AT516450B1 - Kompressionsgestrick mit zusätzlichem Kompressionsfaden - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kompressionsgestrick (1), insbesondere einen Kompressionsstrumpf oder eine Bandage, wobei das Kompressionsgestrick (1) ein Flachgestrick ist, d.h. mittels einer Flachstrickmaschine hergestellt ist, mit mindestens einem Maschenfaden (F1, F2) und mindestens einem ersten Kompressionsfaden (KF), wobei der mindestens eine erste Kompressionsfaden (KF) über die gesamte Breite einer Maschenreihe (Ri) eingelegt und/oder verstrickt, insbesondere maschenbildend verstrickt, ist, und wobei mindestens ein zusätzlicher Kompressionsfaden (ZKF) in mindestens einer Maschenreihe (Ri) eingelegt, verstrickt und/oder mittels Fang im Kompressionsgestrick eingearbeitet ist, und wobei der mindestens eine zusätzliche Kompressionsfaden (ZKF) in mehreren Maschenreihen (Ri) angeordnet ist, und wobei er sich jeweils nur über einen Erstreckungsbereich (EB) einer Maschenreihe (Ri), welcher ein Teilbereich einer Maschenreihe (Ri) ist, erstreckt.

Description

KOMPRESSIONSGESTRICK MIT ZUSÄTZLICHEM KOMPRESSIONSFADEN [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kompressionsgestrick, insbesondere einen Kompressionsstrumpf oder eine Bandage, wobei das Kompressionsgestrick ein Flachgestrick ist, d.h. mittels einer Flachstrickmaschine hergestellt ist, mit mindestens einem Maschenfaden und mindestens einem ersten Kompressionsfaden, wobei der mindestens eine erste Kompressionsfaden über die gesamte Breite einer Maschenreihe eingelegt und/oder verstrickt, insbesondere maschebildend verstrickt, ist, und wobei mindestens ein zusätzlicher Kompressionsfaden in mindestens einer Maschenreihe eingelegt, verstrickt und/oder mittels Fang im Kompressionsgestrick eingearbeitet ist.
[0002] Insbesondere flachgestrickte Kompressionsgestricke, wie z.B. Kompressionsstrümpfe oder Bandagen, werden mittels eines sich über die gesamte Strickbreite erstreckenden elastischen Schuss- bzw. Einlegefadens hergestellt, wobei der Kompressionsdruck bei Kompressionsstrümpfen hin zum Sockenschaft abnimmt und bei Bandagen gleichbleibend ausgebildet ist.
[0003] Der durchgehend eingelegte Kompressionsfaden ist dabei meist ein gummielastischer Einlegefaden, der meist einen Kern aus Elasten oder Elastodien resp. Gummi aufweist. Der Kompressionsfaden kann zudem einen oder mehrere Umwindungsfäden aufweisen.
[0004] Es sind ferner Strümpfe bekannt, bei denen auf der Außenseite ein Strickfaden aufplatiert ist, wodurch nur eine begrenzte Festigkeit bzw. Kompression, vor allem im Umfang, erzielt wird. Die zusätzlich durch den aufplatierten Strickfaden dient im Wesentlichen der Optik des Strumpfes und hat, wenn überhaupt, nur einen vernachlässigbaren therapeutischen oder medizinischen Nutzen, da die durch den zusätzlich aufplatierten Faden erzeugte Kompression wenn überhaupt nur um den gesamten Umfang des Strumpfes und nicht partiell erfolgt und zudem nur sehr gering ist, da er über seine gesamte Länge in den Strumpf eingestrickt ist, d.h. Maschen bildet.
[0005] Es sind ferner Tape-Bänder bekannt, die meist nur in der Längsrichtung des Bandes elastisch sind und meist nur bis zu einer Dehnung von 130 bis 140% elastische Eigenschaften besitzen. In der Breite sind diese Tapes meist unelastisch. Nach Aussage von Physiotherapeuten entzündet sich bei einer Prellung das Gewebe, schwillt an und schmerzt. Durch das aufgeklebte elastische Tape wird die Haut bei jeder Bewegung ganz sanft geliftet und massiert, so werden Lymph- und Blutfluss angeregt. „Entzündungen klingen schneller ab, der Druck lässt nach und damit auch der Schmerz, meist schon kurz nach dem Tapen. Schließlich reguliert das Tape den Muskeltonus und stützt die Gelenke über eine bessere Wahrnehmung von Beweglichkeit und Belastbarkeit.
