AT524341B1 - Möbelbeschlag mit Mehrgelenkmechanismus - Google Patents

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AT524341B1 ATA50907/2020A AT509072020A AT524341B1 AT 524341 B1 AT524341 B1 AT 524341B1 AT 509072020 A AT509072020 A AT 509072020A AT 524341 B1 AT524341 B1 AT 524341B1
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Abstract

Möbelbeschlag (10) zur bewegbaren Lagerung einer, insbesondere zweiteiligen, Möbelklappe (2) an einem Möbelkorpus (11), umfassend einen mit dem Möbelkorpus (11) verbundenen oder verbindbaren Grundkörper (5), eine mit der Möbelklappe (2) verbundenen oder verbindbare Montagevorrichtung (4) und wenigstens einen, insbesondere genau einen, Stellarm (3), welcher an einem ersten Ende schwenkbar um eine Drehachse am Grundkörper (5) gelagert oder lagerbar ist, wobei der wenigstens eine Stellarm (3) an einem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende über wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) mit der Montagevorrichtung (4) verbunden oder verbindbar ist, wobei der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus (6) wenigstens drei, vorzugsweise genau vier, Gelenke (611, 612, 621, 622) mit jeweils einer Drehachse aufweist.

Description

Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlag zur bewegbaren Lagerung einer, insbesondere zweiteiligen, Möbelklappe an einem Möbelkorpus nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Möbel umfassend einen Möbelbeschlag nach Anspruch 12.
[0002] Möbelbeschläge der oben genannten Art sind in vielen unterschiedlichen Ausführungen bereits im Stand der Technik bekannt.
[0003] Als beispielhafter Stand der Technik sei hier die Schrift AT 413 418 B erwähnt. Die Fig. 1a, b und Fig. 2a, b der vorliegenden Anmeldung zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der AT 413 418 B. Die Fig. 1a, b zeigen das Möbel bei geschlossener Möbelklappe, wobei die Fig. 1b eine Detailansicht der Fig. 1a darstellt. Die Fig. 2a, b zeigen das Möbel bei geöffneter Möbelklappe, wobei die Fig. 2b eine Detailansicht der Fig. 2a darstellt.
[0004] Das hier gezeigte Möbel 1 mit einem Möbelbeschlag weist eine zweiteilige Möbelklappe 2 auf, wobei der erste Klappenteil 21 dabei typischerweise in Montagelage oben und der zweite Klappenteil 22 in Montagelage unten angeordnet ist. Der erste Klappenteil 21 und der zweite Klappenteil 22 sind drehbar über ein Klappen-Klappen-Scharnier 7 verbunden. Der erste Klappenteil 21 ist zudem mit dem Möbelkorpus 11 des Möbels 1 drehbar über ein Korpus-KlappenScharnier 9 verbunden.
[0005] Das Möbel 1 weist wenigstens einen - insbesondere zwei - Möbelbeschlag mit wenigstens einem - insbesondere genau einem - Stellarm 3 auf. Dieser Stellarm 3 ist drehbar mit dem M6belkorpus 11, insbesondere der Möbelseitenwand 12, verbunden (nicht ersichtlich aus der Fig. 1a, b und Fig. 2a, b).
[0006] Zudem weist der wenigstens eine Möbelbeschlag ein Stellarm-Klappen-Scharnier 8 auf, wobei das Stellarm-Klappen-Scharnier 8 den Stellarm 3 mit dem zweiten Klappenteil 22 drehbar verbindet. Die Verbindung ist dabei unterhalb des Klappen-Klappen-Scharniers 7, insbesondere im Bereich der unteren Kante 23 des zweiten Klappenteils 22, angeordnet.
[0007] Die Scharniere sind hier jeweils als Scharniere mit einem Drehgelenk und einer Drehachse ausgeformt, wobei alle Drehachsen zueinander parallel angeordnet sind. Damit formen die Drehachsen der vier Scharniere vier Kanten eines Vierecks, welches sich beim Öffnen und Schließen verformt. In geschlossener Stellung (Fig. 1a, b) ist das Viereck „gestreckt“, während das Viereck in geöffneter Stellung (Fig. 2a, b) eine größere Fläche aufweist.
[0008] Ein bekannter Nachteil von solchen (auch aus einer Vielzahl weiterer Schriften bekannten) Möbelklappen 2 ist das Einknicken im Bereich des Klappen-Klappen-Scharniers 7 bei einer im Wesentlichen geschlossenen Stellung der Möbelklappe. Da hier das durch die Drehgelenke gebildete Viereck nahezu ausgestreckt ist, kann das Klappen-Klappen-Scharnier in die „falsche“ Richtung, nämlich in Richtung des Möbelkorpus 11, einknicken.
[0009] Dies ist problematisch, da bei eingeknickter Möbelklappe 2 die Öffnungsbewegung der Möbelklappe 2 blockiert ist. Um eine OÖffnungsbewegung der Möbelklappe 2 zu ermöglichen, muss das Einknicken zuerst rückgängig gemacht werden.
[0010] Ein Einknicken der Möbelklappe 2 passiert insbesondere dann, wenn ein Benutzer an der unteren Kante 23 des zweiten Klappenteils 22 nach außen (vom Möbelkorpus 11 weg) zieht, wie es bei üblichen Möbeln mit einteiliger Klappe üblich ist.
[0011] Die AT 413 418 B löst dieses Problem teilweise. Die Drehachse 71 des Klappen- KlappenScharniers 7 ist im Bereich der Wandstärke S des oberen Klappenteils 21 angeordnet, wozu das Klappen-Klappen-Scharnier 7 einen Scharniertopf 72 aufweist. Zudem ist am Scharnierarm 73, welcher den ersten Klappenteil 21 und den zweiten Klappenteil 22 miteinander verbindet, ein Sockel 74 vorgesehen. Der Sockel 74 liegt bei geschlossener Möbelklappe 2 am ersten Klappenteil 21, insbesondere am Scharniertopf 72, an.
[0012] Durch das Anschlagen des Sockels 72 wird ein Einknicken des Klappen-Klappen-Schar-
niers 7 teilweise vermieden.
