AT518972A1 - Bekleidungsstück für Babys oder Kleinkinder - Google Patents
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Abstract
Bei einem Bekleidungsstück (1) für Babys oder Kleinkinder, insbesondere Body, Strampelanzug oder Lätzchen, ist wenigstens ein Teilbereich des Bekleidungsstücks (1) von einem Membran-Laminat (6) gebildet, das eine flüssigkeitsundurchlässige Membran (8) zwischen zwei Lagen (9,10) eines textilen Flächengebildes umfasst.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück für Babys oder Kleinkinder, insbesondere einen Body, Strampelanzug oder ein Lätzchen.
Bereits bekannte Bekleidungsstücke für Babys oder Kleinkinder sind meist aus einem für die Babyhaut angenehmen und für die Gesundheit der Kinder unbedenklichen Material, wie z.B. Baumwolle, hergestellt. Aus Baumwolle oder vergleichbaren Materialen hergestellte Bekleidung ist zwar saugfähig, jedoch auch feuchtigkeitsdurchlässig, wodurch vor allem in Bereichen, in welchen die Babykleidung einer erhöhten Feuchtigkeitsbelastung ausgesetzt ist, nämlich im Brust- und Gesäßbereich, ein Vollsaugen der Kleidung und ein damit einhergehender direkter Hautkontakt des nassen Stoffs mit der empfindlichen Babyhaut bedingt wird. Die hierbei entstehende Verdunstungskälte, sowie die Feuchtigkeit der Haut an sich bedingen wiederum gesundheitliche Risiken (Erkältungsgefahr, Ausschläge), sowie eine negative Beeinträchtigung des Wohlbefindens des Babys.
Alternativ sind Lätzchen für Babys oder Kleinkinder bekannt, welche ein aufgenähtes, folienartiges Kunststoffmaterial besitzen und demgemäß wasserundurchlässig sind. Das direkt unter dem Lätzchen befindliche Bekleidungsstück ist somit zwar vor Feuchtigkeit geschützt, jedoch bedingt die fehlende Saugfähigkeit des Kunststoffmaterials ein Verlaufen der auf das Lätzchen auftreffenden Flüssigkeit in Richtung des ungeschützten, d.h. nicht aus dem folienartigen Kunststoffmaterial bestehenden Bekleidungsstücks. Die Flüssigkeit tritt in weiterer Folge in besagte ungeschützte Bereiche über und bedingt dort die gleichen bereits oben aufgelisteten negativen Effekte. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass das mit der Kunststoffschicht versehene Lätzchen auf Grund der Beschaffenheit des Kunststoffs keine Atmungsaktivität besitzt.
Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, Bekleidungsstücke der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Haut nicht nur in den der Nässe ausgesetzten Bereichen des Kleidungsstücks, sondern auch in den benachbarten Bereichen vor Feuchtigkeit geschützt wird, wobei gleichzeitig ein hoher Tragekomfort und eine Atmungsaktivität gewährleistet werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei Bekleidungsstücken der eingangs genannten Art im Wesentlichen vor, dass wenigstens ein Teilbereich des Bekleidungsstücks von einem Membran-Laminat gebildet ist, das eine flüssigkeitsundurchlässige Membran zwischen zwei Lagen eines textilen Flächengebildes umfasst.
Die flüssigkeitsundurchlässige Membran des Membran-Laminats verhindert einen Durchtritt der Flüssigkeit vom äußeren textilen Flächengebilde des Bekleidungsstücks zum mit der Babyhaut in Verbindung stehenden, innen liegenden textilen Flächengebilde des Bekleidungsstücks. Das äußere textile Flächengebilde saugt die mit dem Bekleidungsstück in Berührung kommende Flüssigkeit effektiv auf, wodurch ein Verrinnen bzw. Verteilen der Flüssigkeit auf andere Bereiche des Bekleidungsstücks unterbunden wird. Das innen liegende textile Flächengebilde sorgt - da es trocken bleibt - weiterhin für einen hohen Tragekomfort.
Bevorzugt ist die Babybekleidung derart ausgebildet, dass das Membran-Laminat im Brust- und/oder Gesäßbereich des Bekleidungsstücks angeordnet ist.
