AT515317A4 - Endoskopische Schneidevorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine endoskopische Schneidvorrichtung (1) zur Zerteilung von Gewebe (7) des menschlichen oder tierischen Körpers, mit einem Rohr (2), einem in dem Rohr (2) in dessen Längsrichtung verschiebbar aufgenommenen Verschiebungselement (3) und einem mit dem distalen Ende (4) des Verschiebungselements (3) verbundenen Schneidnetz (5) mit dazwischen angeordneten Maschenöffnungen (6, 6a), wobei das Schneidnetz (5) zwischen einer ersten außerhalb des Rohrs (2) angeordneten Position zur Aufnahme zumindest eines Teils des zu zerteilenden Gewebes (7) und einer zweiten innerhalb des Rohrs (2) angeordneten Position überführbar ist, wobei das Gewebe (7) durch die Maschenöffnungen (6, 6a) des Schneidnetzes (5) gezwungen und zerteilt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine endoskopische Schneidvorrichtung bzw. allgemein eine Vorrichtung zur endoskopischen Gewebsfrag-mentation (ETF ... endoscopic tissue fragmentation) zur Zerteilung von Gewebe des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere zur Zerkleinerung der Prostata und endoskopisch oder laparoskopisch rezesiertem Gewebe.
Vorrichtungen, die der endoskopischen Zerkleinerung von Gewebestücken sowie der Entnahme der Gewebestücke aus dem Operationsbereich dienen, sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Endoskope ermöglichen grundsätzlich eine Untersuchung bzw. medizinische Eingriffe im Inneren des menschlichen oder tierischen Körpers und werden insbesondere für minimal-invasive operative Eingriffe eingesetzt. Typische Anwendungsgebiete umfassen unter anderem die Untersuchung und Behandlung des Magen-Darm-Trakts, des Atmungssystems, des Harnsystems, oder allgemein Eingriffe in Körperhöhlen. So werden endoskopische Schneidvorrichtungen für die Entfernung von überschüssigem bzw. erkranktem Prostatagewebe eingesetzt, wobei für derartige Operationen insbesondere Resek-toskope zur Durchführung einer Elektroresektion und sogenannte Morcellatoren, welche das Gewebe zerhacken, angewendet werden. Für transurethrale Resektionen kann eine von elektrischem Strom durchflossene Drahtschlinge genutzt werden, um erkranktes Gewebe der Prostata schichtweise abzutragen, wobei eventuell gleichzeitig auftretende Blutungen elektrisch verödet werden.
Die DE 101 64 808 Al offenbart ein urologisches Resektoskop mit einem Innenschaft und einem Außenschaft, die beide rohrförmig und aus Metall bestehend ausgebildet sind. Die Schafte sind im distalen Endbereich gegeneinander abgedichtet. Im Innenschaft ist ein längsbewegbarer Elektrodenträger angeordnet, der am distalen Ende eine mit hochfrequentem Strom beaufschlagbare Schneidschlinge trägt. Diese wird für den Schneidvorgang unter der HF-Strombeaufschlagung rückwärts gegen die distale Schneidkante des Außenschaftes gezogen. Der Innen- und der Außenschaft dienen zudem der Zu- und Abfuhr von Spülflüssigkeit.
Aus der WO 2012/003966 Al ist eine Elektrodenanordnung zur Koagulation von Körpergewebe bzw. Körpergefäßen bekannt. Insbesondere sind bandförmige, mit Hochfrequenzspannung beaufschlagbare
Elektroden-Paare vorgesehen, die in ihrer entspannten Stellung durch bekannte Resektionsschäfte der zu behandelnden Stelle zugeführt und dort im Wesentlichen kugelförmig, wie Meridiane eines Ballons aufgespannt werden.
Die WO 2012/095873 Al betrifft eine Laser-Vorrichtung, unter anderem zum Schneiden oder zum Koagulieren von Gewebe.
Mit den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen kann somit erkranktes Gewebe mittels Lasern oder zum Schneiden von Gewebe eingerichteten elektrischen Schlingen zerteilt oder mittels Elektrodenanordnungen abgetragen werden. Zudem sind Morcel-latoren mit verschiedenartigen Schneideinrichtungen zum Zerteilen von Gewebe bekannt. Diese Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass deren Anwendung zu Komplikationen durch Verletzungen von gesundem Gewebe, im Falle einer Prostataoperation insbesondere der Blase, des Harnleiters oder der Harnröhre, führen können. Insbesondere kann durch nicht hinreichend präzise Führung der genannten Schneideinrichtungen versehentlich in an die Operationsstelle angrenzende Bereiche geschnitten werden.
Die Erfindung hat die Schaffung einer Schneidvorrichtung der oben genannten Art zur Aufgabe, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeidet bzw. verringert. Die Schneidvorrichtung soll einfach und genau, mittels eines minimal-invasiven Eingriffes an der Operationsstelle positionierbar sein und einen Schneidvorgang ermöglichen, welcher eine Verletzung von gesundem Gewebe bzw. gesunden Organen weitestgehend vermeidet. Zudem soll die Schneidvorrichtung einen raschen operativen Eingriff ermöglichen, um die Belastung für den Patienten gering zu halten, und in der Herstellung und Anwendung kostengünstig sein.