[0013] Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass die Lage des Sockels 74 sehr kritisch ist. Wenn der Anschlag des Sockels 74 nur wenig in Richtung des Inneren des Möbelkorpus 11 verschoben ist, wird das Einknicken der Möbelklappe 2 nicht vermieden, und die oben beschriebenen Probleme bestehen weiter. Wenn der Anschlag des Sockels 74 nur wenig in eine vom Möbelkorpus 11 nach außen weisende Richtung verschoben wird, schließt die Möbelklappe 2 nicht mehr vollständig. Damit können Gegenstände aus dem Möbel 1 fallen und eine ästhetische, einheitliche Möbelfront ist nicht gegeben.
[0014] Dieser Sachverhalt verlangt eine genaue Einstellung des Klappen-Klappen-Scharniers 7 und eine große Maßhaltigkeit aller involvierten Materialien. Damit werden hohe Anforderungen an den Konstrukteur als auch an den Monteur gestellt.
[0015] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der folgenden Erfindung einen Möbelbeschlag und ein Möbel mit diesem Möbelbeschlag zu schaffen, welche die zuvor beschriebenen Nachteile zumindest zum Teil beseitigt oder verkleinert.
[0016] Insbesondere soll ein Möbelbeschlag für ein Möbel geschaffen werden, der ein Einknicken der Möbelklappe weitgehend vermeidet.
[0017] Dies wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 12.
[0018] Ein erfindungsgemäßer Möbelbeschlag zur bewegbaren Lagerung einer, insbesondere zweiteiligen, Möbelklappe an einem Möbelkorpus, umfasst einen mit dem Möbelkorpus verbundenen oder verbindbaren Grundkörper, eine mit der Möbelklappe verbundene oder verbindbare Montagevorrichtung und wenigstens einen, insbesondere genau einen, Stellarm, welcher an einem ersten Ende schwenkbar um eine Drehachse am Grundkörper gelagert oder lagerbar ist, wobei der wenigstens eine Stellarm längenverstellbar ist.
[0019] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der wenigstens eine Stellarm an einem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende über wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus mit der Montagevorrichtung verbunden oder verbindbar ist, wobei der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus wenigstens drei, vorzugsweise genau vier, Gelenke mit jeweils einer Drehachse aufweist.
[0020] Durch Verwendung eines Mehrgelenkmechanismus mit mehr als einem Gelenk anstatt eines eingelenkigen Klappen-Klappen-Scharniers, wie es im Stand der Technik offenbart ist, kann der Momentanpol, also die Projektion der momentanen virtuellen Drehachse, einer Bewegung der Möbelklappe durch die Geometrie des Mehrgelenkmechanismus gewählt werden.
[0021] Der Momentanpol der Öffnungsbewegung der Möbelklappe bei im Wesentlichen geschlossener Möbelklappe in einem Bezugssystem eines ruhenden Stellarms kann damit weiter ins Innere des Möbelkorpus oder sogar hinter den Möbelkorpus verschoben werden.
[0022] Mit größerem Abstand der (virtuellen) Drehachse von der Möbelklappe weist die Bewegung der Möbelklappe eine größer werdende (vertikale) Translationskomponente und eine kleiner werdende Rotationskomponente auf. Ist der Abstand groß genug, wird das Einknicken der M6öbelklappe, welches einer Rotationsbewegung entspricht, kinematisch verhindert oder zumindest vermindert.
[0023] Dadurch, dass die Verhinderung des Einknickens auf rein kinematischem Weg erfolgt, ist keine genaue Einstellung eines Sockelanschlags notwendig.
[0024] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Drehachsen der wenigstens drei Gelenke parallel zueinander ausgerichtet sind.
[0025] Es kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus mindestens zwei, vorzugsweise genau zwei, Verbindungsgetriebeglieder aufweist, wobei der wenigstens eine Stellarm mit der Montagevorrichtung mittels der mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder gelenkig verbunden ist. Mit der Wahl der Anordnung der mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder kann die Kinematik der Möbelklappe, insbesondere die Bewegungsbahn des Momen-
tanpols, eingestellt werden.
[0026] Es ist angedacht, dass der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus ein erstes Verbin-
dungsgetriebeglied und ein zweites Verbindungsgetriebeglied aufweist, wobei
- ein erstes Gelenk den wenigstens einen Stellarm mit dem ersten Verbindungsgetriebeglied verbindet und/oder
- ein zweites Gelenk den wenigstens einen Stellarm mit dem zweiten Verbindungsgetriebeglied verbindet und/oder
- ein drittes Gelenk die Montagevorrichtung mit dem ersten Verbindungsgetriebeglied verbindet und/oder
- ein viertes Gelenk die Montagevorrichtung mit dem zweiten Verbindungsgetriebeglied verbindet.
[0027] Damit ist der wenigstens eine Stellarm mit der Montagevorrichtung beispielsweise über einen Viergelenkmechanismus verbunden.
[0028] Es kann vorgesehen sein, dass der Möbelbeschlag so ausgeformt ist, dass
- bei einer ersten - vorzugsweise gestreckten - Stellung des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus ein Momentanpol der Bewegung der Montagevorrichtung im Bezugssystem eines ruhenden Stellarms außerhalb des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus, in Montagelage des wenigstens einen Möbelbeschlags insbesondere im Inneren des Möbelkorpus, bevorzugt in den hinteren zwei Dritteln des Möbelkorpus, besonders bevorzugt im hinteren Drittel des Möbelkorpus, oder hinter dem Möbelkorpus liegt und/oder
- bei einer zweiten - vorzugsweise eingeklappten - Stellung des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus ein Momentanpol der Bewegung der Montagevorrichtung im Bezugssystem eines ruhenden Stellarms im Bereich des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus liegt.
[0029] Der Momentanpol entspricht der Projektion der virtuellen Drehachse. Die virtuelle Drehachse kann durch die Schnittlinie jener zwei Ebenen, welche durch die Drehachsen des ersten Gelenks und des dritten Gelenks beziehungsweise des zweiten Gelenks und des vierten Gelenks verlaufen konstruiert werden.
[0030] Dadurch, dass der Momentanpol bei einer ersten - vorzugsweise gestreckten - Stellung des Möbelbeschlags, welche der Möbelbeschlag bevorzugt bei im Wesentlichen geschlossener Stellung der Möbelklappe annimmt, außerhalb des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus, insbesondere weit im Inneren des Möbelkorpus oder hinter dem Möbelkorpus, liegt, hat die Möbelklappe eine geringere Tendenz einzuknicken.
