AT521909B1 - Habitat für fremde Planeten und Monde - Google Patents

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Abstract

Habitat für fremde Planeten und Monde zum Schutz vor kosmischer Strahlung (7) und Mikrometeoriten (8), das von oben mit Regolith (3) beschüttet ist, bestehend aus einer oder mehreren geschlossenen aufblasbaren Membranhüllen (1), wobei die Membranhülle (1) an den Seiten nicht beschüttet ist und transparent ist, und Spiegelfolien (4), die außerhalb der Seitenwände angebracht sind, das sichtbare Sonnenlicht (6) durch die jeweilige transparente Seitenwand in das Habitat hinein reflektieren, während die harte Partikelstrahlung (7) die Spiegelfolie durchdringt und im Boden darunter absorbiert wird.

Description

Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Habitat auf Planeten und Monden.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf aufblasbare Baukörper, die als Aufenthaltsbereich, Arbeitsraum und Gewächshaus auf fremden Planeten und Monden dienen können.
Die Erfindung ist speziell als Habitat für den Mars vorgesehen, kann aber bei entsprechender Veränderung einiger Parameter auch für andere Planeten oder Monde adaptiert werden.
[0003] Die Herausforderungen für Habitate am Mars sind folgende:
Der Luftdruck beträgt nur 0,6% jenes der Erde bei Normalhöhennull. Die Atmosphäre enthält kaum Sauerstoff, dafür aber hauptsächlich CO2. Da die Atmosphäre so dünn ist und der Mars kein Magnetfeld hat, können sowohl die auf längere Zeit tödlichen kosmischen Strahlen und zahlreiche Mikrometeoriten mit der Einschlagkraft von Gewehrkugeln auf die Oberfläche treffen. Zudem ist es extrem energieaufwändig Baumaterial oder Bauteile in den Erd-Orbit zu bringen, und nochmals aufwändiger bis zum Mars. Denn die Masse des dafür benötigten Treibstoffs beträgt fast ein Hundertfaches von der Masse der zu befördernden Nutzlast.
Die Patente US 6547189 B1 und US 2011180669 A1 beschreiben aufblasbare Gebäudestrukturen für den Weltraum und fremde Himmelskörper, die aus einer oder mehreren Membranlagen bestehen können. Patent US 2005091937 A1 beschreibt zusätzliche Schalenmodule für solche aufblasbaren Strukturen.
Sie bieten als aufblasbare Konstruktionen große Vorteile durch geringes Gewicht und geringes Transportvolumen im nicht aufgeblasenen Zustand. Der Schutz vor kosmischer Strahlung und Meteoriten muss aber bei diesen Konzepten alleine durch die Membranlagen gewährleistet werden und unterliegt aufgrund der konstruktionsbedingt geringen Masse der Membranlagen starken Einschränkungen.
Es gibt daher auch bereits veröffentlichte Konzepte für aufblasbare Mars- Habitate, die zum Schutz vor kosmischer Partikelstrahlung und Mikrometeoriten mit Marsregolith bzw. Marssand und Gestein überdeckt werden sollen. Allerdings gibt es bei einer solchen Konstruktion keine Möglichkeit Sonnenlicht im Inneren zu Nutzen.
Es gibt daher auch ein anderes Konzept von CloudsAO https://cloudsao.com/MARS-ICE-HOME, bei dem das Habitat von einer circa zwei Meter dicken Eisschicht umhüllt wird, die einerseits sichtbares Licht durchlassen soll, andererseits aber die schädliche kosmische Partikelstrahlung großteils abhält.
[0004] Bei diesem Konzept gibt es aber folgende ungelöste Probleme: Die Eisschicht muss innen und außen mit einer transparenten Folie versiegelt werden, da das Eis bei dem extrem niedrigen Luftdruck bereits bei +3 °C sublimiert. Auf dem Marsäquator wird jedoch tagsüber eine Temperatur bis zu +20 °C erreicht. Die Folie muss daher einen im Vergleich zur umgebenden Atmosphäre sehr hohen Druck von ca 50 kN/m? halten. Sie ist auch der harten Strahlung ausgesetzt welche über längeren Zeitraum das Material zersetzt. Wird die Folie durch einen Mikrometeoriten durchlöchert, kann das Eis ungehindert nach außen sublimieren. Zudem ist Wasser am Mars ein äußerst knappes Gut.
