AT518990A4 - Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine (1) mit zumindest einer in einem Kurbelraum (2) um einen in einem Pleuellager (12) angeordneten Kurbelzapfen (11) schwenkbaren Pleuelstange (10), mit einem vom Pleuellager (12) entfernten Kolbenbolzenlager (15), das gegen das Pleuellager (12) entlang einer Pleuelstangenachse (16) verschiebbar ist, wobei die Pleuelstangenachse (16) das Pleuellager (12) und das Kolbenbolzenlager (15) miteinander verbindet, und die Pleuelstange (10) zumindest zwei in zwei Gelenken (18) schwenkbare Pleuelstangenteile (17) aufweist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine möglichst einfache Brennkraftmaschine (1) mit variablem Verdichtungsverhältnis anzugeben. Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, dass das Pleuellager (12) zwei gegeneinander verdrehbar angeordnete Pleuellagerteile (19) aufweist, mit denen je ein Pleuelstangenteil (17) über ein Gelenk (18) schwenkbar verbunden ist.
Description
^UUl^rt I
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit variablem Verdichtungsverhältnis mit zumindest einer in einem Kurbelraum um einen in einem Pleuellager angeordneten Kurbelzapfen schwenkbaren Pleuelstange, mit einem vom Pleuellager entfernten Kolbenbolzenlager das gegen das Pleuellager entlang einer Pleuelstangenachse verschiebbar ist, wobei die Pleuelstangenachse das Pleuellager und das Kolbenbolzenlager miteinander verbindet, und die Pleuelstange zumindest zwei in zwei Gelenken schwenkbare Pleuelstangenteile aufweist.
Ein variables Verdichtungsverhältnis ergibt sich dabei durch die Variation des Volumens zwischen dem Zylinderkopf und dem Kolben im oberen Totpunkt und somit die Veränderung des Brennraumvolumens. Brennkraftmaschinen mit variablem Verdichtungsverhältnis finden Anwendung um in Betriebsbereichen, die vom Optimum abweichen, näher an Grenzen wie die Klopfgrenze zu gelangen, zur Steigerung der Effizienz, bei wechselnden Lasten. Zur Realisierung des variablen Verdichtungsverhältnisses sind verschiedene Lösungen bekannt, beispielsweise das Anheben und Senken von Kolben oder Zylinderkopf, Ändern der Geometrie des Kolbens oder Variieren der Pleuellänge.
Aus der FR 2 950 391 Al ist beispielsweise eine Brennkraftmaschine mit Vorkehrungen zur Realisierung eines variablen Verdichtungsverhältnisses bekannt. Dabei wird die Veränderung des Brennraumvolumens über Kniehebel und deren Auslenkung ermöglicht. Die Pleuelstange ist in zwei Teile geteilt, die jeweils an einem ersten Gelenk an unterschiedlichen Seiten der Pleuelstangenachse am Pleuellager drehbar gelagert sind. Weiters weist jeder Pleuelstangenteil ein zweites Gelenk auf, welches als Kniegelenk wirkt. Das heißt die Pleuelstange besteht aus mindestens vier einzelnen Teilen, wobei je zwei mit Gelenken drehbar verbunden sind. Zur Aktivierung der Verlängerung oder Verkürzung der Pleuelstange wird ein Hydraulikzylinder, eine Gewindestange, ein Elektromotor oder ein Hydraulikmotor eingesetzt.
Diese Lösung hat den Nachteil dass ein Hydraulikzylinder, ein Elektromotor, eine Gewindestange oder ein Hydraulikmotor relativ viel Bauraum benötigen und die Ansteuerung von außen auf die sich bewegende Pleuelstange schwierig ist. Weiters sind vier zusätzliche Gelenke erforderlich. Daher ergibt sich eine relativ komplizierte Anordnung, die zusätzlich kostenintensiv und störungsanfällig ist.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und eine Brennkraftmaschine anzugeben, die eine einfache Realisierung eines variablen Verdichtungsverhältnisses erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch eine eingangs genannte Brennkraftmaschine erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Pleuellager zwei gegeneinander verdrehbar angeordnete Pleuellagerteile aufweist, mit denen je ein Pleuelstangenteil über ein Gelenk schwenkbar verbunden ist. Die gegeneinander verdrehbar angeordneten Pleuellagerteile sind dabei um eine gemeinsame Achse verdrehbar ausgeführt. Durch die Verdrehung ist eine Verlängerung und Verkürzung der Wirklänge der Pleuelstange möglich, was eine Variation des Brennraumvolumens bewirkt. Die Betätigung des Mechanismus ist ausgehend vom Bereich des Pleuellagers durch die Verdrehung der zwei Pleuellagerteile gegeneinander möglich und somit einfach zu realisieren. Weiters wird durch diese Anordnung Bauraum gespart, eine Verwendung einer derartigen Pleuelstange in bestehenden Motorkonzepten ist möglich. Darüber hinaus sind für diese Anordnung im Gegensatz zu bekannten Lösungen weniger Gelenke notwendig.