[0031] Dadurch, dass der Momentanpol bei einer zweiten - vorzugsweise eingeklappten - Stellung des Möbelbeschlags, welche der Möbelbeschlag bevorzugt bei im Wesentlichen geöffneter Stellung der Möbelklappe annimmt, im Bereich des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus liegt, verhält sich der Mehrgelenkmechanismus bei einer im Wesentlichen geöffneten Stellung der Möbelklappe ähnlich wie ein eingelenkiges Scharnier.
[0032] Der wenigstens eine Stellarm umfasst in einem Ausführungsbeispiel ein Verbindungsteil, wobei der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus über das Verbindungsteil mit dem wenigstens einen Stellarm verbunden ist. Damit kann der Mehrgelenkmechanismus mitsamt dem Verbindungsteil am Stellarm montiert und abgenommen werden.
[0033] Es kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder umfasst, wobei die mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder jeweils mindestens einen - vorzugsweise genau zwei - Hebel umfassen und wobei insbesondere der mindestens eine Hebel mindestens zwei Bohrungen aufweist. Damit kann ein Verbindungsgetriebeglied beispielsweise zwei Hebel umfassen.
[0034] Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
- ein erstes Gelenk des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus als eine Bohrung im Verbindungsteil, eine Bohrung im mindestens einen Hebel des ersten Verbindungsgetriebeglieds und ein Bolzen und/oder
- ein zweites Gelenk des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus als eine Bohrung im Verbindungsteil, eine Bohrung im mindestens einen Hebel des zweiten Verbindungsgetriebeglieds und ein Bolzen und/oder
- ein drittes Gelenk des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus als eine Bohrung in der Montagevorrichtung, eine Bohrung im mindestens einen Hebel des ersten Verbindungsgetriebeglieds und ein Bolzen und/oder
- ein viertes Gelenk des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus als eine Bohrung in der Montagevorrichtung, eine Bohrung im mindestens einen Hebel des zweiten Verbindungsgetriebeglieds und ein Bolzen
ausgeformt ist.
[0035] In einem Ausführungsbeispiel weist der wenigstens eine Stellarm ein Verbindungsteil und der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder auf, wobei die mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder mindestens zwei - vorzugsweise genau zwei - Hebel umfassen, wobei das Verbindungsteil und/oder die Montagevorrichtung zwischen den beiden Hebeln der mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder angeordnet sind/ist, bevorzugt zwischen den beiden Hebeln der mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder in Richtung der Drehachsen. Damit kann ein stabiler Mehrgelenkmechanismus realisiert werden.
[0036] Es kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Stellarm längenverstellbar ist, vor-
zugsweise wobei
- die Länge des wenigstens einen Stellarms insbesondere durch eine Rastfunktion und/oder durch ein Reibungsteil, insbesondere in Kombination mit einem auf das Reibungsteil Druck ausübendem Federelement, und/oder durch Arretierung, insbesondere mittels mindestens einer Schraube, fixierbar ist und/oder _
- die Länge des wenigstens einen Stellarms während der OÖffnungs- und/oder Schließbewegung der Möbelklappe veränderbar ist und/oder
- der wenigstens eine Stellarm eine Führungshülse und einen Kolben aufweist, wobei der Kolben in der Führungshülse verschiebbar ist und/oder
- der wenigstens eine Stellarm ein Verbindungsteil aufweist, wobei das Verbindungsteil relativ zum Rest des wenigstens einen Stellarms verschiebbar ist.
[0037] Einerseits kann die Längenverstellbarkeit bei der Montage und Einstellung des Möbelbeschlags genutzt werden, um den wenigstens einen Stellarm an die Maße des Möbels, insbesondere der Möbelklappe, anzupassen.
[0038] Im Betrieb kann die Länge des wenigstens einen Stellarms arretiert sein.
[0039] Es kann aber auch angedacht werden, dass sich die Länge des Stellarms während der OÖffnungs- und/oder Schließbewegung teleskopartig ändert.
[0040] Der wenigstens eine Stellarm kann mit einem Drehmoment beaufschlagbar sein, vorzugsweise wobei dazu
- eine elektrische Antriebseinheit und/oder
- ein mechanischer Energiespeicher
im Grundkörper vorgesehen ist. Dies vereinfacht die Bedienung der Möbelklappe.
[0041] Es kann vorgesehen sein, dass das Drehmoment vom Stellwinkel des wenigstens einen Stellarms abhängt. Damit kann beispielsweise das Drehmoment immer so gewählt werden, dass es die Gewichtskraft der Möbelklappe kompensiert. Damit kann die Möbelklappe in jeder Position gehalten werden.
[0042] Es ist zudem angedacht, dass die elektrische Antriebseinheit über eine drahtlose oder drahtgebundene Verbindung angesteuert werden kann.
[0043] Es ist ein Möbel mit einem Möbelkorpus, wenigstens einer, insbesondere zweiteiligen, Möbelklappe und wenigstens einem Möbelbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen, wobei die wenigstens eine Montagevorrichtung an der wenigstens einen Möbelklappe montiert ist, und wobei der wenigstens eine Grundkörper mit dem Möbelkorpus verbunden
ist und der wenigstens eine Stellarm mittels des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus mit der wenigstens einen Montagevorrichtung verbunden ist.
[0044] Damit kann die Möbelklappe vom wenigstens einen Stellarm gehalten werden, wobei die Kinematik der Möbelklappe mittels der Maße des Mehrgelenkmechanismus eingestellt werden kann. Insbesondere kann die Kinematik so gewählt werden, dass ein Einknicken bei einer im Wesentlichen geschlossen Möbelklappe verhindert wird.
[0045] Bei einem Ausführungsbeispiel umfasst die wenigstens eine Möbelklappe einen ersten vorzugsweise in Montagelage oben angeordneten - Klappenteil und einen zweiten - vorzugsweise in Montagelage unten angeordneten - Klappenteil, wobei
- der erste Klappenteil mit dem Möbelkorpus gelenkig verbunden ist und
- der erste Klappenteil mit dem zweiten Klappenteil gelenkig verbunden ist.
