AT524092A2 - Verfahren zur Herstellung von Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukten und Cellulosefaser-basiertes Verpackungsprodukt - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukten sowie ein Cellulosefaser-basiertes Verpackungsprodukt. Das Verfahren umfasst die Herstellung zumindest eines Cellulosefasern umfassenden, ersten Materials, hieraus zumindest einer ersten Suspension und deren Verarbeitung und Trocknung zu zumindest einer ersten Vliesbahn. Als erstes Material wird hierbei eine Zellstoff-Mischung aus einem chemischen Halbzellstoff, aufweisend Cellulosefasern mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 von 0,6 mm bis 1,2 mm und, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzellstoffs aufweisend einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 8 Gew.% bis 18 Gew.%, und einem Sulfat-Zellstoff hergestellt.

Description

Verpackungsprodukten sowie ein Cellulosefaser-basiertes Verpackungsprodukt.,
Die Nachfrage an Papier-Verpackungsprodukten, wie etwa Papier-, Karton- oder Pappe-Verpackungslösungen wächst, und ein Rückgang der Nachfrage ist für die nähere Zukunft ist nicht absehbar. Ein ganz allgemeiner Grund hierfür ist zum Beispiel die Tendenz zu verstärktem Bestellkonsum, wobei die bestellte Ware in verpackter Form an den Kunden übersandt wird. Dies betrifft faktisch alle Arten von Bestellware, beispielsweise Haushalts- und Freizeitgüter, Elektronik aber auch Lebens- und Genussmittel, Ein weiterer Faktor, welcher zu erhöhter Nachfrage beiträgt, ist zum Beispiel In dem grundsätzlich wünschenswerten Bestreben begründet, die Menge an Verpackungen, welche aus synthetischen Kunststoffen bestehen oder selbige umfassen, stark zu reduzieren, und wo möglich durch andere Verpackungslösungen zu ersetzen. Je nach Verwendungszweck werden an Cellulose-basierte Verpackungsprodukte unterschiedliche Anforderungen gestellt, insbesondere an deren mechanische Eigenschaften bzw. deren mechanische Stabilität.
Zur Herstellung von Papierbasierten Verpackungslösungen wird häufig wiederaufbereiteter, also recycelter Zellstoff eingesetzt. Für zahlreiche Anwendungen im technischen Bereich Verpackungen ist jedoch die ausschließliche Verwendung von Altpapier-Zeilstoff nicht ausreichend, da zum Beispiel Anforderungen an die mechanische Stabilität nicht erfüllt werden können. In solchen Fällen ist es bekannt und üblich, Verpackungsmaterialien bzw. die Verpackungen durch mehrere Papierlagen zu bilden, wobei zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
sogenannte Kraft-Liner, also Papierlagen überwiegend bestehend aus chemisch
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pierverpackungsprodukten merklich verbessert werden.
Nachteilig sind hierbei allerdings die hohen Herstellungskosten und die geringe Rohstoff- bzw. Holzausbeute bei Sulfat-Zeilstoffen im Zuge der Herstellung sol cher Kraft-Liner. Damit zusammenhängend ergeben sich natürlich auch Nachteile
bei ökologischer Betrachtungsweise.
Aufgabe der Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren zur Herstellung von Cellulose-basierten Verpackungsprodukten zur Verfügung zu stellen, durch welche Papierverpackungsprodukte mit hinreichend guten mechanischen Eigenschaften verfahrenstechnisch effizient und ressourceneffizient bereitgestellt werden können. Des Weiteren war es Aufgabe der Erfindung ein mit geringem Aufwand und kosteneffizient herstellbares, cellulose-basiertes Verpackungsprodukt mit hinreichend guten mechanischen Eigen-
schaften bereitzustellen. Diese Aufgabe wird einerseits durch ein Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst.
Das Verfahren zur Herstellung von Cellulosefaser-basierten Verpackungsproduk-
ten umfasst die Schritte:
- Herstellung zumindest eines Cellulosefasern umfassenden, ersten Materials,
- Herstellung zumindest einer das erste Material umfassenden, ersten wässrigen Suspension,
- Vergleichmäßigung der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension und Vortrocknung zu zumindest einer wasserhaltigen ersten Vliesbahn,
optional Herstellung einer oder mehrerer, weiterer wasserhaltiger Viiesbahn(en) aus einem oder mehreren Cellulosefasern umfassenden Materialien) via Herstellung einer oder mehrerer, weiterer wässriger Suspension(en) und deren Vortrock-
Mung,
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produkt unter weiterer Trocknung der Vliesbahrn(en).
Als erstes Material wird eine Zeilstoff-Mischung bestehend aus, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew.% bis 70 Gew.% chemischer Halbzeilstoff
und, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials 30 Gew.% bis 70 Gew. % chemischer Sulfat-Zeilstoff hergestellt,
wobei der chemische Halbzeilstoff vorab als Halbzeilstoff aufweisend Cellulosefaser mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach 150 16065-2:2014 von 0,6 mm bis 1,2 mm und, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des Halbzeilstoffs aufweisend einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 8 Gew. % bis 18 Gew. % hergestellt wird.
Das erste Material kann auch als erstes Ausgangsmaterial bezeichnet werden. Unter dem Begriff „Trockenmasse“ bzw. 100 Gew. % Trockenmasse ist hier und im Folgenden jeweils absolut trockenes Material, auch mit „atro“ bezeichnet, also die Atro-Masse eines Materials zu verstehen. Bei Biomasse wird generell als synonyme Bezeichnung für eine absolute Trockenmasse häufig auch der Begriff „bone dry weight“ verwendet, Unter dem Begriff „Trockenmasse“ ist also jeweils Material ohne Wassergehalt zu verstehen. Dies gilt sowohl! jeweils für sich zum Beispiel für das erste Material bzw. die Zeilstoff-Mischung als auch beispielsweise für den Halbzeilstoff und den Sulfat-Zeillstoff,
Die Prozedur zur gravimetrischen Bestimmung des Lignin-Gehalts nach JAYME/KNOLLE/RAPP kann JAYME G., KNOLLE H. u. G. RAPP, „Entwicklung und endgültige Fassung der Lignin-Bestimmungsmethode nach JAYME-KNOLLE“, Das Papier 12, 464 — 467 (1958), Nr. 17/18 entnommen werden. Die hierin beschriebene Prozedur umfasst eine Extraktion mittels einem Extraktionsgemisch aus Methanol und Benzol, wobei anstelle dessen wie heute an sich bekannt und
üblich Dichlormethan als Extraktionsmittel verwendet werden kann.
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serlänge nach ISO 16065-2:2014 von 0,8 mm bis 1,1 mm aufweisen.
Der chemische Sulfat-Zeilstoff kann zum Beispiel Zeilstofffasern mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 von 1,4 mm bis 2,8 mm und, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Sulfat-Zeilstoffs einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 0 Gew. % bis 8 Gew. % aufweisen. Wie an sich bekannt kann ein Sulfat-Zeilstoff geringere Hemicelluloseund Extrakt-Gehalte aufweisen. Als Beispiel für geeignete Sulfat-Zeilstoffe seien unter anderem Langfaser-Sulfatzellstoff umfassend eine Nadelholzsorte oder mehrere, Kurzfaser-Sulfatzellstoff umfassend eine Hartholzsorte oder mehrere so-
wie Mischungen umfassend die genannten Sulfatzeilstoffe genannt.
Durch die angegebenen Maßnahmen kann eine ökologisch, wirtschaftlich und technisch effiziente Herstellung von Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukten durchgeführt werden. Insbesondere kann im Vergleich zu den sogenannten Kraft-Linern, also rein Sulfat-Zeilstoff basierten Papierlagen, eine höhere RohstoffAusbeute und damit eine verbesserte Verfahrens-, Rohstoff- und Kosteneffizienz
erzielt werden.
Hierbei hat sich gezeigt, dass Papierlagen, hergestellt wie oben spezifiziert aus
der Zeilstoff-Mischung mit den angegebenen Parametern, sehr gute mechanische
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wieder.
Gleichzeitig ist das angegebene Verfahren sowohl in technischer, wirtschaftlicher aber auch ökologischer Hinsicht effizient. Insbesondere kann die Herstellung des Verpackungsprocuktes mittels einiger weniger, in der Paplerindustrie an sich üblicher Prozessschritte bzw. mittels in der Papierindustrie üblichen Anlagen und Maschinen in großer Menge erfolgen. Des Weiteren kann durch die angegebenen Maßnahmen eine Herstellung von Verpackungsprodukten unter verbesserter Holzbzw. Rohstoffausbeute durchgeführt werden. Der chemische Halbzeilstoff kann
hierbei aus beispielsweise zerkleinertem Hartholz hergestellt werden,
Die Verpackungsprodukte können beispielsweise in Form von Papier, Karton oder Pappe bereitgestellt bzw. hergestellt werden. Hierbei können neben der zumindest einen, ersten Vliesbahn umfassend das erste Material bzw. die Zeilstoff-Mischung mit den angegebenen Parametern, auch noch weitere Viiesbahnen gemeinsam mit der zumindest einen ersten Vilesbahn zu einem Verpackungsprodukt verarbeitet werden. Solche weiteren Viiesbahnen können hierbei ebenfalls die Zeilstoff-Mischung umfassen. Alternativ können aber auch Viiesbahnen umfassend andere Cellulose-basierte Zeilstoffe oder Holzstoffe oder andere gewebe-, viies- oder flächenartige aus nicht Cellulose-basierten Materialien, mit der zumindest einen ers-
ten Vliesbahn zu einem Verpackungsprodukt verarbeitet werden, wobei die durch
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Verpackungsprocdukt verarbeitet wird.
Die Herstellung der Zeilstoff-Mischung kann grundsätzlich in geeigneten Mischbehältnissen erfolgen, beispielsweise durch Mischen von jeweils Suspensionen des chemischen Halbzeilstoffes und des Sulfat-Zeilstoffes, Eine Mischung des chemischen Halbzeilstoffes und des Sulfat-Zeilstoffes wäre aber auch im trockenen oder halbtrockenen und dennoch transportfähigen Zustand nach beispielsweise einer vorangehenden Zerfaserung oder Zerteilung von beispielsweise Ballen oder Bahnen möglich. Ebenso könnte eine Komponente der Zeilstoff-Mischung als trockener oder halbtrockener und dennoch transportfähiger Zellstoff nach beispielsweise einer vorangehenden Zerfaserung oder Zerteilung von beispielsweise Ballen oder
Bahnen einer Zeilstoff-Suspension zugemischt werden.
Der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension und/oder der zumindest einen, ersten Vilesbahn können neben der Zeilstoff-Mischung natürlich auch weitere, In der Papierindustrie übliche Zusatzstoffe bzw. Additive, wie etwa Füllstoffe, Stärke etc. beigemengt werden, wobei solche Additive vorzugsweise nur In geringen
Mengen eingesetzt werden.
Sofern mehrere Viiesbahnen zu einem Verpackungsprodukt verarbeitet werden, können selbige grundsätzlich mittels in der Papierherstellung an sich bekannten Methoden verarbeitet bzw. miteinander verbunden werden. Zum Beispiel ist ein Zusammenfügen der Vliesbahnen in einem bereits vorgetrockneten Zustand unter Einsatz eines Bindemittels denkbar. Alternativ können gegebenenfalls mehrere
Viiesbahnen aber auch vor einem Trocknungsschritt nass miteinander verpresst
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Papierveredelungsschritte für einzelne Viiesbahnen angewandt werden.
Anschliekend an die optionale Fügung bzw. dem Verbinden mehrerer Viesbahnen und Trocknung der Vilesbahn(en) kann das erhaltene Cellulosefaser-basierte Verpackungsprodukt natürlich noch entsprechend der Erfordernisse konfektioniert werden, wobei üblicherweise eine Konfektionierung zu Rollen- oder Endiosverpackungsprodukten erfolgt, weiche nachfolgend für den Gebrauch weiter zerteilt und
zu Verpackungen geformt werden können.
Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass als erstes Material eine Zeilstoff-Mischung bestehend aus,
bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse des ersten Materials, 50 Gew.% bis 70 Gew. % des chemischen Halbzeilstoffs,
und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew. % bis 50 Gew. % des chemischen Sulfat-Zeilstoffs
hergestellt wird.
