Endgerät ist vorzugsweise kommunizierfähig in einem Kommunikationsnetzwerk betreibbar. Weiter ist bevorzugt, dass ein Nutzer-Endgerät eine Ressource zum Erkennen eines Identifizierers aufweist, insbesondere einen Scanner. Weiter insbesondere kann das Nutzer-Endgerät ein portables Gerät sein, das ein Benutzer mit sich führen kann. Vorzugsweise ist das Nutzer-Endgerät ein Mobilfunkgerät, ein Laptop oder ein Tablet PC. Solche Nutzer-Endgeräte kann ein Benutzer bequem mit sich führen und beispielsweise am Ort einer Rückgabeeinrichtung zum Auslösen einer Pfandgutschrift verwenden. Beispielsweise kann auf dem Nutzer-Endgerät eine Software, insbesondere eine App, installiert sein, mit der ein Betrieb des Nutzer-
Endgeräts im Rahmen von Ausführungsbeispielen der Erfindung ermöglicht ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „Steuereinrichtung“ insbesondere eine Entität verstanden werden, die Prozessorressourcen und Speicherressourcen aufweist. Der Prozessor kann zum Abarbeiten einer in einem Speicher gespeicherten Software ausgebildet sein und kann (zum Beispiel zum Aktivieren eines Pfandguts und/oder zum Durchführen einer Pfandgutschrift) auf die Speicherressourcen zugreifen. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung ein Computer, insbesondere ein Server-Computer, sein. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung in einem Kommunikationsnetzwerk mit
einem Nutzer-Endgerät, eine Ausgabeeinrichtung und/oder einer
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Rückgabeeinrichtung als Master fungieren, wohingegen das Nutzer-Endgerät, die Ausgabeeinrichtung und/oder die Rückgabeeinrichtung als Slave(s) fungieren können. Die Steuereinrichtung kann auch ausgebildet sein, mit einer Vielzahl von
Nutzer-Endgeräten zu kommunizieren und/oder diese zu steuern.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „Identifizierer“ insbesondere eine physische Struktur verstanden werden, die mit dem Pfandgut bzw. mit einer Rückgabeeinrichtung körperlich verbunden oder verbindbar sein kann und zur (vorzugsweise eindeutigen) Identifizierung eines bestimmten Pfandguts oder einer bestimmten Gruppe von Pfandgütern bzw. der Rückgabeeinrichtung dienen kann. Beispielsweise kann ein solcher Identifizierer ein zweidimensionaler QR-Code, ein eindimensionaler Barcode oder Strichcode, ein Transponder (zum Beispiel ein RFID (radio frequency identification)-Tag oder NFC (near field identification)-Tag) und/oder ein alphanumerischer Code (d.h. eine Abfolge von Buchstaben und/oder Ziffern und/oder anderen Zeichen) sein. Andere Identifizierer, die insbesondere elektrisch und/oder elektromagnetisch (zum Beispiel optisch) erkennbar oder auslesbar sein können, können gemäß exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung ebenfalls implementiert werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „Identifizierer“ insbesondere auch eine virtuelle Struktur (zum Beispiel ein Datensatz) verstanden werden, die der Rückgabeeinrichtung logisch bzw. datentechnisch zugeordnet sein kann und zur (vorzugsweise eindeutigen) Identifizierung der Rückgabeeinrichtung dienen kann. Zum Beispiel kann ein solcher Identifizierer ein Datensatz (zum Beispiel gespeichert in der Steuereinrichtung und/oder in dem Nutzer-Endgerät) sein, der eine räumliche Position einer Rückgabeeinrichtung und einen Raumbereich darum herum angibt, wobei die Erkennung eines solchen Identifizierers durch Erkennung des Eindringen eines Nutzer-Endgeräts in diesen Raumbereich umfassen kann
(insbesondere basierend auf Positionsdaten des Nutzer-Endgeräts).
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „Aktivieren von Pfandgut“ insbesondere eine Aktion verstanden werden, mit der ein bestimmtes Pfandgut (zum Beispiel in einer Datenbank) in einer Weise gekennzeichnet wird, die den Umstand abbildet, dass das Pfandgut in den Berechtigungsbereich des Benutzers übergegangen ist und daher die Berechtigung auf den Benutzer übergegangen ist, bei Rückgabe oder Entsorgung des Pfandguts an der Rückgabeeinrichtung eine Pfandgutschrift zu erhalten. Das Aktivieren des Pfandguts kann durch eine Kommunikationsnachricht an eine Steuereinrichtung ausgelöst werden, mit der zum Ausdruck gebracht wird, dass das Pfandgut in den Berechtigungsbereich des Benutzers übergegangen ist. Die Steuereinrichtung kann die Aktivierung dann durch entsprechende Kennzeichnung des Pfandguts (zum Beispiel in einer dem Benutzer zugeordneten Weise) in einer Datenbank vermerken. Auf diese Weise kann Missbrauch vermieden werden. Ein Aktivieren eines Pfandguts kann aber auch vor oder bei Herstellen des Pfandguts (insbesondere befüllt mit einem Produkt wie zum Beispiel einem Getränk) erfolgen, indem ein entsprechender Datenbankeintrag erfolgt. Ein solcher Datenbankeintrag eines aktivierten Pfandguts kann Information über den ersten Identifizierer enthalten. Somit können ein erster Identifizierer und ein Pfandgut einander fest zugeordnet sein, sodass eine Aktivierung des ersten Identifizierers auch das zugehörige Pfandgut aktiviert und umgekehrt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann unter dem Begriff „Auslösen einer Pfandgutschrift“ insbesondere verstanden werden, dass die Pfandgutschrift zugunsten des Benutzers in die Wege geleitet wird. Dies kann beispielsweise durch eine elektronische Gutschrift auf einem Konto des Benutzers erfolgen, d.h. durch eine entsprechende Kommunikationsnachricht. Auslöser für die Pfandgutschrift kann sein, dass das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers und das erstmalige Erkennen des zweiten Identifizierers
(insbesondere zeitlich und/oder räumlich ausreichend dicht beieinander) erfolgt
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sind und für das besagte Pfandgut noch keine Pfandgutschrift (insbesondere für diesen Benutzer) ausgeführt worden ist. Dadurch kann die Betriebssicherheit erhöht werden, da mehrfache Pfandgutschriften für dasselbe Pfandgut oder das Auslösen einer Pfandgutschrift ohne Rückgabe bzw. Entsorgung des Pfandguts
vermieden werden können.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann beispielsweise eine gefüllte PET-Getränkeflasche oder anderes Pfandgut an einer Ausgabeeinrichtung wie beispielsweise einem Ladengeschäft von einem Benutzer unter Entrichtung eines Pfands käuflich erworben werden. Durch Erkennen oder Detektieren eines ersten Identifizierers an dem Pfandgut, beispielsweise durch Erkennen oder Detektieren eines QR-Codes am Pfandgut, kann das Pfandgut identifiziert werden und eine Identifikationsinformation hinsichtlich des identifizierten Pfandguts enthaltende erste Kommunikationsnachricht von der Ausgabeeinrichtung oder von einem Nutzer-Endgerät an eine zentrale Steuereinrichtung übermittelt werden. Diese erste Kommunikationsnachricht kann anzeigen, dass ein bestimmtes Pfandgut auf den Benutzer übergegangen ist. Bei Erhalt der ersten Kommunikationsnachricht kann das Pfandgut durch die Steuereinrichtung aktiviert werden. Dies kann beispielsweise durch Setzen eines Flags in einer Datenbank oder durch eine andere elektronische Kennzeichnung des identifizierten und auf den Benutzer übergegangenen Pfandguts erfolgen. Die Steuereinrichtung und die Datenbank können zum Beispiel Datensätze bezüglich einer Vielzahl von Pfandgütern verwalten bzw. enthalten, beispielsweise für mindestens Tausend Pfandgüter, mindestens eine Million Pfandgüter oder sogar mindestens eine Milliarde Pfandgüter. Jedes Pfandgut kann durch einen separaten ersten Identifizierer von allen anderen Pfandgütern unterscheidbar sein. Entsorgt der Benutzer später ein zuvor aktiviertes Pfandgut, beispielsweise eine mittlerweile entleerte PET-Getränkeflasche, an einer Rückgabeeinrichtung, kann der Benutzer ein zweites Mal den ersten Identifizierer am Pfandgut erkennen oder detektieren, beispielsweise durch (insbesondere nochmaliges)
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Scannen des ersten Identifizierers mittels eines Nutzer-Endgeräts (zum Beispiel ein Mobiltelefon). Wenn - vorzugsweise innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls (von beispielsweise maximal 10 Minuten) - der Benutzer mittels des Nutzer-Endgeräts auch einen zweiten Identifizierer der Rückgabeeinrichtung (beispielsweise ein Müllsack mit QR-Code) detektiert oder erkennt (beispielsweise scannt), kann durch Übermittlung der beiden erkannten bzw. der detektierten Identifizierer von Pfandgut und Rückgabeeinrichtung im Wege einer zweiten Kommunikationsnachricht von dem Nutzer-Endgerät an die zentrale Steuereinrichtung ein Entsorgungsnachweis hinsichtlich des Pfandguts erbracht werden. Die Steuereinrichtung kann dann beispielsweise einen Datenbankabgleich durchführen. In diesem Rahmen kann mittels Durchsuchens der Datenbank ermittelt werden, ob das Pfandgut, für das durch den Doppelscann der beiden Identifizierer ein Rückgabe- bzw. Entsorgungsnachweis erbracht wurde, zuvor aktiviert wurde (insbesondere ausgelöst durch die von der Ausgabeeinrichtung oder dem Nutzer-Endgerät an die Steuereinrichtung abgesetzte erste Kommunikationsnachricht). Ergibt die Datenbankabfrage, dass das entsorgte Pfandgut zuvor aktiviert wurde, so kann zugunsten des Benutzers eine Pfandgutschrift ausgelöst werden (beispielsweise kann ein an der Ausgabeeinrichtung durch den Benutzer entrichteter Pfand auf einem Konto des Benutzers gutgeschrieben werden oder dem Benutzer der Pfand in bar ausbezahlt werden). Auf diese Weise kann mit sehr geringem Aufwand, gleichzeitig fehlerrobust und missbrauchssicher sowie mit hohem Benutzerkomfort, ein Pfandsystem implementiert werden, das für eine beliebige Anzahl von Pfandgütern skalierbar ist und auch von Benutzern ohne spezielle Fachkenntnisse intuitiv ausgeführt werden kann. Auch der softwaretechnische und hardwaretechnische Nachrüstungsaufwand ausgehend von verfügbaren Ressourcen ist sehr gering. Somit ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung auf ein System zur Vergabe und Kontrolle von eindeutigen computerlesbaren
Identifiern am Pfandgut gerichtet.