Diese Aufgabe wird durch eine endoskopische Schneidvorrichtung der oben genannten Art gelöst, mit einem Rohr, einem in dem Rohr in dessen Längsrichtung verschiebbar aufgenommenen Verschiebungselement und einem mit dem distalen Ende des Verschiebungselements verbundenen Schneidnetz mit dazwischen angeordneten Maschenöffnungen, wobei das Schneidnetz zwischen einer ersten außerhalb des Rohrs angeordneten Position zur Aufnahme zumindest eines Teils des zu zerteilenden Gewebes und einer zweiten innerhalb des Rohrs angeordneten Position überführbar ist, wobei das Gewebe durch die Maschenöffnungen des Schneidnetzes gezwungen und zerteilt wird. Das Schneidnetz kann somit zunächst in der ersten Position an der Operationsstelle im Körper des Patienten platziert werden, wobei es zumindest einen Teil des zu zerteilenden Gewebes umgibt. Da das Schneidnetz am Verschiebungselement befestigt ist, kann es durch Aufbringen einer Zugkraft am Verschiebungselement in das Rohr, in welchem das Verschiebungselement verschiebbar aufgenommen ist, gezogen werden. Die Verbindung bzw. Befestigung des Schneidnetzes erfolgt am distalen Ende des Verschiebungselements, welches das für die Einführung in den Körper des Patienten vorgesehene Ende ist. Um den Schneidvorgang zu ermöglichen, weist das Rohr einen entsprechend geringen Innendurchmesser auf, sodass mittels des Überführens des das Gewebe enthaltenden Schneidnetzes in das enge Rohr bzw. in die zweite Position das Volumen innerhalb des Schneidnetzes verringert und das Gewebe durch das Schneidnetz zerteilt wird. Die Schneidvorrichtung zerteilt somit nur das innerhalb des Schneidnetzes aufgenommene Gewebe, sodass eine Verletzung von umgebendem gesundem Gewebe vermieden werden kann. Zudem erfolgt die Zerteilung des zu entfernenden Gewebes in mehrere Teile rasch und sauber, im Allgemeinen mittels eines einzigen Betätigungsvorganges, der das Schneidnetz gegen und in das Rohr zwingt. Die Anzahl der Teile, in welche das Gewebe zerteilt wird, hängt von der Ausbildung des Schneidnetzes, insbesondere von der Anzahl und Größe der Maschenöffnungen des Schneidnetzes, ab. Die Maschenöffnungen sind zwischen den zumindest teilweise den Schnitt bewirkenden, das Schneidnetz bildenden Schneidelementen, beispielsweise Schneidfäden, angeordnet. Die zerteilten Gewebeteile können dann in dem Fachmann bekannter Weise entnommen werden. Das Schneidnetz kann in seiner einfachsten Ausführungsform als Schlinge ausgebildet sein, welche das zu zerteilende Gewebe in zwei Teile teilt. Wenn das Schneidnetz hingegen drei Maschenöffnungen aufweist, was vorzugsweise erzielt wird, indem das Schneidnetz aus drei den Schnitt bewirkenden, sich in Längsrichtung des Schneidnetzes erstreckenden Schneidfäden bzw. Schneidelementen besteht, die an ihren jeweiligen Endpunkten miteinander verbunden sind, wird das zu zerteilende Gewebe in drei Teile zerteilt. Selbstverständlich kann das
Schneidnetz mehr als drei, beispielsweise mehr als zehn Maschenöffnungen aufweisen. Insbesondere muss das Schneidnetz nicht quer zu seiner Längsrichtung verlaufende, sich somit in Umfangsrichtung erstreckende Schneidelemente aufweisen, auch wenn dies abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall der Schneidvorrichtung bevorzugt sein kann. Das Rohr ist vorzugsweise Teil von aus dem Stand der Technik bekannten Resektoskopen oder Morcellatoren, sodass keine gesonderte Herstellung des Rohrs erforderlich ist. Die erfindungsgemäße endoskopische Schneidvorrichtung kann somit, beispielsweise im Falle einer Prostataenukleation (HOLEP ... Holmium Laser Enukleation der Prostata bzw. TULEP ... transurethrale Lasernukleation der Prostata), wo zwei bis drei Gewebestücke der Prostata in die Harnblase gespült werden, den Einsatz von Morcellatoren vollkommen ersetzen. Die Verwendung von derartigen Rohren hat zudem den Vorteil, dass der Arzt mit der Handhabung des endoskopischen Rohrs bereits vertraut ist. Das in dem Rohr in dessen Längsrichtung verschiebbar aufgenommene Verschiebungselement ist vorzugsweise in Form einer Stange oder eines Schafts ausgebildet. Wenn im Folgenden auf die Aufnahme und Zerteilung von Teilen des zu zerteilenden Gewebes Bezug genommen wird, umfasst dies selbstverständlich auch eine Aufnahme und Zerteilung des gesamten zu zerteilenden Gewebes.
