AT510027A4 - Vorrichtung zum festhalten und kommandierten freigeben eines freizugebenden elements eines raumfahrzeuges - Google Patents

Vorrichtung zum festhalten und kommandierten freigeben eines freizugebenden elements eines raumfahrzeuges Download PDF

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AT510027A4
AT510027A4 AT0137210A AT13722010A AT510027A4 AT 510027 A4 AT510027 A4 AT 510027A4 AT 0137210 A AT0137210 A AT 0137210A AT 13722010 A AT13722010 A AT 13722010A AT 510027 A4 AT510027 A4 AT 510027A4
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Description

1
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festhalten und kommandierten Freigeben eines freizugebenden Elements eines Raumfahrzeuges, umfassend einen wenigstens zwei Spulensegmente aufweisenden geteilten Spulenkörper, bei dem wenigstens ein Spulensegment von einer ersten Position in eine zweite Position verlagerbar ist, wobei die Spulensegmente in der ersten Position ein Ende des freizugebenden Elements in einer Halteposition halten und in der zweiten Position das Ende des freizugebenden Elements aus seiner Halteposition freigeben, ein Rückhalteelement zum Halten der Spulensegmente in der ersten Position und eine Freigabevorrichtung zum Freigeben des Rückhalteelements.
Die Erfindung betrifft weiters ein Rückhalteelement für die eingangs genannte Vorrichtung.
An Raumfahrzeugen angebrachte Elemente müssen während des Startvorganges Platz sparend untergebracht sein, um im begrenzten Raum einer Trägerrakete Platz zu finden und sie müssen erhebliche mechanische Lasten während dieses Startvorgangs ertragen. Aus diesem Grund werden solche Elemente im zusammengefalteten Zustand ans Raumfahrzeug angebracht und es wird ein steifer Lastpfad vorgesehen, der die erheblichen Inertialkräfte während des Raketenstarts überträgt. Die Öffnung dieser zusammengefalteten Elemente oder das Auftrennen des steifen Lastpfades wird durch eine Freigabevorrichtung bewirkt, die kommandiert ein Rückhalteelement freigibt, mit dem das im Raumfahrzeug angebrachte Element vorgespannt ist. Für diese Aufgabe haben sich unter anderem Elemente etabliert, welche das Prinzip des geteilten Spulenkörpers ("Split Spool" - Prinzip) ausnützen. Dabei halten die Spulensegmente des geteilten Spulenkörpers das freizugebende Element zurück. Die Spulenkörper werden wiederum von einem um sie herumgewi- - 2 - » » * ekelten Rückhalteelement radial zurückgehalten, welches kommandiert freigegeben werden kann.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass das Rückhaltelement von einem Draht gebildet ist, der schraubenlinienförmig um den geteilten Spulenkörper gewickelt ist, wobei die Windungen einander nicht überlappen. Alternativ ist auch vorgeschlagen worden, ein Band spiralförmig um den geteilten Spulenkörper zu wickeln (US 2010/0005913 Al) . Nachteilig bei den bekannten Ausbildungen des Rückhalteelements ist, dass dieses nach Freigabe nicht immer zuverlässig öffnet. Zwar besteht der Draht bzw. das Band meist aus einem biegeelastischen Material, es besteht aber die Gefahr, dass sich die einzelnen Windungen nach dem durch die Freigabe bewirkten Ausfedern überschlagen und dadurch ein unkontrollierter Zustand entsteht.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass das Rückhalteelement nach dessen Freigabe eine zuverlässige Öffnung des geteilten Spulenkörpers ermöglicht, wobei das Rückhalteelement zu diesem Zweck insbesondere dazu in der Lage sein soll, nach seiner Freigabe selbstmotorisiert vom gespannten Zustand in den offenen, entspannten Zustand zu gelangen. Gleichzeitig soll das Rückhalteelement die Spulensegmente im nicht freigegebenen Zustand sicher zurückhalten, wobei eine möglichst geringe Haltekraft an der am Rückhalteelement angreifenden Freigabevorrichtung wünschenswert ist. Die mechanische Spannung im Rückhalteelement sollte außerdem möglichst gering sein. Die Erfindung zielt weiters darauf ab, das Rückhalteelement so auszubilden, dass dessen zuverlässiges Funktionieren nicht von der Bauhöhe des geteilten Spulen- körpers abhängt. Das Rückhalteelement soll somit keinen die Bauhöhe des Spulenkörpers bestimmenden Faktor darstellen.