Es ist nur gefroren an den Polkappen zu finden, oder vielleicht tief unter der Erde in anderen Elementen eingeschlossen.
Wird dieses Habitat nahe der Pole angesiedelt, wo auszuschließen ist, dass die Temperatur über +3 °C steigen kann, steigt wiederum der Heizbedarf stark an, während die Energiegewinne durch Sonneneinstrahlung deutlich weniger werden.
Um den selben Schutz vor kosmischer Strahlung zu leisten wie die Erdatmosphäre müsste die Eisschicht zehn Meter dick sein. Wenn die Eisschicht nun zum Beispiel zwei Meter dick ist, um einigermaßen ausreichend Schutz zu bieten, wäre die Lichttransmission bereits stark reduziert, der Wärmedurchgang mit 1,1W/(m*K) jedoch immer noch sehr hoch. Der Wärmedurchgang und die Lichttransmission stünden also in einem sehr schlechten Verhältnis zueinander, vor allem für ein Gewächshaus.
Weiters werden in Rues F. et al. „Structural Design of a Lunar Habitat“, (DO!:10.1061/(ASCE) 0893-1321(2006)19:3(133)) aufblasbare Habitate angeführt, die mit Regolith beschüttet sind, je-
doch keine Möglichkeit vorsehen Sonnenlicht ins Innere zu bringen.
In Bearoya H. & Bernold L. „Engineering of lunar bases“, (DOI:10.1016/j.actaastro.2007.05.001) sind in einer Skizze Parabolspiegel dargestellt, die indirekt Sonnenlicht durch Deckenöffnungen bringen sollen, jedoch stellt dies keine funktionierende Lösung dar, da gemäß der Darstellung die Spiegel nicht dem wechselnden Einfallswinkel des Sonnenlichts in einer Weise folgen können, dass das Sonnenlicht zu jedem Zeitpunkt in das Habitat reflektiert wird.
[0005] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde vorfabrizierte aufblasbare Module zu schaffen, welche eine extrem niedrige Transportmasse aufweisen, deren Hülle und Innenraum gut vor Kälte, vor kosmischer Strahlung und Mikrometeoriten geschützt sind und die zugleich die ausreichende Nutzung von natürlichem Sonnenlicht für Pflanzen und Beheizung im Inneren ermöglichen, ohne die zuvor genannten Nachteile. Zudem sollten die aufblasbaren Module in vielfältiger Konfiguration miteinander verbunden werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
- eine aufgeblasene Membranhülle als Habitat dient, die vor Strahlung und Meteoriten geschützt ist, indem sie von oben mehrere Meter dick mit Marsregolith beschüttet wird.
- die Seitenwände der Membranhülle transparent sind, wodurch im flachen Winkel Licht eintreffen kann.
- außen entlang den transparenten Seitenwänden Spiegelfolien aufgespannt sind, welche das nützliche sichtbare Licht durch die transparenten Seitenwände in den aufgeblasenen Membrankörper hinein reflektieren, während die harte Partikelstrahlung die Spiegelfolie durchdringt und vom darunter befindlichen Marsboden absorbiert wird.
- die Folie aufgrund der Schwerkraft in einem Parabelbogen, je nach der Spannung, mehr oder weniger durchhängt, wodurch bei der Reflexion das Sonnenlicht aus einer größeren Fläche in die aufgeblasene Membranhülle konzentriert werden kann.
- die Spiegelfolie vorzugsweise genau in Nord oder Südrichtung geneigt ist und in West-Ostrichtung parallel zur Seitenwand verläuft, wodurch der Reflexionswinkel während der gesamten Tageszeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gleich bleibt.
- die Spiegelfolie durch eine Vorrichtung unterschiedlich geneigt werden kann um somit der Deklination der Sonne im Laufe der Jahreszeiten folgen zu können.
- das Habitat vorzugsweise am Marsäquator aufgestellt wird, wo die Sonnenstrahlung vertikal von oben kommt, aber auch andere vom Aquator entfernte Standorte möglich sind, wenn die Lage und die Neigung der Spiegelfolie entsprechend adaptiert werden.