Es kann aber je nach Anforderung an ein Cellulose-basiertes Verpackungsprodukt auch zweckmäßig sein, wenn als erstes Material eine Zeilstoff-Mischung bestehend aus,
bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew. % bis 50 Gew. % des chemischen Halbzeilstoffs,
und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials, 50 Gew. % bis 70 Gew. % des chemischen Sulfat-Zeilstoffs
hergestellt wird.
Durch diese Maßnahmen kann für jeweils unterschiedliche Anforderungen an eine Verpackung jeweils geeignetes erstes Material zur Herstellung des Cellulose-ba-
sierten Verpackungsprodukts bereitgestellt werden.
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wirkt sich insbesondere vorteilhaft auf die Prozessführung selbst aus.
Im Besonderen kann bei dem Verfahren der chemische Halbzeilstoff hergestellt werden durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz in einer Aufschlussiösung aufweisend von 9 g/L bis 50 g/L aktives Alkall, ausgedrückt als NaOH, wobei eine Temperatur der Aufschlussiösung während des chemischen Behandelns 150 °C bis 180 °C betragen kann, und wobei eine Dauer des chemischen Behandelns 25 Minuten bis 45 Minuten betragen kann, Vorzugsweise kann der chemische Halbzeilstoff hergestellt werden durch el nen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz in einer Aufschlussiösung aufweisend 15 g/L bis 34 a/L aktives Alkali, ausgedrückt als NaCH.
Der Begriff aktives Alkali umfasst hierbei wie bekannt primär die Summe der Hydroxyl- und Hydro-Sulfit-Spezies der Aufschlussiösung wie zum Beispiel In SCAN-N 2:88, 1988 beschrieben, und kann zum Beispiel nach der in SCAN -N 30 beschriebenen Titrationsprozedur bestimmt werden. Wie an sich in der Papierindustrie üblich erfolgt die Konzentrationsangabe hierbei durch Umrechnen der erhaltenen Werte unter Heranziehen des Molekulargewichts von NaCH (+40 g/mo)). Ein Gewichtsverhältnis Aufschlussiösung/Hartholz, üblicherweise auch als Hydromadul bezeichnet, kann bei der chemischen Behandlung des Hartholzes zum Beispiel 3 bis 8 m”bat Holz, vorzugsweise etwa 4,5 bis 7 mbdt Holz betragen. Die Abkürzung bzw. Einheit bat bezeichnet hierbei den in der Papiertechnologie üblichen Term „bone dry ton“, und bezieht sich somit auf eine Tonne absolut trockenes Holz im Sinne des Atro-Gewichts, Geläufig und synonym zu verstehen ist auch der
Term bzw. die Einheit „bon dry metric ton“, abgekürzt bdmt.
Bevorzugt kann das zerkleinerte Hartholz in einer Aufschlussiösung bezogen auf Gesamtmasse trockenes Holz umfassend eine Menge an aktivem Alkali von ca.
7,5% bis 16 %, vorzugsweise 10 % bis 15 % chemisch behandelt werden. Eine
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Alkali betragen.
Diese Verfahrensmaßnahmen stellen verhältnismäßig milde Aufschlussbedingungen zur Herstellung des chemischen Halbzeilstoffs dar, wodurch eine insgesamt effiziente und wirtschaftliche Verfahrensführung ermöglicht wird. Zudem kann durch die verhältnismäßig milden Bedingungen während des Kochens bzw. während des Holzaufschlusses die Holzausbeute und somit die Ressourceneffizienz
gesteigert werden.
im Besonderen kann beim Verfahrensschritt der Herstellung des Halbzeilstoffes vorgesehen sein, dass der chemische Halbzeilstoff hergestellt wird durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz in einer Aufschlussiösung aufweisend von 3 g/L bis 21 g/L. NaCH, vorzugsweise von 6 a/L bis 14 g/L NaOH. Weiters kann der chemische Halbzeilstoff hergestellt werden durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz In einer Aufschlussiösung aufweisend von 6 g/L bis 29 g/L. Na2S, bevorzugt von 9 g/L bis 20 g/L Na25S, ausgedrückt als NaOH.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der chemische Halbzeilstoff hergestellt wird durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz in einer Aufschlusslösung aufweisend von 10 g/L bis 50 g/L. Na2C Os, vor-
zugsweise von 17 g/L bis 34 g/L. Na2COs, ausgedrückt als NaCH.
Durch diese Vorgangsweise kann vor allem die bei der Zeillstoffherstellung übliche Rückgewinnung bzw. Wiederaufbereitung der Aufschlussiösung, weiche nach dem Aufschluss bzw. nach dem Kochen des zerkleinerten Holzes als sogenannte Schwarzlauge anfällt, effizienter gestaltet werden. insbesondere kann eine aufwendige, vollständige Aufbereitung der Aufschlussiauge wieder zu sogenannter Weißlauge inklusive dem hierfür ansonsten erforderlichen Chemikalieneinsatz erübrigt werden. Wie sich erwiesen hat, ist eine Aufschlussiösung, weiche eine Konzentration an Na2zCOs wie angegeben enthält, dennoch völlig ausreichend um den
chemischen Halbzeilstoff herzustellen.
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Die Aufschlussiösung kann die oben genannten Komponenten, also NaOH, Nas und NazCOs natürlich gemeinsam aufweisen, wobel aktives Alkali primär durch NaOH und NazS gebildet ist.
Als besonders vorteilhaft hat sich auch erwiesen, wenn zur Herstellung des chemischen Halbzeilstoffs als zerkleinertes Hartholz eine Mischung aus 60 Gew. % bis SO Gew. % zerkleinertem Buchenholz und 10 Gew.% bis 40 Gew. % zerkleinertem
Eichenholz eingesetzt wird.
Zum einen haft sich ein chemischer Halbzeilstoff, hergestellt aus einer solchen Hartholzmischung, als besonders gut geeignet für die Herstellung der Zeilstoffmischung und in weiterer Folge der Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukte erwiesen. Andererseits ist auch eine gute Verfügbarkeit diese beiden Harthölzer gegeben, sodass das Verfahren zur Herstellung von Verpackungsprodukten auch
wirtschaftlich effizient angewandt werden kann.
Sowohl hinsichtlich der Eigenschaften der Verpackungsprodukte, insbesondere deren mechanische Eigenschaften, aber auch hinsichtlich der Verfahrensführung selbst hat sich auch eine mechanische Bearbeitung des chemischen Halbzeilstof-
fes im Zuge dessen Herstellung als sinnvoll erwiesen.
In diesem Zusammenhang kann zum einen vorgesehen sein, dass nach der chemischen Behandlung zur Herstellung des Halbzeilstoffes eine mechanische Bearbeitung und Zerfaserung einer wässrigen Feststoffsuspension des chemischen
Halbzeilstoffes in einem Hochkonsistenz-Zerfaserer durchgeführt wird.
Durch eine solche Hochkonsistenz-Zerfaserung kann im Speziellen der Spiittergehalt, im Englischen als shives content bezeichnet, im chemischen Halbzeilstoff verringert werden. Dies kann sich wiederum positiv sowohl auf die Produkteigenschaften als auch auf die Verfahrensführung selbst, zum Beispiel auf das Trocknungsverhalten des chemischen Halbzeilstoffes auswirken, wie dies nachfolgend
noch anhand von Beispielen demonstriert wird.
Als besonders günstig hat sich bei einer mechanischen Bearbeitung des chemi-
schen Halbzeilstoffes mittels eines Hochkonsistenz-Zerfaserers erwiesen, wenn
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eine Konsistenz der Feststoffsuspension vor der mechanischen Bearbeitung und
Zerfaserung in dem Hochkonsistenz-Zerfaserer auf 30 % bis 40 % eingestellt wird.
im Speziellen kann hierbei auch vorgesehen sein, dass die Feststoffsuspension auf einen Splittergehalt von weniger als 15 % nach T 275 sp-02:2007 bei einem Schopper-Riegler-Wert gemäß ISO 5267-1:1999 von mehr als 28°SR zerfasert wird. Der Spiittergehalt nach T 275 sp-02:2007 kann hierbei insbesondere mit el-
ner Somerville Apparatur bei einer Schlitzweite von 0,15 mm bestimmt werden.
Zusätzlich oder unabhängig davon kann es aber auch sinnvoll sein, nach der mechanischen Bearbeitung und Zerfaserung in dem Hochkonsistenz-Zerfaserer oder nach der chemischen Behandlung eine mechanische Bearbeitung und Mahlung einer wässrigen Feststoffsuspension des chemischen Halbzeilstoffes in einem
Niedrigkonsistenz-Refiner durchzuführen.
Durch eine solche Niedrigkonsistenz-Mahlung des chemischen Halbzeilstoffes können insbesondere die mechanischen Eigenschaften der aus dem chemischen Halbzeilstoff in weiterer Folge hergestellten Verpackungsprodukte positiv beeinfiusst, insbesondere die mechanischen Eigenschaften der Verpackungsprodukte weiter verbessert werden, wie dies ebenfalls nachfolgend anhand von Beispielen
noch näher beschrieben wird.
Bei einer mechanischen Behandlung in einem Niedrigkonsistenz-Refiner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine Konsistenz der Feststoffsuspension vor der mechanischen Bearbeitung und Mahlung in dem Niedrigkonsistenz-Refiner auf 2% bis 6 % eingestellt wird.
Bei einer Weiterbildung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass der chemische Halbzeilstoff mit einem Wasserrückhalte-Wert nach ISO 23714:2014 von 130 % bis 195 % hergestellt wird.
Diese Verfahrensmaßnahme ist im Besonderen vorteilhaft hinsichtlich der im Verfahren durchgeführten Entwässerungs- bzw. Trocknungsschritte, da die im Verfah-
ren geführte, wässrige Viiesbahn umfassend den chemischen Halbzeilstoff besser
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bzw. mit geringerem Aufwand und auch energetisch günstiger entwässert werden
kann.
Des Weiteren hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die zumindest eine, erste Vilesbahn, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Vliesbahn, mit einem Gehalt von mindestens 50 Gew. % an der Zeilstoff-Mischung hergestellt wird. Vorzugsweise kann die zumindest eine, erste Viiesbahn, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Vliesbahn, mit einem Gehalt von mindestens 80 Gew. % an
der Zeilstoff-Mischung hergestellt werden.
Der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension und/oder der zumindest einen, ersten Viliesbahn können grundsätzlich auch weitere, in der Papierindustrie übliche Zusatzstoffe bzw. Additive, wie etwa Füllstoffe, Stärke etc. beigemengt werden, wobei solche Zusatzstoffe vorzugsweise nur In geringen Mengen eingesetzt wer-
den.
Eine Konsistenz der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension vor der Vergleichmäßigung und Vortracknung zu der zumindest einen, ersten Vliesbahn kann
auf einen Wert von 0,5 % bis 1,8 % eingestellt werden.
Eine solche Ausgangskonsistenz hat sich als gut geeignet für die weitere Verarbeitung der zumindest einen, ersten Suspension erwiesen, insbesondere hinsicht-
lich der folgenden Vergleichmäßigung und Trocknungsschritte,
Besonders bevorzugt kann als erstes Material eine Zeilstoff-Mischung mit einem Ascherückstand nach ISO 1762:2015 von weniger als 2 Gew. % hergestellt wer-
den.
Aus einer solchen Zeilstoff-Mischung hergestellte Verpackungsprodukte weisen vor allem eine gute Alterungsbeständigkeit auf. Des Weiteren kann so insbesondere die mechanische Festigkeit der Verpackungsprocdukte weiter verbessert wer-
den. Bei dem Verfahren kann bezogen auf 100 Gew. % Gesamttrockenmasse an ein-
gesetzten Materialien bzw. Ausgangsmaterialien zumindest 30 Gew. % des ersten
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Materials bzw. der Zeilstoff-Mischung zur Herstellung eines Cellulosefaser-basier-
ten Verpackungsprodukts eingesetzt werden.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass den Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukten auch die durch den chemischen Halbzeilstoff mit den angegebenen Parametern bereitgestellten, vorteilhaften Eigenschaften verliehen
werden könnern.