Zur Lösung dieser Aufgaben sieht die Erfindung im wesentlichen vor, dass das Rückhalteelement von einem um den Spulenkörper gewickelten Band gebildet ist, das einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Die erfindungsgemäße Ausbildung ist mit einer Reihe von Vorteilen verbunden. Insbesondere wenn das Band mit der längeren Seite des Rechteckquerschnitts auf dem Spulekörper aufliegt, ist die Biegesteifigkeit des Rechteckquerschnitts um eine Achse parallel zur Achse des geteilten Spulenkörpers deutlich geringer als um eine Achse, welche rechtwinkelig auf die Achse des geteilten Spulenkörpers steht. Dadurch wird ein Überschlagen der Windungen beim Öffnen verhindert.
Da das Band selbstmotorisiert öffnen soll, muss der Innendurchmesser des Bandes im spannungsfreien Zustand größer sein als in dem um den geteilten Spulenkörper gewickelten Zustand. Beim Umwickeln des Spulenkörpers werden somit Biegespannungen im Band hervorgerufen. Zusätzlich wirkt eine in Umfangsrichtung wirkende Zugspannung, welche durch die Vorspannung des freizugebenden Elementes verursacht wird, welche die Spulensegmente radial auseinanderdrückt. Die Querschnittsfläche, welche zur Übertragung der Zugspannungen in Umfangsrichtung zur Verfügung steht, ist bei gleicher Höhe für den Rechteckquerschnitt um den Faktor 4/n (=1.273...) größer als für einen Kreisquerschnitt. Dies bedeutet, dass die Fähigkeit, eine gegebene Umfangskraft ertragen zu können, bei einem Rechteckquerschnitt höher ist als bei einem Kreisquerschnitt. Die durch eine gegebene Verformung beim Herumwickeln hervorgerufenen Biegespannungen sind beim Rechteckquerschnitt proportional der halben Breite und beim Kreisquerschnitt proportional 4 dem halben Durchmesser. Das heißt, dass die Biegespannungen für beide Querschnitte gleich sind. Der Rechteckquerschnitt ermöglicht also eine geringere Bauhöhe des Rückhalteelements bei gleicher Gesamtspannung oder eine geringere Gesamtspannung bei gleicher Bauhöhe.
Da bei einem Rechteckquerschnitt das Verhältnis aus Breite und Höhe annähernd frei gewählt werden kann, ist es möglich, die Anzahl der Windungen und damit die Gefahr des Hängenbleibens oder Überschlagens von Windungen beim Öffnen zu reduzieren. Das Längenverhältnis der längeren Seite zur kürzeren Seite des Rechteckquerschnitts kann dabei in vorteilhafter Weise zwischen 2 und 10 betragen.
Da bei einem Rechteckquerschnitt das Verhältnis aus Breite und Höhe annähernd frei gewählt werden kann, wird die Abhängigkeit zwischen der durch den Euler-Eytelwein bestimmten nötigen Windungsanzahl und der für die zu übertragende Umfangskraft nötigen minimalen Windungsanzahl eliminiert. Dadurch wird die Handlungsfreiheit bei der Gestaltung vergrößert .
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Band in einer Mehrzahl von Windungen um den Spulenkörper gewickelt ist, die einander nicht überlappen. Dadurch kann die bei einer überlappenden Wicklung des Rück-halteelements andernfalls bestehende Gefahr eines unkontrollierten Öffnungsvorganges, bei dem die einzelnen Windungen sich gegenseitig behindern, vermieden werden.
Der Öffnungsvorgang wird weiters begünstigt, wenn das Band an einem Ende trennbar mit dem Spulenkörper verbunden ist, wobei 5 das Band am anderen Ende mit der Freigabevorrichtung trennbar oder untrennbar verbunden sein kann.