[0006] Ein Tape kann bei Indikationen aufgeklebt werden, wobei für das Aufkleben, je nach Indikation spezielle Tape-Verläufe auf der Haut vorzusehen sind. Das Tape kann Sportverletzungen vorbeugen, dient zur Linderung von Schmerzen und Muskelermüdung, fördert Blut- und Lymphzirkulation sowie die Wundheilung, unterstützt Muskeln und Gelenke durch Reduktion der Muskelspannung, beugt Muskelermüdung vor, verbessert die Leistungsfähigkeit einer Person, unterstützt die Korrektur von Gelenkschiefstellungen, führt den Körper zur Homöostase zurück, dient der potentiellen Normalisierung des Längen-Spannungs-Verhältnisses, um optimale Kraft zu generieren und kann das Abklingen von Entzündung und Verringerung des Drucks auf die mechanischen Rezeptoren bewirken.
[0007] Aus EP 2664701 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Flachgestricks mit mindestens einem Flottfaden sowie damit hergestelltem Gestrick bekannt, bei dem der Flottfaden durch Umhängen von Maschen im Gestrick fixiert wird. Der Flottfaden ist nicht elastisch und hat weder therapeutische noch medizinische Funktion. Der Flottfaden liegt jeweils über einen Teilbereich der Breite der Strickware außen am Gestrick und erstreckt sich zudem auch über mehrere Maschenreihen.
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AT 516 450 B1 2019-11-15 österreichisches patentamt [0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kompressionsgestrick bereitzustellen, welches zusätzlich zur Kompression mittels eines durchgehenden elastischen Schussfadens nur an bestimmten Stellen Druck auf die Haut der das Kompressionsgestrick tragenden Person ausübt.
[0009] Diese Aufgabe wird vorteilhaft bei einem Kompressionsgestrick der oben genannten Art dadurch gelöst, dass der mindestens eine zusätzliche Kompressionsfaden in mehreren Maschenreihen angeordnet ist, wobei er sich jeweils nur über einen Erstreckungsbereich dieser Maschenreihe, welcher ein Teilbereich einer Maschenreihe ist, erstreckt.
[0010] Mittels des durchgehend eingelegten mindestens einen ersten Kompressionsfadens wird ein benötigter Kompressionsverlauf für das Kompressionsgestrick erzeugt. Durch den lediglich partiell in einer Maschenreihe eingearbeiteten mindestens einen zusätzlichen Kompressionsfaden entsteht eine oder mehrere spezielle Druckzonen. Die Größe und Form der speziellen Druckzonen kann durch die Breite und Anzahl der Erstreckungsbereiche und deren Anordnung in den einzelnen Maschenreihen bestimmt werden.
[0011] Die mittels des mindestens einen zusätzlichen Kompressionsfaden erzeugten speziellen Druckzonen erstrecken sich über mehrere Maschenreihen, wodurch ein von den oben beschriebenen Tapes erzielter Effekt mit dem erfindungsgemäßen Kompressionsgestrick erzielt werden kann. So können die Erstreckungsbereiche des mindestens einen zusätzlichen Kompressionsfadens Bahnen bilden, die so im Kompressionsgestrick eingearbeitet werden, dass sie sich an den entsprechenden Stellen im Kompressionsgestrick befinden, wo die Tapes normalerweise auf die Haut aufgeklebt werden. Sie erzeugen dort bei Körper- oder Muskelbewegungen den zusätzlichen Druck auf die Haut.
[0012] Der zusätzliche Kompressionsfaden kann als Schussfaden bezeichnet werden, der für eine bestimmte Anzahl nebeneinanderliegenden Maschen in Strickrichtung eingearbeitet und anschließend nach oben geschaltet und in die nächste Maschenreihe oder nach Überspringen von einer oder mehrerer Maschenreihen wieder in die dann folgende Maschenreihe eingeschaltet wird. Dabei kann die Einlegerichtung für den zusätzlichen Kompressionsfaden frei gewählt werden oder ist durch die technischen Merkmale der verwendeten Strickmaschine vorgegeben.