- wenn das Habitat am Mond errichtet wird, wo es vorteilhafter ist dieses an den Polen zu platzieren die permanent und gleichmäßig von der Sonne beschienen sind, zwei jeweils geneigte Spiegelfolien angebracht werden, die das horizontal ankommende Sonnenlicht zwei Mal umlenken und in die aufblasbare Membranhülle reflektieren.
- hinter den Spiegelfolien Marsregolith aufgehäuft wird, um auch die aus flachem Winkel kommende kosmische Strahlung abzuschirmen.
- ein auskragendes, und ebenfalls mit Regolith beschüttetes, Vordach die transparente Seitenwand vor Meteoriten und kosmischer Strahlung, die aus steilem Winkel eintreffen, schützt.
- die transparente Seitenwand aus mindestens drei Membranlagen besteht, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden äußersten Lagen ein Vakuum aufweist, was eine nur sehr geringe Wärmetransmission nach außen bewirkt.
- die innerste transparente Membranlage durch ein hochreißfestes Seilnetz mechanisch unterstützt wird, um den hohen Innendruck zu halten, wodurch die Membran selbst nur der Druckkraft standhalten braucht, die jeweils auf die Fläche innerhalb einer Seilnetzmasche wirkt.
- die Membranhülle zuerst beschüttet und dann aufgeblasen wird, wodurch die Beschüttung mit angehoben wird. Das Gewicht der Beschüttung wirkt dabei dem inneren Druck entgegen, wodurch sich diese beiden Kräfte gegenseitig zum Teil aufheben und somit die mechanische Materialbelastung reduziert wird. Wird die Membranhülle z.B. mit 500 Millibar, also fast halben Erd-Atmosphärendruck aufgeblasen, so kann damit auf dem Mars eine bis acht Meter dicke Beschüttung aus Sand und Gestein angehoben und getragen werden.
[0007] Die Erfindung für das Marshabitat ist gekennzeichnet durch eine Hülle 1 aus aufgeblasenem mehrlagigem Membranmaterial, welche am Boden ausgebreitet und zum Schutz vor Strahlung 7 und Meteoriten 8 von oben mehrere Meter dick mit Marsregolith 3 beschüttet wird. Um eine Erosion des Regolith zu verhindern, kann dieser auch zuvor in leichte Säcke gepackt und dann gestapelt werden.
[0008] Die Membranhülle 1 wird aufgeblasen, wodurch die Beschüttung 3 zugleich mit angehoben wird. Das Gewicht der Beschüttung 3 wirkt dabei dem inneren Druck entgegen, wodurch sich diese beiden Kräfte gegenseitig zum Teil aufheben und somit die mechanische Materialbelastung reduziert wird. Wird die Membranhülle 1 z.B. mit 500 Millibar, also fast halben Erd-Atmosphärendruck aufgeblasen, so kann damit auf dem Mars eine bis acht Meter dicke Beschüttung 3 aus Sand und Gestein angehoben und getragen werden.
[0009] Die beiden inneren Membranlagen sind so miteinander verschweißt, dass der Zwischenraum in einzelne luftdichte Zellen 11 unterteilt ist. Wird die innere oder die äußere der beiden Membranen an einer Stelle beschädigt, zeigt sich das sogleich durch einen Druckabfall innerhalb der Zelle 11. Die beschädigte Stelle kann somit leicht für die Reparatur lokalisiert werden. Ist die dem Innenraum zugewandte Membran beschädigt, so hängt die Membran innerhalb der Zelle lose durch 16, da in diesem Fall der Luftdruck innerhalb der Zelle und im Innenraum gleich ist. Ist hingegen die äußere Membran beschädigt, so wird die innere Membran durch den inneren Luftdruck gegen die äußere Membran prall nach außen gedrückt 15.
[0010] Um Sonnenlicht im Inneren zu nutzen ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände der aufgeblasenen Membranhülle 1 aus mindestens drei Lagen transparentem Membranmaterial bestehen. Die äußeren beiden Membranlagen werden durch aufgeblasene Körper 13 auf Abstand gehalten. Der Raum dazwischen 14 ist evakuiert um den Wärmedurchgang und die Wärmekonvektion möglichst zu unterbinden. Die Druckdifferenz zwischen dem Vakuum und der Marsatmosphäre beträgt bloß sechs Millibar, wodurch die äußerste Folienlage nur sehr gering mechanisch belastet ist.