Um eine möglichst einfache Anordnung der Pleuelstangenteile an den Pleuellagerteilen zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn ein erster Pleuellagerteil und ein zweiter Pleuellagerteil jeweils einen Pleuellagerbügel und einen Pleuellagerkörper aufweisen, und dass der Pleuellagerkörper zumindest eine Lasche aufweist, an der in einem Abstand zu einer Kurbelzapfenachse eine Schwenkachse des Gelenkes angeordnet ist.
Es ist günstig, wenn die Pleuelstange zumindest eine Rasteinrichtung aufweist und jeder Pleuellagerbügel mit der Rasteinrichtung verbunden ist. Dadurch kann eine Fixierung der jeweiligen azimutalen Stellung der Pleuellagerteile zueinander vorgenommen werden und eine Verdrehung gesperrt werden.
Eine besonders einfache Ausführung ergibt sich, wenn der Pleuellagerbügel des ersten Pleuellagerteils mit einer axialen Führung der Rasteinrichtung verbunden ist. In einer Variante der Erfindung ist der Pleuellagerbügel des zweiten Pleuellagerteils mit einer Kulisse der Rasteinrichtung verbunden. In einer weiteren Variante der
Erfindung weist die Rasteinrichtung ein Rastelement auf, das in einer ersten Raststellung und in einer zweiten Raststellung formschlüssig mit den Pleuellagerteilen verbunden ist. Günstigerweise ist die Rasteinrichtung zur Verdrehung der Pleuellagerteile in eine Bewegungsstellung verschiebbar. Dabei kann durch beispielsweise einfachen Kontakt vom Kurbelraum her das Rastelement in der axialen Führung verschoben werden und eine Verdrehung der Pleuellagerteile gegeneinander freigeben. Die Verdrehung der Teile kann somit über das Rastelement in den Raststellungen gesperrt werden.
Es ist günstig, wenn die Pleuellagerteile zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung gegeneinander um den Kurbelzapfen verdrehbar sind -insbesondere um eine gemeinsame Drehachse - und dass in der ersten Stellung eine Pleuellänge entlang der Pleuelstangenachse bzw., in einer Richtung entlang der Pleuelstangenachse länger ist als in der zweiten Stellung.
Um die Verdrehung der Pleuellagerteile unter Ausnützung der Gegebenheiten zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das Kolbenbolzenlager durch eine Gaskraft in deren Wirkrichtung zu dem Pleuellager in die zweite Stellung verschiebbar ist. Unter Gaskraft ist hier im Wesentlichen die durch die Verbrennung im Brennraum entstehende Kraft zu verstehen, die eventuell durch Massenträgheitskräfte ergänzt wird.
Der oben beschriebene Vorteil ergibt sich auch für eine Ausführung, bei der vorgesehen ist, dass das Kolbenbolzenlager durch eine Massenträgheitskraft eines Kolbens in deren Wirkrichtung von dem Pleuellager weg in die erste Stellung verschiebbar ist.
Um eine automatische Rückstellung und eine definierte Bewegung des Rastelementes zu erhalten ist es von Vorteil, wenn das Rastelement vom Kurbelraum aus entgegen einer Kraft einer Feder in der axialen Führung in die Bewegungsstellung verschiebbar ist.
Die Sicherheit gegen eine unbeabsichtigte oder ungewollte Verdrehung wird erhöht, wenn durch axiale Verschiebung in die Bewegungsstellung des Rastelementes, dieses in Winkelrichtung relativ zu dem zweiten Pleuellagerteil in der Kulisse verschiebbar ist.