Eine die Aufnahme des zu zerteilenden Gewebes begünstigende Ausführungsform sieht vor, dass das Schneidnetz direkt mit dem Verschiebungselement verbunden ist, und die vom
Verschiebungselement entfernt angeordneten Maschenöffnungen des Schneidnetzes kleiner als die zum Verschiebungselement nahe angeordneten Maschenöffnungen ausgebildet sind, zwischen welchen nahe angeordneten Maschenöffnungen in der ersten Position des Schneidnetzes der Teil des zu zerteilenden Gewebes aufnehmbar ist. Das Schneidnetz weist somit unterschiedlich große Maschenöffnungen auf, wobei die Maschenweite nahe des Verschiebungselements größer als fern dem Verschiebungselement ist. Das zu zerteilende Gewebe kann somit zwischen den größeren Maschenöffnungen aufgenommen werden und während des Überführens des Schneidnetzes in das Rohr zumindest größtenteils durch jenen Teil des Schneidnetzes, der die kleineren Maschenweiten aufweist, zerteilt werden. Das Schneidnetz ist hierbei direkt mit dem Verschiebungselement verbunden.
Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass zwischen dem Schneidnetz und dem Verschiebungselement Verbindungselemente angeordnet sind, zwischen welchen Verbindungselementen in der ersten Position des Schneidnetzes der Teil des zu zerteilenden Gewebes aufnehmbar ist. Im Gegensatz zu einer direkten Verbindung des Schneidnetzes mit dem Verschiebungselement sind in dieser Ausführungsform zwischen diesen zumindest zwei Verbindungselemente vorgesehen, die vorzugsweise ähnlich oder gleich dünn wie die Schneidfäden bzw. Schneidelemente des Schneidnetzes ausgebildet sind. Auf diese Weise kann das zu zerteilende Gewebe zwischen den Verbindungselementen eingebracht und innerhalb des Schneidnetzes platziert werden. Um die Aufnahme des Gewebes zwischen den Verbindungselementen zu erleichtern und dennoch die auf das Verschiebungselement aufgebrachten Zugkräfte auf das Schneidnetz zuverlässig übertragen zu können, sind bevorzugt drei oder vier derartige Verbindungselemente vorgesehen. Die Verbindungselemente können auch einstückig mit dem Schneidnetz, insbesondere aus dem gleichen Material hergestellt sein. Die Maschenöffnungen des Schneidnetzes sind kleiner ausgebildet als die zwischen den Verbindungselementen gebildeten Öffnungen .
Wenn das Schneidnetz lösbar mit dem Verschiebungselement verbunden ist, kann das zu zerteilende Gewebe besonders einfach in das Schneidnetz eingebracht werden. Hierzu wird das zunächst vom Verschiebungselement getrennte Schneidnetz über dem Gewebe bzw. um das Gewebe platziert und dann mit dem Verschiebungselement wieder in geeigneter Weise verbunden, um mittels des Verschiebungselements in das Rohr gezogen zu werden. Die Positionierung des Schneidnetzes kann ähnlich der Platzierung von in der Chirurgie verwendeten Bergebeuteln erfolgen. Für die Verbindung mit dem Schneidnetz kann das Verschiebungselement am distalen Ende einen Haken oder eine andere gleichermaßen geeignete Verbindungseinrichtung aufweisen. Besonders im Falle laparoskopischer Eingriffe, bei denen oftmals größere Gewebestücke zu zerteilen sind, kann das Vorsehen einer lösbaren Verbindung mit dem Verschiebungselement das Einbringen des Gewebes in das Schneidnetz erleichtern. Wenn das Schneidnetz über Verbindungselemente mit dem Verschiebungselement verbunden ist, können insbesondere die
Verbindungselemente lösbar mit dem Verschiebungselement verbunden sein.
Alternativ kann das Schneidnetz und/oder die Verbindungselemente einstückig mit dem Verschiebungselement ausgebildet sein und vorzugsweise das gleiche Material aufweisen. Beispielsweise kann das Verschiebungselement als Verlängerung des Schneidnetzes oder der Verbindungselemente in der Form einer Stange oder eines Schafts gebildet sein. Auf diese Weise muss das Verschiebungselement nicht als separates Element ausgebildet sein.