[0046] Eine dadurch realisierte Faltklappe hat den Vorteil, dass weniger Platz über dem Möbel gebraucht wird.
[0047] Es kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Montagevorrichtung am zweiten Klappenteil montiert ist, wobei der wenigstens eine Stellarm mit dem zweiten Klappenteil mittels des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus, vorzugsweise unter Auslassung des ersten Klappenteils, verbunden ist.
[0048] Ein Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass
- bei einer im Wesentlichen geschlossenen Stellung der wenigstens einen Möbelklappe der wenigstens eine Stellarm im Wesentlichen parallel zum ersten Klappenteil und zum zweiten Klappenteil steht und/oder
- bei einer im Wesentlichen geöffneten Stellung der wenigstens einen Möbelklappe der wenigstens eine Stellarm in einem Winkel von 45° bis 135° zum zweiten Klappenteil steht.
[0049] Das Möbel kann so ausgeformt sein, dass
- bei einer im Wesentlichen geschlossenen Stellung der wenigstens einen Möbelklappe ein Momentanpol der Öffnungsbewegung des zweiten Klappenteils im Bezugssystem eines ruhenden Stellarms im Inneren des Möbelkorpus, bevorzugt in den hinteren zwei Dritteln des Möbelkorpus, besonders bevorzugt im hinteren Drittel des Möbelkorpus, oder hinter dem Möbelkorpus liegt, insbesondere außerhalb des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus liegt und/oder
- bei einer im Wesentlichen geöffneten Stellung der Möbelklappe ein Momentanpol der Schließbewegung des zweiten Klappenteils im Bezugssystem eines ruhenden Stellarms im Bereich des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus liegt.
[0050] Damit verhält sich der Mehrgelenkmechanismus bei im Wesentlichen geöffneter Stellung der Möbelklappe ähnlich wie ein Eingelenkscharnier.
[0051] Bei einer im Wesentlichen geschlossenen Stellung der Möbelklappe liegt die virtuelle Drehachse (oder der Momentanpol) der Möbelklappe außerhalb des Mehrgelenkmechanismus, womit die Bewegung der Möbelklappe eine größere Translationskomponente aufweist. Dies verhindert ein Einknicken der Möbelklappe.
[0052] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
[0053] Fig. 1a, b Möbel mit geschlossener Möbelklappe und Möbelbeschlag nach dem Stand der Technik, a. Seitenansicht, b. Detailansicht des Klappen- Klappen-Gelenks
[0054] Fig. 2a, b Möbel mit geöffneter Möbelklappe und Möbelbeschlag nach dem Stand der Technik, a. Seitenansicht, b. Detailansicht des Klappen-Klappen-Gelenks
[0055] Fig. 3 Schematische Zeichnung des Angriffs des Stellarms an der Möbelklappe mittels eines eingelenkigen Scharniers nach dem Stand der Technik
[0056] Fig. 4 Schematische Zeichnung des Angriffs des Stellarms an der Möbelklappe mittels eines Mehrgelenkmechanismus nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
[0057] Fig. 5 Schnittdarstellung eines Möbels mit einem Möbelbeschlag [0058] Fig. 6 Möbelbeschlag in Isolation
[0059] Fig. 7a-d verschiedene Stellungen des Mehrgelenkmechanismus, a. gestreckte Stellung bei geschlossener Möbelklappe, b. und c. eingeklappte Zwischenstellungen, d. eingeklappte Stellung bei geöffneter Möbelklappe
[0060] Fig. 8a, b Seitenansicht des Möbelbeschlags in a. gestreckter Stellung und b. eingeklappter Stellung
[0061] Fig. 9a, b Perspektivische Darstellungen des Möbelbeschlags in eingeklappter Stellung [0062] Fig. 10 Explosionsdarstellung des Möbelbeschlags
[0063] Der Stand der Technik aus Fig. 1a, b und Fig. 2a, b wurden bereits in der Beschreibungseinleitung oben diskutiert.
[0064] Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Möbels mit einer Möbelklappe 2 mit einem ersten Klappenteil 21 und einem zweiten Klappenteil 22 mit einer im Stand der Technik gebräuchlichen Realisierung des Angriffs des Stellarms 3 an der Möbelklappe 2.
[0065] Der Stellarm 3 ist mittels eines Stellarmgelenks 51 in einem (hier nicht dargestellten) Grundkörper 5 mit dem Möbelkorpus 11 drehbar verbunden. Hier ist lediglich die Drehachse des Scharniers (in der Projektion) angedeutet. Am gegenüberliegenden Ende des Stellarms 3 ist die Drehachse eines eingelenkigen Stellarm-Klappen-Scharniers 8 dargestellt. Uber das StellarmKlappen-Scharnier 8 ist der Stellarm 3 mit dem zweiten Klappenteil 22 drehbar verbunden.
[0066] In einem Bezugssystem mit ruhendem Stellarm 3 ist die Bewegung des zweiten Klappenteils 22, beispielsweise beim Öffnen oder Schließen der Möbelklappe 2, auf eine Rotation um die Drehachse des Stellarm-Klappen-Scharniers 8 eingeschränkt.
[0067] Die Drehachse ist in einem Abstand X vom zweiten Klappenteil 22 entfernt angeordnet. Dadurch, dass die Drehachse nicht im zweiten Klappenteil 22 angeordnet ist, entspricht die Bewegung des zweiten Klappenteils 22 in einem Bezugssystem mit ruhendem Stellarm 3 nicht einer reinen Rotationsbewegung, sondern beinhaltet auch eine Translationskomponente. Je größer der Abstand X ist, desto größer wird die Translationskomponente im Verhältnis zur Rotationskomponente. (Für X gegen unendlich entspräche die Bewegung des zweiten Klappenteils 22 einer Translationsbewegung mit verschwindender Rotationskomponente.)
[0068] Die Translationskomponente der Bewegung des zweiten Klappenteils 22 führt bei im Wesentlichen geschlossener Möbelklappe 2 zu einer im Wesentlichen vertikalen Bewegung des zweiten Klappenteils 22.
[0069] Ein Einknicken des zweiten Klappenteils 22 im Bereich des Klappen-Klappen-Scharniers 7 entspricht Rotationsbewegung des zweiten Klappenteils 22.