Auch bei der transparenten Seitenwand sind die beiden inneren Membranlagen so miteinander verschweißt, dass der Zwischenraum in einzelne luftdichte Zellen 12 unterteilt ist.
[0011] Um zusätzlich auch die Infrarotstrahlung daran zu hindern nach außen zurück zu strahlen, können diese Zellen 12 der transparenten Seitenwand mit CO2 gefüllt werden, welches wenig durchlässig für Infrarotstrahlung ist, oder eine Folienlage wird Infrarot-reflektierend beschichtet. Da transparente Folien aus homogenem Material bestehen ist deren Reißfestigkeit nicht besonders hoch. Daher zeichnet sich die Erfindung auch dadurch aus, dass die transparente Membran von einem hoch reißfesten Seilnetz 10 umhüllt und somit unterstützt wird, wodurch die Membran selbst nur jener Druckkraft standhalten braucht, die jeweils auf die Fläche innerhalb einer Seilnetzmasche 10 wirkt.
Seile 22 können auch im Inneren zwischen gegenüberliegenden Membranflächen gespannt sein, um Querschnittsformen zu erzielen die von einem Kreis deutlich abweichen, also zum Beispiel um eine deutlich mehr breite als hohe Querschnittsform zu erzielen.
Die Erfindung ist weiters dadurch gekennzeichnet, dass die Membranhülle 1 einen oder mehrere Rahmen 21 integriert hat, die mit luftdicht verschließbaren Türblättern versehen werden können und die mit den Rahmen 21 anderer Membranhüllen 1 gleicher Bauart verschraubt werden können, um so mehrere Membranhüllen 1 zu größeren Strukturen zu verbinden.
Parallel zu den Seitenwänden sind eine oder mehrere Spiegelfolien 4 gespannt, welche das sichtbare Sonnenlicht 6 durch die transparente Seitenwand hindurch in das Innere der aufgeblasenen Membranhülle reflektieren, während die harte Partikelstrahlung 7 die Spiegelfolie 4 durchdringt
und im Marsboden absorbiert wird. Die Spiegelfolie 4 in dieser Erfindung ist weiters dadurch gekennzeichnet, dass sie durch eine Vorrichtung 5 unterschiedlich geneigt und gespannt werden kann.
Die Neigung kann für eine optimale Lichtreflexion dem jahreszeitlichen Deklinationswinkel der Sonne folgen, während durch die Einstellung der Spannung die hängende Spiegelfolie 4 entsprechend einer stärker oder schwächer gekrümmten Parabelkurve durchhängt, wodurch von einer größeren Spiegelfläche mehr Sonnenlicht in das Habitat konzentriert werden kann.
[0012] Um die Massenreduktion und modulare Erweiterbarkeit und Veränderbarkeit zu optimieren zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Zwischenwände und Möbel als standardisierte aufblasbare Module 18 vorfabriziert sind.
[0013] Die aufblasbare Membranhülle 1 kann zu diesem Zweck in einem gleichförmigen Raster Reißverschlusshälften 20 aufgeschweißt haben. Die Innenwandmodule 18 sind an ihren Kanten mit den dazu korrespondierenden Reißverschlusshälften 20 bestückt und können von den Bewohnern somit rasch an den gewünschten Positionen befestigt und dann aufgeblasen werden. Die Erfindung zeichnet sich zudem dadurch aus, dass für den Zugang in die durch die aufblasbaren Wandelemente abgetrennten Innenräume keine festen Türblätter vorgesehen sind, sondern Lippen 19 aus aufgeblasener Folie, die durch die pneumatische Spannung dicht aneinander gepresst werden. Wenn man den Raum betritt, drückt man diese elastischen Lippen 19 auseinander und zwängt sich hindurch.
[0014] Figur 1 zeigt schematisch isometrisch wie die für den Transport platzsparend zusammengerollte Membranhülle 1 auf der Marsoberfläche ausgelegt und ausgerollt wird.
[0015] Figur 2 zeigt in einer Schnittzeichnung die ausgerollte Membranhülle 1 mit aufgesteckten Sonnenblenden 2 im Querschnitt dargestellt.