Es kann aber auch durchaus vorgesehen sein, dass bezogen auf 100 Gew. % Gesamttrockenmasse an eingesetzten Materialien zumindest 60 Gew. % des ersten Materials zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts
eingesetzt werden.
Im Speziellen kann auch vorgesehen sein, dass zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts mehrere wasserhaltige Vliesbahnen verbunden werden, wobel die zumindest eine erste, wasserhaltige Vilesbahn umfassend die Zeilstoff-Mischung als vorzugsweise außenliegende Viiesbahn angeordnet
wirch
Hierdurch kann ein Verpackungsprodukt zumindest einseitig durch eine Lage umfassend die Zeilstoff-Mischung begrenzt werden. Natürlich kann im Verfahren aber auch eine zweite bzw. weitere wasserhaltige Viesbahn umfassend Zellstoff-Mischung außenliegend gegenüber der zumindest einen, ersten Vliesbahn angeordnet werden, und so ein Verpackungsprodukt bereitgestellt werden, weiches durch
zwei Paplerlagen umfassend die Zeilstoff-Mischung begrenzt ist.
Genauso kann es aber auch zweckmäßig sein, wenn zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts mehrere wasserhaltige Viiesbahnen verbunden werden, wobei die zumindest eine erste, wasserhaltige Vliesbahn um-
fassend die Zeilstoff-Mischung als innenliegende Vliesbahn angeordnet wird.
Auch hierdurch können einem Cellulose-basierten Verpackungsprodukt insbeson-
dere vorteilhafte, mechanische Eigenschaften verliehen werden.
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Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zur Herstellung eines Cellulosefaserbasierten Verpackungsprodukts mehrere wasserhaltige, erste Vliesbahnen umfassend die Zeilstoff-Mischung miteinander und/oder mit weiteren wasserhaltigen
Viiesbahnen verbunden werden.
Im Speziellen kann auch vorgesehen sein, dass zur Herstellung eines Cellulosefaser-baslierten Verpackungsprodukts ausschließlich mehrere wasserhaltige, erste Viiesbahnen umfassend die Zeilstoff-Mischung miteinander verbunden werden. Schließlich ist es auch möglich, dass zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts lediglich die zumindest eine wasserhaltige, erste Vlies-
bahn umfassend die Zeilstoffmischung verarbeitet, insbesondere getrocknet wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird aber auch durch ein Cellulosefaser-basiertes Verpackungsprodukt gelöst, weiches Verpackungsprodukt nach dem obenstehernd beschriebenen Verfahren bzw. mittels den oben angegebenen Verfahrensmaß-
nahmen hergestellt sein kann.
im Speziellen besteht das Cellulosefaser-basierte Verpackungsprodukt zu zumindest 30 Gew. % aus einer Zeilstoff-Mischung, bestehend aus,
bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse der Zeillstoff-Mischung 30 Gew. % bis 70 Gew. % chemischer Halbzeilstoff,
und bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung 30 Gew. % bis 70 Gew. % chemischer Sulfat-Zeilstoff,
wobei der chemische Halbzeilstoff Cellulosefasern mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 von 0,6 mm bis 1,2 mm und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des Halbzeilstoffs einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 8 Gew. % bis 15 Gew. % aufweist,
Ein derartiges Cellulosefaser-basiertes Verpackungsprodukt karın Anforderungen an Verpackungen gut erfüllen, und weist insbesondere gute mechanische Eigen-
schaften auf. Wie nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen noch erläutert wird, kann einem derartigen Verpackungsprodukt durch die angegebene Zeilstoff-
mischung zum Beispiel eine überraschend gute Stauchfestigkeit verliehen werden.
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Ein Cellulosefaser-basiertes Verpackungsprodukt kann beispielsweise durch ein Papier, Karton oder Pappe gebildet sein, und kann dementsprechend aus einer Lage oder mehreren verbundenen Lagen bzw. Papierlagen aufweisend Cellulosefasern bestehen. Einzelne Lagen können dabei wie in der Papierindustrie DZw. Verpackungsindustrie üblich ausgeformt sein, zum Beispiel als glatte Lagen ausgebildet sein, oder wie häufig im Falle von Kartonen verwendet eine gewellte Ausgestaltung aufweisen. Einzelne Lagen oder auch das gesamte Verpackungsprodukt kann bzw. können hierbei In der Papierindustrie übliche Additive bzw. ZusatZstoffe wie etwa Füllstoffe oder Stärke aufweisen, wobel solche Additive bevorzugt
nur In geringer Menge enthalten sind.
Vorzugsweise kann der chemische Halbzeilstoff einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 9-17 Gew. % bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstofs aufweisen. Der chemische Halbzeilstoff kann bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzellstoffs mindestens 50 Gew. %, vorzugsweise mindestens 70 Gew. % Cellulosefasern mit dem spezifizierten längengewichteten, mittleren Faserlängen-Bereich nach ISO 16065-2:2014, und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs etwa 15 bis 30 Gew. %, vorzugsweise 20 bis 25 Gew. % Hemicellulosen aufweisen. Der chemische Halbzeilstoff kann bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 51 — 75 Gew. %, insbesondere 58 — 70 Gew. % Cellulosefasern mit dem spezifizierten längengewichteten, mittleren Faserlängen-Bereich nach ISO 16065-2:2014 aufweisen. Vorzugsweise kann der chemische Halbzeilstoff Cellulosefasern mit einer längengewichteten, mittleren Fa-
serlänge nach ISO 16065-2:2014 von 0,8 mm bis 1,1 mm aufweisen.
Der Sulfatzellstoff kann Cellulosefaserm mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 von 1,4 mm bis 2,8 mm und, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Sulfat-Zeilstoffs einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 0 Gew. % bis 8 Gew. % aufweisen, Der Sulfat-Zeilstoff kann wie an sich bekannt nur geringe Hemicellulose- und Extrakt-Gehalte aufweisen. Als Beispiel für geeignete Sulfat-Zeilstoffe kann zum Beispiel unter anderem
Langfaser-Sulfatzeilstoff umfassend eine Nadelholzsorte oder mehrere, Kurzfaser-
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Sulfatzellstoff umfassend eine Hartholzsorte oder mehrere sowie Mischungen um-
fassend die genannten Sulfatzellstoffe genannt werden.
Das Cellulosefaser-basierte Verpackungsprodukt kann zu zumindest 30 Gew. % aus einer Zeilstoff-Mischung bestehend aus,
bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeillstoff-Mischung, 50 Gew. % bis 70 Gew. % des chemischen Halbzeilstoffs,
und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung 30 Gew. % bis 50 Gew. % des chemischen chemischer Sulfat-Zeilstoffs
bestehen.
Es ist je nach Anforderung an ein Cellulose-basiertes Verpackungsprodukt aber auch möglich, dass es zu zumindest 30 Gew. % aus einer Zeilstoff-Mischung bestehend aus,
bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung 30 Gew.% bis 50 Gew. % des chemischen Halbzeilstoffs,
und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung 50 Gew.% bis 70 Gew. % des chemischen Sulfat-Zeilstoffs,
besteht.
Durch diese Merkmale können an eine jeweilige Anforderung speziell angepasste
Lösungen bereitgestellt werden.
Bei dem Verpackungsprodukt kann aber auch durchaus vorgesehen sein, dass es
zu zumindest 60 Gew. % aus der angegeben Zeilstoff-Mischung besteht.
Des Weiteren kann bei dem Verpackungsprodukt vorgesehen sein, dass es aus mehreren verbundenen Papierlagen besteht, wobei zumindest eine Papierlage
des Verpackungsprodukts die Zeilstoff-Mischung umfasst.
Durch diese Merkmale kann eine Anwendungsbandbreite für Verpackungspro-
dukte erweitert werden. Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass zumindest eine äußere Papierlage
des Verpackungsprodukts die Zelistoff-Mischung umfasst.
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Je nach vorgesehener Anwendung eines Verpackungsproduktes kann aber auch zumindest eine innere Papierlage des Verpackungsprodukts die angegebene Zeil-
stoff-Mischung umfassen.
Genauso ist es auch möglich, dass mehrere Papierlagen eines Cellulosefaser-Dbasierten Verpackungsprodukts die Zeilstoff-Mischung umfassen. Ein Verpackungsprodukt kann aber auch nur aus einer Papierlage umfassend die Zelistoffmischung
bestehen.
Durch diese Merkmale kann jeweils ein an bestimmte Anforderungen angepass-
tes, Cellulose-basiertes Verpackungsprodukt bereitgestellt werden.
Unabhängig von der Anzahl und Anordnung von Papierlagen kann bei dem Verpackungsprodukt vorgesehen sein, dass die zumindest eine Papierlage umfassend die Zeilstoff-Mischung zu mindestens 60 Gew. % aus der Zeilstoff-Mischung besteht.
Schließlich kann es von Vorteil sein, wenn die Zeilstoff-Mischung einen Asche-
rückstand nach ISO 1762:2015 von weniger als 2 Gew. % aufweist,
Durch dieses Merkmal kann insbesondere die Alterungsbeständigkeit eines Cellu-
losefaser-basierten Verpackungsproduktes verbessert werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden
Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
Fig. 1 Ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrensschemas zur Herstellung ei-
nes chemischen Halbzeilstoffs;
Fig. 2 Ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrensschemas zur mechanischen Bearbeitung einer wässrigen Suspension des chemischen Halbzeil-
stoffs:
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Fig. 3 Ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrensschemas zur Herstellung einer Zeilstoff-Mischung und einer wässrigen Suspension umfassend die Zeilstoff-Mischung im Zuge eines Stoffauflaufs und eine daran anschlie-
Bende Siebpartie;
Fig. 4 Ausschnittsweise ein Ausführungsbeispie! eines Verfahrensschemas ei-
ner Pressenpartie;
Fig. 5 Ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrensschemas zur Herstellung el-
nes Viiesbahnverbundes; Fig. 6 Ein Ausführungsbeispie! eines Verfahrensschemas einer Trockenpartie;
Fig. 7 Ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel für ein Cellulosefaser-basier-
tes Verpackungsprodukt im Längsschnitt:
Fig. 8 Ausschnittsweise ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Cellulosefa-
ser-basiertes Verpackungsprodukt im Längsschnitt;
Fig. 9 Ausschnitisweise ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Cellulosefa-
ser-basiertes Verpackungsprodukt im Längsschnitt.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lage-
angaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Bei dem Verfahren zur Herstellung von Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukten wird zumindest ein Cellulosefasern umfassendes, erstes Material hergestellt, wobei als zumindest eines, erstes Material eine Zellstoff-Mischung bestehend aus einem chemischen Halbzeilstoff und einem Sulfat-Zeilstoff hergestellt
wird, Ein möglicher Ablauf der Herstellung des chemischen Halbzeilstoffs 1 wird
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im Folgenden anhand der Fig. 1 und Fig. 2 näher erläutert. Als Sulfat-Zeilstoff kann ein wie üblich nach dem sogenannten Sulfat-Verfahren, allgemein auch als Kraft-Verfahren bzw. Kraft-Aufschluss-Verfahren bekannter Zellstoff verwendet
werden.
Als Ausgangsstoff zur Herstellung des chemischen Halbzeilstoffes 1 kann wie in der Fig. 1 dargestellt zum Beispiel zerkleinertes Hartholz 2 oder eine Mischung aus unterschiedlichen, zerkleinerten Harthölzern 2 eingesetzt werden. VoOrzugsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass zur Herstellung des Halbzeilstoffs 1 als zerkleinertes Hartholz 2 eine Mischung aus 60 Gew. % bis 90 Gew. % zerkleinertem Buchenholz und 10 Gew.% bis 40 Gew. % zerkleinertem Eichenholz eingesetzt wird. Insbesondere kann eine Mischung aus 70 Gew. % bis 85 Gew. % zerkleinertes Buchenholz und 15 Gew. % bis 30 Gew. % zerkleinertes Eichenholz
eingesetzt werden.
