AT507874A2 - Linse mit zirkulärem brechkraftprofil - Google Patents

Linse mit zirkulärem brechkraftprofil Download PDF

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Description

PATENTANWALT DIPL.-ING. DR.TECHN. ANDREAS W.EISER. *.: EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEY A-l 130 WIEN -HIETZINGER HAUPTSTRASSE 4 02544
Einleitung und Stand der Technik
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Linse mit zirkulärem Brechkraftprofil.
Im Gegensatz zu rotationssymmetrischen Linse weisen Linsen mit zirkulärem Brechkraftprofil in verschiedenen Meridianen verschiedene Brechkräfte auf. Gegenwärtig sind nur solche zirkuläre Brechkraftprofile bekannt, welche sog. torische Linsen ergeben.
Torische Linsen besitzen in zwei Linsenmeridianen, den sogenannten Hauptmeridianen, zwei verschiedene Brechkräfte. In der Regel stehen diese zwei Linsenmeridiane orthogonal zueinander. Die kleinere der beiden Brechkräfte wird im allgemeinen „Sphäre“ genannt. Die Differenz zwischen der größeren und der kleineren der beiden Brechkräfte wird im allgemeinen „Zylinder“ genannt. Dabei können die Meridiane in den Brechkräften „Sphäre“ und „Sphäre plus Zylinder“ kreisförmig oder auch nicht-kreisförmig ausgebildet sein, also z.B. durch die Funktion einer Asphäre beschrieben sein; in diesem Falle besitzen solche Flächen in verschiedenen Meridianen im allgemeinen neben den verschiedenen Radien auch verschiedene Asphärizitäten (WO 2006/136424 Al). Die Meridiane zwischen den Hauptmeridianen weisen Brechkräfte auf, die zwischen der kleineren und der größeren Brechkraft der Hauptmeridiane liegen.
Torische Linsen werden beispielsweise dazu verwendet, den ocularen Astigmatismus eines Auges zu kompensieren; dabei kann es sich um einen comealen oder einen Linsenastigmatismus oder eine Kombination von beiden handeln. Torische Linsen werden aber auch zur Korrektur des in anderen optischen Systemen gegebenenfalls auftretenden Astigmatismus verwendet.
Der Astigmatismus stellt einen Wellenfrontfehler dar, der durch die Zemike-Polynome Z(2,2) = V6xi?2 xcos2^ bzw. Z(2,-2) = V6 xR2 x sin2^ (1) charakterisiert werden kann, je nachdem, ob die „Sphäre“ bei Null oder 90° eines Koordinatensystems gegeben ist. TEL.: (+43 1) 879 17 06 FAX: (+43 1) 879 17 07 EMAIL: MAIL@PATENTE.NET WEB: WWW.PATENTE.NET ERSTE BANK: 038-56704 BLZ: 20111 IBAN: ATI02011100003856704 BIC: GIBAATWW · VAT: AT U 53832900
Gemäß den obigen Polynomen wiederholt sich der Wellenfrontfehler alle 180°, da die Funktionen sin2<|) bzw. cos2<|> für φ und φ+180° identisch sind.
In Fig. 1 ist eine herkömmliche torische Linse in Aufsicht dargestellt. Die torische Linse kann aus einer Linsenfläche, die torisch ist, und einer rotationssymmetrischen Linsenfläche bestehen. Sie kann aber auch aus zwei torischen Linsenflächen bestehen („bitorisch“ gemäß WO 2006236424 Al, siehe oben). Besteht die torische Linse aus einer torischen Fläche und einer rotationssymmetrischen Fläche, dann wird der Unterschied zwischen den beiden Brechkräften in den Hauptmeridianen ausschließlich durch die torische Linsenfläche bewerkstelligt.
In Fig. 2 ist das entsprechende zirkuläre Brechkraftprofil der in Fig. 1 schematisch dargestellten Linse gezeigt.
Bei herkömmlichen torischen Linsen spannen die Normalvektoren auf die Linsenfläche in lediglich zwei Meridianen, den Hauptmeridianen, mit der Linsenachse Ebenen auf. Diese Meridiane zeichnen sich dadurch aus, daß in ihnen die Ableitung = 0
dD da ist, wobei D die Brechkraft ist und α der Meridianwinkel.