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In einer alternativen - und sogar bevorzugten - Ausführungsform kann ein Pfandgut - insbesondere durch eine Steuereinrichtung - vor oder beim Herstellen des Pfandguts durch eine Herstellungseinrichtung aktiviert werden, d.h. noch vor Übergang des Pfandguts auf einen Benutzer. Die Aktivierung kann beispielsweise durch Setzen eines Flags in einer Datenbank oder durch eine andere elektronische Kennzeichnung des hergestellten oder noch herzustellenden Pfandguts erfolgen. Insbesondere kann die Aktivierung bei einer Generierung des ersten Identifizierers oder eines hierfür indikativen Identifizierungscodes erfolgen. Jedes Pfandgut kann durch einen separaten ersten Identifizierer von allen anderen Pfandgütern unterscheidbar sein. Bei Aktivierung eines hergestellten oder noch herzustellenden Pfandguts kann der zugeordnete erste Identifizierer zum Identifizieren dieses Pfandguts in eine Datenbank mit aktivierten ersten Identifizierern (und somit zum Aktivieren von zugehörigen Pfandgütern) aufgenommen werden. Anschaulich können alle Pfandgüter, die mit einem aktivierten ersten Identifizierer versehen sind oder später versehen werden, durch Aktivierung des zugeordneten ersten Identifizierers ebenfalls aktiviert sein. Diese Ausführungsform hat insbesondere den Vorteil, dass ein Ausgeben des Pfandguts an einer Ausgabeeinrichtung an einen Benutzer kein Identifizieren und Aktivieren des Pfandguts bedarf, da die Aktivierung bereits zuvor erfolgt ist. Eine besondere Anpassung oder Nachrüstung der Ausgabeeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist daher entbehrlich. Dies vereinfacht die Durchführung des Verfahrens und den Aufbau der Anordnung. Eine betrugssichere und zuverlässig kontrollierbare Rückgabe des Pfandguts kann dann durch Erkennen des ersten Identifizierers des Pfandguts an einer Rückgabeeinrichtung und durch Erkennen eines zweiten Identifizierers, welcher der Rückgabeeinrichtung zugeordnet ist, erfolgen. Das Erkennen des ersten Identifizierers und des zweiten Identifizierers kann als Entsorgungsnachweis behandelt werden und kann die Pfandgutschrift für das Pfandgut, das dem
erkannten ersten Identifizierer zugeordnet ist, auslösen.
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Im Folgenden werden bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens, der Anordnung, des computerlesbaren Speichermediums und des Programm-
Elements beschrieben.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Verfahren ein Aktivieren des Pfandguts vor oder bei Bereitstellen eines Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers an eine Herstellungseinrichtung zum Herstellen des Pfandguts und zum Versehen des Pfandguts mit dem ersten Identifizierer aufweisen, wobei der erste Identifizierer für den Identifizierungscode indikativ ist (mit anderen Worten kann eine Identifizierungsinformation, die der Identifizierungscode (zum Beispiel ein Datenelement) datentechnisch definiert, mittels des ersten Identifizierers (zum Beispiel ein QR-Code-Etikett) physisch abgebildet werden; insbesondere kann der Identifizierungscode einen Link auf eine Datenbank setzen, in der aktivierte erste Identifizierer bzw. zugeordnete Identifizierungscodes verzeichnet sein können). In entsprechender Weise kann die Anordnung eine Herstellungseinrichtung aufweisen, die zum Herstellen des Pfandguts und zum Versehen des Pfandguts mit dem ersten Identifizierer ausgebildet ist, wobei die Steuereinrichtung zum Aktivieren des Pfandguts vor oder bei dem Herstellen ausgebildet ist. Ferner kann die Steuereinrichtung zum Bereitstellen eines Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers an die Herstellungseinrichtung ausgebildet sein, wobei der erste Identifizierer für den Identifizierungscode indikativ sein kann. Darüber hinaus kann die Steuereinrichtung zum Aktivieren des Pfandguts vor oder bei Bereitstellen des Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers an die Herstellungseinrichtung ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung lediglich einen Identifizierungscode (zum Beispiel einen Datensatz mit Informationen zum Herstellen eines ersten Identifizierers als physischer Körper, beispielsweise als Etikett) an die Herstellungseinrichtung übermitteln, auf dessen Basis die Herstellungseinrichtung die ersten Identifizierer physisch herstellen kann. Vorzugsweise vor oder bei der Herstellung des
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Pfandguts mit daran angebrachtem ersten Identifizierer kann die Aktivierung systemseitig bzw. steuereinrichtungsseitig vorgenommen werden. Anschaulich kann der Identifizierungscode oder der erste Identifizierer systemseitig oder durch die Steuereinrichtung generiert werden. Die Aktivierung kann beispielsweise vor oder bei Bezug des Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers durch die Herstellungseinrichtung erfolgen, d.h. vor oder bei Übergang von Identifizierungscode bzw. erstem Identifizierer auf die Herstellungseinrichtung. Eine Aktivierung unter Beteiligung von Benutzer bzw. Ausgabeeinrichtung kann dann mit Vorteil entbehrlich sein. Eine Nachrüstung bestehender Ausgabeeinrichtungen ist dann auch nicht nötig, um die Ausgabeeinrichtung mit einem Verfahren gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel betreiben zu können. Dies reduziert den Aufwand beträchtlich.
Beispielsweise kann der Identifizierungscode (zum Beispiel ein Datensatz mit Informationen, mit denen der erste Identifizierer, zum Beispiel ein QR-CodeEtikett, hergestellt werden kann) oder der erste Identifizierer selbst (zum Beispiel ein QR-Code-Etikett) zentral vom System (insbesondere von der Steuereinrichtung) generiert werden und der Herstellungseinrichtung zur Verfügung gestellt werden. Der Identifizierungscode oder der erste Identifizierer und damit auch ein damit zu versehendes Pfandgut kann somit zum Zeitpunkt der Generierung schon aktiviert werden. Der Zeitpunkt der Aktivierung kann auch der Zeitpunkt sein, an dem der Identifizierungscode oder der erste Identifizierer an die Herstellungseinrichtung übergeht, zum Beispiel wenn zu diesem Zeitpunkt ein entsprechender Datenbankeintrag erfolgt. Zum Beispiel bei einer Pfandflasche kann die Herstellungseinrichtung Identifizierungscodes an einen Etikettenhersteller weitergeben, der Gesamt-Etiketten mit entsprechenden ersten Identifizierers druckt und an die Herstellungseinrichtung retourniert. Die Herstellungseinrichtung bringt die Gesamt-Etiketten samt jeweiligem ersten Identifizier auf den Pfandflaschen an. Bei Pfanddosen kann dieses Versehen des
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Pfandguts mit einem ersten Identifizierer durch Lasern des ersten Identifizierers
auf die Pfanddose erfolgen, beispielsweise durch die Herstellungseinrichtung.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Verfahren bei Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut auf den Benutzer das Aktivieren des Pfandguts aufweisen. In entsprechender Weise kann bei der Anordnung die Steuereinrichtung ausgebildet sein, ausgelöst durch ein erstmaliges Erkennen des ersten Identifizierers an der Ausgabeeinrichtung das Pfandgut zu aktivieren. Beispielsweise kann die Aktivierung durch Scannen des ersten Identifizierers eines Pfandguts erfolgen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel, bei dem die Aktivierung eines Pfandguts vor oder bei der Herstellung erfolgt, kann das Verfahren bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung ein erstmaliges Erkennen des ersten Identifizierers aufweisen. In entsprechender Weise kann bei der Anordnung die Steuereinrichtung ausgebildet sein, ausgelöst durch erstmaliges Erkennen des ersten Identifizierers an der Rückgabeeinrichtung und durch das Erkennen des zweiten Identifizierers an der Rückgabeeinrichtung die Pfandgutschrift auszulösen, wenn der erstmals erkannte erste Identifizierer ein zuvor aktiviertes Pfandgut anzeigt. Die Zahl der Erkennvorgänge von Identifizierern kann daher reduziert werden, wenn die Aktivierung eines Pfandguts bereits vor oder bei der
Herstellung erfolgt.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel, bei dem die Aktivierung eines Pfandguts an einer Ausgabeeinrichtung erfolgt, kann das Verfahren bei Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut auf den Benutzer ein Erkennen des ersten Identifizierers, und bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung ein nochmaliges Erkennen des ersten Identifizierers aufweisen. In entsprechender Weise kann bei der Anordnung die Ausgabeeinrichtung oder das Nutzer-Endgerät ausgebildet sein, bei Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut auf einen
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Benutzer den ersten Identifizierer erstmals zu erkennen. Ferner kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, ausgelöst durch nochmaliges Erkennen des ersten Identifizierers an der Rückgabeeinrichtung und durch das Erkennen des zweiten Identifizierers eine Pfandgutschrift auszulösen, wenn der nochmalig erkannte erste Identifizierer ein zuvor aktiviertes Pfandgut anzeigt. Sowohl Aktivierung (zum Beispiel bei Erwerb) als auch Deaktivierung (bei Rückgabe) eines Pfandguts kann also durch einen einfachen Scanvorgang eines Benutzers
ausgelöst werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Rückgabeeinrichtung mit dem zweiten Identifizierer versehen sein. Insbesondere kann der zweite Identifizierer körperlich mit der Rückgabeeinrichtung verbunden sein. Ein Benutzer muss dann zum Erkennen des zweiten Identifizierers tatsächlich am Ort der Rückgabeeinrichtung sein, sodass das Erkennen des zweiten Identifizierers im Zusammenhang mit dem Erkennen des ersten Identifizierers am Ort der Rückgabeeinrichtung als besonders zuverlässiger Entsorgungsnachweis
verwendet werden kann.
Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Erkennen des zweiten Identifizierers ein Erkennen eines Eindringens eines Nutzer-Endgeräts des Benutzers in einen vorbestimmten Raumbereich um die Rückgabeeinrichtung herum aufweisen. In entsprechender Weise kann oder können bei der Anordnung das Nutzer-Endgerät und/oder die Steuereinrichtung ausgebildet sein, zum Erkennen des zweiten Identifizierers ein Eindringen des Nutzer-Endgeräts in einen vorbestimmten Raumbereich um die Rückgabeeinrichtung herum zu erkennen. Insbesondere kann das Erkennen des zweiten Identifizierers mittels Geofencing durchgeführt werden. Der zweite Identifizierer kann beim Geofencing eine steuereinrichtungsseitig gespeicherte Ortsinformation über den Ort der Rückgabeeinrichtung bzw. einen Bereich um diesen Ort herum sein, sodass das Betreten dieses Ortsbereichs durch den Benutzer mit seinem Mobilfunkgerät
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erkannt wird (und zwar vorzugsweise mittels Ortung des Mobilfunkgeräts) und dies als Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung (mithin als Entsorgungsnachweis) gewertet wird. Der zweite Identifizierer kann beim Geofencing eine (steuereinrichtungsseitig gespeicherte) Ortsinformation über den Ort der Rückgabeeinrichtung bzw. einen Bereich um diesen Ort herum sein. Anschaulich kann der Geofence oder die genannte Ortsinformation als der zweite Identifizierer angesehen werden. Der gekennzeichnete Bereich des Geofence kann also mit dem zweiten Identifizierer verknüpft sein. Durch das Betreten des zugehörigen räumlichen Bereiches, zum Beispiel mit einem Mobilfunkgerät, kann der zweite Identifizierer erkannt und der Rückgabeeinrichtung zugeordnet werden. Ein Geofence kann ein zum Beispiel über GPS-Koordinaten definierter Bereich sein. Beispielsweise kann um eine gelbe Tonne herum ein Umkreis (von zum Beispiel 10 m) definiert und in einer der Steuereinrichtung zugänglichen Datenbank mittels Koordinaten hinterlegt werden. Wenn eine Person mit einer App zum Verwalten des Pfandguts auf einem Mobilfunkgerät diesen Bereich betritt, wird das in der App automatisch erkannt, und es kann dann angenommen werden, dass der Benutzer die Pfandflasche auch tatsächlich in die gelbe Tonne geben wird oder bereits gegeben hat. Anders ausgedrückt kann das Betreten des mittels Geofencing definierten Raumbereichs um die Rückgabeeinrichtung herum durch einen Benutzer samt Mobilfunkgerät und Pfandgut als Entsorgungsnachweis für das Pfandgut angesehen werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann es auch ermöglicht sein, dass mehrere Pfandgüter (zum Beispiel mehrere Pfandflaschen) zurückgegeben werden können. Beispielsweise können bei Erkennen bzw. Identifizieren des zweiten Identifizierers an einer Rückgabeeinrichtung (beispielsweise einem Müllsack) innerhalb eines bestimmten Zeitfensters (von beispielsweise 3 min) mehrere Pfandgüter durch Erkennen des jeweiligen ersten Identifizierers zurückgegeben
werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Erkennen des ersten Identifizierers ein Scannen des ersten Identifizierers aufweisen, insbesondere an einer Ausgabeeinrichtung des Pfandguts. Beispielsweise kann das Scannen des ersten Identifizierers an dem Pfandgut durch eine Kamera eines Mobilfunkgeräts eines Benutzers als Nutzer-Endgerät erfolgen. Nach dem Scannen kann eine auf dem Nutzer-Endgerät installierte Software optional das gescannte Bild auswerten, um die mit dem ersten Identifizierer verbundene Identifizierungsinformation zum Identifizieren des Pfandguts zu ermitteln. Alternativ kann das Nutzer-Endgerät das gescannte Bild an die Steuereinrichtung übermitteln, wo dann die Auswertung des gescannten Bildes stattfinden kann. Weiter alternativ kann das Scannen des ersten Identifizierers mittels einer Scaneinrichtung der Ausgabeeinrichtung des Pfandguts (zum Beispiel mittels eines Scanners an einer Supermarktkasse) erfolgen, wobei das gescannte Bild mit und/oder ohne
Vorverarbeitung an die Steuereinrichtung übermittelt werden kann.
Das Erkennen des ersten Identifizierers kann alternativ auch in anderer Weise als durch Scannen erfolgen, beispielsweise indem der als Transponder (zum Beispiel als RFID-Tag) ausgebildete erste Identifizierer des Pfandguts in einen räumlichen Lesebereich eines Transponder-Lesegeräts gebracht wird. Ein solches Transponder-Lesegerät kann zum Beispiel als Teil der Ausgabeeinrichtung und/oder als Teil des Nutzer-Endgerät ausgebildet sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Aktivieren des Pfandguts ausgelöst durch ein Übermitteln einer Aktivierungs-Kommunikationsnachricht an eine Steuereinrichtung erfolgen. Insbesondere kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, das Pfandgut bei Erhalt der für den (insbesondere erstmals) erkannten ersten Identifizierer indikativen Aktivierungs-Kommunikationsnachricht von der Ausgabeeinrichtung oder von dem Nutzer-Endgerät (zum Beispiel durch Kennzeichnung in einer Datenbank) zu aktivieren. Die Aktivierung-
Kommunikationsnachricht kann die Steuereinrichtung in die Lage versetzen, das
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dem ersten Identifizierer zugeordnete Pfandgut in einer Datenbank als ordnungsgemäß auf einen Benutzer übergegangen zu kennzeichnen. Die Aktivierung-Kommunikationsnachricht kann über ein Kommunikationsnetzwerk, insbesondere über ein drahtloses und/oder über ein drahtgebundenes Kommunikationsnetzwerk übermittelt werden. Hierbei kann mit Vorteil auf ein bereits bestehendes Kommunikationsnetzwerk zurückgegriffen werden, zum
Beispiel ein Mobilfunknetzwerk oder das Internet.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die AktivierungsKommunikationsnachricht eine für den ersten Identifizierer und somit für das Pfandgut indikative Pfandgut-Identifizierungsinformation enthalten. Die Aktivierungs-Kommunikationsnachricht kann also bereits eine PfandgutIdentifizierungsinformation hinsichtlich des Pfandguts enthalten (wenn zum Beispiel die Ausgabeeinrichtung oder das Nutzer-Endgerät den ersten Identifizierer gescannt und daraus bereits eine Identifizierungsinformation abgeleitet hat). Dies ermöglicht es mit Vorteil, die mit der AktivierungsKommunikationsnachricht übermittelte Datenmenge gering zu halten. Alternativ kann die Aktivierungs-Kommunikationsnachricht nur Rohdaten enthalten (beispielsweise ein gescanntes und noch nicht ausgewertetes Bild des ersten Identifizierers), aus denen erst durch die Steuereinrichtung die Identifizierungsinformation zum Identifizieren des zu aktivierenden Pfandguts extrahiert wird. Dann ist es entbehrlich, an der Ausgabeeinrichtung oder an dem Nutzer-Endgerät Prozessorressourcen zum Auswerten eines gescannten Bildes vorzuhalten oder zu verwenden, und die Steuereinrichtung kann als zentrale
Intelligenz alle prozessorintensiven Datenverarbeitungsprozesse ausführen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die AktivierungsKommunikationsnachricht eine für den Benutzer indikative BenutzerIdentifizierungsinformation enthalten. Dies kann insbesondere bei besonders werthaltigen Gütern vorteilhaft sein. Mit Vorteil kann also die Aktivierung eines
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Pfandguts datentechnisch mit der Identität eines Benutzers korreliert werden (zum Beispiel über die Mobilfunknummer eines von dem Benutzer betätigten Nutzer-Endgeräts und/oder mittels Daten, mit denen sich ein Benutzer bei der Installation einer App zum Verwalten von Pfandgut auf einem Nutzer-Endgerät registriert). Durch Korrelation eines bestimmten Pfandguts mit der Identität eines Benutzers kann eine zusätzliche Missbrauchssicherung erreicht werden. Außerdem kann dadurch Information erhalten werden, zu wessen Gunsten die Pfandgutschrift bei einer späteren Rückgabe bzw. Entsorgung des Pfandguts
ausgelöst werden soll.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut auf den Benutzer durch Ausgabe des Pfandguts an den Benutzer erfolgen. Beispielsweise kann ein Benutzer in einem Ladengeschäft das Pfandgut käuflich erwerben, wobei zum Beispiel an der Kasse des Ladengeschäfts beim
Kaufvorgang die Aktivierungs-Kommunikationsnachricht ausgelöst werden kann.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers (oder das erstmalige Erkennen des ersten Identifizierers bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung) ein nochmaliges (oder erstmaliges) Scannen des ersten Identifizierers aufweisen, insbesondere mittels eines Nutzer-Endgeräts. Ferner kann das Erkennen des zweiten Identifizierers ein Scannen des zweiten Identifizierers aufweisen, insbesondere mittels eines Nutzer-Endgeräts. Hierfür kann auf die an vielen Mobilfunkgeräten (oder an einem anderen Nutzer-Endgerät) ohnehin vorhandene Hardwareressource einer Kamera zurückgegriffen werden. Dadurch ist ein Scannen ohne zusätzlichen hardwaretechnischen Aufwand ermöglicht. Insbesondere kann es ausreichend sein, zu diesem Zweck lediglich eine Software (zum Beispiel eine App) auf dem Mobilfunkgerät zu installieren. Diese Software kann die Verlinkung mit der
Steuereinrichtung bewerkstelligen, die beispielsweise eine Deaktivierung eines
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ersten Identifizierers und damit eines zugeordneten Pfandguts durchführt, wenn
eine Pfandgutschrift ausgelöst wurde.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers (oder das erstmalige Erkennen des ersten Identifizierers bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung) und das Erkennen des zweiten Identifizierers mittels desselben Geräts erfolgen, insbesondere mittels eines Nutzer-Endgeräts. Beispielsweise können ein QR-Code an einer Pfandflasche und ein QR-Code an einem Müllbehälter beim Rückgabe- bzw. Entsorgungsvorgang mit demselben Nutzer-Endgerät gescannt werden, d.h. mit minimalem Aufwand für einen Benutzer. Dadurch kann die Motivation für eine
Entsorgung weiter erhöht werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Pfandgutschrift auf ein Übermitteln einer Pfandgutschrift-Kommunikationsnachricht an eine Steuereinrichtung hin ausgelöst werden. Insbesondere kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, die Pfandgutschrift bei Erhalt der für den nochmals erkannten (oder den an der Rückgabeeinrichtung erstmals erkannten) ersten Identifizierer indikativen Pfandgutschrift-Kommunikationsnachricht von dem Nutzer-Endgerät auszulösen. Sind beispielsweise der QR-Code an einer Pfandflasche und der QR-Code an einem Müllbehälter gescannt worden, können die gescannten Daten (also Rohdaten oder verarbeitete Daten) in einer gemeinsamen PfandgutschriftKommunikationsnachricht an die Steuereinrichtung übermittelt werden, um einen Rückgabe- oder Entsorgungsvorgang des Pfandguts zu dokumentieren. Dies reduziert die zu übermittelnde Datenmenge im Zusammenhang mit dem Auslösen der Pfandgutschrift im Gegenzug zur Rückgabe bzw. Entsorgung des
Pfandguts.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die PfandgutschriftKommunikationsnachricht eine für den Benutzer indikative Pfandgutschrift-
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Identifizierungsinformation enthalten. Mit Vorteil kann also das Auslösen einer Pfandgutschrift datentechnisch mit der Identität eines Benutzers korreliert werden (zum Beispiel über die Mobilfunknummer eines von dem Benutzer betätigten Nutzer-Endgeräts und/oder mittels Daten, mit denen sich ein Benutzer bei der Installation einer App zum Verwalten von Pfandgut auf einem NutzerEndgerät registriert). Durch Korrelation eines zurückgegebenen bzw. entsorgten Pfandguts mit der Identität eines Benutzers kann eine zusätzliche Missbrauchssicherung erreicht werden. Außerdem kann dadurch Information erhalten werden, zu wessen Gunsten die Pfandgutschrift bei der Rückgabe bzw. Entsorgung des Pfandguts ausgelöst werden soll.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Auslösen der Pfandgutschrift nur erfolgen, wenn das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers (oder das erstmalige Erkennen des ersten Identifizierers bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung) und das Erkennen des zweiten Identifizierers innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls erfolgen. Insbesondere kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, die Pfandgutschrift nur auszulösen, wenn das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers und das Erkennen des zweiten Identifizierers beide innerhalb des vorbestimmten Zeitintervalls erfolgen. Beispielsweise kann das vorbestimmte Zeitintervall nicht mehr als 15 Minuten, insbesondere nicht mehr als 10 Minuten, weiter insbesondere nicht mehr als 5 Minuten, betragen. Auf diese Weise können die Fehlerrobustheit und die Missbrauchssicherheit des Systems zum Verwalten von Pfandgut vorteilhaft verbessert werden. Aus Gründen des Umweltschutzes soll ein Benutzer zur Rückgabe bzw. Entsorgung des Pfandguts angehalten werden. Wenn die Pfandgutschrift als Belohnung für die ordnungsgemäße Rückgabe oder Entsorgung von einem ausreichend engen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem erstmaligen oder erneuten Erkennen des ersten Identifizierers und dem
erstmaligen Erkennen des zweiten Identifizierers abhängig gemacht wird, kann
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sichergestellt werden, dass die Pfandgutschrift nur dann ausgelöst wird, wenn
das Pfandgut auch tatsächlich zurückgegeben bzw. entsorgt wird.