Wie weiters aus der Fig. 1 ersichtlich ist, wird das zerkleinerte Hartholz 2 bzw. eine Hartholz-Mischung 2 anschließend durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln des zerkleinerten Hartholzes 2 in einem Kocher 3 bzw. Zeilstoff-
kocher 3 hergestellt,
Der chemische Halbzeilstoff 1 wird hierbei derart hergestellt, dass er Cellulosefasern mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 von 0,6 mm bis 1,2 mm sowie Hemicellulosen und, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 1 aufweisend einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 8 Gew. % bis 158 Gew. % aufweist,
Unter 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffes 1 ist der absolut trockene chemische Halbzeilstoff 1 unter dem Begriff „atro“, also dessen AtroMasse zu verstehen. Vorzugsweise kann der chemische Halbzeilstoff 1 mit einem Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 9 bis 17 Gew. % bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 1 hergestellt werden. Der chemische Halbzeilstoff 1 kann außerdem mit einem Extrakt-Gehalt nach ISO 14453:2014 von 0,2 Gew. % bis 1,5 Gew. %, vorzugsweise 0,3 Gew-% bis 1,0
Gew. % hergestellt werden.
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Der chemische Halbzeilstoff 1 kann nach Herstellung bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 1 mindestens 50 Gew. %, vorzZugsweise mindestens 70 Gew. % Cellulosefasern mit dem spezifizierten längengewichteten, mittleren Faserlängen-Bereich nach ISO 16065-2:2014, und bezogen auf 100 Gew, % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 1 etwa 15 bis 30 Gew. %, vorzugsweise 20 bis 25 Gew. % Hemicellulosen aufweisen. Der chemische Halbzeilstoff 1 kann bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 51 bis 75 Gew. %, insbesondere 58 bis 70 Gew, % Cellulosefasern mit dem spezifizierten längengewichteten, mittleren Faserlängen-Bereich nach ISO 16065-2:2014 aufweisen. Vorzugsweise kann der chemische Halbzeilstoff Cellulosefasern mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach 1830 16065-2:2014 von 0,8 mm bis 1,1 mm aufweisen.
Das zerkleinerte Hartholz 2 bzw. die Mischung aus Harthölzern 2 kann zur Herstellung des chemischen Halbzeilstoffs 1 mittels bzw. in einer Aufschlussiösung aufweisend 9 g/L bis 50 g/L aktives Alkalı, ausgedrückt als NaOH chemisch behandelt werden. Der Begriff aktives Alkali umfasst hierbei wie bekannt primär die Summe der Hydroxyl- und Hydro-Sulfit-Spezies der Aufschlusslösung wie Zum Beispiel in SCAN-N 2:88, 1988 beschrieben, und kann zum Beispiel nach der In SCAN -N 30 beschriebenen Titrationsprozedur bestimmt werden. Wie an sich In der Papierindustrie üblich erfolgt die Konzentrationsangabe hierbei durch Umrechnen der erhaltenen Werte unter Heranziehen des Molekulargewichts von NaCH (=40 g/mob). Vorzugsweise kann das zerkleinerte Hartholz 2 bzw. die Mischung aus Harthölzern 2 mittels bzw. in einer Aufschlussiösung aufweisend 15 g/L bis 34
g/L aktives Alkali, ausgedrückt als NaOH chemisch behandelt werden.
Eine Temperatur der Aufschlussiösung während des chemischen Behandelns kann 150 °C bis 180 °C, vorzugsweise 160 °C bis 175 °C betragen und eine Dauer des chemischen Behandelns kann 25 Minuten bis 45 Minuten, bevorzugt 30
Minuten bis 40 Minuten betragen.
Ein Gewichtsverhältnis Aufschlussiösung/Hartholz, üblicherweise auch als Hydromodul bezeichnet, kann bei der chemischen Behandlung des Hartholzes 2 zum
Beispiel 3 bis 8 mYbdt Holz, vorzugsweise etwa 4,5 bis 7 m*/bat Holz betragen.
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Die Abkürzung bzw. Einheit bdt bezeichnet hierbei den in der Papiertechnologie üblichen Term „bone dry ton“, und bezieht sich somit auf eine Tonne absolut trockenes Holz im Sinne des Altro-Gewichts,, Entsprechend kann das zerkleinerte Hartholz in einer Aufschlusslösung bezogen auf Gesamimasse trockenes Holz bzw. Hartholz 2 umfassend eine Menge an aktivem Alkali von ca. 7,5 % bis 15 %, vorzugsweise 10 % bis 15 % chemisch behandelt werden. Eine Sulfidität der Aufschlussiösung kann zum Beispiel 60 % bis 65 % bezogen auf aktives Alkali betra-
gen.
Im Speziellen kann der chemische Halbzeilstoff 1 durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz 2 in einer Aufschlussiösung aufweisend von 3 y/L bis 21 g/L NaCH, vorzugsweise aufweisend von 6 g/L bis 14 g/L NaCH hergestellt werden. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Zumindest eine Cellulosefasern umfassende, erste Material 1 durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz 2 in einer Aufschlusslösung aufweisend von 6 g/L bis 29 g/L._Naz25, bevorzugt von 9 g/L bis 20 g/L Naz5S, ausgedrückt als NaCH hergestellt wird.
Der chemische Halbzeilstoff 1 kann auch durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz 2 in einer Aufschlussiösung aufweisend von 10 g/L bis 50 g/L Naz2C Os, vorzugsweise von 17 g/L bis 34 g/L Na2C Os, ausgedrückt als NaOH hergestellt werden. Dies hat insbesondere vorteilhafte Auswirkungen auf das Herstellungsverfahren selbst, da wie folgend beschrieben ein
Rückgewinnen der Aufschlussiösung vereinfacht durchgeführt werden kann.
Die Aufschlusslösung kann die oben genannten Komponenten, also NaOH, Naz58S und NazCOs natürlich gemeinsam aufweisen, wobei aktives Alkali primär durch NaCH und Na2S gebildet ist.
Wie in der Fig. 1 grob schematisch dargestellt ist, kann die Aufschlussiösung aus dem Kocher 3 nach dem chemischen Behandeln optional in einem Blastank 4 weiterbehandelt werden. Hiermnach kann das Cellulosefasern umfassende, erste Matenal 1 von der nach dem chemischen Behandeln erhaltenen Aufschlussliösung,
auch als Schwarzlauge bezeichnet, getrennt werden, beispielsweise mittels
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Waschpressen 5. Nach Abtrennung der Schwarzlauge kann der erhaltene, chemische Halbzeilstoff 1 noch In einem in der Fig. 1 nicht näher dargestellten Verfah-
rensschritt gereinigt und sodann weiter verarbeitet werden.
Die durch das Kochen im Kocher 3 erhaltene Schwarzlauge kann wie in der Fig. 1 grob veranschaulicht via einer Rückgewinnungsstrecke 6 aufbereitet und wieder als Aufschlussiösung In den Kocher 3 rückgeführt werden. Wie an sich bekannt kann eine Aufbereitungsstrecke 6 ein Aufkonzentrieren bzw. Eindampfen der Schwarzlauge und anschließend ein Verbrennen der eingedampften Schwarzlauge umfassen. Aus der entstehenden anorganischen Schmelze kann wie in der Papierindustrie üblich sodann durch Verdünnen mit Wasser und/oder frischer Dünnweißlauge eine wieder verwendungsfählge Aufschlussiösung hergestellt und dem Kocher 3 wieder zugeführt werden. Wie bereits obenstehend erwähnt hat sich hierbei erwiesen, dass zur Herstellung des chemischen Halbzeilstoffes 1 keine umfassende bzw. vollständige Aufbereitung der Schwarzlauge zu einer sogenannten Weißlauge erforderlich ist. Im Besonderen kann die in dem Kocher 3 zur Herstellung des chemischen Halbzeilstoffes 1 verwendete Aufschlussiösung zweckmäßigerweise durchaus NazCOs in dem bereits oben angegebenen Konzentrationsbereich enthalten, wodurch eine vollständige Kaustifizierung bei der Aufbereitung der Schwarzlauge erübrigt werden kann. Eine solche Na2COs aufweisende Aufschlussiösung kann im Fachjargon auch als Grünlauge bezeichnet
werden.
Der chemische Halbzeilstoff 1 kann sodann weiterverarbeitet werden, Je nach Anforderung an das Verpackungsprodukt kann es hierbei zweckmäßig sein, wenn nach der chemischen Behandlung eine mechanische Bearbeitung und Zerfaserung einer wässrigen Feststofsuspension des chemischen Halbzeilstoffes 1 in elnem Hochkonsistenz-Zerfaserer 7 bzw. Hochkonsistenz-Refiner 7 durchgeführt wirc. Hierzu kann wie in der Fig. 2 dargestellt der chemische Halbzeilstoff 1 Zunächst in einem Tank 8 mit optionaler Umwälzvorrichtung zu einer wässrigen Feststoffsuspension verdünnt werden. Eine Konsistenz der Feststoffsuspension vor
der mechanischen Bearbeitung und Zerfaserung in dem Hochkonsistenz-Zerfase-
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rer 7 kann zum Beispiel auf 30 % bis 40 % eingestellt werden. Eine derartige Zerfaserung in einem Hochkonsistenz-Zerfaserer 7 dient unter anderem einer Absenkung des sogenannten Spitteranteils des chemischen Halbzeilstoffes 1, also der Auflösung von noch holzähnlichen Zeilstoffl-Aggiomeraten. Von Vorteil hat sich erwiesen, wenn die Feststofsuspension des chemischen Halbzeilstoffes 1 auf einen Spiittergehalt von weniger als 15 % nach T 275 sp-02:2007 bei einem SchopperRiegler-Wert gemäß ISO 5267-1:1999 von mehr als 28°5R zerfasert wird. Der Spittergehalt nach T 275 sp-02:2007 kann hierbei insbesondere mit einer Somer-
ville Apparatur bei einer Schlitzweite von 0,15 mm bestimmt werden.
Wie weiters In der Fig. 2 dargestellt ist, kann es außerdem auch zweckmäßig sein, dass nach der ersten mechanischen Bearbeitung und Zerfaserung in dem Hochkonsistenz-Zerfaserer / eine mechanische Bearbeitung und Mahlung des chemischen Halbzeilstoffes 1 bzw. einer wässrigen Feststoffsuspension des chemischen Halbzeilstoffes 1 in einem Niedrigkonsistenz-Refiner 9 durchgeführt wird. Hierzu kann wiederum eine Feststofsuspension des chemischen Halbzeilstoffes 1 in elnem Tank 10 hergestellt werden. Eine Konsistenz der Feststoffsuspension vor der mechanischen Bearbeitung und Mahlung in dem Niedrigkonsistenz-Refiner 9 kann
zweckmäßigerweise auf 2 % bis 6 % eingestellt werden.
Alternativ zu dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel kann durchaus auch vorgesehen sein, dass lediglich eine mechanische Bearbeitung des chemischen Halbzellstoffes 1 in einem Hochkonsistenz-Zerfaserer 7 durchgeführt wird. Genauso kann es in anderen Fällen aber auch sinnvoll sein, dass eine Zerfaserung In einem Hochkonsistenz-Zerfaserer 7 erübrigt wird und lediglich eine mechanische Bearbeitung des chemischen Halbzeilstoffes 1 in einem NiedrigkonsistenzZerfaserer 9 bzw. -refiner 9 durchgeführt wird. Im Prinzip kann je nach ÄAnforderungsprofil an ein herzustellendes Verpackungsprodukt eine mechanische Bearbeitung des chemischen Halbzeilstoffes 1 auch gänzlich erübrigt werden. Eine mechanische Bearbeitung bzw. Zerfaserung des chemischen Halbzeilstoffes 1 wirkt sich In erster Linie positiv auf ein Trocknungsverhalten im Zuge der weiteren Ver-
arbeitung des chemischen Halbzeilstoffes 1 und auf die Luftdurchlässigkeit DZw.
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Porosität sowie beispielsweise die mechanischen Eigenschaften der hergestellten
Verpackungsprodukte aus.
Ganz grundsätzlich haft sich vor allem hinsichtlich der Weiterverarbeitung als vorteilhaft erwiesen, wenn der chemische Halbzeilstoff 1 mit einem WasserrückhalteWert nach 180 23714:2014 von 130 % bis 195 % hergestellt wird.
