AT515142A2 - Matte mit Saugnäpfen - Google Patents
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Abstract
Matte umfassend eine dünne Tragschicht aus Gummi oder einem thermoplastischen Kunststoff, wobei die Tragschicht an einer Oberfläche der Tragschicht angeordnete Saugnäpfe umfasst,wobei die Saugnäpfe einstückig mit der Tragschicht ausgebildet sind.
Description
Die hier offenbarte Erfindung betrifft eine Matte umfassend eine dünne Tragschicht aus Gummi oder einem thermoplastischen Kunststoff, wobei die Tragschicht an einer Oberfläche der Tragschicht angeordnete Saugnäpfe umfasst.
Die im Rahmen der Offenbarung der Erfindung beschriebene Matte kann beispielsweise eine Badematte oder eine Fußabstreifmatte sein. Die Tragschicht erstreckt sich im Wesentlichen über die Größe der Matte.
Es sind nach dem Stand der Technik Fußabstreifmatten bekannt, welche eine im Wesentlichen glatte bis leicht raue Unterseite haben. Wegen der Beschaffenheit der Unterseite rutschen diese Matten leicht, insbesondere auf einem nassen Untergrund.
Badematten, welche in eine Badewanne eingelegt werden, weisen an ihrer Unterseite Saugnäpfe auf, welche Saugnäpfe an die Unterseite mittels Verbindungstechniken nach dem Stand der Technik aufgebracht sind. In den häufigsten Fällen sind die Saugnäpfe an die Unterseite der Matte geklebt, weshalb jedoch die Badewannenmatte nicht bei höheren Temperaturen in der Waschmaschine waschbar und/oder in einem Trockner trockenbar ist, da hohe Temperaturen die Klebefuge zwischen Saugnapf und Matte lösen. Zur Reinigung der Matte von Keimen und Bakterien, die zwangsläufig in Feuchträumen wie Badezimmer vorhanden sind, ist ein Waschen der Matte bei hohen Temperaturen wünschenswert.
Die hier offenbarte Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, eine Matte bereitzustellen, welche auch mit höheren Temperaturen waschbar ist. Weiters stellt sich die hier offenbarte Erfindung der Aufgabe der Herstellung einer erfindungsgemäßen Matte mit einem Werkzeug in einem geeigneten Verfahren.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Saugnäpfe einstückig mit der Tragschicht ausgebildet sind.
Die Tragschicht der Matte und der Saugnapf sind aus einem Material hergestellt, sodass keine Verbindungsfuge wie beispielsweise Klebefuge zwischen dem Saugnapf und der Tragschicht eine Schwachstelle darstellt. Da die Verbindungsfuge bei einstückiger Ausbildung von Saugnapf und Tragschicht aus dem gleichen Material wie die Tragschicht und der Saugnapf hergestellt ist, weist die Verbindungsfuge die gleichen Materialeigenschaften wie die Tragschicht oder der Saugnapf auf.
Die Matte kann an der anderen Oberfläche ein Textilelement umfassen, welches Textilelement mit der Tragschicht verbunden ist. Die Verbindung der Textilschicht mit der Tragschicht erfolgt nach dem Stand der Technik.
Ein Werkzeug zur Herstellung einer Matte gemäß obiger Beschreibung umfasst eine Platte mit einer Materialaufgabeoberfläche und einer Halteoberfläche, welche Platte Negativformen für die Saugnäpfe umfasst. Es wird das Rohmaterial der Tragschicht schichtweise auf die Materialaufgabeoberfläche aufgebracht. Die Platte umfasst im Bereich der Negativform einen Luftkanal, welcher Luftkanal einen Bereich benachbart zu der Halteoberfläche mit der Negativform verbindet, sodass bei Eintritt des Rohmaterials in die Negativform Luft aus der Negativform über den Luftkanal entweichen kann. Der Fachmann wählt den Querschnitt des Luftkanals hinreichend klein, sodass das erweichte, in der Regel zähflüssige Rohmaterial der Tragschicht und der Saugnäpfe nicht in den Luftkanal eintreten kann.
Ohne Vorsehen des Luftkanals könnte die in der Negativform vor Einbringen des Rohmaterials verbleibende Luft nicht aus der Negativform entweichen, wodurch sich in der Negativform Luftinseln bilden würden. Das auf die Materialaufgabeoberfläche schichtförmig aufgebrachte Rohmaterial dichtet die Negativform nach oben ab.
Die notwendige schichtweise Aufbringung des Rohmaterials auf die Platte entspringt dem Stand der Technik zur Herstellung von Matten. Die schichtweise Aufbringung des Rohmaterials erlaubt eine einfache Herstellung der Matte.