Eine besonders einfache Betätigungsmöglichkeit der Rasteinrichtung und somit der Sperrung einer Verdrehung ergibt sich bei einer Ausführung, bei der im Kurbelraum eine Betätigungseinrichtung zur Betätigung der Rasteinrichtung bzw. Verschiebung des Rastelementes angeordnet ist. Dabei ist die Betätigungseinrichtung vorzugsweise in einem unteren Totpunkt der Pleuelstange in Kontakt mit dem Rastelement bringbar.
Um die Verdrehung der Pleuelstange gegen den Kolben nicht zu beeinträchtigen ist es günstig, wenn ein erster Pleuelstangenteil an einem zweiten Pleuelstangenteil mit einem vom Pleuellager entfernten Ende des ersten Pleuelstangenteils in der Nähe des Kolbenbolzenlagers drehbar gelagert ist.
Eine einfache Anordnung mit nur zwei Gelenken ergibt sich, wenn je ein Pleuelstangenteil einen Kolbenbolzenlagerteil aufweist.
Um eine definierte Bewegung und eine gute Führung der einzelnen Bauteile zu gewähren, ist es vorteilhaft, wenn das Pleuellager zwei zweite Pleuellagerteile aufweist, die in Richtung der Kurbelzapfenachse an gegenüberliegenden Seiten des ersten Pleuellagerteils angeordnet sind.
Der gleiche Vorteil ergibt sich, wenn erster Pleuelstangenteil und ein dritter Pleuelstangenteil in Richtung der Schwenkachse an gegenüberliegenden Seiten des zweiten Pleuelstangenteils angeordnet sind.
In der Folge wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den nicht einschränkenden Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführung einer Pleuelstange einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer ersten Stellung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Pleuelstange aus Fig. 1 in einer zweiten Stellung;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Pleuelstange aus Fig. 1 in der ersten Stellung;
Fig. 4 einen Aufriss der Pleuelstange aus Fig. 1 in der ersten Stellung;
Fig. 5 einen Aufriss der Pleuelstange aus Fig. 1 in der zweiten Stellung;
Fig. 6 eine ausschnittsweise Detailansicht der ersten Ausführung der Pleuelstange in einem Schnitt entlang der Linie VI - VI in Fig. 5;
Fig. 7 das Detail VII aus Fig. 5;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Rastelements der Pleuelstange in der ersten Ausführung;
Fig. 9 einen ersten Pleuellagerteil der Pleuelstange in der ersten Ausführung in einem Aufriss;
Fig. 10 den ersten Pleuellagerteil in der ersten Ausführung aus Fig. 9 in einer Seitenansicht;
Fig. 11 den ersten Pleuellagerteil in der ersten Ausführung aus Fig. 9 in einem Schrägriss;
Fig. 12 einen zweiten Pleuellagerteil der Pleuelstange in der ersten Ausführung in einem Aufriss;
Fig. 13 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie XIII-XIII in Fig. 12;
Fig. 14 den zweiten Pleuellagerteil aus Fig. 12 in einer Seitenansicht;
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht des zweiten Pleuellagerteil aus Fig. 12;
Fig. 16 eine ausschnittsweise schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine;
Fig. 17 eine Pleuelstange einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer zweiten Ausführung in einer ersten Stellung;
Fig. 18 die Pleuelstange aus Fig. 17 in einer zweiten Stellung;
Fig. 19 die Pleuelstange aus Fig. 17 in einer Seitenansicht;
Fig. 20 eine Pleuelstange einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in einer dritten Ausführung in einer ersten Stellung;
Fig. 21 die Pleuelstange aus Fig. 20 in einer zweiten Stellung;
Fig. 22 die Pleuelstange aus Fig. 20 in einer Seitenansicht;
Fig. 23 eine perspektivische Ansicht der Pleuelstange aus Fig. 20 von schräg oben;
Fig. 24 eine perspektivische Ansicht der Pleuelstange aus Fig. 20 von schräg unten; und
Fig. 25 eine perspektivische Ansicht der Pleuelstange aus Fig. 20 in der zweiten Stellung von schräg oben.
In den verschiedenen nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 1 sind funktionsgleiche Teile mit gleichem Bezugszeichen versehen.