Im Falle von zwischen dem Schneidnetz und dem Verschiebungselement angeordneten Verbindungselementen oder eines lösbar mit dem Verschiebungselement verbindbaren Schneidnetzes ist es besonders vorteilhaft, wenn die Maschenöffnungen des Schneidnetzes im Wesentlichen gleich groß ausgebildet sind. Somit können im Wesentlichen alle Maschenöffnungen für die Zerteilung des Gewebes in gleich große Teile geeignet dimensioniert sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schneidnetz bzw. die Maschenöffnungen um die im Wesentlichen in der Verlängerung des Rohrs liegende Längsachse des Schneidnetzes symmetrisch angeordnet ist/sind, da hierdurch das Schneidnetz einfach hergestellt werden kann. Für eine möglichst einfache Entnahme zumindest eines Teils der zerteilten Gewebestücke aus dem Hohlorgan bzw. von der Operationsstelle durch das Rohr sind zumindest ein Teil der Maschenöffnungen des Schneidnetzes kleiner als der Innendurchmesser des Rohrs. Besonders bevorzugt sind all jene Maschenöffnungen des Schneidnetzes, durch welche während des Schneidvorgangs das Gewebe gezwungen wird, kleiner als der Innendurchmesser des Rohrs ausgebildet.
Besonders vorteilhaft für die Zerteilung von Gewebe ist es, wenn das Schneidnetz aus Draht besteht, da Draht sowohl die erforderliche Zugfestigkeit aufweist als auch entsprechend dünn für einen unkomplizierten Schneidvorgang hergestellt werden kann.
Der Draht kann insbesondere chirurgischer Stahl- oder Titandraht sein und lässt sich zur Erfüllung der hohen Anforderungen an Hy giene und sterile Operationsbedingungen gegebenenfalls leicht reinigen. Selbstverständlich kann der Draht auch aus anderen Materialien, wie beispielsweise Kupfer oder sonstigen Metallen, hergestellt sein.
Der Schneidvorgang kann zusätzlich erleichtert und somit der Patient geschont werden, wenn der Draht scharfkantig ausgebildet ist. Hierfür kann der Draht einen von einer runden Form abweichenden Querschnitt, beispielsweise einen dreieckigen oder viereckigen Querschnitt, aufweisen. Zudem oder alternativ kann der Draht ähnlich einem Sägeblatt zumindest teilweise gezahnt ausgebildet sein.
Das Schneidnetz lässt sich besonders einfach durch das Rohr in den Körper einführen und zur Aufnahme des zu zerteilenden Gewebes handhaben, wenn der Draht elastisch ausgebildet ist. Durch die elastische Ausbildung werden unbeabsichtigte, manuell zu korrigierende Verformungen des Schneidnetzes im Hohlorgan, welche die Aufnahme des Gewebes in das Schneidnetz erschweren würden, vermieden. Insbesondere kann der Draht derart elastische Eigenschaften aufweisen, dass er sich nach dem Austreten aus dem Rohr ballonartig entfaltet, wodurch das Gewebe in den hierdurch entstehenden Innenraum des Ballons einfach eingeführt werden kann, ohne zuvor das Schneidnetz in einem eigenen Arbeitsschritt entfalten zu müssen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Schneidnetz zumindest teilweise ein elektrisch leitfähiges Material auf. Auf diese Weise kann der Schneidvorgang durch den durch das leitfähige Material und durch das zu zerteilende Gewebe fließenden elektrischen Strom unterstützt werden. Zudem können allfällige durch den Schneidvorgang auftretende Blutungen weitgehend gestoppt werden. Das elektrisch leitfähige Material kann auch vollständig am Schneidnetz angeordnet sein, insbesondere kann das Schneidnetz hiermit beschichtet sein.
Wenn das elektrisch leitfähige Material oder der Draht elektrisch leitend mit einem Stromanschluss verbunden ist, kann das zumindest teilweise Strom leitende Schneidnetz einfach und kos tengünstig ausgebildet sein. Der elektrische Strom fließt in diesem Fall wie bei unipolaren Resektoskopen zu einer außerhalb des Operationsbereichs angeordneten Gegenelektrode. Es sei darauf hingewiesen, dass der Draht entweder selbst hinreichend elektrisch leitfähig ist, oder elektrisch leitfähiges Material aufweist.
Um in einer alternativen Ausführungsform einen Stromfluss durch den Körper des Patienten zu einer Gegenelektrode zu vermeiden, weist das elektrisch leitfähige Material oder der Draht voneinander elektrisch isolierte Abschnitte auf, die elektrisch leitend mit jeweils einem Stromanschluss verbunden sind. Auf diese Weise fließt der den mechanischen Schneidvorgang unterstützende Strom wie bei bipolaren Resektoskopen zwischen jenen voneinander elektrisch isolierten Abschnitten, die jeweils mit unterschiedlichen Stromanschlüssen verbunden sind, durch das Gewebe. Diese Ausführungsform, welche die Verbindung voneinander isolierter Abschnitte mit jeweils einem Stromanschluss aufweist, ist insbesondere bei Patienten mit Herzschrittmacher vorteilhaft, da eine geringere Interaktionsgefahr besteht.