Unabhängig davon, ob eine mechanische Bearbeitung des chemischen Halbzeilstoffes 1 in wenigstens einem Zerfaserer bzw. Refiner 7, 9 durchgeführt wird oder nicht, erfolgt in einem weiteren Schritt die Herstellung zumindest eines Cellulosefasern umfassenden, ersten Materials. Wie in der Fig. 3 grob schematisch veranschaulicht wird als dieses Cellulosefaserm umfassende, erste Material eine Zellstoff-Mischung bestehend aus, bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew. % bis 70 Gew. % chemischer Halbzeilstoff 1, und bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew.% bis 70 Gew. %
chemischer Sulfat-Zeilstoff 11, hergestellt.
Die Zeilstoff-Mischung aus chemischem Halbzeilstoff 1 und Sulfat-Zeilstoff 11 kann zum Beispiel durch Zusammenführung wässriger Suspensionen dieser Zellstoffe 1, 11 in dem in Fig. 3 dargestellten Tank 12 mit Rührwerkf(en) erfolgen. Grundsätzlich kann eine Herstellung der Zeilstoff-Mischung aus chemischem Halbzeilstoff 1 und Sulfat-Zeilstoff 11 aber auch in trackenem oder nur leicht feauchtem Zustand durchgeführt werden. Weiters kann beispielsweise die Herstellung der Zeilstoff-Mischung auch so erfolgen, dass ein trockener oder nur leicht feuchter Halbzeilstoff 1 und/oder Sulfat-Zeilstoff 11 einer wässrigen Suspension bestehend aus Halbzeilstoff 1 und/oder Sulfat-Zeilstoff 11 im Tank 12 zugegeben wird. Wie aus Fig. 3 ersichtlich erfolgt bei dem Verfahren eine Herstellung zumindest einer das erste Material bzw. die Zellstof-Mischung umfassenden, ersten
wässrigen Suspension, zum Beispiel In dem dargestellten Tank 12.
Optional kann auch eine chemische Zusammensetzung der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension vor der wie in der Papier- bzw. Zeilstofftechnik an sich bekannt eingestellt bzw. angepasst werden, Insbesondere können der zumindest
einen, ersten wässrigen Suspension In der Papiertechnologie übliche Additive
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bzw. Zuschlagstoffe und Hilfsstoffe, wie etwa Füllstoffe, Stärke etc. beigemengt werden. Hierzu kann ein üblich ausgestalteter Konstantteil vorgesehen sein, welches in der Fig. 3 lediglich schematisch durch Tank 12 repräsentiert wurde. In der Realität kann ein solcher Konstantteil natürlich noch weitere geläufige Komponen-
ten umfassen.
Je nach Anforderung an ein Verpackungsprodukt kann vorgesehen sein, dass als erstes Material eine Zellstoff-Mischung bestehend aus, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials 50 Gew.% bis 70 Gew.% des chemischen Halbzeilstoffs 1, und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials 30 Gew. % bis 50 Gew.% des chemischen Sulfat-Zeilstoffs 11 hergestellt wird.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass als erstes Material eine Zeilstoff-Mischung bestehend aus, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew. % bis 50 Gew.% des chemischen Halbzeilstoffs 1, und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials 50 Gew. % bis 70 Gew.% des
chemischen Suffat-Zeilstoffs 11 hergestellt wird.
Von besonderem Vorteil kann es sein, wenn die Zellstoff-Mischung aus chemischen Halbzeilstoff 1 und Sulfat-Zeilstoff 11 mit einem Ascherückstand nach 150 1762:2015 von weniger als 2 Gew. % hergestellt wird, Durch diese Maßnahme kann vor allem die Alterungsbeständigkeit des hergestellten Verpackungsproduk-
tes verbessert werden.
Unabhängig davon kann eine Konsistenz der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension umfassend den chemischen Halbzeilstoff 1 und den Sulfat-Zeilstoff 11 bzw. die Zeilstoffmischung vor der Weiterverarbeitung auf einen Wert von 0,5 % bis 1,5 %, vorzugsweise von 0,8 % bis 1,5 % eingestellt werden. Dies zum Beispiel durch Zuführen von Wasser in den Tank 12. Die Weiterverarbeitung dieser zumindest einen, ersten Suspension kann sodann wie an sich bekannt mittels einer Papiermaschine erfolgen, wie dies im Folgenden anhand der Figuren 3 bis 6
grob schematisch beschrieben wird.
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Wie in der Fig. 3 dargestellt ist, kann die zumindest eine, erste wässrige Suspernsion umfassend den chemischen Halbzeilstoff 1 und den Sulfat-Zeilstoff 11, bzw. die Zeilstoff-Mischung aus diesen Zeilstoffen 1, 11, wie an sich bekannt auf ein umlaufendes Endiossieb 13 einer Siebpartie 14 aufgebracht werden. In einer solchen Siebpartie 14 erfolgt eine Vergleichmäßigung der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension und Vortrocknung zu zumindest einer wasserhaltigen, ersten Viiesbahn 15, wie dies in der Fig. 3 schematisch veranschaulicht ist. Das Sieb 13 kann hierbei über Entwässerungsmittel 16 der Siebpartie 14 geführt werden, welche Entwässerungsmittel 16 zum Beispiel durch Saugleisten gebildet sein können. Grundsätzlich kann eine Entwässerung in einer Siebpartie 14 lediglich durch Schwerkraft erfolgen. Zusätzlich kann aber zum Beispiel je nach Ausführung einer Siebpartie 14 die Entwässerung bzw. Vortrocknung der zumindest einen, ersten Viiesbahn 15 durch Erzeugung eines Unterdrucks mittels einer Unterdruckvorrichtung 17 unterstützt werden. Die zumindest eine erste Vliesbahn 15 umfassend die Zeilstoff-Mischung kann mittels der Siebpartie 14 zum Beispiel auf einen Wasser-
gehalt von 70 Gew. % bis 85 Gew. % vorgetrocknet werden.
Der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension bzw. der zumindest einen, ersten Viliesbahn 15 können ganz grundsätzlich auch weitere, in der Papierindustrie übliche Zusatzstoffe bzw. Additive, wie etwa Füllstoffe, Stärke etc. beigemengt werden, wobel solche Zusatzstoffe vorzugsweise nur In geringen Mengen eingesetzt werden. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine, erste Viiesbahn 15, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Vliesbahn 15, also atro, mit einem Gehalt von mindestens 50 Gew. %, vorzugsweise mit einem Ge-
halt von mindestens 50 Gew. % an der Zeilstoff-Mischung hergestellt wird.
Nachfolgend kann die zumindest eine, erste Vilesbahn 15 wie in der Fig. 4 dargestellt mittels einer Pressenpartie 18 weiter getrocknet werden, Die zumindest eine, erste VMilesbahn 15 kann wie dargestellt zwischen Walzen 19 der Pressenpartie 18 hindurchgeführt werden und dadurch unter hohem Druck weiter entwässert wer-
den. Zusätzlich kann die weitere Trocknung zusätzlich mittels saugfählgem Stützmaterial unterstützt werden, wie an sich bekannt zum Beispiel durch die in der Fig.
4 dargestellten Filzmatten 20. Ein Wassergehalt der zumindest einen, ersten
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Viiesbahn 15 nach Hindurchführung durch eine Pressenpartie 18 kann zum Beispiel ca. 40 Gew. % bis 65 Gew. % bezogen auf die Gesamtmasse der Vilesbahn 15 betragen. In der Fig. 4 ist zwecks besserer Ersichtlichkeit wie auch anhand der Abrisslinien erkennbar eine Pressenpartie 18 nur ausschnittsweise dargestellt. Insbesondere kann eine Pressenpartie 18 wie an sich bekannt mehr als nur zwei Walzen 19 umfassen, insbesondere können mehrere durch Walzen 19 gebildete Walzenpaare nacheinander angeoranet sein, wobel einzelne Walzenpaare durchaus unterschiedlich ausgebildet sein können. Als Beispiele für mögliche Ausführungen von Pressenpartien seien an dieser Stelle eine sogenannte Schuhpresse
und eine sogenannte Nip-Presse genannt..
Neben der zumindest einen, ersten Vliesbahn 15 aufweisend das Cellulosefaser umfassende, erste Material bzw. die Zeilstoff-Mischung aus chemischen Halbzeilstoff 1 und Sulfatzellstoff 11 können je nach Anforderung an das herzustellende Verpackungsprodukt, zum Beispiel ob ein Verpackungspapier, -pappe oder —-karton hergestellt werden soll, zusätzlich noch weitere Vliesbahnen 21, 22 zu dem Verpackungsprodukt verarbeitet werden, Insbesondere kann es zweckmäßig sein, dass zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts mehrere wasserhaltige Viesbahnen 15, 21, 22 verbunden werden, wobei die zumindest eine erste, wasserhaltige Vliesbahn 15 umfassend die Zeilstoff-Mischung vor-
zugsweise als außenliegende Viiesbahn 15 angeordnet wird.
Ein solches Beispiel zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsproduktes, hergestellt aus mehreren Viiesbahnen wird nun anhand von Fig. 5 näher erläutert, wobei das in der Fig. 5 schematisch dargestellte Verfahren rein beispielhaft gewählt ist. Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsformen des Verfahrens als das in der Fig. 5 dargestellte, insbesondere unterschiedliche Än-
ordnungen von mehreren Viiesbahnen 15, 21, 22 möglich.
Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Herstellung eines GCellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts in Form eines Wellpappe-Karions dargestellt. In einem solchen Fall können zusätzlich zu der zumindest einen, ers-
ten Viliesbahn 15 optional eine oder mehrere, weitere wasserhaltiger Viies-
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bahn(en)} 21, 22 aus einem oder mehreren Cellulosefasern umfassenden Materal(ien) via Herstellung einer oder mehrerer, weiterer wässriger Suspension(en)
und deren Vortrocknung bereit- bzw. hergestellt werden.
Eine Herstellung solcher weiterer Viiesbahnen 21, 22 kann grundsätzlich analog oder ähnlich wie obenstehend anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben, hergestellt werden. Es ist aber selbstverständlich auch möglich, dass weitere Viiesbahnen 21, 22 in anderer Art und Weise mittels anderer, an sich in der Papierindustrie bekannter Meihoden hergestellt werden. Grundsätzlich können solche weiteren Viiesbahnen ebenfalls das erste, Cellulose umfassende Material bzw. die ZeilstoffMischung aus chemischem Halbzeilstoff 1 und Sulfat-Zeilstoff 11 umfassen oder größtenteils daraus bestehen, Es ist aber natürlich auch möglich, dass weitere Viliesbahnen 21, 22 aus anderen Cellulosefasern umfassenden Materialien hergestellt werden, beispielsweise durch Recyclingmethaoden aus Altpapier oder aus Hart- bzw. Weichhölzern oder anderen Cellulosefasern aufweisenden Pflanzen durch mechanische, thermomechanische und/oder chemische Aufbereitungsverfahren, anschließende Vergleichmäßigung und Trocknung zu Viiesbahnen. Zum Beispiel können solche weitere Viiesbahnen 21, 22 Holzstoff oder chemisch aufbereiteten Zellstoff umfassen. Auch solchen weiteren Vliiesbahnen 21, 22 können wie der zumindest einen, ersten Viiesbahn 15 gegebenenfalls in der Papierindust-
rie übliche Additive beigemengt sein.
Wie anhand des in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiels ersichtlich, kann zur Herstellung eines Verpackungskartons eine der weiteren Vliesbahnen 21 mitteils Riffelwalzen 23, welche gegebenenfalls beheizt sein können, eine Wellung bzw. Riffelung In dieser Vliesbahn 21 erzeugt werden. Anschließend kann eine solche gewellte Vliesbahn 21 mit der zumindest einen, ersten Viiesbahn 15 und gegebenenfalls mit einer oder mehreren weiteren Vliiesbahn(en) 22 verbunden werden. Eine Verbindung der Viiesbahnen 15, 21, 22 kann zum Beispiel grundsätzlich vor der weiteren Trocknung durch Nasspressen erfolgen, kann aber auch zum Beispiel durch Verkleben bzw. Verleimen der Viiesbahnen 15, 21, 22 nach
der Trocknung erfolgen. Eine Herstellung und Trocknung der Vliesbahnen 15, 21,
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22 kann demnach beispielsweise auch auf separaten Anlagen bzw. Papiermaschinen erfolgen, wobei die Vliesbahnen 15, 21, 22 nachfolgend verklebt bzw. verleimt
werden.