Wird das maximale Zeitintervall überschritten, kann einem Benutzer die Möglichkeit eingeräumt werden, durch abermaliges Erkennen des ersten Identifizierers und abermaliges Erkennen des zweiten Identifizierers innerhalb eines weiteren vorbestimmten Zeitintervalls eine Pfandgutschrift auszulösen. Damit kann eine Pfandgutschrift auch dann ermöglicht werden, wenn ein
Benutzer beim ersten Versuch des Doppelscans zu langsam war.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das vorbestimmte Zeitintervall ausreichend lang gewählt werden (zum Beispiel mindestens 30 Minuten oder sogar 90 Minuten) um es beispielsweise einem Benutzer zu ermöglichen, ein Pfandgut schon zu Hause zu scannen und erst nachfolgend eine öffentliche Sammelstelle auszusuchen. Bei einer solchen Ausgestaltung kann ein
zusätzlicher Missbrauchsschutz implementiert werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann optional das Auslösen der Pfandgutschrift nur erfolgen, wenn das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers (oder das erstmalige Erkennen des ersten Identifizierers bei Überführen des Pfandguts zu der Rückgabeeinrichtung) und das Erkennen des zweiten Identifizierers innerhalb eines vorbestimmten Raumbereichs erfolgen. Insbesondere kann die Steuereinrichtung ausgebildet sein, die Pfandgutschrift nur auszulösen, wenn das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers und das Erkennen des zweiten Identifizierers innerhalb des vorbestimmten Raumbereichs erfolgen, d.h. der Benutzer sich bei der Rückgabe bzw. Entsorgung tatsächlich am Ort der Rückgabeeinrichtung befindet. Zum Beispiel kann der vorbestimmte Raumbereich nicht mehr als 50 Meter, insbesondere nicht mehr als 10 Meter, weiter insbesondere nicht mehr als 1 Meter, betragen. Die Fehleranfälligkeit bzw. der Missbrauchsschutz des Systems zum Verwalten von
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Pfandgut kann weiter verbessert werden, wenn die Pfandgutschrift nur dann ausgelöst wird, wenn das abermalige Scannen des ersten Identifizierers am Pfandgut und das Scannen des zweiten Identifizierers an der Rückgabeeinrichtung in ausreichend engem räumlichen Zusammenhang stehen. Entsprechende Ortsinformation kann zum Beispiel von einem Nutzer-Endgerät (insbesondere einem Mobilfunkgerät) des Benutzers erhalten werden, von dem der erste und zweite Identifizierer beim Zurückgeben des Pfandguts gescannt werden können. Auch von einer Rückgabeeinrichtung kann solche
Ortsinformation bereitgestellt werden.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel kann ein Scannen räumlich
offengelassen werden.
Ein besonders zuverlässiger Missbrauchsschutz kann erreicht werden, wenn das Auslösen der Pfandgutschrift nur bei Erfüllen der Zeitbedingung und der Ortsbedingung gemäß den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
erfolgt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel können das Nutzer-Endgerät und/oder die Ausgabeeinrichtung und/oder die Steuereinrichtung mittels eines Kommunikationsnetzwerks gekoppelt sein, insbesondere mittels eines drahtlosen Kommunikationsnetzwerks, weiter insbesondere mittels eines MobilfunkKommunikationsnetzwerks oder mittels des öffentlichen Internets. Optional kann auch die Rückgabeeinrichtung kommunizierfähig in dem Kommunikationsnetzwerk integriert sein. Hierbei kann mit Vorteil auf bereits bestehende Kommunikationsnetzwerke, d.h. auf eine bestehende Infrastruktur, für das System zum Verwalten von Pfandgut zurückgegriffen werden, ohne dass die Einrichtung eines proprietären oder separaten Kommunikationsnetzwerks
zwingend erforderlich ist. Gleichsam ist die Einrichtung eines proprietären oder
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separaten Kommunikationsnetzwerks gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
möglich.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann zumindest einer des ersten Identifizierers und des zweiten Identifizierers ein eindeutiger Identifizierer sein. Anders ausgedrückt kann der jeweilige Identifizierer einmalig sein, d.h. kein zweites Mal in identischer Form in dem System zum Verwalten von Pfandgut verwendet werden. Insbesondere werden dann keine zwei Pfandgüter bei dem Verfahren bzw. der Anordnung mit dem gleichen ersten Identifizierer versehen. Dadurch wird ein noch fehlerrobusterer Betrieb sichergestellt.
Gemäß einer Ausführungsbeispiel kann der erste Identifizierer zusätzliche Sicherheitsinformation aufweisen. Beispielsweise kann der erste Identifizierer Informationen über die Herstellungseinrichtung oder sonstige
Sicherheitsinformationen aufweisen, um Missbrauch zu verhindern.
Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung mit Verweis auf die folgenden Figuren detailliert beschrieben.
Figur 1 zeigt eine Anordnung zum Verwalten von Pfandgut gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 2 zeigt ein Schema zum Verwalten von Pfandgut gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 3 zeigt ein Schema zum Verwalten von Pfandgut gemäß einem
bevorzugten, anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 4 zeigt ein Schema zum Verwalten von Pfandgut gemäß einem anderen
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Gleiche oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Bevor in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiele erläutert werden, werden
einige Aspekte von Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert.
Gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann ein digital unterstützter Kreislauf von Pfandgütern, beispielsweise Getränkeflaschen (insbesondere PET (Polyethylenterephthalat)-Getränkeflaschen) realisiert werden. Eine entsprechende Anordnung umfasst eine zentrale Steuereinrichtung, mit der ein digitalisiertes Pfandsystem einer großen Anzahl von Pfandgütern (insbesondere PET-Einweg-Getränkeflaschen) ermöglicht werden kann. Insbesondere ermöglicht eine solche Anordnung und ein entsprechendes softwarebasiertes Verfahren eine transparente und digitale Verwaltung der Pfandzahlung, Pfandrückzahlung und Entsorgung. Mit Vorteil sind eine solche Anordnung und ein solches Verfahren mit sehr geringem Aufwand implementierbar. Für einen Benutzer kann ein einfaches und unkompliziert bedienbares Pfandsystem bereitgestellt werden, das benutzerseitig mit einem Mobilfunkgerät oder dergleichen unterstützt werden kann, auf dem beispielsweise eine App zum Verwalten von Pfandgut des Benutzers installiert werden kann. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind kompatibel mit bestehenden etablierten Pfandsystemen (beispielsweise dem in Österreich
verbreiteten System mit gelbem Sack bzw. einem Tonne-Sammelsystem).
Exemplarische Ausführungsbeispiele der Erfindung haben gegenüber herkömmlichen Pfandverwaltungssystemen Vorteile. Zum einen ermöglichen diese einen einfachen und benutzerfreundlichen Motivationsmechanismus zur Erhöhung der Sammelquote. Darüber hinaus sind ein lediglich geringer Infrastrukturaufwand und die Entbehrlichkeit von zusätzlichen Transporten und
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Maßnahmen vorteilhaft. Die Mitverwendung bestehender Kommunikationsnetzwerke (insbesondere Mobilfunknetzwerke und/oder das Internet) sowie weitverbreiteter Benutzer-Endgeräte (insbesondere Mobilfunkgeräte) sind weitere Vorteile von Anordnungen bzw. Verfahren gemäß exemplarischen Ausführungsbeispielen der Erfindung. Insbesondere können exemplarische Ausführungsbeispiele der Erfindung ohne großen Nachrüstungsaufwand in bestehende Sammel- und Verwertungssysteme eingebettet werden, sodass kein aufwendiges Implementieren eines
Parallelsystems nötig ist.
Figur 1 zeigt eine Anordnung 122 zum Verwalten von Pfandgütern 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Obwohl nur ein Pfandgut dargestellt ist, kann eine beliebig große Vielzahl von Pfandgütern
verwaltet werden.
Die Anordnung 122 weist eine Ausgabeeinrichtung 108 zum Ausgeben des Pfandguts 100 auf. Beispielsweise ist die Ausgabeeinrichtung 108 ein Ladengeschäft, in dem Getränke in einem beispielsweise als Getränkeflaschen ausgebildeten Pfandgut 100 verkauft werden. Die Ausgabeeinrichtung 108 kann beispielsweise ein Lesegerät 130, wie zum Beispiel einen optischen Scanner, aufweisen, der zum Beispiel an einer Kasse der Ausgabeeinrichtung 108 angeordnet ist. Das Lesegerät 130 kann mittels einer Kommunikationsschnittstelle 132 mit einem Kommunikationsnetzwerk 120 kommunizierfähig verbunden sein. Zum Beispiel kann das Kommunikationsnetzwerk 120 das Internet sein. Ferner kann die Ausgabeeinrichtung 108 einen Prozessor 128 aufweisen, der beispielsweise zum
Vorverarbeiten oder Verarbeiten eingescannter Daten ausgebildet sein kann.
Figur 1 zeigt als weiteren Bestandteil der Anordnung 122 das Pfandgut 100, das mit einem ersten Identifizierer 102 versehen ist. In dem dargestellten Beispiel ist
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der erste Identifizierer 102 ein einmaliger QR-Code. Mit anderen Worten wird jedem Pfandgut 100 ein einmaliger QR-Code zugeordnet, sodass ein jeweiliges Pfandgut 100 über den zugeordneten QR-Code eindeutig identifizierbar ist.
Die Anordnung 122 umfasst ferner eine Rückgabeeinrichtung 104 (zum Beispiel ein Müllsack), die mit einem zweiten Identifizierer 106 versehen ist. In dem dargestellten Beispiel ist der zweite Identifizierer 106 ebenfalls ein einmaliger QR-Code. Mit anderen Worten wird jeder Rückgabeeinrichtung 104 ein einmaliger QR-Code zugeordnet, sodass eine jeweilige Rückgabeeinrichtung 104 über den zugeordneten QR-Code eindeutig identifizierbar ist.