Um die Schneidvorrichtung einfach handhaben zu können und den Operationsvorgang im Hohlorgan zu vereinfachen, kann das Rohr flexibel ausgebildet sein. Im Vergleich zu einem starren Rohr kann insbesondere die Positionierung des Schneidnetzes zu dem zu zerteilenden Gewebe und die Aufnahme des Gewebes darin vereinfacht werden. Die Flexibilität ist nur in Längsrichtung des Rohrs vorteilhaft; die Abmessungen des Innendurchmessers des Rohrs sollen möglichst unveränderlich sein.
Der Schneidvorgang kann zusätzlich dadurch unterstützt werden, dass das Schneidnetz mit einer Einrichtung zum Versetzen des Schneidnetzes in Vibration verbunden ist. Beispielsweise kann die die Vibration bewirkende Einrichtung mit dem Verschiebungselement direkt mechanisch verbunden sein, welches seinerseits stabil genug mit dem Schneidnetz verbunden ist, um die Vibration an das Schneidnetz zu übertragen. Die Einrichtung weist vorzugsweise Einstellmittel auf, um die Amplitude und die Frequenz der Vibration dem jeweiligen Anwendungsfall entsprechend einstellen zu können. Die Frequenz der Vibration kann insbesondere im Ul- traschallbereich, also oberhalb 16 kHz, liegen.
Um das zerkleinerte Gewebe möglichst einfach und für den Patienten schonend aus dem Hohlorgan entfernen zu können, ist in einer weiteren Ausführungsform eine mit dem Rohr oder mit einem in das Rohr einführbaren Schlauch verbundene Absaugeinrichtung zum Absaugen des zerteilten Gewebes vorgesehen. Falls die Absaugeinrichtung mit einem in das Rohr einführbaren Schlauch verbunden ist, ist dieser Schlauch möglichst dünnwandig ausgebildet, um die zerteilten Gewebestücke durch den Schlauch saugen zu können. Allgemein soll der Innendurchmesser des Rohrs oder des Schlauchs groß genug ausgebildet sein, um die Gewebestücke, deren Größe zumindest im Querschnitt durch die Maschengröße des Schneidnetzes bestimmt ist, aus dem Hohlorgan absaugen zu können. Unter der Absaugeinrichtung sind im Rahmen der Erfindung auch Einrichtungen zum Herausspülen der Gewebestücke zu verstehen. Die Absaugeinrichtung kann insbesondere eine Spritze oder aus dem Stand der Technik bekannten Evakuator (z.B. Evakuator nach Ellik der Fa. Optec Endoscopy Systems GmbH) aufweisen, die mit einem Resektoskop verbunden sind, um die Gewebefragmente aus der Operationsstelle herausspülen zu können.
Um eine Kontamination der Schneidvorrichtung oder von Teilen hiervon vor der Anwendung am Patienten zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn das Rohr, das Verschiebungselement und das Schneidnetz der endoskopischen Schneidvorrichtung in einer vorzugsweise sterilen Verpackung angeordnet sind. Für die Zerteilung von Gewebe des menschlichen oder tierischen Körpers mit einer endoskopischen Schneidvorrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung wird das Schneidnetz in einer ersten, außerhalb des Rohrs angeordneten Position zur Aufnahme zumindest eines Teils des zu zerteilenden Gewebes platziert, zumindest der Teil des zu zerteilenden Gewebes in das Schneidnetz aufgenommen, und das Schneidnetz in eine zweite innerhalb des Rohrs angeordnete Position überführt, wobei das Gewebe durch die Maschenöffnungen des Schneidnetzes gezwungen und zerteilt wird.
Wenn in einer Ausführungsform das Schneidnetz direkt mit dem Verschiebungselement verbunden ist und nahe dem Verschiebungs- element größere Maschenöffnungen als fern dem Verschiebungselement aufweist, wird der Teil des zu zerteilenden Gewebes zwischen den nahe dem Verschiebungselement angeordneten Maschenöffnungen in der ersten Position des Schneidnetzes aufgenommen .
Wenn hingegen in einer anderen Ausführungsform zwischen dem Schneidnetz und dem Verschiebungselement Verbindungselemente angeordnet sind, wird der Teil des zu zerteilenden Gewebes vorzugsweise zwischen den Verbindungselementen in der ersten Position des Schneidnetzes aufgenommen.
Das Schneidnetz muss nicht notwendiger Weise mit dem Verschiebungselement fix verbunden sein. Wenn daher vor dem Überführen des Schneidnetzes in das Rohr der Teil des zu zerteilenden Gewebes in das vom Verschiebungselement getrennt angeordnete Schneidnetz aufgenommen wird und das Schneidnetz mit dem Verschiebungselement verbunden wird, kann das zu zerteilende Gewebe besonders einfach in das Schneidnetz eingebracht werden.
Um den Schritt des Verbindens des zumindest den Teil des zu zerteilenden Gewebes enthaltenden Schneidnetzes mit dem Verschiebungselement vermeiden zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Schneidnetz mit dem Verschiebungselement verbunden ist und durch das Rohr in die erste, außerhalb des Rohrs angeordnete Position zur Aufnahme zumindest des Teils des zu zerteilenden Gewebes überführt wird. Vorzugsweise ist das Schneidnetz hierfür elastisch ausgebildet.