In den Figuren Fig. 1 bis Fig. 15 ist eine erste Ausführung einer Brennkraftmaschine 1 gezeigt. Dabei ist in einem Kurbelraum 2 eine Pleuelstange 10 angeordnet. Diese ist schwenkbar um einen Kurbelzapfen 11 angeordnet. Die zum Kurbelzapfen 11 orientierte zylindrische Fläche bildet ein Pleuellager 12 der Pleuelstange 10. An einem vom Pleuellager 12 entfernten Ende 13 der Pleuelstange 10 ist diese um einen Kolbenbolzen 14 drehbar gelagert. Dabei bildet die um den Kolbenbolzen 14 verlaufende zylindrische Fläche der Pleuelstange 10 ein Kolbenbolzenlager 15. Ein Mittelpunkt P des Kolbenbolzenlagers 15 und ein Mittelpunkt Q des Pleuellagers 12 liegen auf einer Pleuelstangenachse 16. Eine Pleuellänge L der Pleuelstange 10 ist als Entfernung von Mittelpunkt P des Kolbenbolzenlagers 15 zu dem Mittelpunkt Q des Pleuellagers 12 definiert.
Die Pleuelstange 10 weist zwei Pleuelstangenteile 17 auf. In der ersten Ausführung sind die zwei Pleuelstangenteile 17 gleich ausgeführt. Dabei ist jeder Pleuelstangenteil 17 über ein Gelenk 18 mit je einem Pleuellagerteil 19 verbunden. Die Pleuelstangenteile 17 sind dabei im Gelenk 18 drehbar um eine durch einen Mittelpunkt R des Gelenkes 18 verlaufende Schwenkachse 20. Jeder Pleuellagerteil 19 weist einen Pleuellagerbügel 21 und einen Pleuellagerkörper 22 auf.
Das Gelenk 18 ist an einer Lasche 23 am Pleuellagerkörper 22 angeordnet. Die Lasche 23 ist so ausgeführt, dass sich ein Abstand A zwischen dem Mittelpunkt R des Gelenkes 18 und dem Mittelpunkt P des Kolbenbolzenlagers 15 ergibt.
Die zwei Pleuellagerteile 19 teilen sich auf in einen ersten Pleuellagerteil 19a und einen zweiten Pleuellagerteil 19b. Dabei unterscheiden sich die beiden Pleuellagerteile 19 durch Anordnung einzelner Bestandteile einer Rasteinrichtung 40 voneinander. Die Rasteinrichtung 40 weist an dem ersten Pleuellagerteil 19a eine axiale Führung 41 und an dem zweiten Pleuellagerteil 19b eine Kulisse 42 auf.
Die Pleuellagerteile 19 weisen in ihrer Position zueinander eine erste Stellung 24 und eine zweite Stellung 25 auf. In der ersten Stellung 24 ist die Pleuellänge L länger als in der zweiten Stellung 25.
Die Rasteinrichtung 40 weist ein Rastelement 43 auf. Dieses Rastelement 43 ist in der Kulisse 42 in einer Bewegungsstellung 44 verschiebbar zwischen einer ersten Raststellung 45 und einer zweiten Raststellung 46. Dabei ist die Kulisse 42 so geformt, dass das Rastelement 43 von den Raststellungen 45, 46 entgegen einer Kraft F einer Feder 47 axial entlang der axialen Führung 41 in die Bewegungsstellung 44 verschoben werden muss, damit eine Verdrehung der Pleuellagerteile 19 möglich ist.
In den Raststellungen 45, 46 ist keine Verdrehung der Pleuellagerteile 19 möglich. Zur besseren Fixierung der Raststellungen 45, 46 weist das Rastelement 43 in den gezeigten Ausführungen an zwei voneinander abgewandten Seiten je zwei Vertiefungen 48 auf. In diese Vertiefungen 48 wirkt jeweils ein federndes Fixierelement 49. Die federnden Fixierelemente 49 sind im ersten Pleuellagerteil 19a an die axiale Führung 41 angrenzend angeordnet. Sie wirken in den gezeigten Ausführungen quer zur axialen Verschieberichtung des Rastelementes 43 auf dieses.
Zur Verschiebung des Rastelementes 45 ist im Kurbelraum 2 eine Betätigungseinrichtung 50, wie in Fig. 16 gezeigt, vorgesehen. Die Betätigungseinrichtung 50 weist in dieser Ausführung eine verdrehbare Kreisnocke 51 und ein dadurch verschiebbares Stößel- bzw. Rampenelement 52 auf. Nach Verschiebung des Rampenelementes 52 kommt es in einem unteren Totpunkt 26 bzw. im Nahebereich des unteren Totpunkts oder kurz davor eines Kolbens 3 der
Brennkraftmaschine 1 zu einem Kontakt des Rampenelements 52 mit dem Rastelement 45. Durch eine Kontaktkraft G von dem Rampenelement 52 auf das Rastelement 45 werden die federnden Fixierelemente 49 von den zwei Vertiefungen 48, die den Raststellungen 45, 46 entsprechen in zwei Vertiefungen 48, die der Bewegungsstellung 44 entsprechen, verschoben.