Alternativ zu dem in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es selbstverständlich auch möglich, dass auch optionale, weitere Viiesbahnen 21, 22 die Zeilstoff-Mischung aus chemischen Halbzeilstoff 1 und Sulfatzellstoff 11 umfassen. Ebenso ist je nach Anforderung an das Verpackungsprodukt wie bereits erwähnt aber auch möglich, dass mehr oder weniger, weitere Vliesbahnen 21, 22 als in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 gezeigt, zur Herstellung des Verpackungsprodukts vereinigt werden. Zum Beispiel ist es durchaus möglich, dass lediglich die zumindest eine, erste wasserhaltige Viesbahn 15 zu einem Verpackungspro-
dukt verarbeitet wird.
Genauso ist es im Unterschied zu dem in der Fig. & dargestellten Ausführungsbeispiel aber auch möglich, dass zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts mehrere wasserhaltige Vliiesbahnen 15, 21, 22 verbunden werden, wobei die zumindest eine erste, wasserhaltige Vliesbahn 15 umfassend die
Zeilstoff-Mischung als innenliegende Viiesbahn 15 angeordnet wird,
Unabhängig davon erfolgt schließlich die Weiterverarbeitung der wasserhaltigen ersten Viiesbahn 15 und optional weiterer, wasserhaltiger Vliesbahnen 21, 22 zu dem Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukt unter weiterer Trocknung der Viiesbahn(en) 15, 21, 22. Hierzu können wie in der Fig. 6 dargestellt die Vliesbahn(en)} 15, 21, 22 mittels einer Trockenpartie 24 auf einen gewünschten Wassergehalt endgetrocknet werden. In der Fig. 6 ist zur besseren Ersichtlichkeit Iediglich die zumindest eine, erste Viliesbahn 15 dargestellt, respektive für den Fall der Verarbeitung mehrerer Viiesbahnen 15, 21, 22 vereinfacht ein Viiesbahnverbund 25 dieser Viiesbahnen 15, 21, 22 dargestellt.
Eine Trockenpartie 24 kann wie in der Fig. 6 dargestellt zahlreiche rotierende Trockenzylinder 26 umfassen, über welche die zumindest eine, erste Vliesbahn 15 bzw. gegebenenfalls der Viiesbahnverbund 25 geführt werden kann. Die Tro-
ckenzylinder können direkt beheizt sein. Zum Beispiel können in der Fig. 6 nicht
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näher dargestellte Heizkanäle zur Durchleitung von Heißdampf in den Trockenzylindern 26 ausgebildet sein. Alternativ ist zum Beispiel auch eine Beheizung der Trockenzylinder 26 mittels einer elektrischen Widerstandsheizung möglich. Eine Temperatur der Trockenzylinder 26 einer Trockenpartie 24 kann zum Beispiel in Hindurchführungsrichtung der zumindest einen Vilesbahn 15 respektive optional eines Vliesbahnverbundes 25 sukzessive steigen. Eine Trockenpartie 24 kann wie an sich bekannt zusätzlich weitere Entwässerungshilfsmittel umfassen, wie eiwa die in der Fig. 6 dargestellten Siebbahnen 27, welche über Umlenkrollen 28 geführt sein können. Durch solche Siebbahnen kann beispielsweise ein Verlaufen der zumindest einen, ersten Vliiesbahn 15 bzw. des Viiesbahnverbundes 25 von den heißen Trockenzylindern 26 vermieden werden. Die zumindest eine, erste Vliliesbahn 15 bzw. gegebenenfalls der Vliesbahnverbund 25 können mittels der Trockenpartie 24 beispielsweise auf einen Wassergehalt von 1 Gew. % bis 10
Gew. % getrocknet werden.
Nach der Trocknung in der in der Trockenpartie 24 kann das erhaltene Cellulosefaser-basierte Verpackungsprodukt natürlich noch entsprechend der Erfordernisse konfektioniert werden, wobei üblicherweise eine Konfektionierung zu Rollen- oder
Endliosverpackungsprodukten erfolgt.
Unabhängig von der genauen Verarbeitung einer oder mehrerer Viiesbahnen 15, 21, 22 inkludierend die zumindest eine, erste Viiesbahn 15 umfassend die Zeillstoff-Mischung aus dem chemischen Halbzeilstoff 1 und dem Sulfat-Zellstoff 11, kann bei dem Verfahren ganz allgemein vorgesehen sein, dass bezogen auf 100 Gew. % Gesamttrockenmasse an eingesetzten Materialien zumindest 30 Gew. % des ersten Materials bzw. der Zeilstoffmischung zur Herstellung des Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts eingesetzt werden. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass bezogen auf 100 Gew. % Gesamttrockenmasse an eingesetzten Materialien zumindest 60 Gew. % des ersten Materials bzw. der Zellstoff-Mischung aus chemischem Halbzeilstoff 1 und Sulfat-Zeilstoff 11 zur Herstellung des Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts eingesetzt werden. Es ist durchaus
auch möglich, dass bezagen auf 100 Gew. % Gesamttrockenmasse an eingesetz-
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ten Materjalien mindestens 90 Gew. % des ersten Materials bzw. der Zeilstof-Mischung zur Herstellung des Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts einge-
setzt werden.
In den Fig. 7 bis 9 sind schließlich mögliche Ausführungsvarianten von Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukten 29 ausschnittsweise im Längsschnitt dargestellt, wobei diese drei Ausführungsbeispiele rein beispielhaft sind und selbstverständlich noch weitere Ausgestaltungsvarianten möglich sind, wie dies auch bereits obenstehend anhand der Beschreibung des Verfahrens ausgeführt wurde. Ein Cellulosefaser-basiertes Verpackungsprodukt 29 kann insbesondere gemäß
den oben beschriebenen Verfahrensschritten bzw. -maßnahmen hergestellt sein.
Unabhängig von der exakten Ausgestaltung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts 29 ist vorab festzuhalten, dass es zu zumindest 30 Gew. % aus einer Zeilstoff-Mischung besteht, weiche bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung, 30 Gew.% bis 70 Gew.% chemischer Halbzeilstoff 1, und ebenfalls bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung, 30 Gew. % bis 70 Gew. % chemischer Sulfat-Zeilstoff 11, besteht.
Hierbei weist der chemische Halbzeilstoff 1 Cellulosefasern mit einer längenge-
wichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 von 0,65 mm bis 1,2 mm und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des Halbzeilstoffs 1 einen Lignin-
Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 8 Gew. % bis 18 Gew. % auf.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Verpackungsprodukt 29 zu zumindest 30 Gew. % aus einer Zeilstoff-Mischung bestehend aus, bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung, 50 Gew.% bis 70 Gew.% des chemischen Halbzeilstoffs 1, und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeillstoff-Mischung, 30 Gew.% bis 50 Gew.% des chemischen Sulfat-Zeilstoffs 11, besteht.
Das Verpackungsprodukt 29 kann aber auch zu zumindest 30 Gew. % aus einer Zeilstoff-Mischung bestehend aus, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung 30 Gew. % bis 50 Gew.% des chemischen Halbzeilstoffs 1, und
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bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung, 50 Gew. % bis 70
Gew. % des chemischen Sulfat-Zeilstoffs 11, bestehen.
Der chemische Halbzeilstoff 1 kann einen Extrakt-Gehalt nach 180 14453:2014 von 0,2 Gew. % bis 1,5 Gew. % aufweisen. Vorzugsweise kann der chemische Halbzeilstoff 1 einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 9 bis 17 Gew. % bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 1 aufweisen. Der chemische Halbzeilstoff 1 kann bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 1 mindestens 50 Gew. %, vorzugsweise mindestens 70 Gew, % Cellulosefasern mit dem spezifizierten längengewichteten, mittleren Faserlängen-Bereich, und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 1 etwa 15 bis 30 Gew. %, vorzugsweise 20 bis 25 Gew. % Hemicellulosen aufweisen. Der chemische Halbzeilstoff 1 kann bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des chemischen Halbzeilstoffs 51 bis 75 Gew. %, insbesondere 58 bis 70 Gew. % Cellulosefasern mit dem spezifizierten längengewichteten, mittleren Faserlängen-Bereich nach ISO 16065-2:2014 aufweisen. Vorzugsweise kann der chemische Halbzeilstoff 1 Cellulosefasern mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 von 0,8 mm bis 1,1 mm
aufweisen.
Besonders bevorzugt kann der chemische Halbzeilstoff 1, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des Halbzeilstoffs 1 einen Extrakt-Gehalt nach ISO 14453:2014
von 0,3 Gew. % 1,0 Gew. % aufweisen.
Im Besonderen kann vorgesehen sein, dass ein Cellulosefaser-basiertes Verpackungsprodukt 29 zu zumindest 60 Gew. % aus der Zeilstoff-Mischung aus chemischen Halbzeilstoff 1 und Sulfat-Zeilstoff 11 besteht.
Bei dem in der Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel für ein Cellulose-basiertes Verpackungsprodukt 29 besteht selbiges lediglich aus einer Papierlage 30, welche Papierlage 30 des Verpackungsprodukts 29 die Zeilstoff-Mischung aus chemi-
schen Halbzeilstoff 1 und Sulfat-Zeilstoff 11 umfasst bzw. zumindest überwiegend
aus dieser Zeilstoff-Mischung besteht.
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Bei dem in der Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Cellulosefaser-basierte Verpackungsprodukt 29 aus zwei miteinander verbundenen Papieriagen 30, 31, wobei mindestens eine Papierlage 30 die Zeilstoff-Mischung aus dem chemischen Halbzeilstoff 1 und dem Sulfat-Zeilstoff 11 umfasst bzw. zumindest überwiegend aus dieser Zeilstoff-Mischung besteht. Die andere Papierlage 31 kann wie oben anhand des Verfahrens bereits beschrieben ein anderes Cellulosefasern aufweisendes Materijal, zum Beispiel Holzstoff, Zellstoff oder Recyalingmaterlal bzw. aufbereitetes Altoapier umfassen. Beispielsweise kann die Lage 31 auch andere nicht faserbasierte Materialien wie Kunststoffe, Metalle oder andere
Materialien oder Materialmischungen umfassen.
Bei dem in der Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Verpackungsprodukt 29 in Form eines Kartons aus insgesamt drei miteinander verbundenen Papierlagen 30, 31, 32, wobei eine geweilte Papierlage 32 bei diesem Ausführungsbeispiel von zwei ungewellten Papierbahnen bzw. -lagen 30, 31 umgeben ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann mindestens eine Papierlage 30 die Zeilstoffmischung umfassen bzw. zumindest überwiegend aus der Zeilstoff-Mischung bestehen. Die gewellte Papierlage 32 kann zum Beispiel recyceltes Altpapier bzw. aus Altpapier gewonnene Cellulose umfassen, während die zweite ungeweilte Papierlage 31 zum Beispiel einen weiteren Zeilstoff, wie etwa Kraft-Zeilstoff umfassen kann. Ebenso ist es aber zum Beispiel auch möglich, dass die beiden äußeren, ungewellten Papierlagen 30, 31 die Zeilstoff-Mischung umfassen bzw. zumindest überwiegend aus der Zeilstof-Mischung aus dem chemischen Halbzeilstoff 1 und dem Sulfat-Zeilstoff 11 bestehen.
Es ist aber auch möglich, dass zumindest eine innere Papierlage 32 des Verpackungsprodukts 29 die Zeilstoff-Mischung umfasst. Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, dass alle drei Papierlagen 30, 31, 32 des in der Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiels die Zeilstoff-Mischung umfassen bzw. überwiegend hie-
raus bestehen.