Darüber hinaus kann ein Nutzer-Endgerät 114 Teil der Anordnung 122 sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Nutzer-Endgerät 114 tragbar bzw. portable und kann daher von einem Benutzer 180 (vergleiche Figur 2) mitgeführt werden. Das dargestellte Nutzer-Endgerät 114 ist ein Mobilfunkgerät. Das Nutzer-Endgerät 114 kann mittels einer Kommunikationsschnittstelle 134 mit dem Kommunikationsnetzwerk 120 kommunizierfähig verbunden sein. Das Nutzer-Endgerät 114 kann eine Kamera 140 aufweisen, die zum Beispiel als optischer Scanner fungieren kann. Ferner kann das Nutzer-Endgerät 114 einen Prozessor 126 aufweisen, der beispielsweise zum Vorverarbeiten oder Verarbeiten eingescannter Daten ausgebildet sein kann. Das Nutzer-Endgerät
114 hat auch ein Bedienfeld 142 und eine Anzeigeeinrichtung 144.
Somit sind in der Anordnung 122 gemäß Figur 1 das Nutzer-Endgerät 114, die Ausgabeeinrichtung 108 und eine Steuereinrichtung 110 über das
Kommunikationsnetzwerk 120 kommunizierfähig miteinander gekoppelt. Die hier als Zentralcomputer ausgebildete Steuereinrichtung 110 ist ebenfalls Teil
der Anordnung 122. Die Steuereinrichtung 110 kann mittels einer Kommunikationsschnittstelle 150 mit dem Kommunikationsnetzwerk 120
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kommunizierfähig verbunden sein. Ferner kann die Steuereinrichtung 110 einen Prozessor 124 aufweisen, der zur Steuerung der Kommunikation und zur Datenverarbeitung eingesetzt werden kann. Darüber hinaus weist die Steuereinrichtung 110 eine Speichereinrichtung 152 zum Speichern von Daten auf. Der Prozessor 124 der Steuereinrichtung 110 kann einen Schreib- und/oder Lesezugriff auf die Speichereinrichtung 152 haben. In der Speichereinrichtung 152 kann eine Datenbank gespeichert sein, die einzelnen Pfandgütern 100
zugeordnete Datensätze enthalten kann.
Im Weiteren wird der Betrieb der Anordnung 122 beschrieben:
Zunächst erwirbt ein Benutzer 180 an der Ausgabeeinrichtung 108 eine Getränkeflasche, die das Pfandgut 100 enthält bzw. darstellt. Mit Erwerb des Pfandguts 100 entrichtet der Benutzer 180 an der Ausgabeeinrichtung 108 den Pfand. Bei Übergang einer Berechtigung an dem Pfandgut 100 auf den Benutzer 180 erkennt das Lesegerät 130 den ersten Identifizierer 102 des Pfandguts 100 mittels optischen Scannens. Dies kann beispielsweise an der Kasse der Ausgabeeinrichtung 108 erfolgen, wenn der Benutzer 180 das Pfandgut 100 kauft. Alternativ kann das Erkennen des ersten Identifizierers 102 auch mittels der Kamera 140 des Nutzer-Endgeräts 114 erfolgen, das der Benutzer 180 mit sich führt. Ist der erste Identifizierer 102 durch das Lesegerät 130 oder die Kamera 140 gescannt worden, wird das gescannte Bild oder eine daraus von dem Prozessor 128 der Ausgabeeinrichtung 108 oder dem Prozessor 126 des Nutzer-Endgeräts 114 extrahierte Identifikationsinformation zum Identifizieren des Pfandguts 100 über das Kommunikationsnetzwerk 120 an die Steuereinrichtung 110 übermittelt. Hierfür kann die Ausgabeeinrichtung 108 oder das Nutzer-Endgerät 114 eine Aktivierungs-Kommunikationsnachricht 112 (siehe Figur 2) an die Steuereinrichtung 110 übermitteln. Das Aktivieren des Pfandguts 100 in der Datenbank der Steuereinrichtung 110 kann ausgelöst durch das Übermitteln der Aktivierungs-Kommunikationsnachricht 112 an die
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Steuereinrichtung 110 erfolgen. Die Steuereinrichtung 110 kann ausgebildet sein, das Pfandgut 100 bei Erhalt der für den erkannten ersten Identifizierer 102 indikativen Aktivierungs-Kommunikationsnachricht 112 von der Ausgabeeinrichtung 108 oder von dem Nutzer-Endgerät 114 zu aktivieren. Die Steuereinrichtung 110 ist ausgebildet, ausgelöst durch das Erkennen des ersten Identifizierers 102 und durch den Empfang der AktivierungsKommunikationsnachricht 112 das Pfandgut 100 zu aktivieren. Dies kann dadurch erfolgen, dass ein dem identifizierten Pfandgut 100 zugeordneter Datensatz in der Datenbank der Speichereinrichtung 152 angelegt oder modifiziert wird, indem für dieses Pfandgut 100 die Information hinterlegt wird,
dass das Pfandgut 100 durch den Benutzer 180 käuflich erworben wurde.
Nachdem der Benutzer 180 die Getränkeflasche gelehrt hat, kann der Benutzer 180 das Pfandgut 100 in der im Folgenden dargestellten Weise zurückgeben oder entsorgen. Der Benutzer 180 begibt sich hierfür zu der Rückgabeeinrichtung 104 und führt das Pfandgut 100 in diese ein. Der Benutzer 180 betreibt sein NutzerEndgerät 114 an der Rückgabeeinrichtung 104 so, dass er bei Überführen des Pfandguts 100 zu der Rückgabeeinrichtung 104 den ersten Identifizierer 102 nochmals erkennt bzw. scannt und den zweiten Identifizierer 106 an der Rückgabeeinrichtung 104 erstmals erkennt bzw. scannt. Beispielsweise scannt der Benutzer 180 mittels der Kamera 140 des Nutzer-Endgeräts 114 die beiden QR-Codes der Identifizierer 102, 106. Das Nutzer-Endgerät 114 kann dann über das Kommunikationsnetzwerk 120 eine Pfandgutschrift-Kommunikationsnachricht 116 an die Steuereinrichtung 110 übermitteln. Die Pfandgutschrift kann auf ein Übermitteln der Pfandgutschrift-Kommunikationsnachricht 116 an die
Steuereinrichtung 110 hin ausgelöst werden. Die Steuereinrichtung 110 ist ausgebildet, bei Erhalt der Pfandgutschrift-
Kommunikationsnachricht 116 und somit ausgelöst durch das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers 102 und durch das Erkennen des zweiten
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Identifizierers 106 eine Pfandgutschrift zugunsten des Benutzers auszulösen. Die Steuereinrichtung 110 ist also ausgebildet, die Pfandgutschrift bei Erhalt der für den nochmals erkannten ersten Identifizierer 102 indikativen PfandgutschriftKommunikationsnachricht 116 von dem Nutzer-Endgerät 114 auszulösen. Diese Pfandgutschrift wird durch die Steuereinrichtung 110 ausgelöst, wenn der nochmals erkannte erste Identifizierer 102 ein zuvor in einem zugeordneten Datensatz der Datenbank aktiviertes Pfandgut 100 anzeigt, das zuvor noch keine Pfandgutschrift ausgelöst hat. Indem eine Pfandgutschrift nur ausgelöst wird, wenn die Datenbank anzeigt, dass der Benutzer 180 das Pfandgut 100 zuvor gekauft hat und noch nicht zuvor eine Pfandgutschrift für dieses Pfandgut 100 erhalten hat, kann ein fehlerrobuster und missbrauchssicherer Betrieb ermöglicht werden. Allerdings ist zu betonen, dass die Rückgabeberechtigung nicht personenbezogen sein muss, aber kann. Beispielsweise kann ein erster Benutzer ein Pfandgut 100 kaufen und kann ein anderer zweiter Benutzer den Pfand zurückbekommen, indem der zweite Benutzer die beiden Identifizierer 102, 106 an einer Rückgabeeinrichtung 104 erkennt (zum Beispiel scannt).
Mit Vorteil kann die Steuereinrichtung 110 ausgebildet sein, die Pfandgutschrift nur auszulösen, wenn das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers 102 und das Erkennen des zweiten Identifizierers 106 innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls von beispielsweise maximal 5 Minuten erfolgt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Pfandgutschrift nur ausgelöst wird, wenn ein Entsorgungsnachweis oder Rückgabenachweis hinsichtlich des Pfandguts 100 an der Rückgabeeinrichtung 104 erbracht wird, angezeigt durch den zeitlich engen Abstand zwischen dem Scannen der beiden Identifizierer 102, 106. Um die Missbrauchssicherheit weiter zu verbessern, kann das Auslösen der Pfandgutschrift ferner davon abhängig gemacht werden, dass das Scannen der beiden Identifizierer 102, 106 an räumlich eng benachbarten Positionen stattgefunden hat, beispielsweise in einem Abstand von weniger als 10 m. Die entsprechende Orts- und/oder Zeitinformation kann in der Pfandgutschrift-
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Kommunikationsnachricht 116 enthalten sein. Das Nutzer-Endgerät 114 kann die Information übermitteln, zu welchen Zeiten oder in welchem zeitlichen Abstand das Scannen der beiden Identifizierer 102, 106 erfolgte. Ferner kann das NutzerEndgerät 114 der Steuereinrichtung 110 die Information übermitteln, an welchen Orten oder in welchem räumlichen Abstand das Scannen der beiden Identifizierer 102, 106 erfolgte.
Die genannten Kommunikationsnachrichten 112, 116 können verschlüsselt übermittelt werden. Dadurch kann die Datensicherheit und die Missbrauchssicherheit der Anordnung 122 weiter verbessert werden.
Figur 2 zeigt ein Schema zum Verwalten von Pfandgut 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figur 2 zeigt daher ein Verfahren und eine Anordnung 122 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hinsichtlich Figur 2 wird auf die Beschreibung von Figur 1 verwiesen. Ergänzend wird im Weiteren die Pfandgutverwaltung gemäß Figur 2 wie folgt
beschrieben:
Geldflüsse bzw. geldwerte Flüsse, die sich auf die Entrichtung von Pfand für ein Pfandgut 100 durch einen Benutzer 180 sowie auf eine Pfandgutschrift bei der Rückgabe des Pfandguts 100 an die Rückgabeeinrichtung 104 beziehen, sind in Figur 2 mit Bezugszeichen 154 dargestellt. Mit Bezugszeichen 156 werden in Figur 2 (vorzugsweise verschlüsselte) Kommunikationsnachrichten dargestellt, die zwischen der Steuereinrichtung 110, der Ausgabeeinrichtung 108, dem Nutzer-Endgerät 114 und optional einer Herstellungseinrichtung 160 übermittelt werden. Die Herstellungseinrichtung 160 bezieht sich auf einen Produzenten des hier als Getränkeflasche ausgebildeten Pfandguts 100, das anfänglich mit einem Getränk befüllt ist.