Durch eine Gaskraft H wird die Pleuelstange 10 zu einer Verkürzung ihrer Pleuellänge L gezwungen. Die Gaskraft H wirkt dabei von einem nicht gezeigten Brennraum auf einen Kolben 3. Der Kolben 3 ist mit der Pleuelstange 10 über den Kolbenbolzen 14 schwenkbar verbunden. Eine Kolbenbolzenachse 14a verläuft parallel zu einer Kurbelzapfenachse 11a. Dabei liegt der Mittelpunkt Q auf der Kurbelzapfenachse 11a und der Mittelpunkt P liegt auf der Kolbenbolzenachse 14a. Durch die Gaskraft H verdrehen sich die Pleuellagerteile 19 in die zweite Stellung 25. Durch eine Massenträgheitskraft I vom Kolben 3 auf die Pleuelstange 10 wird die Pleuellänge L vergrößert und die Pleuellagerteile 19 verdrehen sich in die erste Stellung 24.
In der ersten Ausführung ist das Kolbenbolzenlager 15 in zwei Kolbenbolzenlagerteile 27 auf den Pleuelstangenteilen 17 geteilt.
In den Figuren Fig. 17 bis Fig. 19 ist die Pleuelstange 10 in einer zweiten Ausführung gezeigt. Dabei ist die Pleuelstange 10 in drei Teile geteilt, einen ersten Pleuelstangenteil 17a, einen zweiten Pleuelstangenteil 17b und einen dritten Pleuelstangenteil 17c. Der erste Pleuelstangenteil 17a und der dritte Pleuelstangenteil 17c sind mit einem ersten Pleuellagerteil 19a über das Gelenk 18 verbunden.
Der zweite Pleuelstangenteil 17b ist mit dem Gelenk 18 mit zwei zweiten Pleuellagerteilen 19b (Fig. 23 - Fig. 25) verbunden. Die zwei Pleuelstangenteile 17a und 17c sind in Richtung der Kurbelzapfenachse 11a um den zweiten Pleuelstangenteil 17b bzw. an gegenüberliegenden Seiten des zweiten Pleuelstangenteils 17b angeordnet. Der erste Pleuelstangenteil 17a und der dritte Pleuelstangenteil 17c sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 20-25 durch einen Steg 28 miteinander verbunden.
In einer dritten Ausführung in den Figuren Fig. 20 bis Fig. 25 ist im Unterschied zur zweiten Ausführung kein gemeinsames Kolbenbolzenlager 15 aus zwei
Kolbenbolzenlagerteilen 27 vorgesehen, sondern es weist nur der zweite Pleuelstangenteil 17b ein Kolbenbolzenlager 15 auf. Der erste Pleuelstangenteil 17a ist mit dem vom Pleuellager 12 entfernten Ende 13 des ersten Pleuelstangenteils 17a gelenkig mit dem zweiten Pleuelstangenteil 17b verbunden. Die Anordnung der Pleuellagerteile 19 und der Pleuelstangenteile 17 entspricht der Anordnung in der zweiten Ausführung der Brennkraftmaschine 1.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist ein einfaches Verstellen des Verdichtungsverhältnisses durch Verändern einer Pleuellänge L möglich. Die wesentliche Längenänderung wird dabei durch Gas- und Massenkräfte bewirkt, wobei der Wechsel zwischen Verlängern und Verkürzen durch eine platzsparend im Kurbelraum 2 anordenbare Betätigungseinrichtung 50 gesteuert werden kann.