Wie bereits erwähnt, soll das Band mit Vorteil aus einem biegeelastischen Material bestehen, um ein selbstmotorisiertes Öffnen sicherzustellen. Besonders bevorzugt ist eine Ausbildung, bei welcher das Band aus einem kaltverfestigten Stahl besteht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigen
Fig.l eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Festhalten und kommandierten Freigeben eines freizugebenden Elements eines Raumfahrzeuges,
Fig.2 eine Querschnittsansicht des Spulenkörpers,
Fig.3 eine perspektivische Darstellung des Endes des frei zugebenden Elements,
Fig.4 eine perspektivische Darstellung eines Spulenseg ments,
Fig.5 einen Querschnitt entlang der Linie V-V der Fig.2,
Fig.6 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI der Fig.2,
Fig.7 eine Darstellung des Rückhaltebandes auf dem Spulenkörper in vorgespanntem Zustand,
Fig.8 eine Darstellung des Rückhaltebandes in entspanntem
Zustand,
Fig.9a/9b einen Vergleich zwischen einem Rückhalteband mit rechteckigem und mit rundem Querschnitt,
Fig.10 eine perspektivische Darstellung der Freigabevorrichtung,
Fig.ll eine Ansicht der Freigabevorrichtung von der Seite, 6
Fig.12 einen Querschnitt der Freigabevorrichtung nach der Linie XII-XII der Fig.ll,
Fig.l3a-13c eine Darstellung der zurückgehaltenen und zweier freigegebener Zustände der Freigabevorrichtung,
Fig.14 eine perspektivische Darstellung der Klemmvorrichtung für den Abreißdraht,
Fig.15 eine Draufsicht der Klemmvorrichtung und Fig.16 einen Querschnitt der Klemmvorrichtung nach der Linie XVI-XVI der Fig.15.
In Fig.l ist eine Vorrichtung 1 zum Festhalten und kommandierten Freigeben eines freizugebenden Elements eines Raumfahrzeuges dargestellt. Es ist ein geteilter Spulenkörper 2 vorgesehen, der auf einem Befestigungsflansch 3 angebracht ist und aus drei Spulensegmenten 4 besteht, die von einem vorgespannten Rückhalteband 5 in der in Fig.l dargestellten zusammengerückten Position gehalten werden. Wie dies aus der Querschnittsansicht gemäß Fig.2 erkennbar ist, ist der geteilte Spulenkörper 2 hohl ausgebildet und hält in seinem Inneren das Ende 6 eines freizugebenden Elements 7 fest. Das Ende 6 des freizugebenden Elements 7 ist zu diesem Zweck als Halbkugel ausgebildet und weist dementsprechend eine sphärische Oberfläche auf (Fig.3). Das Ende 6 liegt mit seiner sphärischen Oberfläche in Ausnehmungen 8 auf, wobei in jedem Spulensegment 4 eine Ausnehmung 8 ausgebildet ist, wobei die Ausnehmungen 8 jeweils eine konkave, sphärische Gegenfläche aufweisen (Fig.4). Das freizugebende Element 7 wird mit Hilfe einer nicht dargestellten Schraubenmutter in axialer Richtung gegen die Gegenflachen der Ausnehmungen 8 gespannt, sodass das freizugebende Element 7 durch den Spulenkörper 2 festgehalten wird, solange das vorgespannte Rückhalteband 5 die Spulensegmente 4 in der in Fig.2 dargestellten Position zusammenhält. Wenn das gespannte Ende 9 des Rückhaltebandes 5 7 freigegeben wird und das elastische Rückhalteband 5 dadurch auf einen größeren Durchmesser zurückfedert, werden die Spu-lensegraente 4 auf Grund der vom freizugebenden Element 7 am Kontakt der sphärischen Fläche des Endes 6 mit den sphärischen Gegenflächen der Ausnehmungen 8 auf die Spulensegmente 4 übertragenen Kräfte in radialer Richtung auseinandergedrückt, wodurch das freizugebenden Element in Richtung des Pfeils 10 freigegeben wird.