Die Negativform kann durch ein Einsatzstück ausgebildet sein, welches Einsatzstück auswechselbar in die Platte einbringbar ist.
Die Verwendung von Einsatzstücken als Negativformen erlaubt die Variation und die Verteilung der Saugnäpfe. Ebenso ist eine leichte Reinigung der Negativformen durch eine Entnahme der Einsatzstücke möglich.
Das Einsatzstück kann beispielsweise mit einem Schraubverschluss oder Bajonettverschluss in der Platte verankert sein, wobei der Schraubverschluss oder der Bajonettverschluss den Luftkanal umfasst. Der Luftkanal kann insbesondere durch ein im Schraubverschluss oder im Bajonettverschluss vorhandenes Spiel oder durch Durchlässe geschaffen werden.
Der Luftkanal kann auch durch eine Bohrung durch die Platte oder durch das Einsatzstück geschaffen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Platte unter Verwendung einer Platte gemäß obiger Beschreibung beginnt mit dem Aufbringen des Rohmaterials der Tragschicht auf die Materialaufgabeoberfläche der Platte und der anschließenden Erwärmung des Rohmaterials.
Es wird das Rohmaterial auf eine Temperatur erwärmt, sodass dieses erweicht. Aufgrund dieser Erweichung fließt das erweichte Rohmaterial in die Negativform, wobei die in der Negativform vorhandene Luft durch den Luftkanal ausgetrieben wird.
Es kann hierbei eine erste Schicht aus einem ersten Rohmaterial auf die Materialaufgabeoberfläche der Platte und eine zweite Schicht aus einem zweiten Rohmaterial auf die erste Schicht aufgelegt werden. Die erste Schicht weist im Vergleich zu der zweiten Schicht weichere Materialeigenschaften, insbesondere bei Erweichung der Schichten auf.
Der Verbund der Schichten erfolgt durch die Erweichung zumindest einer Schicht.
Die Erwärmung des Rohmaterials kann durch ein Erwärmen der Platte und/oder in einem Ofen durchgeführt werden.
Die Erwärmung des Rohmaterials kann unter Beaufschlagung des Rohmaterials mittels Druck erfolgen.
In einer möglichen Ausführungsform wird die Tragschicht der Matte aus einer Schicht aus einem Rohmaterial hergestellt, welche Schicht eine Dicke von minimal 2,2mm aufweist.
Das Rohmaterial wird auf die Platte aufgelegt. Auf das Rohmaterial kann gegebenenfalls eine Textilschicht aufgelegt werden. Die Platte wird mitsamt dem Rohmaterial und gegebenenfalls der Textilschicht in einem Ofen circa 15min bei circa 150°C erwärmt. Es wird auf die Textilschicht ein Druck von circa 2,0 bar ausgeübt, sodass die Textilschicht durch diesen geringen Druck zur Herstellung einer Verbindung in die sich erweichende Tragschicht eingedrückt wird.
Figur 1 zeigt ein vertikales Schnittbild durch eine sich horizontal erstreckende Platte.
Figur 2 zeigt ein vertikales Schnittbild durch ein sich horizontal erstreckendes Werkzeug zur Herstellung der erfindungsgemäßen Matte.
In den Figuren kennzeichnen die folgenden Bezugszeichen die nachstehenden Elemente. 1 Tragschicht 2 Saugnapf 3 Textilelement 4 Mattenunterseite 5 Mattenoberseite 6 Platte 7 Einsatzelement 8 Luftkanal 9 Materialaufgabeoberfläche der Platte 10 Halteoberfläche 11 Negativform 12 Ring
Figur 1 zeigt ein vertikales Schnittbild durch eine sich horizontal erstreckende Matte. Die Matte umfasst eine Tragschicht 1 und an der Mattenunterseite angeordnete Saugnäpfe 3. An der Mattenoberseite 5 ist ein Textilelement angeordnet.
Die Saugnäpfe 2 und die Tragschicht 1 sind einstückig aus einem Rohmaterial hergestellt. Das Textilelement 3 ist mit der Tragschicht 1 verbunden.
Figur 2 zeigt ein vertikales Schnittbild durch ein sich horizontal erstreckendes Werkzeug zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Matte. Das Werkzeug zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Matte umfasst eine sich in Figur 2 horizontal erstreckende Platte 6 mit einer Materialaufgabeoberfläche 9 und einer Halteoberfläche 10. Die Platte 6 umfasst Negativformen 11 zur Ausbildung der Saugnäpfe 2.