[0013] Es ist alternativ auch möglich, dass der zusätzliche Kompressionsfaden als zusätzlicher Schussfaden in jeder Maschenreihe nach einer vorher festgelegten Maschenzahl in bestimmten Abständen wieder heraus geschaltet wird. In der nächsten Maschenreihe kann der Schussfaden wieder eingeschaltet werden. Im Vergleich zu der zuvor gestrickten Maschenreihe kann der zusätzliche Kompressionsfaden z.B. um eine Nadel versetzt hinein - bzw. heraus geschaltet werden. So entstehen „schräge“ Strick- und Schussreihen, welche Bänder bestimmter Breite, deren Breite gleich der Erstreckungsbreite ist und die Gestalt von aufgeklebten Tapes haben können.
[0014] Es ist besonders vorteilhaft, wenn der zusätzliche Kompressionsfaden in jeder, jeder zweiten oder nur in jeder dritten Maschenreihe, z.B. als gummielastischer Einlegefaden, eingearbeitet wird.
[0015] Damit auch in Längsrichtung des Gestricks, d.h. senkrecht zur Maschenreihe eine erhöhte Kompressionskraft erzeugt, d.h. im „Tape - Bereich die Längsdehnung deutlich verringert wird, kann zusätzlich mindestens ein weiterer Kompressionsfaden oderwechselweise innerhalb einer Maschenreihe oder Segmente der „Tapes unelastisch od. gummielastisch zugeschaltet werden.
[0016] Durch die Verwendung von verschiedenen zusätzlichen Kompressionsfäden mit unterschiedlichem Dehnungskoeffizienten können an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Dehnwerte mittels des Kompressionsgestricks erzeugt werden, was bei der konventionellen Wickeltechnik der Tapes nicht möglich ist, da ein Tape über seine Länge stets einen konstanten Dehnungskoeffizienten hat.
[0017] Damit der mindestens eine zusätzliche Kompressionsfaden an den Enden des Einlege
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AT 516 450 B1 2019-11-15 österreichisches patentamt bereichs beim Verdehnen des Kompressionsgestrickes nicht herausgezogen wird, ist es von Vorteil, wenn die Enden des eingelegten zusätzlichen Kompressionsfadens verstrickt werden. Dies kann im einfachsten Falle mittels Halbschlauch erfolgen, wobei hierzu der zusätzliche Kompressionsfaden um 360° um mindestens eine Stricknadel herum gewickelt wird. Der Halbschlauch erfolgt vorzugsweise hautseitig, damit die Enden des Erstreckungsbereichs auf der Außenseite des erfindungsgemäßen Kompressionsgestricks nicht zu erkennen sind.
[0018] Es ist selbstverständlich möglich, dass in einer Maschenreihe mehrere Erstreckungsbereiche angeordnet sind, wobei in den Erstreckungsbereichen einer Maschenreihe entweder nur einer, mehrere oder unterschiedliche zusätzliche Kompressionsfäden eingelegt und/oder verstrickt sind.
[0019] Das erfindungsgemäße Kompressionsgestrick ist ein Flachgestrick, welches auf einer Flachstrickmaschine hergestellt ist. Das Kompressionsgestrick kann dabei eine Socke, ein Strumpf, eine Bandage, insbesondere eine Knöchelbandage, eine Kniebandage, eine Schulterbandage, eine Handgelenksbandage, eine Strumpfhose, eine Hose oder ein Hemd oder ein Teil der vorgenannten Waren sein.