In sämtlichen anderen Meridianen sind die Normalvektoren auf die Linsenfläche zur Linsenachse windschief.
Dieser Sachverhalt bei herkömmlichen torischen bzw. bitorischen Linsen wird aus formalen Gründen mm dahingehend beschrieben, daß die Flächen solcher Linsen in lediglich vier Halbmeridianen Normalvektoren aufweisen, die mit der Linsenachse Ebenen aufspannen.
Der oculare Wellenfrontfehler Astigmatismus mit einem Zylinder im Ausmaß von bis zu einer Dioptrie wird oftmals nicht korrigiert, da ein mit diesem Wellenfrontfehler behaftetes Auge eine erhöhte Tiefenschärfe in der Größenordnung des Zylinders aufweist, und die durch den geringen Astigmatismus bedingte geringere Bildqualität zerebral kompensiert werden kann. -3-
Auch in anderen optischen Systemen kann die Beeinträchtigung der Bildgebung durch eine astigmatische Wellenfront mit geringem Zylinder als akzeptabel gelten.
Neben dem Wellenfrontfehler Astigmatismus sind auch andere Wellenfrontfehler bekannt, so z.B. Dreiblattfehler (Trefoil), der mit den Zemike-Polynomen Ζ(3,3) = λ/8 xä3xcos3^ bzw. Z(3,-3) = V8 xÄ3 x sin 3^ (2) charakterisiert werden kann. Beim Dreiblattfehler wiederholt sich der Wellenfrontfehler alle 120°. Weiters gibt es die Wellenfrontfehler Vier-, Fünf-, Sechsblattfehler (Tetra-, Penta-, He-xafoil) etc. Allgemein können solche Mehrblattfehler durch Zemike-Polynome der folgenden Art beschrieben werden: Z(n,m) = λ/2(m +1) x Rn x cosbzw. Z(n-m) = ^2(m +1) x Rn x sinm<f> (3)
In den Ausdrücken (3) stellt m die Wiederholungsrate des Wellenfrontfehlers über 360° dar. Die Wiederholungsrate m drückt aus, bei welcher Drehung um 360°/m die Wellenfrontfläche mit der ursprünglichen Wellenfrontfläche gleich ist. Die Wiederholungsrate m ist bei Astigmatismus (Zweiblattfehler, „Bifoil“) gleich 2, beim Dreiblattfehler (Trefoil) ist m = 3, beim Vierblattfehler (Tetrafoil) ist m = 4, usw. Die Zahl n im Polynom Z(n,m) stellt die größte Potenz des Einheitsradius R im Zemike-Polynom dar; sie ist für die gegenständlichen Überlegungen von untergeordneter Bedeutung.
Die Wiederholungsrate gemäß obiger Definition gilt nicht nur für Flächen von Wellenfrontfehlem, sondern auch für entsprechende nicht-rotationssymmetrische Flächen, wie z.B. Linsenflächen, im allgemeinen.
Mehrblattfehler zeichnen sich dadurch aus, daß die ganzen Zahlen n und m im Polynom Z(n, m) bzw. (Zn, -m) den gleichen Wert haben.
Daneben gibt es noch andere Wellenfrontfehler, die durch Zemike-Polynome Z(n, m) beschrieben werden können, bei denen n und m verschieden sind. -4- • ·
Herkömmliche torische Linsen können lediglich den Wellenfrontfehler Astigmatismus („Zweiblattfehler“, m = 2) kompensieren. Zur Korrektur von Wellenfrontfehlem, bei denen gemäß den Axisdrücken (3) die Wiederhohmgsrate m > 2 ist, sind keine Linsen bekannt.
Neben Wellenfrontfehlem mit Wiederholungsraten m > 2 sind auch Wellenfrontfehler mit m = 1 bekannt, wie Verkippung Z(l,l) bzw. Z(l,-1) und Koma Z(2,l) bzw. Z(2,-l). Auch solche Wellenfrontfehler können weder mit herkömmlichen rotationssymmetrischen Linsen noch mit herkömmlichen torischen Linsen kompensiert werden.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Ein Ziel der Erfindung ist eine Linse mit zirkulärem Brechkraftprofil, die eine erhöhte Tiefenschärfe besitzt.