Das Rohmaterial der Tragschicht 1 wird auf die Materialaufgabeoberfläche 9 aufgebracht. Die Platte 6 wird an der Haltevorrichtung 10 gehalten.
Die Platte 6 umfasst weiters im Bereich der Negativform 11 einen Luftkanal 8, welcher Luftkanal 8 einen Bereich benachbart zu der Halteoberfläche 10 mit der Negativform 11 verbindet, sodass bei Eintritt des Rohmaterials in die Negativform 11 Luft aus der Negativform 11 über den Luftkanal 8 entweichen kann. Der Luftkanal erlaubt das im Wesentlichen vollständige Austreten der Luft aus der Negativform, sodass das erweichte, zähflüssige Rohmaterial die Negativform vollständig verfüllen kann. Der Querschnitt des Luftkanals 8 wird vom Fachmann hinreichend klein gewählt, sodass das erweichte, in der Regel zähflüssige Rohmaterial nicht in den Luftkanal 8 eintreten kann.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform des Werkstückes ist die Negativform 11 durch ein Einsatzstück 7 ausgebildet, welches Einsatzstück 7 auswechselbar in die Platte 6 einbringbar ist. Die Entnehmbarkeit des Einsatzstückes 7 schafft den Vorteil, dass die Negativform 11 leicht zu reinigen ist. Eine saubere Negativform 11 hat einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität der mittels des Werkstücks hergestellten Matte.
Das Einsatzstück 7 ist mit einem Bajonettverschluss mit einem Ring 12 verankerbar, sodass das Einsatzstück 7 ohne großen Aufwand aus dem Ring 12 und somit aus der Platte 6 entnehmbar ist. Der Bajonettverschluss umfasst den Luftkanal 8.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Matte umfassend eine dünne Tragschicht (1) aus Gummi oder einem thermoplastischen Kunststoff, wobei die Tragschicht (1) an einer Oberfläche der Tragschicht (1) angeordnete Saugnäpfe (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugnäpfe (2) einstückig mit der Tragschicht (1) ausgebildet sind.
- 2. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Matte an der anderen Oberfläche der Tragschicht (1) ein Textilelement (3) umfasst, welches Textilelement (3) mit der Tragschicht (1) verbunden ist.
- 3. Werkzeug zur Herstellung einer Matte nach einem der Ansprüche 1 bis 2, umfassend eine Platte (6) mit einer Materialaufgabeoberfläche (9) und einer Halteoberfläche (10), wobei das Rohmaterial der Tragschicht (1) auf die Materialaufgabeoberfläche (9) aufbringbar ist, wobei die Platte (6) Negativformen (11) für die Saugnäpfe (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass, die Platte (6) im Bereich der Negativform (11) einen Luftkanal (8) umfasst, welcher Luftkanal (8) einen Bereich benachbart zu der Halteoberfläche (10) mit der Negativform (11) verbindet, sodass bei Eintritt des Rohmaterials in die Negativform (11) Luft aus der Negativform (11) über den Luftkanal (8) entweichen kann.
- 4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Negativform (11) durch ein Einsatzstück (7) ausgebildet ist, welches Einsatzstück (7) auswechselbar in die Platte (6) einbringbar ist.
- 5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzstück (7) mit einem Schraubverschluss oder Bajonettverschluss in der Platte (6) verankerbar ist.
- 6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubverschluss oder der Bajonettverschluss den Luftkanal (8) umfasst.
- 7. Verfahren zur Herstellung einer Matte nach einem der Ansprüche 1 bis 2 unter Verwendung einer Platte (6) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei das Rohmaterial der Tragschicht (1) auf die Materialaufgabeoberfläche (9) der Platte (6) aufgebracht wird, das Rohmaterial erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohmaterial unter Erweichung zufolge der Erwärmung in die Negativform (11) unter Austreiben der Luft über den Luftkanal (8) eingebracht wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Schicht aus einem ersten Rohmaterial auf die Materialaufgabeoberfläche (9) der Platte (6) und eine zweite Schicht aus einem zweiten Rohmaterial auf die erste Schicht aufgelegt wird, wobei die erste Schicht im Vergleich zu der zweiten Schicht weichere Materialeigenschaften aufweist.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung des Rohmaterials durch ein Erwärmen der Platte und/oder in einem Ofen durchgeführt wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung des Rohmaterials unter Beaufschlagung des Rohmaterials mittels Druck erfolgt. Wien, am 2 3, ΟβΖ. 2014
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