[0016] Figur3 zeigt in einer Schnittzeichnung wie die ausgerollte Membranhülle 1 mit Regolith 3 beschüttet wird. Seile 10 werden durch den Regolith verlegt und mit den Sonnenblenden 2 verbunden.
[0017] Figur 4 zeigt in einer Schnittzeichnung wie die Membranhülle 1 aufgeblasen wird und dadurch auch die Regolithbeschüttung 3 anhebt. An den im Regolith verlegten Seilen 10 hängen die Sonnenblenden 2.
[0018] Figur 5 zeigt in einer Schnittzeichnung die aufgeblasene Membranhülle 1 mitsamt den Spiegelfolien 4, welche das vertikal einfallende sichtbare Sonnenlicht 6 in das Innere der Membranhülle 1 lenken, während die harte Partikelstrahlung 7 die Spiegelfolie 4 ungehindert durchdringt. Meteoriten 8 und kosmische Strahlung werden von der Beschüttung 3 und den Wällen 9 hinter der Spiegelfolie 4 abgehalten.
[0019] Figur6 zeigt in einer Schnittzeichnung die aufgeblasene Membranhülle 1 mitsamt den Spiegelfolien 4 welche durch eine Vorrichtung 5 in ihrem Winkel geneigt wurden, um am Marsäquator im Sommer oder Winter dem 25° Deklinationswinkel der Sonne zu folgen, um das gesamte auftreffende Licht in das Innere der Membranhülle 1 zu reflektieren.
[0020] Figur 7 zeigt in einer schnitt-perspektivischen Zeichnung die aufgeblasene Membranhülle 1 mitsamt den Spiegelfolien 4, Beschüttung 3, Regolithwälle 9 hinter den Spiegelfolien 4 und Seilnetzverstärkung 10 der transparenten Seitenwand der Membranhülle 1.
[0021] Figur 8 zeigt in einer Schnittzeichnung im Detail die zweilagige Zellstruktur 11 der nicht transparenten Folie, die von Regolith überdeckt ist, sowie die dreilagige transparente Seitenwand, bestehend aus den Zellen 12 gebildet durch die inneren beiden Folien, und der äußersten Folie mit dem evakuierten Zwischenraum 14.
[0022] Figur 9 zeigt in einer Schnittzeichnung im Detail eine Zelle der zweilagige Außenhülle, bei der die innere Folie 16 beschädigt ist und daneben eine gleichartige Zelle, bei der die äußere Folie 15 beschädigt ist.
[0023] Figur 10 zeigt in einer Schnittzeichnung eine Variante des Habitats für den Mond an dessen Polen. Die beiden ringförmig angeordneten Spiegelfolien 4, 17 lenken das Sonnenlicht zwei Mal um und in die aufgeblasene Membranhülle 1 hinein. Dem unteren Folienring ist ein Wall 9 aus Regolith vorgelagert, welcher kosmische Strahlung und Meteoriten 8 aus der horizontalen Richtung abschirmt.
[0024] Figur 11 zeigt in einer schnittperspektivischen Darstellung eine Variante des Habitats für den Mond an dessen Polen. Die beiden ringförmig angeordneten Spiegelfolien 4, 17 lenken das Sonnenlicht in die aufgeblasene Membranhülle 1 hinein. Dem unteren Folienring ist ein Wall aus Regolith 9 vorgelagert welcher kosmische Strahlung und Meteoriten 8 aus der horizontalen Richtung abschirmt.
[0025] Figur 12 zeigt in einer isometrischen Darstellung diverse modulare Wandelemente 18 , die an den Kanten mit Reißverschlüssen 20 ausgestattet sind und in einem geometrischen Grundrissraster über korrespondierende Reißverschlüsse 20 mit Boden, Wand und anderen Wandelementen 18 verbindbar sind. Darunter auch Wandelemente mit Durchgang bestehend aus pneumatisch gespannten Lippen 19.
[0026] Figur 13 zeigt in zwei Grundrissvarianten, wie ein torusförmiges Habitatmodul durch aufblasbare Wandelemente 18 an den rastermäßig angeordneten Reißverschlüssen unterteilt und möbliert werden kann.