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Unabhängig von der Anordnung einer die Zelistoff-Mischung umfassenden Papierlage 30 kann insbesondere vorgesehen sein, dass diese zumindest eine Papierlage 30 zu mindestens 60 Gew. % aus der Zeilstoff-Mischung aus chemischem Halbzeilstoff 1 und Sulfat-Zeilstoff 11 besteht.
Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, wenn die Zellstoffmischung des Verpackungsprodukts 29 einen Ascherückstand nach 1850 1762:2015 von weniger als 2 Gew. % aufweist, wodurch sich eine Verbesserung der Alterungsbeständigkeit des
Verpackungsprodukts 29 erzielen lässt.
Zur Demonstration der Eignung der Zeilstoff-Mischung aus dem chemischen Halbzeilstoff 1 mit den angegebenen Parametern und dem Sulfat-Zeilstoff 11 zur Herstellung von Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukten 29 werden im Fol genden noch einige Beispiele für die Herstellung und Bestimmung der Eigenschaf-
ten von aus der Zeilstoff-Mischung hergestellten Papierpropen angegeben. Beispiele:
Es wurden mehrere Proben chemischer Halbzeilstoffe unter leicht unterschied-
chen Kochbedingungen hergestellt.
Die Herstellung der chemischen Halbzeilstoffe erfolgte jeweils durch chemisches Behandeln bzw. Kochen einer Mischung aus zerkleinerten Harthölzern bestehend aus 80 Gew. % zerkleinertem Buchenholz und 20 Gew- % zerkleinertem Eichenholz, bezogen auf die Gesamtmasse an zerkleinertem Hartholz. Diese zerkleinerte Hartholzmischung wurde jeweils bei 168 °C für 35 Minuten in einer Aufschlussiösung bei einem Gewichtsverhältnis Aufschlussiösung/Hartholz bzw. Hydromodul von 7mbat (bone dry ton) Hartholz chemisch behandelt. Der Gehalt der Auf-
schlusslösung an aktivem Alkali wurde wie folgt variiert:
Halbzeilstoffprobe A: ca. 10 % aktives Alkali bezogen auf Gesamitmasse trockenes Hartholz; Sulfigität 62 bis 63 % bezogen auf aktives Alkalı.
Halbzeilstoffprobe B: ca. 7,5 % aktives Alkali bezogen auf Gesamimasse trockenes Hartholz; Sulfidität 62 bis 63 % bezogen auf aktives Alkalt,
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Halbzeilstoffprobe ©: ca. 15 % aktives Alkali bezogen auf Gesamtmasse trockenes Hartholz; Sulfidität 62 bis 63 % bezogen auf aktives Alkali,
In allen Fällen wurde eine Aufschlussiösung mit einer Konzentration an NaOH von ca. 9 bis 12 g/L, NazS von ca. 14 bis 17 g/L und Na2COs von ca. 24 bis 27 g/L, jeweils ausgedrückt als NaCH, verwendet, Je nach apparativer Ausrüstung und weiteren Gegebenheiten können aber auch Aufschlussiösungen mit Chemikalienkon-
zentrationen außerhalb dieser Bereiche gewählt werden bzw. zweckmäßig sen.
Bei allen zur Herstellung der Papierproben A bis C verwendeten chemischen Halbzeilstoffen wurde eine längengewichtete, mittlere Faserlänge der Cellulosefasern nach 1580 16065-2:2014 zu 0,75 bis 1,09 mm ermittelt.
Bei den Halbzeilstoffproben A bis © wurden folgende Lignin-Gehalte nach JAYME/KNOLLE/RAPP und Extrakt-Gehalte nach ISO 14453:2014, bezogen auf
100 Gew. % Trockenmasse des jeweiligen, chemischen Halbzeilstoffs ermittelt:
Halbzeilstoffprobe A: Lignin-Gehalt: 12 Gew.% bis 14 Gew. % Extrakt-Gehalt: 0,9 Gew. % bis 1,0 Gew. %
Halbzeilstoffprobe B: Lignin-Gehalt: 14 Gew.% bis 16 Gew. % Extrakt-Gehalt: 1,1 Gew. % bis 1,3 Gew. %
Halbzeilstoffprobe ©: Lignin-Gehalt: 9 Gew. % bis 11 Gew. % Extrakt-Gehalt: 0,6 Gew. % bis 0,7 Gew. %
Um den Einfluss von mechanischer Bearbeitung bzw. Zerfaserung des chemischen Halbzeilstoffes hinsichtlich Produkteigenschaften und Verfahrenseffizienz zu untersuchen, wurden Halbzeilistoffgroben A in unterschiedlicher Weise mittels eines Hochkonsistenz-Zerfaserers, 36 inch Double Disc HC Refiner bei 6 bis 10 mm Spaltbreite und in der zweiten Stufe mit 60-120 kWh/adt bei einer Konsistenz von über 30 %, zerfasert. Nachfolgend erfolgte eine mechanische Bearbeitung mittels eines Niedrigkonsistenz-Refiners, Double Disc LC Refiner (TwinFlow IB),
mit 250 bis 450kWh/adt zwei oder einstufig bei einer Konsistenz von 4 %. Die so
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mechanisch behandelten Halbzeilstoffproben wurden nach ISO 5267-1:1999 hinsichtlich des Entwässerungsverhaltens untersucht. Außerdem wurde aus den variabel behandelten Halbzeilstoffproben A gemäß ISO 5269-2:2004 (Rapid-Köthen Methode) Papierproben hergestellt. Zum Vergleich wurden auch aus nicht behandeltem Halbzeilstoffpgroben A Papierproben gemäß ISO 5269-2:2004 hergestellt.
Es wurden folgende Halbzeilstoffproben hergestellt:
Halbzeilstoffprobe A1: hergestellt aus unbehandelten Halbzeilstoffproben A
Halbzeilstoffprobe A2: hergestellt aus mittels Hochkonsistenz-Zerfaserer behandelten Halbzeilstoffgroben A
Halbzeilstoffgrobe AS: hergestellt aus mittels Niedrigkonsistenz-Refiner behandelten Halbzeilstoffproben A
Halbzeilstoffprobe A4: hergestellt aus mittels Hochkonsistenz-Zerfaserer und anschließend mittels Niedrigkonsistenz-Refiner
behandelten Halbzeilstoffgroben A
Aus diesen Halbzeilstoffproben A1 bis A4 wurden Papierproben A1 bis A4 gemäß ISO 5269-2:2004 hergestellt, und deren SCT-Index (Stauch-Widerstand) gemäß ISO 9895:2008 untersucht:
Papierproben At: SCT-Index 12 — 17 Nm/g Papierproben A2: SCT-Index 13 — 18 Nm/g Papierproben A3: SCT-Index 27 — 30 Nm/g Papierproben A4: SCT-Index 27 — 30 Nm/g
Aus diesen Ergebnissen kann abgeleitet werden, dass sich vor allem eine mechanische Behandlung des chemischen Halbzeilstoffes A positiv auf die mechanı!schen Eigenschaften von daraus hergestellten Papierproben und auch Verpackungsprodukten, insbesondere auf den gemäß ISO 9895:2008 ermittelten SCTIndex, auswirkt. Ohne weitere Test-Resultate anzugeben sei an dieser Stelle allerdings auch angemerkt, dass eine ähnliche Tendenz auch hinsichtlich anderer, mechanischer Parameter, wie etwa Reißfestigkeit, Berstfestigkeit, Zugsteifigkeit, Zug-
festigkeit etc. feststellbar ist. Für Verpackungsprodukte mit hohen Anforderungen
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empfiehlt sich daher zumindest eine mechanische Behandlung in einem Niedrigkonsistenz-Refiner, wobei eine solche mechanische Behandlung natürlich für Verpackungsprodukte mit geringeren Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften oder beispielsweise bei Verbund-Verpackungsprodukten erübrigt werden
kann.
Des Weiteren wurde festgestellt, dass eine mechanische Behandlung mittels Hochkonsistenz-Zerfaserer vor allem positive Effekte hinsichtlich des Entwässerungsverhaltens während der Trocknungsschritte des Verfahrens hat, sich also positiv auf die Verfahrenseffizienz per se auswirkt. Von den Halbzeilstoffgroben A1 bis A4 wurde gemäß ISO 5267-1:1999 die sogenannte Freeness nach dem
Schopper-Riegler-Verfahren in °SR bestimmt, mit folgenden Ergebnissen:
Halbzeilstoffproben At: 10— 11 °SR Halbzeilstoffproben A2: 10 — 11 °SR Halbzellistoffgroben A3: 40 — 47 °SR Halbzeilstoffpgroben Ad: 39 — 48 °5R
Höhere Werte der Freeness in °5R kennzeichnen hierbei ein langsameres Entwässerungsverhalten. Wie anhand der erhaltenen Messwerte ersichtlich ist, zeigen mechanisch nicht behandelte Halbzeilstoffproben A1 grundsätzlich gutes Entwässerungsverhalten, wobei alleinig eine mechanische Behandlung in einem Hochkonsistenz-Zerfaserer auf das Entwässerungsverhalten wie im Falle der Halbzeilstoffgroben A2 keinen wesentlichen Einfluss auf das Entwässerungsverhalten hat. Vor allem im Falle hoher Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften des Verpackungsproduktes, in welchen sich wie oben anhand der Papierproben Al bis A4 erläutert eine mechanische Behandlung mittels eines Niedrigkonsistenz-Refiners empfiehlt, führt eine solche mechanische Behandlung allerdings zu einer Verschlechterung des Entwässerungsverhaltens, wie bei den Halbzeilstoffproben AS und A4. Die Behandlung im Hochkonsistenz-Zerfaserer zieht eine erhebliche Reduktion des Splittergehaltes nach sich, ohne das Entwässe-
rungsverhalten maßgeblich zu beeinträchtigen.
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Des Weiteren wurden Zeilstoff-Mischungen aus Halbzeilstoffpgroben Ad und analog zu Proben A4 mechanisch mittels Hochkonsistenz-Zerfaserung und Niedrigkonsistenz-Mahlung behandelten Halbzeilstoffpgroben C4, mit einem kommerziell erhältlichen Nadelholz-Sulfat-Zeilstoff aus Kiefernholz mit einer Kappazahl von 55 zubereitet, Hierzu wurden jeweils homogene Suspensionen der Halbzeilstoffproben A und © mit einer Konsistenz von 1 % mit Suspensionen des Nadelholz-Sulfatzellstoffs aus Kiefernzellstoff mit einer Konsistenz von 0,5% in einem Behältnis mit
Rührwerk entsprechend volumetrisch gemischt. Es wurden folgende Zeilstoff-Mischungen zubereitet:
Zeilstoff-Mischung M1: 40 Gew. % Halbzeilstoff A4, 60 Gew. % Sulfat-Zeilstoff; Zeilstoff-Mischung M2: 40 Gew.% Halbzeilstoff 04, 60 Gew.% Sulfat-Zeilstoff; Zeilstoff-Mischung M3: 70 Gew. % Halbzellstoff A4, 30 Gew. % Sulfat-Zeilstoff; Zeilstoff-Mischung M4: 70 Gew. % Halbzeilstoff C4, 30 Gew.% Sulfat-Zeilstoff;
Aus diesen Zeilstoffmischungen wurden wiederum gemäß ISO 5269-2:2004 (Rapid-Köthen Methode) Papierproben M1 bis M4 hergestellt und hinsichtlich einiger mechanischer Eigenschaften untersucht, Als Vergleichsproben wurden gemäß ISO 5269-2:2004 Papierproben V, bestehend zu 100 Gew. % Sulfat-Zeilstoff hergestellt.