Wie dies insbesondere in der Schnittansicht gemäß Fig.5 ersichtlich ist, liegt das sphärisch ausgebildetes Ende 6 auf den Gegenflächen der Ausnehmungen 8 der drei Spulensegmente 4 unter Ausbildung einer Punktberührung auf, wobei der jeweilige Kontaktpunkt 12 in einer Ebene liegt, welche durch die Winkelhalbierenden der jeweiligen Spulensegmente 4 gegeben ist. Die sphärischen Gegenflächen der Ausnehmungen 8 sind dabei in Bezug auf die Achse 13 des Spulenkörpers 2 exzentrisch angeordnet, wobei der jeweilige Kugelmittelpunkt in einer Ebene liegt, welche durch die Winkelhalbierenden der Spulensegmente gegeben ist, und die Mittelpunkte im nicht freigegebenen Zustand des Spulenkörpers 2 nicht kongruent sind. Auch die zylindrischen Ausnehmungen 14 sind in Bezug auf die Achse 13 des Spulenkörpers exzentrisch angeordnet (Fig.6). Der Durchmesser der kugelförmigen Ausnehmung 8 und der zylindrischen Ausnehmungen 14 ist größer als jener der Kugel auf dem freizugebenden Element 7. Aufgrund der Exzentrizität und der verschiedenen Durchmesser ergibt sich eine Kontaktgeometrie, welche eine hohe Konformität - analog zu einem Kugellager - aufweist.
In den Fig. 7, 8 und 9a/9b ist der Spulenkörper mit dem schraubenlinienförmig verlaufenden Rückhalteband 5 darge-stellt. Das Rückhalteband 5 weist einen rechteckigen Quer- 8 schnitt (Fig.9a) auf und hat im spannungsfreien Zustand (Fig.8) einen größeren Durchmesser als der Außendurchmesser der Spulensegmente 4. Das Rückhalteband 5 wird schraubenförmig und nicht-überlappend um die Spulensegmente 4 gewickelt und ist am unteren Ende 15 mit den Spulensegmenten 4 trennbar verbunden und am oberen Ende 9 von einer Freigabevorrichtung 16 gehalten, welche es ermöglicht, das obere Ende 9 des Rückhaltebandes 5 kommandiert freizugeben. Aus einem Vergleich der Fig.9a und 9b ergibt sich, dass bei einem Rechteckquerschnitt des Rückhaltebandes 5 im Vergleich zu einem kreisrunden Querschnitt ein wesentlich größerer Querschnitt zur Aufnahme der Zugkräfte zur Verfügung steht, während die von der Dicke des Bandes 5 bzw. dem Durchmesser des Runddrahtes abhängigen durch die aufgezwungene Verformung hervorgerufenen Biegespannungen im wesentlichen gleich sind.
In Fig.9a ist ersichtlich, dass die einzelnen Windungen des Rückhaltebandes 5 einen geringen axialen Abstand voneinander haben, damit sichergestellt ist, dass sich die einzelnen Windungen beim Entspannungsvorgang des Rückhaltebandes 5 nicht gegenseitig behindern. Aber auch bei einer Ausführung, bei welcher sich die Windungen berühren, ist ein zufrieden stellendes Ergebnis zu erwarten.
Die Fig.10 bis 13 zeigen die Freigabevorrichtung 16 zum kommandierten Freigeben des Endes 9 des Rückhaltebandes 5. Das Ende 9 des Rückhaltebandes 5 ist mit einem Haken 17 verbunden, welcher an einem Ende des Hebels 18 angreift und dort in eine Kerbe 19 eingreift. Der Hebel 18 wird an seinem anderen Ende mit Hilfe eines ersten Halteelements 20 und eines zweiten Halteelements 21 zurückgehalten. Die Halteelemente 20 und 21 weisen jeweils einen Abreißdraht 22 auf, der den Hebel 18 umfasst, ohne dabei in Nuten oder ähnlichem zu liegen. Zum 9 mechanischen Halten und elektrischen Kontaktieren der Enden der Abreißdrähte 22 weist das Halteelement 20 bzw. 21 jeweils einen Scheibenstoß 11 auf, der weiter unten näher beschreiben ist. Die Abreißdrähte 22 können kommandiert geöffnet werden, indem ein elektrischer Strom durch sie geleitet wird, wodurch sich der Abreißdraht 22 erwärmt und seine mechanische Festigkeit sinkt bis er reißt. Dem Abreißdraht 22 ist beim ersten Halteelement 20 ein erstes Widerlager 23 bzw. eine Nase und beim zweiten Halteelement 21 ein zweites Widerlager 24 bzw. eine Nase zugeordnet, die eine exzessive Bewegung des Hebels 18 während des Angriffs von Inertialkräften, wie sie beispielsweise beim Start einer Trägerrakete auftreten, verhindern. Die Nuten im Hebel 18, in welchen die Nasen 23 und 24 angreifen, sind derart gestaltet, dass eine Drehbewegung des Hebels 18 ohne gleitende Relativbewegung möglich ist (Wälzkontakt) und der noch intakte Abreißdraht 22 die Drehbewegung nicht behindert, da er bei einer Verdrehung des Hebels 18 nicht gespannt, sondern entspannt wird.