[0020] Nachfolgend werden anhand von Zeichnungen das erfindungsgemäße Kompressionsgestrick und dessen Herstellungsverfahren näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
[0022] Fig. 1: Nadelbelegung einer Flachstrickmaschine für drei Maschenreihen, wobei zwei Maschenfäden, ein über die gesamte Breite der Maschenreihe eingelegter durchgehender erster elastischer Schussfaden und ein zweiter lediglich über einen Teilbereich der Maschenreihe eingelegter zusätzlicher Kompressionsfaden verstrickt werden;
[0023] Fig. 2: Nadelbelegung gemäß Figur 1, wobei jedoch der zusätzliche Kompressionsfaden in aufeinanderfolgenden Maschenreihen in unterschiedlicher Richtung eingelegt ist;
[0024] Fig. 3: Nadelbelegung für das Fixieren eines Endes des eingelegten zusätzlichen
Kompressionsfadens mittels Halbschlauch;
[0025] Fig. 4: Nadelbelegung für das Fixieren beider Enden des eingelegten zusätzlichen
Kompressionsfadens mittels Halbschlauch;
[0026] Fig. 5: Nadelbelegung für das vorsehen von zwei Erstreckungsbereichen in einer
Maschenreihe;
[0027] Fig. 6: Nadelbelegung für das Fixieren der Enden des zusätzlichen Kompressionsfadens mittels Einlegen der Enden im Wechsel zwischen dem vorderen und dem hinteren Nadelbett;
[0028] Fig. 7: Nadelbelegung für das Fixieren des zusätzlichen Kompressionsfadens zwischen zwei Einlegebereichen;
[0029] Fig. 8 u. 9: Strümpfe mit bandförmigen Druckzonen, welche durch in den Maschenreihen angeordnete Erstreckungsbereiche gebildet sind.
[0030] Figur 1 zeigt die Nadelbelegung einer Flachstrickmaschine mit einem vorderen Nadelbett V und einem hinteren Nadelbett H. Die Nadeln des hinteren Nadelbetts H sind mit den Großbuchstaben A bis N, die Nadeln des vorderen Nadelbetts V mit den Kleinbuchstaben a bis n bezeichnet. Zur Herstellung einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kompressionsgestricks werden zur Bildung jeweils einer Maschenreihe R, jeweils in vier aufeinanderfolgenden Schritten die beiden Maschenfäden Ft und F2 zur Bildung von Maschen um die Nadeln a-n und A-N herumgelegt. Selbstverständlich ist in den Zeichnungen jeweils nur ein Teil der Breite der Nadelbetten V und H dargestellt. Die Maschenfäden Ft und F2 bilden über die gesamte Breite der Maschenreihe Maschen. Der Maschenfaden Ft bildet einen Halbschlauch, wohingegen der Maschenfaden F2 rechts-rechts-Maschen bildet. Die auf dem vorderen Nadel
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AT 516 450 B1 2019-11-15 österreichisches patentamt bett V gebildeten Maschen bilden dabei die Innenseite des Kompressionsgestricks, welche der Haut der das Kompressionsgestrick tragenden Person zugewandt ist.
[0031] Der erste Kompressionsfaden KF ist über die gesamte Maschenreihenbreite in die Nadeln eingelegt und dient zur Erzeugung der Grundkompression des Kompressionsgestricks. Der zusätzliche Kompressionsfaden ZKF ist in der Maschenreihe Rt nur im Bereich der Nadeln B-F eingelegt und dann ausgeschaltet. Das freie Ende ZKFV des in Maschenreihe Rt bei Nadel F ausgeschalteten zusätzlichen Kompressionsfadens ZKF wird in der zweiten Maschenreihe R2 im Bereich der Nadeln D-H eingeschaltet und dann zur dritten Maschenreihe geführt (ZKFV) und dort im Bereich der Nadeln F-J eingelegt. Der Bereich, wo der zusätzliche Kompressionsfaden ZKF in der Maschenreihe eingelegt ist, wird als Erstreckungsbereich EB bezeichnet.
[0032] Der in den Maschenreihen R1-R3 eingelegte zusätzliche Kompressionsfaden ZKF wird in der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform jeweils in die gleiche Strickrichtung, in diesem Falle von links nach rechts eingelegt. Es ist jedoch ebenso möglich, dass die Einlegerichtung von Maschenreihe zu Maschenreihe wechselt, wie es in Figur 2 dargestellt ist.