[0027] Figur 14 zeigt in zwei Varianten in einer röntgen-isometrischen Darstellung, ein torusförmiges Habitatmodul welches durch aufblasbare Wandelemente 18 an den rastermäßig angeordneten Anschlussstellen unterteilt und möbliert wurde. Dargestellt sind auch die in die Folie integrierten Rahmen 21 über welche an weitere Module angedockt werden kann.

Claims (11)

Patentansprüche
1. Habitat für fremde Planeten und Monde zum Schutz vor kosmischer Strahlung und Mikrometeoriten (8) das von oben mit Regolith (3) beschüttet ist, bestehend aus einer oder mehreren geschlossenen aufblasbaren Mebranhüllen (1) dadurch gekennzeichnet, dass die Membranhülle (1) an den Seiten nicht beschüttet ist und transparent ist und Spiegelfolien (4), die außerhalb der Seitenwände angebracht sind, das sichtbare Sonnenlicht (6) durch die jeweilige transparente Seitenwand in das Habitat hinein reflektieren, während die harte Partikelstrahlung (7) die Spiegelfolie durchdringt und im Boden darunter absorbiert wird.
2. Habitat für fremde Planeten und Monde nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegelfolien (4) durch eine Vorrichtung (5) in ihrer Neigung verstellbar sind, um so für die Reflexion optimal dem jahreszeitlichen oder tageszeitlichen Verlauf der Sonneneinstrahlungsrichtung folgen zu können.
3. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die aufgrund der Schwerkraft durchhängenden Spiegelfolien (4) durch eine Vorrichtung (5) unterschiedlich stark spannbar sind, wodurch die Krümmung ihrer Oberfläche so einstellbar ist, dass das von der gesamten Spiegelfläche reflektierte Sonnenlicht in das Habitat optisch konzentriert wird.
4. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass es oberhalb der transparenten Seitenwände Vordächer (2) aufweist, welche vor kosmischer Strahlung und Meteoriten (8), die aus steilem Winkel schräg eintreffen, schützen, und diese Vordächer (2) über Seile (10) abgehängt sind, die in der Regolithbeschüttung (3) verankert sind.
5. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Membranhülle (1), dort wo sie von Regolith (3) umgeben ist, aus mindestens zwei Folienlagen besteht, die miteinander so verschweißt sind, dass der Zwischenraum in gasdicht geschlossene Zellen (11) unterteilt ist, die einzeln mit Luft befüllt sind.
6. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Membranhülle (1), dort wo sie transparent ist, aus mindestens drei transparenten Folienlagen besteht, wobei die beiden inneren Lagen miteinander so verschweißt sind, dass der Zwischenraum in gasdicht geschlossene Zellen (12) unterteilt ist, die einzeln mit CO2 befüllt sind, die äußerste Folie, mit vorzugsweise pneumatischen, Schläuchen (13) hingegen auf Abstand gehalten wird und der Zwischenraum (14) zur nächsten Folie evakuiert ist.
7. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Membranhülle durch ein zusätzliches Seilnetz (10) verstärkt ist.
8. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass wenn das Habitat an einer Polkappe errichtet wird, eine zweite Spiegelfolie (17) außen errichtet wird, die durch ihre weitere Reflexion, auch horizontal einstrahlendes Sonnenlicht (6) ins Innere reflektieren kann.
9. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Membranhüllen (1) modular sind, indem in die Membranhüllen RahmenöÖöffnungen (21) integriert sind, die einerseits mittels Türblätter dicht verschließbar sind, und mit den Rahmen (21) anderer Membranhüllen (1) zur Vergrößerung und Erweiterung des gesamten Habitats verbindbar sind.
10. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass modulare Wandelemente (18) zur inneren Raumunterteilung ebenfalls aufblasbar sind und Reißverschlusshälften (20) an den Außenkanten aufweisen, womit sie an verschiedenen bestimmten Stellen an der äußeren aufblasbaren Membranhülle (1), wo korrespondierende Reißverschlusshälften angebracht sind, befestigbar sind.
11. Habitat für fremde Planeten und Monde nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgänge (19) in den Innenwänden aus jeweils zwei aufblasbaren aneinander gepressten Lippen bestehen, die sich zum Durchschreiten durch Krafteinwirkung elastisch auseinander drücken lassen und bei Nachlassen der Krafteinwirkung sich wieder schließen.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
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