In dem Fall, dass das Schneidnetz zumindest teilweise ein elektrisch leitfähiges Material, beispielsweise Draht, aufweist, ist es zur Unterstützung der Schneidwirkung des Schneidnetzes vorteilhaft, wenn das elektrisch leitfähige Material oder der Draht vor dem Überführen des Schneidnetzes in die zweite innerhalb des Rohrs angeordnete Position elektrisch leitend mit einem Stromanschluss verbunden wird.
Falls hingegen das elektrisch leitfähige Material oder der Draht voneinander elektrisch isolierte Abschnitte aufweist, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Abschnitte vor dem Überführen des
Schneidnetzes in die zweite innerhalb des Rohrs angeordnete Position elektrisch leitend mit jeweils einem Stromanschluss verbunden werden.
Um die Schneidwirkung des Schneidnetzes zu unterstützen, kann das Schneidnetz vor dem Überführen des Schneidnetzes in die zweite innerhalb des Rohrs angeordnete Position mit einer Einrichtung zum Versetzen des Schneidnetzes in Vibration verbunden werden.
Um die zerteilten Gewebestücke von der Operationsstelle entnehmen zu können, wird vorteilhafter Weise eine Absaugeinrichtung zum Absaugen des zerteilten Gewebes mit dem Rohr oder mit einem in das Rohr einführbaren Schlauch verbunden.
Abhängig von der Ausbildung des Schneidnetzes weisen die zerteilten Gewebestücke entsprechende Abmessungen auf. Um ein Absaugen des zerteilten Gewebes im Wesentlichen durch das Rohr auch im Falle von zerteilten Gewebestücken mit großen Abmessungen zu ermöglichen, kann nach dem Zerteilen von zumindest einem Teil des zu zerteilende Gewebes der Vorgang der Zerteilung von Gewebe des menschlichen oder tierischen Körpers mit einer endoskopischen Schneidvorrichtung zusätzlich auf die zerteilten Gewebestücke angewendet werden.
Auch wenn im Rahmen der Beschreibung unter anderem auf die Entfernung von Prostatagewebe Bezug genommen wird, kann die endoskopische Schneidvorrichtung auch im Rahmen von laparoskopischen Eingriffen angewendet werden, beispielsweise unter Zufuhr von C02-Gas durch das Rohr. Weiters können sowohl bei laparoskopischen Eingriffen als auch bei der Prostataenukleation Bergebeutel verwendet werden, die das zerkleinerte Gewebe auffangen. Im Falle eines malignen Gewebes, wo wegen dem Metastasierungsrisiko kein Kontakt zu anderem Gewebe erfolgen sollte, könnte die Zerkleinerung direkt im Bergebeutel stattfinden. Hierbei könnte das Gewebe in üblicher Weise in einen Bergebeutel eingebracht, das vorzugsweise flexible Rohr direkt in den Bergebeutel eingeführt und nach Abdichten und Auffüllen des Bergebeutels mit Gas oder einer Flüssigkeit die Zerkleinerung mit dem Schneidnetz direkt im Bergebeutel vorgenommen werden. Die zerkleinerten Gewebe stücke können entweder wie vorstehend beschrieben abgesaugt oder mit dem Bergebeutel herausgenommen werden. Vorteilhafter Weise wäre mit diesem Vorgang keine Schnitterweiterung mehr notwendig. Für die dichte Verbindung mit dem allfälligen Bergebeutel kann das Rohr beispielsweise am Außenumfang angeordnete Klemmvorrichtungen aufweisen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten, nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine endoskopische Schneidvorrichtung mit einer ersten Ausführungsform eines Schneidnetzes/
Fig. 2 eine endoskopische Schneidvorrichtung mit einer zweiten Ausführungsform eines Schneidnetzes/
Fig. 3 die endoskopische Schneidvorrichtung von Fig. 1 während des Zerteilens des Gewebes;
Fig. 4 das Rohr der endoskopischen Schneidvorrichtung mit einer Absaugeinrichtung;
Fig. 5 eine endoskopische Schneidvorrichtung mit einer dritten Ausführungsform eines Schneidnetzes; und
Fig. 6 eine Ausführungsform eines Schneidnetzes, welches einstückig mit Verbindungselementen und einem Verschiebungselement ausgebildet ist.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Zeichnungen, insbesondere verschiedene Teile der dargestellten Gegenstände, zum Zweck der besseren Übersicht nicht notwendigerweise maßstabsgetreu dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine endoskopische Schneidvorrichtung 1 mit einem Rohr 2, einem in dem Rohr 2 in dessen Längsrichtung verschiebbar aufgenommenen Verschiebungselement 3 und einem mit dem distalen Ende 4 des Verschiebungselements 3 verbundenen Schneidnetz 5 mit dazwischen angeordneten Maschenöffnungen 6. Das Schneidnetz 5 ist in einer ersten, außerhalb des Rohrs 2 angeordneten Position zur Aufnahme zumindest eines Teils des zu zerteilenden Gewebes 7 dargestellt. Um das Gewebe 7 aufnehmen zu können, sind zwischen dem Schneidnetz 5 und dem Verschiebungselement 3 Verbindungselemente 8 angeordnet, die ausreichend weit voneinander beabstandet sind, um zwischen diesen das zu zerteilende Gewebe 7 einzubringen. Die für die Zerteilung des Gewebes 7 vorgesehenen Maschenöffnungen 6 des Schneidnetzes 5 können im Wesentlichen gleich groß ausgebildet sein oder, wie in Fig. 1 dargestellt, voneinander abweichende Größen aufweisen.