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Wie mit Bezugszeichen 162 dargestellt, kann die Herstellungseinrichtung 160 von der Steuereinrichtung 110 für neu produzierte oder recycelte Pfandgüter 100 diesen zugeordnete und vorzugsweise einmalige erste Identifizierer 102 erhalten. Diese können mittels einer elektronischen IdentifiziererKommunikationsnachricht 172 bereitgestellt werden, wobei die IdentifiziererKommunikationsnachricht 172 Informationen zum physischen Herstellen erster Identifizierer 102 (zum Beispiel QR-Codes) enthalten können. Alternativ kann die Steuereinrichtung 110 der Herstellungseinrichtung 160 physische erste Identifizierer 102 übermitteln. Somit kann ein Produzent bzw. die Herstellungseinrichtung 160 einen eindeutigen und noch nicht aktivierten QRCode auf eine jeweilige PET-Flasche drucken, die ein jeweiliges Pfandgut 100 bildet.
Wie mit Bezugszeichen 162 und 164 dargestellt, kann die Herstellungseinrichtung 160 das (insbesondere mit einem Getränk befüllte) und mit einem ersten Identifizierer 102 versehene Pfandgut 100 der Ausgabeeinrichtung 108 bereitstellen. Der Handel als Beispiel für eine Ausgabeeinrichtung 108 verkauft dann das Pfandgut 100 an einen Benutzer 180, aktiviert durch Übermittlung der elektronischen AktivierungsKommunikationsnachricht 112 den ersten Identifizierer 102 des Pfandguts 100 (d.h. den eindeutigen QR-Code der Flasche) und führt Pfand ab, vergleiche Bezugszeichen 154. Das Aktivieren des Pfandguts 100 erfolgt also infolge des Übermittelns der Aktivierungs-Kommunikationsnachricht 112 an die Steuereinrichtung 110. Die Aktivierungs-Kommunikationsnachricht 112 enthält eine für den ersten Identifizierer 102 indikative PfandgutIdentifizierungsinformation. Somit wird bei Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut 100 auf den Benutzer 180 der erste Identifizierer 102 erkannt (insbesondere gescannt), mit dem das Pfandgut 100 versehen ist. Der Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut 100 auf den Benutzer 180 erfolgt durch Ausgabe des Pfandguts 100 an den Benutzer 180. Das Erkennen des ersten
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Identifizierers 102 erfolgt hier durch Scannen des ersten Identifizierers 102 an der Ausgabeeinrichtung 108 des Pfandguts 100. Bei Erhalt der AktivierungKommunikationsnachricht 112 aktiviert die Steuereinrichtung 110 das Pfandgut 100, das dem ersten Identifizierer 102 zugeordnet ist, auf den sich die Aktivierungs-Kommunikationsnachricht 112 bezieht.
Wie mit Bezugszeichen 166 und 168 dargestellt, entsorgt der Benutzer 180 später das entleerte Pfandgut 100 und erbringt hierbei einen Entsorgungsnachweis mittels Einscannens des ersten Identifizierers 102 des Pfandguts 100 und des zweiten Identifizierers 106 der Rückgabeeinrichtung 104 (d.h. durch ein Scannen der beiden QR-Codes). Das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers 102 erfolgt durch nochmaliges Scannen des ersten Identifizierers 102 mittels des Nutzer-Endgeräts 114. Das Erkennen des zweiten Identifizierers 106 erfolgt durch ein Scannen des zweiten Identifizierers 106 mittels des Nutzer-Endgeräts 114. Bei Empfang der elektronischen Pfandgutschrift-Kommunikationsnachricht 116 erhält der Benutzer 180 Pfand auf sein Konto gutgeschrieben. Die Pfandgutschrift wird also bei Übermitteln der Pfandgutschrift-Kommunikationsnachricht 116 an die Steuereinrichtung 110 ausgelöst. Die Gutschrift des Pfands kann mittels einer elektronischen GutschriftKommunikationsnachricht 174 bestätigt oder durchgeführt werden. Die Gutschrift-Kommunikationsnachricht 174 kann an das Nutzer-Endgerät 114 übermittelt werden, und/oder an eine andere Entität (nicht dargestellt, beispielsweise ein Bankinstitut, bei dem der Benutzer 180 ein Konto hat). Bei Überführen des Pfandguts 100 zu der Rückgabeeinrichtung 104 erfolgt also ein zweites Erkennen des ersten Identifizierers 102 und ein erstes Erkennen des zweiten Identifizierers 106, mit dem die Rückgabeeinrichtung 104 versehen ist. Ferner wird eine Pfandgutschrift ausgelöst, wenn der zum zweiten Mal erkannte erste Identifizierer 102 ein zuvor aktiviertes Pfandgut 100 anzeigt, für das noch keine Pfandgutschrift ausgelöst wurde. Dadurch wird eine doppelte Erstattung von Pfand für das Pfandgut 100 verhindert.
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Vorteilhaft erfolgt das Auslösen der Pfandgutschrift nur, wenn das nochmalige Erkennen des ersten Identifizierers 102 und das Erkennen des zweiten Identifizierers 106 innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls von beispielsweise T0=10 min erfolgen. Es muss die Bedingung AtWie mit Bezugszeichen 168 dargestellt, scannt der Benutzer 180 mittels seines Nutzer-Endgeräts 114 als zweiten Identifizierer 106 beispielsweise einen QRCode eines Müllsacks (zum Beispiel eines gelben Sackes) oder einer Mülltonne als Rückgabeeinrichtung 104 sowie als ersten Identifizierer 102 den eindeutigen QRCode der Flasche (als Entsorgungsnachweis) und erhält damit den Pfand. Wie mit Bezugszeichen 170 dargestellt, kann der Benutzer 180 das Pfandgut 100 auch an Öffentlichen Rückgabestellen als Rückgabeeinrichtung 104 zurückgeben (zum Beispiel ein Altstoffsammelzentrum, eine öffentliche Rückgabestelle, etc.) und bekommt dort das Pfand auf sein Konto gutgeschrieben oder ausbezahlt. Figur 3 zeigt ein Schema zum Verwalten von Pfandgut 100 gemäß einem anderen, bevorzugten exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figur 3 zeigt daher ein Verfahren und eine Anordnung 122 gemäß einem zu Figur 2 alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hinsichtlich Figur 3 wird auf die Beschreibung von Figur 1 und Figur 2 verwiesen. Ergänzend wird im Weiteren die Pfandgutverwaltung gemäß Figur 3 wie folgt beschrieben: Gemäß Figur 3 kann im Unterschied zu Figur 2 ein Aktivieren des Pfandguts 100 bereits vor Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut 100 auf den Benutzer 180 (was nachfolgend am Ort der Ausgabevorrichtung 108 passiert) erfolgen. Genauer gesagt kann gemäß Figur 3 ein Aktivieren des Pfandguts 100 durch die
Code der Flasche (als Entsorgungsnachweis) und erhält damit den Pfand.
Wie mit Bezugszeichen 170 dargestellt, kann der Benutzer 180 das Pfandgut 100 auch an Öffentlichen Rückgabestellen als Rückgabeeinrichtung 104 zurückgeben (zum Beispiel ein Altstoffsammelzentrum, eine öffentliche Rückgabestelle, etc.)
und bekommt dort das Pfand auf sein Konto gutgeschrieben oder ausbezahlt.
Figur 3 zeigt ein Schema zum Verwalten von Pfandgut 100 gemäß einem anderen, bevorzugten exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figur 3 zeigt daher ein Verfahren und eine Anordnung 122 gemäß einem zu Figur 2 alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hinsichtlich Figur 3 wird auf die Beschreibung von Figur 1 und Figur 2 verwiesen. Ergänzend wird im Weiteren die Pfandgutverwaltung gemäß Figur 3 wie folgt beschrieben:
Gemäß Figur 3 kann im Unterschied zu Figur 2 ein Aktivieren des Pfandguts 100 bereits vor Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut 100 auf den Benutzer 180 (was nachfolgend am Ort der Ausgabevorrichtung 108 passiert) erfolgen. Genauer gesagt kann gemäß Figur 3 ein Aktivieren des Pfandguts 100 durch die
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Steuereinrichtung 110 vor oder bei Bereitstellen eines Identifizierungscodes (der ein virtueller Datensatz sein kann, welcher Informationen zum physischen Herstellen des ersten Identifizierers 102 enthalten kann) oder des ersten Identifizierers 102 (zum Beispiel ein physischer Körper, wie beispielsweise ein QR-Code-Etikett, der für den Identifizierungscode indikativ ist) von der Steuereinrichtung 110 an eine Herstellungseinrichtung 160 durchgeführt werden. Die Herstellungseinrichtung 160 fungiert dann zum Herstellen des Pfandguts 100 und zum Versehen des Pfandguts 100 mit dem ersten Identifizierer 102. Somit ist gemäß Figur 3 die Steuereinrichtung 110 zum Aktivieren eines jeweiligen Pfandguts 100 vor oder bei dem Herstellen ausgebildet, indem nämlich ein dem jeweiligen Pfandgut 100 zugeordneter erster Identifizierer 102 bzw. ein dem jeweiligen Pfandgut 100 zugeordneter Identifizierungscode von der Steuereinrichtung 110 aktiviert wird. Die Steuereinrichtung 110 fungiert zum Bereitstellen des Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers 102 an die Herstellungseinrichtung 160 und aktiviert das Pfandgut 100 vor oder bei Bereitstellen des Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers 102 an die
Herstellungseinrichtung 160.
Da bei Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut 100 auf den Benutzer 180 am Ort der Ausgabeeinrichtung 108 das Pfandgut 100 bereits aktiviert ist, ist gemäß Figur 3 ein Erkennen des ersten Identifizierers 102 an der Ausgabeeinrichtung 108 entbehrlich. Daher ist weder ein Nachrüsten einer herkömmlichen Ausgabeeinrichtung 108 zum Mitwirken bei dem beschriebenen Verfahren noch ein Scanvorgang am Ort der Ausgabeeinrichtung 108 nötig. Die Aktivierung vor oder bei Herstellung vereinfacht die Anordnung 122 daher
wesentlich.
Bei Überführen des Pfandguts 100 zu der Rückgabeeinrichtung 104 erfolgt dann ein erstmaliges Erkennen des ersten Identifizierers 102, indem beispielsweise der
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Benutzer 180 unter Verwendung seines Nutzers-Endgeräts 114 und einer darauf installierten App zur Verwaltung des Pfandguts 100 den zum Beispiel als QRCode ausgebildeten ersten Identifizierer 102 scannt. Die Steuereinrichtung 110 ist entsprechend ausgebildet, ausgelöst durch das erstmalige Erkennen des ersten Identifizierers 102 an der Rückgabeeinrichtung 104 und durch Erkennen des zweiten Identifizierers 106 an der Rückgabeeinrichtung 104 die Pfandgutschrift auszulösen, wenn der erstmals erkannte erste Identifizierer 102 ein zuvor aktiviertes Pfandgut 100 anzeigt. Das Erkennen des zweiten Identifizierers 106 erfolgt zum Beispiel, indem der Benutzer 180 unter Verwendung seines Nutzers-Endgeräts 114 den zum Beispiel ebenfalls als QR-
Code ausgebildeten zweiten Identifizierer 106 scannt.