[0033] Es ist selbstverständlich möglich, dass die Maschenfäden Ft und F2 andere als in den Figuren 1 und 2 dargestellte Maschen bilden. Ebenso ist es möglich, die Anzahl der Maschenfäden zu variieren. Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Maschenfäden dienen lediglich zur Veranschaulichung der Erfindung. Es ist zudem möglich, dass statt eines ersten Kompressionsfadens KF mehrere erste Kompressionsfäden KF vorgesehen werden. Es ist ebenso im Sinne der Erfindung, dass der erste Kompressionsfaden KF oder die ersten Kompressionsfäden KF nicht nur einfach eingelegt wird bzw. werden, sondern verstrickt wird bzw. werden, wobei das Verstricken auch nur über einen Teilbereich der Maschenreihe erfolgen kann.
[0034] Damit die Enden des eingelegten zusätzlichen Kompressionsfadens ZKF beim Dehnen des Kompressionsgestricks nicht aus der jeweiligen Masche herausgezogen werden, ist es möglich, dass zumindest ein Ende des in einer Maschenreihe eingelegten zusätzlichen Kompressionsfadens, wie es in Figur 3 dargestellt ist, über eine oder mehrere Maschen M^ M2 verstrickt wird. Dabei wird der zusätzliche Kompressionsfaden ZKF vorteilhaft um die Nadeln g und h des vorderen Nadelbetts V um 360° zur Maschenbildung herumgelegt, damit der zusätzliche Kompressionsfaden ZKF nicht auf der Außenseite des Kompressionsgestricks zu sehen ist.
[0035] Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der sowohl der Anfang als auch das Ende des eingelegten zusätzlichen Kompressionsfadens ZKF um die Nadeln c, d und i, j zu seiner Fixierung herumgelegt ist und damit Maschen M^ M2 und M3, M4 bildet. Der Erstreckungsbereich EB erstreckt sich dabei über die Nadeln c-j, wohingegen der reine Einlegebereich E sich nur über die Nadeln erstreckt.
[0036] Wie in Figur 5 dargestellt, ist es möglich, dass in einer Maschenreihe R, mehr als ein Erstreckungsbereich EB^ EB2 vorgesehen sein kann, wobei in diesem Fall zwei zusätzliche Kompressionsfäden ZKFt und ZKF2 die Erstreckungsbereiche EBt und EB2 bilden. Das Kompressionsgestrick gemäß Figur 5 weist im Gegensatz zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen lediglich einen Maschenfaden Ft auf.
[0037] Die Figur 6 zeigt eine Nadelbelegung für das Einlegen des zusätzlichen Kompressionsfadens ZKV dessen Enden zur Fixierung mittels Fang-Schlaufen jeweils um zwei Nadeln B, c bzw. f, F herumgelegt sind.
[0038] Figur 7 zeigt eine Nadelbelegung für das Fixieren des zusätzlichen Kompressionsfadens ZKV zwischen zwei Einlegebereichen E, wobei der zusätzliche Kompressionsfaden ZKV jeweils um 360° um die Nadeln f-i zur Maschenbildung herumgelegt ist. Der eine zusätzliche Kompressionsfaden ZKF bildet somit einen Erstreckungsbereich EB mit zwei Einlegebereichen, was grundsätzlich möglich ist.
[0039] Die Figuren 9 und 10 zeigen zwei mögliche Ausbildungen von erfindungsgemäßen Strümpfen mit bandförmigen Druckzonen B, welche durch in den Maschenreihen angeordneten
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AT 516 450 B1 2019-11-15 österreichisches patentamt zusätzlichen Kompressionsfäden ZKF, welche Erstreckungsbereiche bilden, gebildet sind. Dadurch, dass sich die zusätzlichen Kompressionsfäden ZKF nur über einen Teilbereich bzw. Teilbereiche einer Maschenreihe erstrecken und zudem in unterschiedlichen Teilabschnitten einer Maschenreihe angeordnet sind, können Bänder B erzeugt werden, welche nicht nur gerade, sondern auch kurvige Ränder BR aufweisen. Die Bänder B können hierdurch überall dort im Kompressionsgestrick 1 bzw. -Strumpf 1 vorgesehen werden, wo normalerweise ein Tape zur Behandlung eines Leidens oder zur Unterstützung eines Sportlers auf die Haut aufgeklebt wird.