[0070] Wird die Drehachse des zweiten Klappenteils 22 weiter in den Möbelkorpus 11 verschoben, wird also der Abstand X vergrößert, wird auch die Tendenz zum Einknicken des zweiten Klappenteils 22 im Bereich des Klappen-Klappen-Scharniers 7 verringert.
[0071] Der Abstand X kann in einer Konstruktion nach dem Stand der Technik in Fig. 3 nicht beliebig vergrößert werden.
[0072] Der Abstand X kann beispielsweise höchstens 40 Millimeter oder höchstens 50 Millimeter betragen.
[0073] Eine Vergrößerung des Abstands X führt nämlich zwangsläufig dazu, dass auch das Stellarm-Klappen-Scharnier 8 weiter von dem zweiten Klappenteil 22 beabstandet ist. Damit ist auch der Stellarm 3 weiter im Inneren des Möbelkorpus 11 angeordnet. Dies verringert den Raum im Möbelkorpus 11 und es kann zu einer Kollision des Stellarm- Klappen-Scharniers 8 und/oder des Stellarms 3 mit Zwischenböden oder anderen Objekten im Möbelkorpus 11 kommen.
[0074] Die Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfin-
dungsgemäßen Möbels 1. Hier ist das eingelenkige Stellarm-Klappen-Scharnier 8 durch einen Mehrgelenkmechanismus 6 ersetzt.
[0075] Der Mehrgelenkmechanismus 6 weist im Ausführungsbeispiel in Fig. 4 vier Gelenke auf.
[0076] Mehrgelenkmechanismen weisen eine virtuelle Drehachse auf, welche typischerweise nicht mit einer der Drehachsen der (vier) Gelenke zusammenfällt. Je nach Stellung des Mehrgelenkmechanismus 6 ist die virtuelle Drehachse an einer anderen Position angeordnet, bei einer Bewegung des Scharniers „wandert“ die virtuelle Drehachse auf einer durch die Geometrie des Mehrgelenkmechanismus 6 vorgegebenen Bahn.
[0077] Die virtuelle Drehachse projiziert auf eine zur Drehachse orthogonal stehende Ebene wird als der Momentanpol 66 der Bewegung bezeichnet.
[0078] In der Fig. 4 ist der Momentanpol 66 der Bewegung der zweiten Teilklappe 22 in einem Bezugssystem mit ruhendem Stellarm 3 und bei geschlossener Möbelklappe 2 in einem Abstand Y von der zweiten Teilklappe 22 angeordnet.
[0079] Die geometrische Konstruktion des Momentanpols 66 erfolgt durch das Schneiden jener zwei gedachten Geraden, welche durch die Drehachsen der Gelenke der Verbindungsgetriebeglieder 61, 62 verlaufen.
[0080] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann der Abstand Y durch die geometrische Form des Mehrgelenkmechanismus 6 verändert werden. Insbesondere ist hierbei zu erwähnen, dass der Momentanpol 66 weiter im Inneren des Möbelkorpus 11 angeordnet ist als der Mehrgelenkmechanismus 6 selbst.
[0081] Der Abstand Y und der Abstand des Mehrgelenkmechanismus 6 von der zweiten Teilklappe 22 können also bis zu einem gewissen Grad unabhängig voneinander konstruiert werden. Diese Möglichkeit gibt es beim Stand der Technik in Fig. 3 nicht.
[0082] Der Abstand Y kann beispielswiese größer als 80 Millimeter oder größer als 70 Millimeter sein.
[0083] Der Abstand Y kann so groß sein, dass der Momentanpol 66 innerhalb der hinteren zwei Drittel oder im hinteren Drittel des Möbelkorpus 11 angeordnet ist. Auch kann der Momentanpol 66 hinter dem Möbelkorpus 11 angeordnet sein.
[0084] Ein großer Abstand Y führt zu einer großen Translationskomponente im Verhältnis zur Rotationskomponente der Bewegung des zweiten Klappenteils 22 in einem Bezugssystem mit ruhendem Stellarm 3. Damit wird die Tendenz zum Einknicken auf durch die Konstruktion einer Mehrgelenkmechanismus auf kinematischem Weg verringert.
[0085] Die Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung eines Möbels 1 mit einem Möbelkorpus 11, einer zweiteiligen Möbelklappe 2 und einem Möbelbeschlag 10, wobei die Montagevorrichtung 4 an der wenigstens einen Möbelklappe 2 montiert ist, und wobei der ein Grundkörper 5 mit dem M6belkorpus 11 verbunden ist und ein Stellarm 3 mittels eines Mehrgelenkmechanismus 6 mit der wenigstens einen Montagevorrichtung 4 verbunden ist.
[0086] Der Möbelkorpus 11 umfasst einen Oberboden 13 und einen Boden 14. Gezeigt ist auch eine Möbelseitenwand 12, an welcher der Grundkörper 5 montiert ist.
[0087] Typischerweise sind zur bewegbaren Lagerung einer Möbelklappe 2 zwei Möbelbeschläge 10 montiert, wie es auch im Stand der Technik der Fall ist.
[0088] Die Möbelklappe 2 umfasst einen ersten -in Montagelage oben angeordneten - Klappenteil 21 und einen zweiten - in Montagelage unten angeordneten - Klappenteil 22, wobei der erste Klappenteil 21 mit dem Möbelkorpus 11 gelenkig verbunden ist und der erste Klappenteil 21 mit dem zweiten Klappenteil 22 gelenkig verbunden ist.
[0089] Die Montagevorrichtung 4 des Möbelbeschlags 10 ist am zweiten Klappenteil 22 montiert, wobei der Stellarm 3 mit dem zweiten Klappenteil 22 mittels des Mehrgelenkmechanismus 6, unter Auslassung des ersten Klappenteils 21, verbunden ist.
[0090] Bei einer im Wesentlichen geöffneten Stellung der wenigstens einen Möbelklappe 2 steht der Stellarm 3 in einem Winkel von 45° bis 135° zum zweiten Klappenteil 22.
[0091] Bei einer im Wesentlichen geschlossenen Stellung der wenigstens einen Möbelklappe 2 steht der Stellarm 3 im Wesentlichen parallel zum ersten Klappenteil 21 und zum zweiten Klappenteil 22. Dies ist in Fig. 5 nicht gezeigt.