Wie mit Bezugszeichen 163 dargestellt, kann gemäß Figur 3 eine Direktaufbringung des ersten Identifizierers 102 auf einem Pfandgut 100 erfolgen, beispielsweise auf Flaschen oder Dosen oder auf einem Etikett. Der Hersteller (zum Beispiel ein Flaschenhersteller oder ein Abfüller) bzw. die Herstellungseinrichtung 160 druckt zum Beispiel einen eindeutigen QR-Code auf eine einzelne Flasche bzw. Dose. Dieser QR-Code oder ein anderer erster Identifizierer 102 kann bevorzugt spätestens bei Auslieferung aktiviert werden. Diese Aktivierung kann zum Beispiel vor oder bei Herstellung eines zugeordneten Pfandguts 100 durch Aufnahme des ersten Identifizierers 102 in eine Datenbank der Steuereinrichtung 110 erfolgen, in welcher Datenbank aktivierte Pfandgüter 100 durch Bezugnahme auf ihren jeweiligen ersten Identifizierer 102 als aktiviert gekennzeichnet sein können. Der Hersteller bzw. die Herstellungseinrichtung 160 kann das Pfand zum Beispiel an die Steuereinrichtung 110 abführen (siehe
Bezugszeichen 154). Wie mit Bezugszeichen 165 dargestellt, erwirbt der Handel bzw. eine
Ausgabeeinrichtung 108 die Flasche bzw. Dose inklusive Pfand vom Hersteller bzw. der Herstellungseinrichtung 160. Durch die Ausgabeeinrichtung 108 kann
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die Flasche oder Dose samt Pfand weiter an einen Konsumenten verkauft
werden, d.h. an Benutzer 180.
Nach Entleerung der Flasche oder Dose kann der Benutzer 180, wie mit Bezugszeichen 167 angezeigt, die Flasche oder Dose entsorgen, durch Doppelerkennung der Identifizierer 102, 106 einen Entsorgungsnachweis erbringen und Pfand auf sein Konto gutgeschrieben erhalten oder ausbezahlt bekommen. Wird die Flasche oder Dose im Handel (zum Beispiel an der Ausgabeeinrichtung 108, die dann als Rückgabeeinrichtung 104 fungieren kann) retourniert, zahlt der Handel das Pfand aus bzw. bekommt es von der
Steuereinrichtung 110 retourniert.
Somit wird gemäß Figur 3 der Code in Form des ersten Identifizierers 102 bereits bei der Herstellung des Produktes angebracht und aktiviert, d.h. die Aktivierung eines Pfandguts 100 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel nicht erst beim Verkauf.
Der Hersteller bzw. die Herstellungseinrichtung 160 bezieht (zum Beispiel kauft) den Code bzw. den ersten Identifizierer 102 (vorzugsweise ein eindeutiger Identifizierer) vom zentralen Pfandsystem (insbesondere der Steuereinrichtung 110). Dieser Code bzw. erste Identifizierer 102 kann bereits aktiviert sein und wird auf das Pfandgut (zum Beispiel eine Flasche oder eine Dose) geklebt, gedruckt, gelasert oder in sonstiger Form aufgebracht. Der Hersteller bzw. die Herstellungseinrichtung 160 verkauft das Pfandgut 100 samt Inhalt und erstem Identifizierer 102 an den Handel, beispielsweise an die Ausgabeeinrichtung 108. Der Handel bzw. die Ausgabeeinrichtung 108 verkauft das Pfandgut 100 samt Inhalt und erstem Identifizierer 102 an den Konsumenten oder Benutzer 180. Dies bedeutet, dass in diesem Ausführungsbeispiel keine gesonderte Aktivierung des Pfandguts 100 unter Beteiligung der Ausgabeeinrichtung 108 und/oder des Benutzers 180 nötig ist.
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Der weitere Ablauf des Verfahrens gemäß Figur 3 kann jenem gemäß Figur 2 entsprechen: Für die Rückgabe des Pfandguts 100 scannt der Benutzer 180 den ersten Identifizierer 102 auf dem Pfandgut 100 und retourniert das Pfandgut 100 an einer Rückgabeeinrichtung 104, zum Beispiel in einem gelben Sack oder in einer Tonne zu Hause. Der Nachweis der Entsorgung kann durch einen Scan eines zweiten Identifizierers 106 an der Rückgabeeinrichtung 104 (zum Beispiel auf dem Sack oder auf der Tonne) erfolgen. Für diese Scans indikative Daten können dann an die Steuereinrichtung 110 übermittelt werden, wofür eine App auf dem Nutzer-Endgerät 114 eingesetzt werden kann.
Alternativ ist es möglich, dass der Benutzer 180 den ersten Identifizierer 102 auf dem Pfandgut 100 erfasst oder erkennt (zum Beispiel scannt) und das Pfandgut 100 an einer zentralen Sammelstelle entsorgt. In diesem Fall kann der Nachweis der Entsorgung durch einen Geofence erfolgen, der einen Container der zentralen Sammelstelle umgibt. Für dieses Geofencing kann eine App auf einem NutzerEndgerät 114 (zum Beispiel einem Mobilfunkgerät) des Benutzers 180 verwendet werden, um Ortsinformation über die Position des Benutzers 180 (und damit indirekt des Pfandguts 100, da der Benutzer 180 dieses mit sich führt) mit vorbekannter Ortsinformation des Geofence um die Rückgabeeinrichtung 104 herum abzugleichen. Eine Rückgabe mittels Geofencing wird bezugnehmend auf Figur 4 näher beschrieben. Alternativ ist es möglich, dass der Benutzer 180 das Pfandgut 100 im Handel (d.h. an einer Ausgabeeinrichtung 108) retourniert. Dann kann auch eine Retournierung ohne App für den Benutzer 180 ermöglicht werden, beispielsweise unter Bereitstellung eines Automaten für die
Retournierung. Der erste Identifizierer 102 wird bei Retournierung durch Scannen mit Hilfe der
App auf dem Nutzer-Endgerät 114 automatisch deaktiviert, wenn auch der zweite Identifizierer 106 der Rückgabeeinrichtung 104 mittels Geofencing oder in Form
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eines QR-Codes erkannt wurde. Der Benutzer 180 bekommt das Pfand auf sein Konto (beispielsweise angegeben in der App) vom zentralen System, zum Beispiel von der Steuereinrichtung 110, gutgeschrieben. Alternativ kann der Benutzer 180 das Pfand vom Handel (d.h. von der Ausgabeeinrichtung 108) zurückerhalten, wenn das Pfandgut 100 dort retourniert wird. Die Ausgabeeinrichtung 108 bekommt das Pfand für dieses Pfandgut 100 wieder vom zentralen System, insbesondere von der Steuereinrichtung 110, gutgeschrieben.
Figur 4 zeigt ein Schema zum Verwalten von Pfandgut 100 gemäß noch einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Gemäß Figur 4 erfolgt das Erkennen des zweiten Identifizierers 106 durch ein Erkennen eines Eindringens eines Nutzer-Endgeräts 114 des Benutzers 180 in einen vorbestimmten Raumbereich 197 um eine Position 195 der Rückgabeeinrichtung 104 herum mittels Geofencing. Hierfür ist oder sind das Nutzer-Endgerät 114 und/oder die Steuereinrichtung 110 ausgebildet, zum Erkennen des zweiten Identifizierers 106 ein Eindringen des Nutzer-Endgeräts 114 in den vorbestimmten Raumbereich 197 um die Position 195 der Rückgabeeinrichtung 104 herum zu erkennen. Die Position 195 der Rückgabeeinrichtung 104 und der vorbestimmte Raumbereich 197 (zum Beispiel ein Kreis mit Durchmesser von 10 m) können in der Datenbank 152, auf welche die Steuereinrichtung 110 Zugriff hat, hinterlegt sein. Position 195 und/oder Raumbereich 197 können als zweiter Identifizierer 106 zum Identifizieren der Rückgabeeinrichtung 104 eingesetzt werden. Dringt das Nutzer-Endgerät 114 samt Nutzer 180 und Pfandgut 100 in den Raumbereich 197 ein, ist die Anwesenheit des Pfandguts 100 im Raumbereich 197 als zweiter Identifizierer 106 der Rückgabeeinrichtung 104 erkannt. Ergibt eine Ortung des NutzerEndgeräts 114, dass der Benutzer 180 den Raumbereich 197 betritt, kann dies als Erkennen des zweiten Identifizierers 106 angesehen werden. Dieses Ereignis kann als Entsorgungsnachweis gewertet werden.
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Figur 4 zeigt noch ein optionales GPS-Gerät 199, das an der Rückgabeeinrichtung 104 angebracht werden kann, sodass die Rückgabeeinrichtung 104 ihre aktuelle
Position 195 übermitteln kann, beispielsweise an die Steuereinrichtung 110.
Bevorzugt kann ein Geofence auch an einer Ausgabeeinrichtung 108 (zum Beispiel in einem Lager) als Betrugs-Prävention eingerichtet werden. Wenn beispielsweise an der Ausgabeeinrichtung 108 eine Rückgabeeinrichtung 104 (zum Beispiel eine gelbe Tonne) steht, kann definiert werden, wie viele Pfandgüter 100 ein Benutzer 180 pro Tag an der Rückgabeeinrichtung 104 zurückgeben darf (zum Beispiel maximal 12 Flaschen/Tag). Dadurch kann verhindert werden, dass ein Lager-Mitarbeiter durch die aktivierten ersten Identifizierer 102 beliebig viele Pfandgüter 100 scannt und vorgibt zu entsorgen und somit das Pfand kassiert.
Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „aufweisend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den
Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

Claims (44)

15 20 25 30 S 4067 AT -41 - Patentansprüche
1. Verfahren zum Verwalten von Pfandgut (100), wobei das Verfahren aufweist:
vor oder bei Übergang einer Berechtigung an dem Pfandgut (100) auf einen Benutzer (180), Aktivieren des Pfandguts (100), wobei das Pfandgut (100) mit einem ersten Identifizierer (102) versehen wird;
bei Überführen des Pfandguts (100) zu einer Rückgabeeinrichtung (104), Erkennen des ersten Identifizierers (102) und Erkennen eines zweiten Identifizierers (106), welcher der Rückgabeeinrichtung (104) zugeordnet ist; und
Auslösen einer Pfandgutschrift, wenn der an der Rückgabeeinrichtung (104) erkannte erste Identifizierer (102) ein zuvor aktiviertes Pfandgut (100) anzeigt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Verfahren ein Aktivieren des Pfandguts (100) vor oder bei Bereitstellen eines Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers (102) an eine Herstellungseinrichtung (160) zum Herstellen des Pfandguts (100) und zum Versehen des Pfandguts (100) mit dem ersten Identifizierer (102) aufweist, wobei der erste Identifizierer (102) für den Identifizierungscode indikativ ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Verfahren bei Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut (100) auf den Benutzer (180) das Aktivieren des Pfandguts (100) aufweist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Verfahren bei Überführen des Pfandguts (100) zu der Rückgabeeinrichtung (104) ein erstmaliges Erkennen des
ersten Identifizierers (102) aufweist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 3, wobei das Verfahren bei Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut (100) auf den Benutzer (180) ein Erkennen des
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ersten Identifizierers (102), und bei Überführen des Pfandguts (100) zu der Rückgabeeinrichtung (104) ein nochmaliges Erkennen des ersten Identifizierers (102) aufweist.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Rückgabeeinrichtung
(104) mit dem zweiten Identifizierer (106) versehen ist.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) ein Erkennen eines Eindringens eines NutzerEndgeräts (114) des Benutzers (180) in einen vorbestimmten Raumbereich (197)
um die Rückgabeeinrichtung (104) herum aufweist.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 7, wobei das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) mittels Geofencing durchgeführt wird.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Erkennen des ersten Identifizierers (102) ein Scannen des ersten Identifizierers (102) aufweist,
insbesondere an einer Ausgabeeinrichtung (108) des Pfandguts (100).