Claims (17)
- PATENTANSPRÜCHE1. Brennkraftmaschine (1) mit variablem Verdichtungsverhältnis mit zumindest einer in einem Kurbelraum (2) um einen in einem Pleuellager (12) angeordneten Kurbelzapfen (11) schwenkbaren Pleuelstange (10), mit einem vom Pleuellager (12) entfernten Kolbenbolzenlager (15), das gegen das Pleuellager (12) entlang einer Pleuelstangenachse (16) verschiebbar ist, wobei die Pleuelstangenachse (16) das Pleuellager (12) und das Kolbenbolzenlager (15) miteinander verbindet, und die Pleuelstange (10) zumindest zwei in zwei Gelenken (18) schwenkbare Pleuelstangenteile (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Pleuellager (12) zwei gegeneinander verdrehbar angeordnete Pleuellagerteile (19) aufweist, mit denen je ein Pleuelstangenteil (17) über ein Gelenk (18) schwenkbar verbunden ist.
- 2. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Pleuellagerteil (19a) und ein zweiter Pleuellagerteil (19b) jeweils einen Pleuellagerbügel (21) und einen Pleuellagerkörper (22) aufweisen, und dass der Pleuellagerkörper (22) zumindest eine Lasche (23) aufweist, an der in einem Abstand (A) zu einer Kurbelzapfenachse (11a) eine Schwenkachse (20) des Gelenkes (18) angeordnet ist.
- 3. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pleuelstange (10) zumindest eine Rasteinrichtung (40) aufweist und dass jeder Pleuellagerbügel (21) mit der Rasteinrichtung (40) verbunden ist.
- 4. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pleuellagerbügel (21) des ersten Pleuellagerteils (19a) mit einer axialen Führung (41) der Rasteinrichtung (40) verbunden ist.
- 5. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Pleuellagerbügel (21) des zweiten Pleuellagerteils (19b) mit einer Kulisse (42) der Rasteinrichtung (40) verbunden ist.
- 6. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pleuellagerteile (19) zwischen einer ersten Stellung (24) und einer zweiten Stellung (25) gegeneinander um den Kurbelzapfen (11) verdrehbar sind und dass in der ersten Stellung (24) eine Pleuellänge (L) entlang der Pleuelstangenachse (16) länger ist als in der zweiten Stellung (25).
- 7. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenbolzenlager (15) durch eine Gaskraft (H) in deren Wirkrichtung zu dem Pleuellager (12) in die zweite Stellung (25) verschiebbar ist.
- 8. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenbolzenlager (15) durch eine Massenträgheitskraft (I) eines Kolbens (3) in deren Wirkrichtung von dem Pleuellager (12) weg in die erste Stellung (24) verschiebbar ist.
- 9. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung (40) ein Rastelement (43) aufweist, das in einer ersten Raststellung (45) und in einer zweiten Raststellung (46) formschlüssig mit den Pleuellagerteilen (19) verbunden ist und die Rasteinrichtung (40) zur Verdrehung der Pleuellagerteile (19) in eine Bewegungsstellung (44) verschiebbar ist.
- 10. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (43) vom Kurbelraum (2) aus entgegen einer Kraft (F) einer Feder (47) in der axialen Führung (41) in die Bewegungsstellung (44) verschiebbar ist.
- 11. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass durch axiale Verschiebung in die Bewegungsstellung (44) des Rastelementes (43), dieses in Winkelrichtung relativ zu dem zweiten Pleuellagerteil (19b) in der Kulisse (42) verschiebbar ist.
- 12. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Kurbelraum (2) eine Betätigungseinrichtung (50) zur Betätigung der Rasteinrichtung (40) angeordnet ist.
- 13. Brennkraftmaschine (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (50) das Rastelements (43) verschiebt und vorzugsweise in einem unteren Totpunkt (26) der Pleuelstange (10) in Kontakt mit dem Rastelement (43) bringbar ist.
- 14. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Pleuelstangenteil (17a) an einem zweiten Pleuelstangenteil (17b) mit einem vom Pleuellager (12) entfernten Ende (13) des ersten Pleuelstangenteils (17a) in der Nähe des Kolbenbolzenlagers (15) drehbar gelagert ist.
- 15. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass je ein Pleuelstangenteil (17) einen Kolbenbolzenlagerteil (27) aufweist.
- 16. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Pleuellager (12) zwei zweite Pleuellagerteile (19b) aufweist, die in Richtung der Kurbelzapfenachse (11a) an gegenüberliegenden Seiten des ersten Pleuellagerteils (19a) angeordnet sind.
- 17. Brennkraftmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass erster Pleuelstangenteil (17a) und ein dritter Pleuelstangenteil (17c) in Richtung der Schwenkachse (20) an gegenüberliegenden Seiten des zweiten Pleuelstangenteils (17b) angeordnet sind. 2016 09 20; Wr
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