Claims (10)

1. Kompressionsgestrick (1), insbesondere ein Kompressionsstrumpf oder eine Bandage, wobei das Kompressionsgestrick (1) ein Flachgestrick ist, d.h. mittels einer Flachstrickmaschine hergestellt ist, mit mindestens einem Maschenfaden (F^ F2) und mindestens einem ersten Kompressionsfaden (KF), wobei der mindestens eine erste Kompressionsfaden (KF) über die gesamte Breite einer Maschenreihe (R,) eingelegt und/oder verstrickt, insbesondere maschenbildend verstrickt, ist, und wobei mindestens ein zusätzlicher Kompressionsfaden (ZKF) in mindestens einer Maschenreihe (R,) eingelegt, verstrickt und/oder mittels Fang im Kompressionsgestrick eingearbeitet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine zusätzliche Kompressionsfaden (ZKF) in mehreren Maschenreihen (R,) angeordnet ist, wobei er sich jeweils nur über einen Erstreckungsbereich (EB) einer Maschenreihe (Ri), welcher ein Teilbereich einer Maschenreihe (R,) ist, erstreckt.
2. Kompressionsgestrick (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Maschenreihe (Rj) mehrere Erstreckungsbereiche (EB,) sind, in denen jeweils mindestens ein zusätzlicher Kompressionsfaden (ZKF) eingelegt und/oder verstrickt ist.
3. Kompressionsgestrick (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Erstreckungsbereichen (EB,) einer Maschenreihe (R,) entweder ein zusätzlicher Kompressionsfaden (ZKF) oder mehrere oder unterschiedliche zusätzliche Kompressionsfäden (ZKF) eingelegt und/oder verstrickt sind.
4. Kompressionsgestrick (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Erstreckungsbereichen (EB,) einer Maschenreihe (R,) mindestens eine Masche ohne zusätzlichen Kompressionsfaden (ZKF) angeordnet ist.
5. Kompressionsgestrick (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine zusätzliche Kompressionsfaden (ZKF) im Erstreckungsbereich (EB) in mindestens einem sich über mehrere Maschen erstreckenden Einlegebereich (E) in das Kompressionsgestrick eingelegt ist.
6. Kompressionsgestrick (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder hinter dem Einlegebereich (E) der mindestens eine zusätzliche Kompressionsfaden (ZKF) über mindestens eine Masche (Μ.), besonders bevorzugt über 2 bis 6 Maschen, insbesondere mittels Halbschlauch oder Fang, mit dem Kompressionsgestrick verstrickt ist.
7. Kompressionsgestrick (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zusätzlicher Kompressionsfaden (ZKF) zwischen zwei Einlegebereichen (EB,) über mindestens eine Masche (Mi), besonders bevorzugt über 2 bis 12 Maschen, insbesondere mittels Halbschlauch oder Fang, mit dem Kompressionsgestrick (1) verstrickt ist.
8. Kompressionsgestrick (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens ein zusätzlicher Kompressionsfaden (ZKF) vor und/oder hinter dem Einlegebereich und/oder zwischen zwei Einlegebereichen (EB,) auf der Innenseite (1i), insbesondere der der Haut zugewandten Seite, des Kompressionsgestricks (1) verstrickt ist.
9. Kompressionsgestrick (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckungsbereiche (EB) des mindestens einen zusätzlichen Kompressionsfadens (ZKF) mehrerer Maschenreihen (R,) zusammen bandförmige Bereiche (B) bilden, die eine zusätzliche Kompression oder einen zusätzlichen Druck auf die Haut der das Kompressionsgestrick tragenden Person erzeugen.
10. Kompressionsgestrick nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kompressionsgestrick (1) eine Socke, ein Strumpf, eine Bandage, insbesondere eine Knöchelbandage, eine Kniebandage, eine Schulterbandage, eine Handgelenksbandage, eine Strumpfhose, eine Hose oder ein Hemd oder ein Teil der vorgenannten Waren ist.
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