Der Brustbereich der Babykleidung ist aufgrund des Speichelflusses des Kindes bzw. bei der Flüssigkeit- oder Nahrungsaufnahme einer erhöhten Feuchtigkeitsbelastung ausgesetzt, die mit Hilfe der Anordnung des Membran-Laminats im Brustbereich des Bekleidungsstücks erfolgreich von der Haut des Babys ferngehalten werden kann.
Weiters kommt es des Öfteren vor, dass sich Kleinkinder auf einen feuchten Untergrund bzw. in am Boden befindliche Flüssigkeiten setzen, was wiederum eine Anordnung des Membran-Laminats im Gesäßbereich des Bekleidungsstücks sinnvoll macht, da dadurch erfolgreich vermieden werden kann, dass Flüssigkeit von Außen nach Innen gelangt und die Haut des Kindes erreicht.
Bei einer alternativen bevorzugten Ausbildung ist das Membran-Laminat lediglich im Brust- und/oder Gesäßbereich des Bekleidungsstücks angeordnet.
Weil die auf das Bekleidungsstück auftreffende Flüssigkeit in der saugfähigen textilen Außenlage gehalten wird ohne auf benachbarte Bereich zu verrinnen, kann die Anordnung des erfindungsgemäß vorgesehenen Membran-Laminats auf die von Flüssigkeitskontakt besonders betroffenen Bereiche des Kleidungsstücks beschränkt werden, wodurch die Herstellungskosten minimiert werden können. Das Freihalten der verbleibenden Bereiche des Kleidungstücks von dem Membran-Laminat ermöglicht es außerdem, die verbleibenden Bereiche z.B. im Fall von für den Sommer vorgesehenen
Bekleidungsstücken mit einer dünneren bzw. nur einlagigen Ausführung des Stoffes zu fertigen, sodass die Hitzebelastung des Trägers verringert wird.
Bei Neugeborenen ist es weiters nicht notwendig den Gesäßbereich vor Feuchtigkeit von Außen zu schützen.
Weiters ist es bei Kleinkindern, die es bereits gelernt haben zu Essen und zu Trinken, nicht notwendig den Brustbereich des Kleidungsstücks vor Feuchtigkeit zu schützen. Da sich Kleinkinder beim Spielen auf z.B. einem Spielplatz jedoch häufig hinsetzen ist ein Schutz des Gesäßbereichs wiederum sehr vorteilhaft.
Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die flüssigkeitsundurchlässige Membran atmungsaktiv, insbesondere durchlässig für CO2, Sauerstoff und Wasserdampf, ist.
Durch die Wahl derartiger Membranen wird der Tragekomfort weiter erhöht, ohne auf die erwünschte Wasserundurchlässigkeit verzichten zu müssen.
Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass die flüssigkeitsundurchlässige Membran als Sympatex®, Gore-Tex® oder Texapore®-Membran ausgebildet ist, wobei die Membran ggf. auf eine Trägerschicht auflaminiert ist.
Gore-Tex® ist eine mikroporöse Membran aus expandiertem Polytetrafluorethylen, die winddicht, wasserdicht, aber wasserdampfdurchlässig und damit atmungsaktiv ist.
Im Gegensatz zu mikroporösen Membranen zeichnen sich kompakte Membranen, wie z.B. Sympatex®, durch eine porenlose Struktur aus.
Bevorzugt kommen daher diese Membranen zum Einsatz, weil sich kompakte Membranen in Funktionalität und Pflege wesentlich von mikroporösen Membranen unterscheiden und dadurch für den Einsatz von Babykleidung besonders geeignet sind.
Da die kompakte Membran (Sympatex®) im Gegensatz zu porösen Membranen (Gore-Tex®, eVent®) weder durch Schweiß (Salzkristalle) noch durch Schmutz verstopfen kann, müssen die Kleidungsstücke nicht nach jedem Tragen gewaschen werden, um die Funktionsfähigkeit der Membran zu erhalten. Auch Waschmittelrückstände (Tenside) können der porenlosen Membran nichts anhaben, so dass das Laminat und somit das Kleidungsstück auch bei häufigem Waschen ihre volle Leistungsfähigkeit erhält.
Die Eigenschaften einer kompakten Membran sind insbesondere im Einsatz von Babybekleidung wesentlich, weil hier intensive Verschmutzung und häufiges Waschen die Regel sind.