Dieses Ziel wird mit einer Linse mit zirkulärem Brechkraftprofil erreicht, die sich dadurch auszeichnet, daß sie in zumindest einem Halbmeridian, der zwischen Halbmeridianen mit der minimalen und der maximalen Brechkraft der Linse liegt, eine diskrete Brechkraft aufweist, die zwischen der minimalen und der maximalen Brechkraft der Linse liegt.
Linsen dieser Art werden im weiteren „diskret torisch“ (wenn m = 2) bzw. „diskret supertorisch“ (wenn m f 2) genannt und besitzen im Vergleich zu bekannten torischen Linsen eine erhöhte Tiefenschärfe, wie später noch im Detail erläutert wird.
Bevorzugt hat die Linse nur einen Halbmeridian mit der minimalen Brechkraft und mir einen Halbmeridian mit der maximalen Brechkraft der Linse.
Alternativ hat die Linse bevorzugt mehr als zwei Halbmeridiane mit der minimalen Brechkraft und mehr als zwei Halbmeridiane mit der maximalen Brechkraft der Linse.
Eine diskret supertorische Linse mit einer bevorzugten Wiederholungsrate von m = 1 ist zur Kompensation von Verkippung bzw. Koma geeignet.
Eine diskret torische Linse mit einer bevorzugten Wiederholungsrate von m = 2 eignet sich besonders zur Kompensation von Astigmatismus. -5- • ·
Eine diskret supertorische Linse mit bevorzugten Wiederholungsraten von m > 3 dient insbesondere zur Kompensation von Mehrblattfehlem.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Linse mit erhöhter Tiefenschärfe, die aus einer diskret torischen oder diskret supertorischen Linsenfläche und einer rotationssymmetrischen Linsenfläche besteht, welche gemäß US 5,982,543 (Fiala) bzw. US 7,287,852 B2 (Fiala) an-nulare Zonen aufweist, zwischen denen sich optische Stufen befinden, die größer sind als die Kohärenzlänge von polychromatischem Licht.
Demgemäß besteht eine weitere bevorzugte Ausfuhrungsform der erfindungsgemäßen Linse darin, daß sie zusätzlich mit einem radialen Brechkraftprofil versehen ist.
Bevorzugt ist das zirkuläre Brechkraftprofil durch Gestaltung der einen und das radiale Brechkraftprofil durch Gestaltung der anderen Oberfläche der Linse gebildet.
Besonders bevorzugt ist das radiale Brechkraftprofil in an sich bekannter Weise durch annula-re Zonen mit dazwischenliegenden optischen Stufen gebildet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen und Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Figuren
Fig. 1 stellt schematisch eine herkömmliche torische Linse in Aufsicht dar.
Fig. 2 zeigt schematisch das zirkuläre Brechkraftprofil einer Linse gemäß Fig. 1.
Fig. 3 stellt eine supertorische Linse in Aufsicht dar. Die Wiederholungsrate beträgt bei dieser Linse m = 4.
Fig. 4 zeigt schematisch das zirkuläre Brechkraftprofil einer Linse gemäß Fig. 3.
Fig. 5 stellt eine erfindungsgemäße diskret torische Linse in Aufsicht dar. -6- • · • ·
Fig. 6 zeigt schematisch das zirkuläre Brechkraftprofil einer Linse entsprechend Fig. 5.
Fig. 7 stellt eine supertorische Linse in Aufsicht dar. Die Wiederholungsrate dieser Linse ist m = 3.
Fig. 8 zeigt schematisch das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse gemäß Fig. 7.
Fig. 9 zeigt schematisch eine diskret supertorische Linse gemäß der gegenständlichen Erfindung in Aufsicht. Die Wiederholungsrate dieser Linse ist m = 3; die Linse weist zumindest eine Fläche auf, bei der in 18 Halbmeridianen die Normalvektoren auf die Linsenfläche mit der Linsenachse Ebenen aufspannen.