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Aktivieren des Pfandguts (100) ausgelöst durch ein Übermitteln einer Aktivierungs-
Kommunikationsnachricht (112) an eine Steuereinrichtung (110) erfolgt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, wobei die AktivierungsKommunikationsnachricht (112) eine für den ersten Identifizierer (102)
indikative Pfandgut-Identifizierungsinformation enthält.
12. Verfahren gemäß Anspruch 10 oder 11, wobei die Aktivierungs-
Kommunikationsnachricht (112) eine für den Benutzer (180) indikative BenutzerIdentifizierungsinformation enthält.
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13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut (100) auf den Benutzer (180) durch Ausgabe des Pfandguts (100) an den Benutzer (180) an einer Ausgabeeinrichtung (108) erfolgt.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Erkennen des ersten Identifizierers (102) bei Überführen des Pfandguts (100) zu der Rückgabeeinrichtung (104) ein Scannen des ersten Identifizierers (102) aufweist, insbesondere mittels eines Nutzer-Endgeräts (114).
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 9 bis 14, wobei das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) ein Scannen des zweiten Identifizierers (106) aufweist, insbesondere mittels eines Nutzer-Endgeräts (114).
16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das Erkennen des ersten Identifizierers (102) bei Überführen des Pfandguts (100) zu der Rückgabeeinrichtung (104) und das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) mittels desselben Geräts erfolgt, insbesondere mittels eines Nutzer-Endgeräts (114).
17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Pfandgutschrift auf ein Übermitteln einer Pfandgutschrift-Kommunikationsnachricht (116) an eine Steuereinrichtung (110) hin ausgelöst wird.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, wobei die Pfandgutschrift-
Kommunikationsnachricht (116) eine für das Pfandgut (100) und/oder für den
Benutzer (180) indikative Pfandgutschrift-Identifizierungsinformation enthält.
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19. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei das Auslösen der Pfandgutschrift nur erfolgt, wenn das Erkennen des ersten Identifizierers (102) bei Überführen des Pfandguts (100) zu der Rückgabeeinrichtung (104) und das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls (TO) erfolgen.
20. Verfahren gemäß Anspruch 19, wobei das vorbestimmte Zeitintervall (TO) nicht mehr als 30 Minuten, insbesondere nicht mehr als 15 Minuten, weiter insbesondere nicht mehr als 10 Minuten, bevorzugt nicht mehr als 5 Minuten, beträgt.
21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei das Auslösen der Pfandgutschrift nur erfolgt, wenn das Erkennen des ersten Identifizierers (102) bei Überführen des Pfandguts (100) zu der Rückgabeeinrichtung (104) und das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) innerhalb eines vorbestimmten Raumbereichs erfolgen.
22. Verfahren gemäß Anspruch 21, wobei der vorbestimmte Raumbereich nicht mehr als 50 Meter, insbesondere nicht mehr als 10 Meter, weiter insbesondere
nicht mehr als 1 Meter, beträgt.
23. Anordnung (122) zum Verwalten von Pfandgut (100), wobei die Anordnung (122) aufweist:
eine Ausgabeeinrichtung (108) zum Ausgeben des Pfandguts (100);
das Pfandgut (100), das mit einem ersten Identifizierer (102) versehen ist
eine Rückgabeeinrichtung (104), der ein zweiter Identifizierer (106) zugeordnet ist;
ein Nutzer-Endgerät (114); und
eine Steuereinrichtung (110);
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wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, vor oder bei Übergang einer Berechtigung an dem Pfandgut (100) von der Ausgabeeinrichtung (108) auf einen Benutzer (180) das Pfandgut (100) zu aktivieren;
wobei das Nutzer-Endgerät (114) ausgebildet ist, bei Überführen des Pfandguts (100) zu der Rückgabeeinrichtung (104) den ersten Identifizierer (102) zu erkennen und das Nutzer-Endgerät (114) und/oder die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist oder sind, bei Überführen des Pfandguts (100) zu der Rückgabeeinrichtung (104) den zweiten Identifizierer (106) zu erkennen; und
wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, ausgelöst durch das Erkennen des ersten Identifizierers (102) und durch das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) eine Pfandgutschrift auszulösen, wenn der erkannte erste
Identifizierer (102) ein zuvor aktiviertes Pfandgut (100) anzeigt.
24. Anordnung (122) gemäß Anspruch 23, aufweisend eine Herstellungseinrichtung (160) zum Herstellen des Pfandguts (100) und zum Versehen des Pfandguts (100) mit dem ersten Identifizierer (102), wobei die Steuereinrichtung (110) zum Aktivieren des Pfandguts (100) vor oder bei dem Herstellen ausgebildet ist.
25. Anordnung (122) gemäß Anspruch 24, wobei die Steuereinrichtung (110) zum Bereitstellen eines Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers (102) an die Herstellungseinrichtung (160) ausgebildet ist, wobei der erste
Identifizierer (102) für den Identifizierungscode indikativ ist.
26. Anordnung (122) gemäß Anspruch 25, wobei die Steuereinrichtung (110) zum Aktivieren des Pfandguts (100) vor oder bei Bereitstellen des Identifizierungscodes oder des ersten Identifizierers (102) an die
Herstellungseinrichtung (160) ausgebildet ist.
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27. Anordnung (122) gemäß Anspruch 23, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, ausgelöst durch ein erstmaliges Erkennen des ersten Identifizierers (102) an der Ausgabeeinrichtung (108) das Pfandgut (100) zu
aktivieren.
28. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 26, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, ausgelöst durch erstmaliges Erkennen des ersten Identifizierers (102) an der Rückgabeeinrichtung (104) und durch das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) an der Rückgabeeinrichtung (104) die Pfandgutschrift auszulösen, wenn der erstmals erkannte erste Identifizierer (102)
ein zuvor aktiviertes Pfandgut (100) anzeigt.
29. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 oder 27, wobei die Ausgabeeinrichtung (108) oder das Nutzer-Endgerät (114) ausgebildet ist, bei Übergang der Berechtigung an dem Pfandgut (100) auf einen Benutzer (180) den ersten Identifizierer (102) erstmals zu erkennen.
30. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 27 oder 29, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, ausgelöst durch nochmaliges Erkennen des ersten Identifizierers (102) an der Rückgabeeinrichtung (104) und durch das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) eine Pfandgutschrift auszulösen, wenn der nochmalig erkannte erste Identifizierer (102) ein zuvor aktiviertes Pfandgut (100) anzeigt.
31. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 30, wobei die
Rückgabeeinrichtung (104) mit dem zweiten Identifizierer (106) versehen ist.
32. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 30, wobei das Nutzer-
Endgerät (114) und/oder die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist oder sind, zum Erkennen des zweiten Identifizierers (106) ein Eindringen des Nutzer-
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Endgeräts (114) in einen vorbestimmten Raumbereich (197) um die
Rückgabeeinrichtung (104) herum zu erkennen.
33. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 27 bis 32, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, das Pfandgut (100) bei Erhalt einer für den erstmals erkannten ersten Identifizierer (102) indikativen AktivierungsKommunikationsnachricht (112) von der Ausgabeeinrichtung (108) oder von dem
Nutzer-Endgerät (114) zu aktivieren.
34. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 33, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, die Pfandgutschrift bei Erhalt einer für den an der Rückgabeeinrichtung (104) erkannten ersten Identifizierer (102) indikativen Pfandgutschrift-Kommunikationsnachricht (116) von dem NutzerEndgerät (114) auszulösen.
35. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 34, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, die Pfandgutschrift nur auszulösen, wenn das Erkennen des ersten Identifizierers (102) an der Rückgabeeinrichtung (104) und das Erkennen des zweiten Identifizierers (106) innerhalb eines
vorbestimmten Zeitintervalls (TO) erfolgen.
36. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 35, wobei die Steuereinrichtung (110) ausgebildet ist, die Pfandgutschrift nur auszulösen,
wenn für das Pfandgut (100) noch keine Pfandgutschrift ausgelöst wurde.
37. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 36, wobei der erste Identifizierer (102) und/oder der zweite Identifizierer (106) aus einer Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus einem QR-Code, einem Barcode, einem
Transponder, insbesondere einem RFID-Tag, und einem alphanumerischen Code.
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38. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 37, wobei das NutzerEndgerät (114) und/oder die Ausgabeeinrichtung (108) und/oder die Steuereinrichtung (110) mittels eines Kommunikationsnetzwerks (120) gekoppelt sind, insbesondere mittels eines drahtlosen Kommunikationsnetzwerks, weiter insbesondere mittels eines Mobilfunk-Kommunikationsnetzwerks und/oder
mittels des öffentlichen Internets.
39. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 38, wobei zumindest einer des ersten Identifizierers (102) und des zweiten Identifizierers (106) ein eindeutiger Identifizierer ist.
40. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 39, wobei das Pfandgut (100) aus einer Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus einer Pfandflasche, insbesondere einer PET-Pfandflasche, einer Pfanddose, einem Behälter, insbesondere einem Getränkekasten, einer Batterie, einer Textilie, einem Möbel, einer Pfandverpackung, einem Kraftfahrzeug, einer quaderförmigen Verpackung für flüssige Nahrungsmittel oder für niederviskose Nahrungsmittel, einer Dose, einem Verpackungsgebinde, einer Euro-Palette und einem Elektrogerät, insbesondere einem Elektroaltgerät.
41. Anordnung (122) gemäß einem der Ansprüche 23 bis 40, wobei das NutzerEndgerät (114) ein portables Gerät ist, insbesondere ein Mobilfunkgerät, ein Laptop oder ein Tablet PC.
42. Computerlesbares Speichermedium, in dem ein Programm zum Verwalten von Pfandgut (100) gespeichert ist, welches Programm, wenn es von einem oder mehreren Prozessoren (124, 126, 128) ausgeführt wird, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22 ganz oder teilweise ausführt oder steuert.
43. Programm-Element zum Verwalten von Pfandgut (100), welches ProgrammElement, wenn es von einem oder mehreren Prozessoren (124, 126, 128) ausgeführt wird, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22 ganz oder
teilweise ausführt oder steuert.
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