Besonders bevorzugt bestehen die zwei Lagen des textilen Flächengebildes aus demselben Material.
Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass wenigstens eine der zwei Lagen des textilen Flächengebildes als Gewebe, Gewirk, Gestricke, Filz oder Vliesstoff aus Natur- oder Chemiefasern ausgebildet ist.
Besonders bevorzugt besteht wenigstens eine der zwei Lagen des textilen Flächengebildes aus einem Frottee- oder
Jerseystoff, insbesondere Interlock-Jersey-Stoff, vorzugsweise einem solchen aus Baumwolle.
Vorgenannte Materialien gewährleisten elastische Eigenschaften und sorgen für eine saugfähige Außenseite, sowie für eine tragekomfortable Innenseite.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine erste Ausbildung des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks in der Vorderansicht, Fig. 2 zeigt das in Fig.l gezeigte Bekleidungsstück in der Rückansicht und Fig.3 einen Querschnitt des Bekleidungsstücks im Bereich des Membran-Laminats .
In Fig. 1 ist ein Bekleidungsstück für Babys oder Kleinkinder mit 1 bezeichnet. Fig.l zeigt das Bekleidungsstück 1 in der Vorderansicht. Das Bekleidungsstück 1 besitzt einen Halsausschnitt 2, Beinausschnitte 3, sowie kurze Ärmel 4. Der Brustbereich 5 des Bekleidungsstücks 1 ist von einem Membran-Laminat 6 gebildet.
Fig. 2 zeigt das Bekleidungsstück 1 aus Fig.l in der Rückansicht, wobei der Gesäßbereich 7 des Bekleidungsstücks 1 ebenfalls von einem Membran-Laminat 6 gebildet ist.
Fig. 3 zeigt die Vernähung des erfindungsgemäßen Membran-Laminats 6 mit einem angrenzenden Bereich des Bekleidungsstücks 1 in einer Schnittansicht. Das Membran-Laminat 6 umfasst eine flüssigkeitsundurchlässige Membran 8, die zwischen zwei Lagen 9, 10 eines textilen
Flächengebildes angeordnet ist. Das Membran-Laminat 6 ist mit dem benachbarten Stoff 11 des Bekleidungsstücks durch eine schematisch dargestellte Naht 12 verbunden, wobei der Stoff 11 vorzugsweise aus demselben Material besteht wie die Innen- und/oder Außenlage 9, 10 des Membran-Laminats 6. Fig. 3 zeigt, dass das Membran-Laminat 6 nicht auf das Bekleidungsstück 1 aufgenäht ist, sondern einen Bereich desselben ausbildet.
Claims (8)
1. Bekleidungsstück für Babys oder Kleinkinder, insbesondere Body, Strampelanzug oder Lätzchen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teilbereich des Bekleidungsstücks von einem Membran-Laminat (6) gebildet ist, das eine flüssigkeitsundurchlässige Membran (8) zwischen zwei Lagen (9,10) eines textilen Flächengebildes umfasst.
2. Babybekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Membran-Laminat (6) im Brust-und/oder Gesäßbereich (5,7) des Bekleidungsstücks (1) angeordnet ist.
3. Babybekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Membran-Laminat (6) lediglich im Brust- und/oder Gesäßbereich (5,7) des Bekleidungsstücks (1) angeordnet ist.
4. Babybekleidung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssigkeitsundurchlässige Membran (8) atmungsaktiv, insbesondere durchlässig für CO2, Sauerstoff und Wasserdampf, ist.
5. Babybekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssigkeitsundurchlässige Membran (8) als Sympatex®, Gore-Tex® oder Texapore®-Membran ausgebildet ist, wobei die Membran (8) ggf., auf eine Trägerschicht auflaminiert ist.
6. Babybekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Lagen (9,10) des textilen Flächengebildes aus demselben Material bestehen.
7. Babybekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der zwei Lagen (9,10) des textilen Flächengebildes als Gewebe, Gewirk, Gestricke, Filz oder Vliesstoff aus Natur- oder Chemiefasern ausgebildet ist.
8. Babybekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der zwei Lagen (9,10) des textilen Flächengebildes aus einem Frottee- oder Jerseystoff, insbesondere Interlock-Jersey-Stoff besteht, vorzugsweise einem solchen aus Baumwolle.
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