Der Haken 17 zieht den Hebel in der Zeichnung (Fig. 10) nach links, während das erste Halteelement 20 auf den Hebel 18 eine nach rechts gerichtete und das zweite Halteelement 21 eine nach links gerichtete Kraft ausübt. Die Kraftverhältnisse sind ausgeprägt nicht-symmetrisch, sowohl dem Betrage der Einzelkräfte als auch deren Richtung nach. Bei einem Abreißen des Abreißdrahtes 22 des ersten Halteelements 20 erfolgt eine Freigabe des Hebels 18 in Richtung des Pfeils 39 und der Hebel 18 dreht um die Nase 24 (Fig.13b). Bei einem Abreißen des Abreißdrahtes 22 des zweiten Halteelements 21 erfolgt eine Freigabe des Hebels 18 in Richtung des Pfeils 40 und der Hebel 18 dreht um die Nase 23 (Fig.13c). Ausnehmungen 25 in den Halteelementen 20 und 21 ermöglichen einen größeren Drehwinkel des Hebels 18. Werden die Abreißdrähte 22 beider Halte- 10 elemente 20 und 21 geöffnet, so kann der Hebel 18 ebenfalls drehen. Ein nicht dargestelltes dünnes Band, welches den Hebel 18 lose, d.h. mit signifikantem Spiel und ohne jegliche Vorspannung, mit einem ortsfesten Teil verbindet, verhindert im Falle des Öffnens beider Abreißdrähte 22, dass der Hebel 18 exzessive Bewegungen im Raum ausführt.
In der Detailansicht gemäß Fig.15 ist am Beispiel des zweiten Halteelements 21 ersichtlich, dass die Kontaktstelle 41 des Widerlagers 24 am Hebel 18, der Befestigungspunkt 42 der Enden des Abreißdrahtes 22 und die Kontaktstelle 43 des Abreißdrahtes 22 am Hebel 18 in der nicht freigegebenen Lage des Halteelements 21 im wesentlichen in einer Ebene liegen. Dies führt dazu, dass der Abreißdraht bei einer Verschwenkung des Hebels 18 entspannt wird und somit keine Kräfte auf den Hebel 18 ausübt, die zu Undefinierten Gleitbewegungen führen würden.
In den Fig. 14 bis 16 ist das Halteelement 21 im Detail dargestellt. Das Halteelement dient dem mechanischen Klemmen und elektrischen Kontaktieren des Abreißdrahtes 22 und ist als Scheibenstoß 11 ausgebildet, der von der Schraube 26 zusammengespannt wird. Mit der Schraube 2 6 wird über eine Scheibe 27 jedes Ende des Abreißdrahtes 22 zwischen leitenden Scheiben 28 und 29 bzw. 30 und 31 geklemmt, wobei mehrere mitgeklemmte Scheiben 32, 33 und 34 und eine mitgeklemmte Hülse 38 aus nichtleitendem Material die elektrische Isolierung sicherstellen und eine zwischen den isolierenden Scheiben 33 und 34 geklemmte Scheibe 35 die Nase 24 für die Abstützung des Hebels 18 aufweist.