Eine andere Ausführungsform des Schneidnetzes 5 ist in Fig. 2 dargestellt, in welcher die vom Verschiebungselement 3 entfernt angeordneten Maschenöffnungen 6a des Schneidnetzes 5 kleiner als die zum Verschiebungselement 3 nahe angeordneten Maschenöffnungen 6b ausgebildet sind. Diese Ausführung ermöglicht die Aufnahme des Teils des zu zerteilenden Gewebes 7 zwischen den nahe angeordneten Maschenöffnungen 6b, sodass keine Verbindungselemente 8 zur Verbindung des Schneidnetzes 5 mit dem Ende des Verschiebungselements 3 zwingend erforderlich sind. Für die Zerteilung des Gewebes 7 wird das sich in der ersten Position gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 befindende Schneidnetz 5 in Richtung der Rohrs 2 und in dieses hinein bewegt, wodurch das Gewebe 7 durch die Maschenöffnungen 6, 6a des Schneidnetzes 5 gezwungen und somit zerteilt wird. Insbesondere wird das Schneidnetz 5 mittels des Verschiebungselements 3 in das Rohr 2 gezogen.
Der Vorgang des Zerteilens ist in Fig. 3 dargestellt, in welcher das Schneidnetz 5 erst zum Teil in das Rohr 2 gezogen wurde, wodurch das Gewebe 7 zunächst nur eingeschnitten und noch nicht vollständig zerteilt worden ist. Während das Schneidnetz 5 in das Rohr 2 gezogen wird, erfolgt das Zerteilen des Gewebes 7 im Wesentlichen durch den vom Verschiebungselement 3 entfernt angeordneten Teil des Schneidnetzes 5, sodass das zerteilte Gewebe 7 durch die Maschenöffnungen 6 hindurch tritt. Ein beispielhafter, bereits eingeschnittener und durch die Maschenöffnungen 6 hindurch tretender Gewebeteil ist mit 7a bezeichnet. Wird anstelle des Schneidnetzes aus Fig. 1 jenes der Fig. 2 verwendet, wird das Gewebe 7 ebenfalls hauptsächlich durch die engeren bzw. vom Verschiebungselement 3 entfernt angeordneten Maschenöffnungen 6a gezwungen. Hierdurch weisen zumindest die meisten zerteilten Gewebestücke 7b einen kleineren Querschnitt auf, als die dem Verschiebungselement 3 nahe angeordneten Maschenöffnungen 6b.
Die Ausführungsformen der Schneidnetze 5 sind nicht auf die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Beispiele beschränkt, sodass auch Schneidnetze 5 verwendet werden können, die das Gewebe 7 in nur wenige, dementsprechend große Teile zerlegen. Selbstverständlich kann die endoskopische Schneidvorrichtung 1 mit verschiedenen Schneidnetzen 5 verwendet werden. Das Schneidnetz 5 ist im Bereich des distalen Endes 4 des Verschiebungselements 3 lösbar oder fix damit verbunden.
Wie weiters aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann das Schneidnetz 5 elektrisch leitend mit einem Stromanschluss 9a verbunden sein, um den mechanischen Schneidvorgang durch den Fluss elektrischen Stroms zu unterstützen. Hierfür weist das Schneidnetz 5 zumindest teilweise ein elektrisch leitfähiges Material auf. Insbesondere kann das das elektrisch leitfähige Material aufweisende Schneidnetz 5 voneinander elektrisch isolierte Abschnitte 10a, 10b aufweisen, die elektrisch leitend mit jeweils einem Stromanschluss 9a, 9b verbunden sind. Um den Schneidvorgang zu unterstützen, kann das Schneidnetz 5 zusätzlich oder alternativ zur Unterstützung durch elektrischen Strom auch mit einer Einrichtung 11 zum Versetzen des Schneidnetzes 5 in Vibration verbunden sein.
Fig. 4 zeigt eine Absaugeinrichtung 13 zum Absaugen des zerteilten Gewebes 7b, die mit einem in das Rohr 2 eingeführten Schlauch 12 verbunden ist. Die Absaugeinrichtung 13 kann jedoch auch direkt mit dem Rohr 2 verbunden sein, wodurch vorteilhafter Weise ein größerer Querschnitt bzw. Innendurchmesser D zum Absaugen zur Verfügung steht.