[0092] Die Fig. 6 zeigt den Möbelbeschlag 10 aus Fig. 5 in Isolation. Der Möbelbeschlag zur bewegbaren Lagerung einer, insbesondere zweiteiligen, Möbelklappe 2 an einem Möbelkorpus 11, umfasst einen mit dem Möbelkorpus 11 verbundenen oder verbindbaren Grundkörper 5, eine mit der Möbelklappe 2 verbundenen oder verbindbare Montagevorrichtung 4 und einen Stellarm 3, welcher an einem ersten Ende schwenkbar um eine Drehachse am Grundkörper 5 gelagert oder lagerbar ist.
[0093] Der Stellarm 3 ist an einem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende über wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus 6 mit der Montagevorrichtung 4 verbunden oder verbindbar, wobei der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus 6 vier Gelenke 611, 612, 621, 622 mit jeweils einer Drehachse aufweist.
[0094] Der Stellarm 3 weist eine Führungshülse 32 und einen Kolben 33 auf, wobei der Kolben 33 in der Führungshülse 32 verschiebbar ist. Der Stellarm 3 ist damit längenverstellbar ausgeführt.
[0095] Die Länge des Stellarms 3 kann durch eine Rastfunktion und/oder durch ein Reibungsteil 35, insbesondere in Kombination mit einem auf das Reibungsteil 35 Druck ausübendem Federelement 34 (siehe Fig. 10), und/oder durch Arretierung, insbesondere mittels mindestens einer Schraube, fixierbar sein.
[0096] Die Länge des Stellarms 3 kann während der Öffnungs- und/oder Schließbewegung der Möbelklappe 2 dynamisch veränderbar sein. So kann der Stellarm 3 beispielsweise den von der Kinematik der Baugruppe aus Möbelbeschlag 10 und Möbel 1 auferlegten Zwangsbedingungen genügen.
[0097] Der Stellarm 3 kann mit einem Drehmoment beaufschlagbar sein, vorzugsweise wobei dazu
- eine elektrische Antriebseinheit und/oder
- ein mechanischer Energiespeicher
im Grundkörper 5 vorgesehen ist.
[0098] Die Drehachsen der vier Gelenke sind parallel zueinander ausgerichtet sind. [0099] Die Fig. 7a-d zeigen den Mehrgelenkmechanismus 6 in verschiedenen Stellungen.
[00100] Der Stellarm 3 umfasst einen Verbindungsteil 31, wobei der Mehrgelenkmechanismus 6 über der Verbindungsteil 31 mit dem wenigstens einen Stellarm 3 verbunden ist.
[00101] Der Verbindungsteil 31 kann relativ zum Rest des Stellarms 3 verschiebbar ausgeführt sein. Damit ist der Stellarm 3 längenverstellbar.
[00102] Der Mehrgelenkmechanismus 6 mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder 61, 62 auf, wobei der wenigstens eine Stellarm 3 mit der Montagevorrichtung 4 mittels der mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder 61, 62 gelenkig verbunden ist.
[00103] Der Mehrgelenkmechanismus 6 weist ein erstes Verbindungsgetriebeglied 61 und ein
zweites Verbindungsgetriebeglied 62 auf, wobei
- ein erstes Gelenk 611 den Stellarm 3 mit dem ersten Verbindungsgetriebeglied 61 verbindet und
- ein zweites Gelenk 612 den Stellarm 3 mit dem zweiten Verbindungsgetriebeglied 62 verbindet und
- ein drittes Gelenk 621 die Montagevorrichtung 4 mit dem ersten Verbindungsgetriebeglied 61 verbindet und
- ein viertes Gelenk 622 die Montagevorrichtung 4 mit dem zweiten Verbindungsgetriebeglied
62 verbindet.
[00104] Der Schnittpunkt zweier gedachter Geraden, welche durch die Drehachsen des ersten Gelenks 611 und des dritten Gelenks 621 beziehungsweise des zweiten Gelenks 612 und des vierten Gelenks 622 verlaufen und orthogonal auf diese beiden Drehachsen stehen entspricht der Position des Momentanpols 66 der Bewegung des zweiten Klappenteils 22 und der Montagevorrichtung 4, in einem Bezugssystem mit ruhendem Stellarm 3.
[00105] In der Fig. 7a ist der Mehrgelenkmechanismus 6 in einer „gestreckten“ Stellung gezeigt. Diese Stellung nimmt der Mehrgelenkmechanismus 7 bei im Wesentlichen geschlossener Stellung der Möbelklappe 2 ein.
[00106] Der Momentanpol liegt hier außerhalb des Mehrgelenkmechanismus 6.
[00107] Damit wird ein Einknicken der Möbelklappe 2 bei im Wesentlichen geschlossener Möbelklappe 2 vermieden.
[00108] Im montierten Zustand liegt der Momentanpol im Inneren des Möbelkorpus 11, bevorzugt in den hinteren zwei Dritteln des Möbelkorpus 11, besonders bevorzugt im hinteren Drittel des Möbelkorpus 11, oder hinter dem Möbelkorpus 11.
[00109] In den Fig. 7b, c ist der Mehrgelenkmechanismus 6 in Zwischenstellungen gezeigt. Bei einer im Wesentlichen geöffneten Möbelklappe 2 nimmt der Mehrgelenkmechanismus 6 die in Fig. 7d gezeigte Stellung ein.
[00110] Der Momentanpol liegt in den Fig. 7b-d im Bereich des Mehrgelenkmechanismus 6, insbesondere im Bereich des zweiten Verbindungsgetriebeglieds 62.
[00111] Damit verhält sich der Mehrgelenkmechanismus 6 in den Zwischenstellungen und bei immer Wesentlichen geöffneter Möbelklappe 2 ähnlich wie ein Eingelenkscharnier.
[00112] Die Fig. 8a, b zeigen den Möbelbeschlag 10 ohne den Grundkörper 5. In Fig. 8a ist der Mehrgelenkmechanismus 6 in „gestrecker“ Stellung und in Fig. 8b ist der Mehrgelenkmechanismus 6 eingeklappter Stellung gezeigt.
[00113] Die Fig. 9a, b zeigen den Möbelbeschlag 10 ohne den Grundkörper 5 in eingeklappter Stellung in zwei verschiedenen perspektivischen Darstellungen.