Der Abreißdraht 22 besitzt eine deutlich höhere mechanische Festigkeit als die leitenden Scheiben 28 und 29 bzw. 30 und 11 31, deren Kanten abgerundet sind. Das eine Ende des Abreißdrahtes 22 ist zwischen den leitenden Scheiben 28 und 29 geklemmt, wobei die eine leitende Scheibe 28 so ausgeführt ist, dass sie gleichzeitig ein Interface 36 für eine elektrische Leitung aufweist. Da die leitenden Scheiben eine deutlich geringere mechanische Festigkeit aufweisen als der Abreißdraht 22, verformen sich diese unter der axialen Klemmkraft, die durch das Anziehen der Schraube 26 hervorgerufen wird. Das andere Ende des Abreißdrahtes 22 ist zwischen den leitenden Scheiben 30 und 31 geklemmt, wobei die leitende Scheibe 30 so ausgeführt ist, dass sie gleichzeitig ein Interface 37 für eine elektrische Leitung aufweist. Die Scheiben 32, 33 und 34 aus nichtleitendem Material isolieren die elektrisch leitenden Scheiben voneinander, während die Hülse 38 aus nicht leitendem Material die Schraube 26 elektrisch isoliert. Die Hülse 38 weist einen den Scheibenstoß abschließenden Rand 44 auf. Die Scheibe 36 weist eine Nase 24 auf, welches das Widerlager für den mit dem Abreißdraht 22 gehaltenen Hebel (Fig.10) bildet.
Wird ein elektrischer Strom über die leitenden Scheiben 28 und 31 durch den Abreißdraht 22 geleitet, so beginnt sich dieser zu erwärmen. Dadurch sinkt seine mechanische Festigkeit bis er versagt. Nach einer Auslösung muss der Abreißdraht 22 ausgetauscht werden, um den Scheibenstoß wiederverwenden zu können. Durch ein Anpassen der Dicke aller geklemmten Scheiben unter Berücksichtigung ihres jeweiligen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten wird ein mittlerer linearer Ausdehnungskoeffizient der geklemmten Teile erreicht, welcher jenem der Schraube 26 entspricht. Dadurch werden relative Dehnungen bei Temperaturänderung vermieden.

Claims (11)

12 Patentansprüche 1. Vorrichtung (1) zum Festhalten und kommandierten Freigeben eines freizugebenden Elements {7) eines Raumfahrzeuges, umfassend einen wenigstens zwei Spulensegmente (4) aufweisenden geteilten Spulenkörper (2), bei dem wenigstens ein Spulensegment (4) von einer ersten Position in eine zweite Position verlagerbar ist, wobei die Spulensegmente (4) in der ersten Position ein Ende (6) des freizugebenden Elements (7) in einer Halteposition halten und in der zweiten Position das Ende (6) des freizugebenden Elements (7) aus seiner Halteposition freigeben, ein Rückhalteelement (5) zum Halten der Spulensegmente in der ersten Position und eine Freigabevorrichtung (16) zum Freigeben des Rückhalteelements, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückhalteelement (5) von einem um den Spulenkörper (2} insbesondere schraubenförmig gewickelten Band gebildet ist, das einen rechteckigen Querschnitt aufweist .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5) in einer Mehrzahl von Windungen um den Spulenkörper (2) gewickelt ist, wobei die Windungen einander nicht überlappen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5) mit der längeren Seite des Rechteckquerschnitts auf dem Spulekörper (2) aufliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5) an einem Ende (15) trennbar mit dem Spulenkörper (2) und am anderen Ende mit der Freigabevorrichtung (16) vorzugsweise trennbar verbunden ist. 13
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5) aus einem biegeelastischen Material besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5) aus einem kaltverfestigten Stahl besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Längenverhältnis der längeren Seite zur kürzeren Seite des Rechteckquerschnitts zwischen 2 und 10 beträgt. 8. Rückhalteelement für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es von einem schraubenlinienartig verlaufenden Band (5) gebildet ist, das einen rechteckigen Querschnitt aufweist. 9. Rückhalteelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5) eine Mehrzahl von Windungen aufweist, die einander nicht überlappen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die längere Seite des Rechteckquerschnitts parallel zur Achse (12) der Schraubenlinie verläuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5) aus einem biegeelastischen Material besteht. 14
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (5) aus einem kaltverfestigten Stahl besteht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Längenverhältnis der längeren Seite zur kürzeren Seite des Rechteckquerschnitts zwischen 2 und 10 beträgt. Wien, am 16.8.2010 Anmelder durch.; ή Haffno Patent Keschmann laite OG
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