In Fig. 5 ist eine besonders einfache Ausführungsform des Schneidnetzes 5 dargestellt, in welcher das Schneidnetz 5 drei Maschenöffungen 6 aufweist. Das Schneidnetz 5 besteht hierfür aus drei den Schnitt bewirkenden Schneidelementen 15, insbeson dere Schneidfäden oder Schneiddrähten, die nebeneinander angeordnet und an ihren jeweiligen gegenüberliegenden Endpunkten 14, 14' miteinander verbunden sind, sodass das Gewebe 7 in drei Teile zerteilt werden kann. Einer der Verbindungspunkte der Schneidelemente 15 ist mit dem distalen Ende 4 des
Verschiebungselements 3 verbunden. Selbstverständlich kann das Schneidnetz 5 in einer ähnlichen Ausführungsform nur zwei oder mehr als drei derartige Schneidelemente 15 aufweisen.
Eine weitere Ausführungsform eines Schneidnetzes 5 geht aus Fig. 6 hervor, welche das Schneidnetz 5 einstückig mit Verbindungselementen 8 und einem Verschiebungselement 3 ausgebildet zeigt.

Claims (17)

  1. Patentansprüche: 1. Endoskopische Schneidvorrichtung (1) zur Zerteilung von Gewebe (7) des menschlichen oder tierischen Körpers, mit einem Rohr (2), einem in dem Rohr (2) in dessen Längsrichtung verschiebbar aufgenommenen Verschiebungselement (3) und einem mit dem distalen Ende (4) des Verschiebungselements (3) verbundenen Schneidnetz (5) mit dazwischen angeordneten Maschenöffnungen (6, 6a), wobei das Schneidnetz (5) zwischen einer ersten außerhalb des Rohrs (2) angeordneten Position zur Aufnahme zumindest eines Teils des zu zerteilenden Gewebes (7) und einer zweiten innerhalb des Rohrs (2) angeordneten Position überführbar ist, wobei das Gewebe (7) durch die Maschenöffnungen (6, 6a) des Schneidnetzes (5) gezwungen und zerteilt wird.
  2. 2. Schneidvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidnetz (5) direkt mit dem Verschiebungselement (3) verbunden ist, und die vom Verschiebungselement (3) entfernt angeordneten Maschenöffnungen (6a) des Schneidnetzes (5) kleiner als die zum Verschiebungselement (3) nahe angeordneten Maschenöffnungen (6b) ausgebildet sind, zwischen welchen nahe angeordneten Maschenöffnungen (6b) in der ersten Position des Schneidnetzes (5) der Teil des zu zerteilenden Gewebes (7) aufnehmbar ist.
  3. 3. Schneidvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schneidnetz (5) und dem Verschiebungselement (3) Verbindungselemente (8) angeordnet sind, zwischen welchen Verbindungselementen (8) in der ersten Position des Schneidnetzes (5) der Teil des zu zerteilenden Gewebes (7) aufnehmbar ist.
  4. 4. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidnetz (5) lösbar mit dem Verschiebungselement (3) verbunden ist.
  5. 5. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidnetz (5) und/oder die Verbindungselemente (8) einstückig mit dem Verschiebungselement (3) ausgebildet sind und vorzugsweise das gleiche Material aufwei- sen.
  6. 6. Schneidvorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschenöffnungen (6, 6a) des Schneidnetzes (5) im Wesentlichen gleich groß ausgebildet sind.
  7. 7. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Maschenöffnungen (6, 6a) des Schneidnetzes (5) kleiner als der Innendurchmesser (D) des Rohrs (2) sind.
  8. 8. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidnetz (5) aus Draht besteht .
  9. 9. Schneidvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht scharfkantig ausgebildet ist.
  10. 10. Schneidvorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht elastisch ausgebildet ist.
  11. 11. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidnetz (5) zumindest teilweise ein elektrisch leitfähiges Material aufweist.
  12. 12. Schneidvorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Material oder der Draht elektrisch leitend mit einem Stromanschluss (9a) verbunden ist.
  13. 13. Schneidvorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Material oder der Draht voneinander elektrisch isolierte Abschnitte (10a, 10b) aufweist, die elektrisch leitend mit jeweils einem Stromanschluss (9a, 9b) verbunden sind.
  14. 14. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (2) flexibel ausgebildet ist.
  15. 15. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidnetz (5) mit einer Einrichtung (11) zum Versetzen des Schneidnetzes (5) in Vibration verbunden ist.
  16. 16. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit dem Rohr (2) oder mit einem in das Rohr (2) einführbaren Schlauch (12) verbundene Absaugeinrichtung (13) zum Absaugen des zerteilten Gewebes (7b) vorgesehen ist.
  17. 17. Schneidvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (2), das Verschiebungselement (3) und das Schneidnetz (5) in einer vorzugsweise sterilen Verpackung angeordnet sind.
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