[00114] Die Fig. 10 zeigt eine Explosionsdarstellung des Möbelbeschlags 10.
[00115] Der Mehrgelenkmechanismus 6 umfasst zwei Verbindungsgetriebeglieder 61, 62, wobei die zwei Verbindungsgetriebeglieder 61, 62 jeweils zwei Hebel 63 umfassen und wobei die Hebel 63 jeweils zwei Bohrungen 64 aufweisen.
[00116] Ein erstes Gelenk 611 des Mehrgelenkmechanismus 6 ist als eine Bohrung 64 im Verbindungsteil 31, eine Bohrung 64 im den beiden Hebeln 63 des ersten Verbindungsgetriebeglieds 61 und ein Bolzen 65 ausgeformt.
[00117] Ein zweites Gelenk 612 des Mehrgelenkmechanismus 6 ist als eine Bohrung 64 im Verbindungsteil 31, eine Bohrung 64 in den beiden Hebeln 63 des zweiten Verbindungsgetriebeglieds 62 und ein Bolzen 65 ausgeformt.
[00118] Ein drittes Gelenk 613 des Mehrgelenkmechanismus 6 ist als eine Bohrung 64 in der Montagevorrichtung 4, eine Bohrung 64 in den beiden Hebeln 63 des ersten Verbindungsgetriebeglieds 61 und ein Bolzen 65 ausgeformt.
[00119] Ein drittes Gelenk 614 des Mehrgelenkmechanismus 6 ist als eine Bohrung 64 in der Montagevorrichtung 4, eine Bohrung 64 in den beiden Hebeln 63 des zweiten Verbindungsgetriebeglieds 62 und ein Bolzen 65 ausgeformt.
[00120] Das Verbindungsteil 31 und die Montagevorrichtung 4 sind zwischen den beiden Hebeln 63 der zwei Verbindungsgetriebeglieder 61, 62 angeordnet, bevorzugt zwischen den beiden Hebeln 63 der zwei Verbindungsgetriebeglieder 61, 62 in Richtung der Drehachsen.
[00121] Damit ist der Mehrgelenkmechanismus 6 verschachtelt und stabil aufgebaut.
[00122] Gut sichtbar ist hier auch das Reibungsteil 35, welches die Führungshülse 32 und den Kolben 33 des Stellarms 3 gegeneinander fixiert. Die Fixierung kann in Kombination mit einem auf das Reibungsteil 35 Druck ausübenden Federelement 34 realisiert sein.
BEZUGSZEICHENLISTE:
1 Möbel 10 Möbelbeschlag 11 Möbelkorpus 12 Möbelseitenwand 13 Oberboden 14 Boden 2 Möbelklappe 21 erster Klappenteil 22 zweiter Klappenteil 23 untere Kante des zweiten Klappenteils 3 Stellarm 31 Verbindungsteil 32 Führungshülse 33 Kolben 34 Federelement 35 Reibungsteil 4 Montagevorrichtung 5 Grundkörper 51 Stellarmgelenk 6 Mehrgelenkmechanismus 60 Gelenk 611 erstes Gelenk 612 zweites Gelenk 621 drittes Gelenk 622 viertes Gelenk 61 erstes Verbindungsgetriebeglied 62 zweites Verbindungsgetriebeglied
63 Hebel 64 Bohrung 65 Bolzen
66 Momentanpol 7 Klappen-Klappen-Scharnier 71 Drehachse des Klappen-Klappen-Scharniers 72 Scharniertopf 73 Scharnierarm 74 Sockel 8 Stellarm-Klappen-Scharnier 9 Korpus-Klappen-Scharnier

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Möbelbeschlag (10) zur bewegbaren Lagerung einer, insbesondere zweiteiligen, Möbelklappe (2) an einem Möbelkorpus (11), umfassend einen mit dem Möbelkorpus (11) verbundenen oder verbindbaren Grundkörper (5), eine mit der Möbelklappe (2) verbundenen oder verbindbare Montagevorrichtung (4) und wenigstens einen, insbesondere genau einen, Stellarm (3), welcher an einem ersten Ende schwenkbar um eine Drehachse am Grundkörper (5) gelagert oder lagerbar ist, wobei der wenigstens eine Stellarm (3) längenverstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Stellarm (3) an einem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende über wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) mit der Montagevorrichtung (4) verbunden oder verbindbar ist, wobei der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus (6) wenigstens drei, vorzugsweise genau vier, Gelenke (611, 612, 621, 622) mit jeweils einer Drehachse aufweist.
    2. Möbelbeschlag (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen der wenigstens drei Gelenke (611, 612, 621, 622) parallel zueinander ausgerichtet sind.
    3. Möbelbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus (6) mindestens zwei, vorzugsweise genau zwei, Verbindungsgetriebeglieder (61, 62) aufweist, wobei der wenigstens eine Stellarm (3) mit der Montagevorrichtung (4) mittels der mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder (61, 62) gelenkig verbunden ist.
    4. Möbelbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus (6) ein erstes Verbindungsgetriebeglied (61) und ein zweites Verbindungsgetriebeglied (62) aufweist, wobei - ein erstes Gelenk (611) den wenigstens einen Stellarm (3) mit dem ersten Verbindungsgetriebeglied (61) verbindet und/oder
    - ein zweites Gelenk (612) den wenigstens einen Stellarm (3) mit dem zweiten Verbindungsgetriebeglied (62) verbindet und/oder
    - ein drittes Gelenk (621) die Montagevorrichtung (4) mit dem ersten Verbindungsgetriebeglied (61) verbindet und/oder
    - ein viertes Gelenk (622) die Montagevorrichtung (4) mit dem zweiten Verbindungsgetriebeglied (62) verbindet.
    5. Möbelbeschlag (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
    - bei einer ersten - vorzugsweise gestreckten - Stellung des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) ein Momentanpol der Bewegung der Montagevorrichtung (4) im Bezugssystem eines ruhenden Stellarms (3) außerhalb des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) liegt und/oder
    - bei einer zweiten - vorzugsweise eingeklappten - Stellung des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) ein Momentanpol der Bewegung der Montagevorrichtung (4) im Bezugssystem eines ruhenden Stellarms (3) im Bereich des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) liegt.