Es wurden folgende mechanische Parameter bestimmt: SCT-Index gemäß ISO 9895:2008 (Short-span Stauchwiderstand):
Papierprobe Mt: ca. 32,5 Nm/g Papierprobe M2: ca. 33,2 Nm/g Papierprobe M3: ca. 31,3 Nm/g Papierprobe M4: ca. 31,0 Nm/g Papierprobe V: ca. 28,9 Nm/g
Concora-Medium Test gemäß ISO 7263-1:2019 (Flachstauchwiderstand):
Papierprobe Mi: ca. 175 N Papierprobe M2: ca. 177 N
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Papierprobe M3: ca. 181 N Papierprobe M4: ca. 179 N
Papierprobe V. nicht gemessen Berstfestigkeit als Index gemäß ISO 2758:2001:
Papierprobe M1: ca. 4,5 kPa*m“/g Papierprobe M2: ca. 4,8 kPa'm4/g Papierprobe M3: ca. 4,0 kPa*m?/g Papierprobe M4: ca. 4,0 kPa*m2/g Papierprobe V: ca. 6,0 kPa*m2/g
Wie anhand der Tests zu den mechanischen Eigenschaften ersichtlich, weisen Papierproben aus Mischungen aus dem chemischen Halbzeilstoff und dem SulfatZellstoff gute mechanische Eigenschaften auf, weiche die Anforderungen an Verpackungsmaterlallen weitestgehend erfüllen können. Einige mechanische Eigenschaften zeigen einen zu erwartenden Trend im Vergleich zu Papierproben aus 100 Gew. % Sufat-Zeilstoff, wie etwa der beispielhaft angegebene Berstfestigkeitsindex. Hierbei sind mit den Zeilstoff-Mischungen aber immer noch hinreichend
gute Ergebnisse erzielbar.
Überaschenderweise können mit Zeilstoff-Mischungen im Bereich von 40 Gew. % bis 70 Gew. % chemischer Halbzeilstoff respektive 60 Gew. % bis 30 Gew. % Sulfat-Zeilstoff hinsichtlich einiger mechanischer Eigenschaften sogar bessere Ergebnisse erzielt werden, als mit Papieren bestehend aus reinem, also 100 Gew. % Sulfat-Zeilstoff, Dies vor allem hinsichtlich der in der Verpackungstechnologie wichtigen Stauchwiderstände, wie dies obenstehend zum Beispiel anhand der Er-
gebnisse betreffend den SCT-Index ersichtlich ist.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobel an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarlanten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und
diese Varjationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch
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gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen
Fachmannes liegt.
Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen ZuU-
grundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtl!iche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert
und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Bezugszeichenliste
Halbzeilstoff 31 Papierlage Hartholz 32 Papierlage Kocher
Blastank
Waschpresse
Aufbereitungssirecke Zerfaserer
Tank
Refiner
Tank
Sulfat-Zeilstoff
Tank
Endiossieb Siebpartie
\Vliesbahn Entwässerungsmittel Unterdruckvorrichtung Pressenpartie
Walze
Filzmatte
Viiesbahn
Vliliesbahn Riffelwalze Trockenpartie Viiesbahnverbund Trockenzylinder Siebbahn Umlenkrolle Verpackungsprodukt Papierbahn
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Herstellung von Cellulosefaser-basierten Verpackungs-
    produkten (29), umfassend die Schritte
    - Herstellung zumindest eines Cellulosefasern umfassenden, ersten Materials,
    - Herstellung zumindest einer das erste Materjal umfassenden, ersten wässrigen Suspension,
    - Vergleichmäßigung der zumindest einen, ersten wässrigen Suspension und Vortroacknung zu zumindest einer wasserhaltigen ersten Vliesbahn (15), optional Herstellung einer oder mehrerer, weiterer wasserhaltiger Viiesbahn(en) (21,22) aus einem oder mehreren Cellulosefasern umfassenden Materialien) via Herstellung einer oder mehrerer, weiterer wässriger Suspension(en) und deren Vortrocknung,
    - Weiterverarbeitung der wasserhaltigen ersten Viiesbahn (15) und optional der weiteren wasserhaltigen Vliesbahn(en) (21, 22) zu dem Cellulosefaser-basierten
    Verpackungsprodukt unter weiterer Trocknung der Viiesbahn(en) (15, 21, 22), dadurch gekennzeichnet, dass
    als erstes Materijal eine Zeilstoff-Mischung bestehend aus,
    bezogen auf 100 Gew, % Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew. % bis 70 Gew. % chemischer Halbzeilstoff (1),
    und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew. % bis 70 Gew. % chemischer Sulfat-Zeilstoff (11),
    hergestellt wird,
    wobei der chemische Halbzeilstoff (1) als Halbzeilstoff (1) aufweisend Cellulosefa-
    sern mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014
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    von 0,6 mm bis 1,2 mm und, bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des Halbzeilstoffs (1) aufweisend einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 8 Gew. % bis 18 Gew. % hergestellt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes Material eine Zeilstoff-Mischung bestehend aus,
    bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials 50 Gew. % bis 70 Gew. % des chemischen Halbzeilstoffs (1),
    und bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse des ersten Materials 30 Gew. % bis 50 Gew. % des chemischen Sulfat-Zeilstoffs (11)
    hergestellt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes Material eine Zeilstoff-Mischung bestehend aus,
    bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse des ersten Materials, 30 Gew.% bis 50 Gew. % des chemischen Halbzeilstoffs (1),
    und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des ersten Materials 50 Gew.% bis 70 Gew. % des chemischen Sulfat-Zeilstoffs (11)
    hergestellt wird.
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der chemische Halbzeilstoff (1), bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des Halbzeilstoffs (1), mit einem Extrakt-Gehalt nach ISO 14453:2014 von 0,2 Gew. % bis 1,5 Gew. % hergestellt wird.
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der chemische Halbzeilstoff (1) hergestellt wird durch einen Prozess umfassend chemisches Behandeln von zerkleinertem Hartholz (2) in einer Aufschlussiösung aufweisend von 9 g/L bis 50 g/L aktives Alkali, ausgedrückt als NaCH, wobei eine Temperatur der Aufschlussiösung während des chemischen Behandelns 150 °C bis 180 °C beträgt, und wobei eine Dauer des chemischen Be-
    handelns 25 Minuten bis 45 Minuten beträgt,
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    5. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des chemischen Halbzeilstoffs (1) als zerkleinertes Hartholz (2) eine Mischung aus 60 Gew. % bis 90 Gew. % zerkleinertem Buchenholz und 10 Gew. %
    bis 40 Gew. % zerkleinertem Eichenholz eingesetzt wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem chemischen Behandeln eine mechanische Bearbeitung und Zerfaserung einer wässrigen Feststoffsuspension des chemischen Halbzeilstoffes (1) in einem
    Hochkonsistenz-Zerfaserer (7) durchgeführt wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Konsistenz der Feststoffsuspension des chemischen Halbzeilstoffes (1) vor der mechanischen Bearbeitung und Zerfaserung in dem Hochkonsistenz-Zerfaserer (7) auf 30 % bis 40 % eingestellt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch / oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Feaststoffsuspension des chemischen Halbzeilstoffes (1) auf einen Splittergehalt von weniger als 15 % nach T 2756 sp-02:2007 bei einem Schopper-Riegler-Wert gemäß 150 5267-1:1999 von mehr als 28°SR zerfasert wird.
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer mechanischen Bearbeitung und Zerfaserung in einem Hochkonsistenz-Zerfaserer (7) oder nach dem chemischen Behandeln eine mechanische Bearbeitung und Zerfaserung einer wässrigen Feststoffsuspension des chemischen Halbzeilstoffes (1) in einem Niedrigkonsistenz-Refiner (9) durchgeführt
    wirch.
    17. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Konsistenz der Feststoffsuspension des chemischen Halbzeilstoffes (1) vor der mechanischen Bearbeitung und Zerfaserung in dem Niedrigkonsistenz-Refiner (9) auf
    2 bis 6 % eingestellt wird.
    45/53 N N2018/29800-AT-00
    12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der chemische Halbzeilstoff (1) mit einem WasserrückhalteWert nach 150 23714:2014 von 130 % bis 195 % hergestellt wird.
    13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine, erste Vliesbahn (15), bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Viiesbahn (15), mit einem Gehalt von mindestens 50
    Gew. % an der Zeillstoff-Mischung hergestellt wird,
    14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Konsistenz der zumindest einen, ersten wässrigen SUuspension vor der Vergleichmäßigung und Vortrocknung zu der zumindest einen,
    ersten Viiesbahn (15) auf einen Wert von 0,5 % bis 1,8 % eingestellt wird.
    15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes Material eine Zeilstoff-Mischung mit einem Asche-
    rückstand nach 150 1762:2015 von weniger als 2 Gew. % hergestellt wird.
    16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf 100 Gew. % Gesamttrockenmasse an eingesetzten Materialien zumindest 30 Gew. % des ersten Materijals zur Herstellung eines
    Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts (29) eingesetzt werden.
    17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf 100 Gew. % Gesamttrockenmasse an eingesetzten Materialien zumindest 60 Gew. % des ersten Materials zur Herstellung eines
    Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts (29) eingesetzt werden.
    18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungs-
    produkts (29) mehrere wasserhaltige Vliesbahnen (15, 21, 22) verbunden werden,
    46/53 N N2018/29800-AT-00
    wobei die zumindest eine erste, wasserhaltige Viiesbahn (15) umfassend die Zell-
    stoff-Mischung als außenliegende Viiesbahn (15) angeordnet wird.
    19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung eines Cellulosefaser-basierten Verpackungsprodukts (29) mehrere wasserhaltige Vliesbahnen (15, 21, 22) verbunden werden, wobei die zumindest eine erste, wasserhaltige Viliesbahn (16) umfassend die Zeil-
    stoff-Mischung als innenliegende Vliesbahn (15) angeordnet wird.
    20. Cellulose-basiertes Verpackungsprodukt (29), insbesondere hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass es zu zumindest 30 Gew. % aus einer Zeilstoff-Mischung beste-
    hend aus,
    bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeillstoff-Mischung, 30 Gew. % bis 70 Gew. % chemischer Halbzeilstoff (1),
    und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung, 30 Gew.% bis 70 Gew. % chemischer Sulfat-Zeilstoff (11),
    besteht,
    wobei der chemische Halbzeilstoff (1) Cellulosefasern mit einer längengewichteten, mittleren Faserlänge nach ISO 16065-2:2014 von 0,6 mm bis 1,2 mm und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse des Halbzeiistoffs (1) einen Lignin-Gehalt nach JAYME/KNOLLE/RAPP von 58 Gew. % bis 18 Gew. % aufweist,
    21. Verpackungsprodukt (29) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
    dass es zu zumindest 30 Gew. % aus einer Zeilstoff-Mischung bestehend aus,
    bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeillstoff-Mischung, 50 Gew. % bis 70 Gew. % des chemischen Halbzeilstoffs (1),
    und bezogen auf 100 Gew.% Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung 30 Gew. % bis 50 Gew. % des chemischen Sulfat-Zeilstoffs (11),
    besteht.
    477/53 N2018/29800-AT-00
    22. Verpackungsprodukt (29) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
    dass es zu zumindest 30 Gew, % aus einer Zeilstoff-Mischung bestehend aus
    bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeillstoff-Mischung 30 Gew.% bis 50 Gew. % des chemischen Halbzeilstoffs (1),
    und bezogen auf 100 Gew. % Trockenmasse der Zeilstoff-Mischung 50 Gew. % bis 70 Gew. % des chemischen Sulfat-Zeilstoffs (11),
    besteht.
    23. Verpackungsprocukt (29) nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass es zu zumindest 60 Gew. % aus der Zellstoff-Mi-
    schung besteht.
    24. Verpackungsprocukt (29) nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass es aus mehreren verbundenen Papierlagen (30, 31, 32) besteht, wobei zumindest eine Papierlage (30) des Verpackungsprodukts (29) die Zeilstoff-Mischung umfasst.
    28. Verpackungsprodukt (29) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine äuRere Papierlage (30, 31) des Verpackungsprodukts (29)
    die Zeilstoff-Mischung umfasst.
    26. Verpackungsprodukt (29) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine innere Papierlage (32) des Verpackungsprodukts (29) die
    Zeilstoff-Mischung umfasst.
    27. Verpackungsprodukt (29) nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Papierlage (30) umfassend die
    Zeilstoff-Mischung zu mindestens S0 Gew. % aus der Zeilstoff-Mischung besteht.
    48/53 N N2018/29800-AT-00
    28. Verpackungsprodukt (29) nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeilstoff-Mischung einen Ascherückstand nach ISO 1762:2015 von weniger als 2 Gew. % aufweist.
    49/53 N N2018/29800-AT-00
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