    6. Möbelbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Stellarm (3) ein Verbindungsteil (31) umfasst, wobei der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus (6) über das Verbindungsteil (31) mit dem wenigstens einen Stellarm (3) verbunden ist.
    7. Möbelbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus (6) mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder (61, 62) umfasst, wobei die mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder (61, 62) jeweils mindestens einen - vorzugsweise genau zwei - Hebel (63) umfassen und wobei insbesondere der mindestens eine Hebel (63) mindestens zwei Bohrungen (64) aufweist.
    8. Möbelbeschlag (10) nach Anspruch 6 und 7, wobei - ein erstes Gelenk (611) des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) als eine Bohrung (64) im Verbindungsteil (31), eine Bohrung (64) im mindestens einen Hebel (63) des
    10.
    11. 12. 13.
    14.
    Ästerreichisches AT 524 341 B1 2023-09-15
    ersten Verbindungsgetriebeglieds (61) und ein Bolzen (65) und/oder
    - ein zweites Gelenk (612) des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) als eine Bohrung (64) im Verbindungsteil (31), eine Bohrung (64) im mindestens einen Hebel (63) des zweiten Verbindungsgetriebeglieds (62) und ein Bolzen (65) und/oder
    - ein drittes Gelenk (621) des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) als eine Bohrung (64) in der Montagevorrichtung (4), eine Bohrung (64) im mindestens einen Hebel (63) des ersten Verbindungsgetriebeglieds (61) und ein Bolzen (65) und/oder
    - ein viertes Gelenk (622) des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) als eine Bohrung (64) in der Montagevorrichtung (4), eine Bohrung (64) im mindestens einen Hebel (63) des zweiten Verbindungsgetriebeglieds (62) und ein Bolzen (65)
    ausgeformt ist.
    Möbelbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Stellarm (3) ein Verbindungsteil (31) und der wenigstens eine Mehrgelenkmechanismus (6) mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder (61, 62) aufweist, wobei die mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder (61, 62) mindestens zwei - vorzugsweise genau zwei - Hebel (63) umfassen, wobei das Verbindungsteil (31) und/oder die Montagevorrichtung (4) zwischen den beiden Hebeln (63) der mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder (61, 62) angeordnet sind/ist, bevorzugt in Richtung der Drehachsen zwischen den beiden Hebeln (63) der mindestens zwei Verbindungsgetriebeglieder (61, 62).
    Möbelbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
    - die Länge des wenigstens einen Stellarms (3) insbesondere durch eine Rastfunktion und/oder durch ein Reibungsteil (35), insbesondere in Kombination mit einem auf das Reibungsteil (35) Druck ausübendem Federelement (34), und/oder durch Arretierung, insbesondere mittels mindestens einer Schraube, fixierbar ist und/oder
    - die Länge des wenigstens einen Stellarms (3) während der Öffnungs- und/oder Schließbewegung der Möbelklappe (2) veränderbar ist und/oder
    - der wenigstens eine Stellarm (3) eine Führungshülse (32) und einen Kolben (33) aufweist, wobei der Kolben (33) in der Führungshülse (32) verschiebbar ist und/oder
    - der wenigstens eine Stellarm (3) ein Verbindungsteil (31) aufweist, wobei das Verbindungsteil (31) relativ zum Rest des wenigstens einen Stellarms (3) verschiebbar ist.
    Möbelbeschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Stellarm (3) mit einem Drehmoment beaufschlagbar ist, vorzugsweise wobei dazu
    - eine elektrische Antriebseinheit und/oder
    - ein mechanischer Energiespeicher
    im Grundkörper (5) vorgesehen ist.
    Möbel (1) mit einem Möbelkorpus (11), wenigstens einer, insbesondere zweiteiligen, Möbelklappe (2) und wenigstens einem Möbelbeschlag (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die wenigstens eine Montagevorrichtung (4) an der wenigstens einen Möbelklappe (2) montiert ist, und wobei der wenigstens eine Grundkörper (5) mit dem Möbelkorpus (11) verbunden ist und der wenigstens eine Stellarm (3) mittels des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) mit der wenigstens einen Montagevorrichtung (4) verbunden ist.
    Möbel (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Möbelklappe (2) einen ersten - vorzugsweise in Montagelage oben angeordneten - Klappenteil (21) und einen zweiten - vorzugsweise in Montagelage unten angeordneten - Klappenteil (22) umfasst, wobei
    - der erste Klappenteil (21) mit dem Möbelkorpus (11) gelenkig verbunden ist und
    - der erste Klappenteil (21) mit dem zweiten Klappenteil (22) gelenkig verbunden ist.
    Möbel (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Montagevorrichtung (4) am zweiten Klappenteil (22) montiert ist, wobei der wenigstens eine Stellarm (3) mit dem zweiten Klappenteil (22) mittels des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6), vorzugsweise unter Auslassung des ersten Klappenteils (21), verbunden ist.
    15. Möbel (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass - bei einer im Wesentlichen geschlossenen Stellung der wenigstens einen Möbelklappe (2) der wenigstens eine Stellarm (3) im Wesentlichen parallel zum ersten Klappenteil (21) und zum zweiten Klappenteil (22) steht und/oder - bei einer im Wesentlichen geöffneten Stellung der wenigstens einen Möbelklappe (2) der wenigstens eine Stellarm (3) in einem Winkel von 45° bis 135° zum zweiten Klappenteil (22) steht.
    16. Möbel (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbel
    (1) so ausgeformt ist, dass
    - bei einer im Wesentlichen geschlossenen Stellung der wenigstens einen Möbelklappe (2) ein Momentanpol der Öffnungsbewegung des zweiten Klappenteils (22) im Bezugssystem eines ruhenden Stellarms (3) im Inneren des Möbelkorpus (11), bevorzugt in den hinteren zwei Dritteln des Möbelkorpus (11), besonders bevorzugt im hinteren Drittel des Möbelkorpus (11), oder hinter dem Möbelkorpus (11) liegt, insbesondere außerhalb des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) liegt und/oder
    - bei einer im Wesentlichen geöffneten Stellung der Möbelklappe (2) ein Momentanpol der Schließbewegung des zweiten Klappenteils (22) im Bezugssystem eines ruhenden Stellarms (3) im Bereich des wenigstens einen Mehrgelenkmechanismus (6) liegt.
    Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
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