Fig. 10 zeigt schematisch das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse gemäß Fig. 9.
Fig. 11 zeigt den Querschnitt einer erfindungsgemäßen Linse mit großer Tiefenschärfe.
Fig. 12 zeigt in Aufsicht eine supertorische Linse, bei der die Wiederholungsrate m = 1 ist.
Fig. 13 zeigt schematisch das zirkuläre Brechkraftprofil einer Linse gemäß Fig. 12.
Fig. 14 zeigt in Aufsicht eine diskret supertorische Linse gemäß der Erfindung, bei der die Wiederholungsrate m = 1 ist. Die Linse weist zumindest eine Fläche auf, bei der in 8 Halbmeridianen die Normalvektoren auf die Linsenfläche mit der Linsenachse Ebenen aufspannen.
Fig. 15 zeigt schematisch das zirkuläre Brechkraftprofil einer Linse gemäß Fig. 14.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
In Fig. 1 ist eine herkömmliche torische Linse 1 dargestellt. Die Linse weist im Hauptmeridian 0° (= Hauptmeridian 180°) die minimale Brechkraft Dmin auf, im zweiten Hauptmeridian 90° (= Hauptmeridian 270°) besitzt sie die Brechkraft Dmax. Üblicherweise wird die Brechkraft Dmin als „Sphäre“ bezeichnet, die Brechkraft Dmax als „Sphäre plus Zylinder“. Die zirkuläre Brechkraft D(a) ändert sich stetig von Dmin bis Dmax und ist beispielsweise durch die Funktion (4) ο ο D(a) = Dminx cos (a) + Dmaxx sin (a) gegeben. Andere Interpolationsfunktionen sind möglich und gebräuchlich und können dem Verlauf des Wellenfrontfehlers angepasst werden. Unter der zirkulären Brechkraft ist jene Brechkraft zu verstehen, die eine rotationssymmetrische Linse aufweist, und deren Front- und Rückradien durch die Radien im betrachteten Meridian der torischen Linse gegeben sind. Dabei kann es sich um eine torische Linse mit einer torischen Fläche und einer rotationssymme-trischen Linse handeln, oder um eine torische Linse mit zwei torischen Linsenflächen.
Die Normalvektoren auf die torische Fläche bzw. Flächen einer torischen Linse sind zur Linsenachse windschief, ausgenommen in den Hauptmeridianen.
Fig. 2 zeigt das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse gemäß Fig. 1. Aus Fig. 2 kann abgeleitet werden, daß ausschließlich in den Meridianwinkeln a, in denen gilt dDda = 0 (5) die Normalvektoren auf die Linsenflächen mit der Linsenachse eine Ebene aufspannen.
Die oben definierte Wiederholungsrate der Linse bzw. zumindest einer Linsenfläche der Linse gemäß Fig. 1 ist m = 2.
Durch die Gegebenheit, daß in den Hauptmeridianen die Normalvektoren auf die Linsenfläche bzw. Linsenflächen zur Linsenachse nicht windschief sind, lassen sich die Brechkräfte in diesen Hauptmeridianen z.B. mit einem Scheitelbrechwertmesser bestimmen. Weiters kann durch geeignete Geräte der Winkel zwischen den Hauptmeridianen bestimmt werden. Die Meridianbrechkräfte in Positionen zwischen den Hauptmeridianen lassen sich dagegen im allgemeinen nicht bestimmen.
Im Folgenden wird die Meridianbrechkraft in einem Meridian bzw. Halbmeridian der Linsenfläche, in dem der Normalvektor auf die Linsenfläche mit der Linsenachse eine Ebene aufspannt, „diskrete Brechkraft“ genannt. -8- ······· ··· • · · · · · ··· · · · • · · ·· ·· · · · 9 • ·· ·· · · ·· ·· ·
In Fig. 3 ist eine supertorische Linse 2 in Aufsicht dargestellt, bei der die Wiederholungsrate m = 4 ist. Das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse ist in Fig. 4 dargestellt.
Die Linse gemäß Fig. 4 ist dazu geeignet, den Vierblattfehler einer Wellenfront zu kompensieren.
In Fig. 5 ist eine erfindungsgemäße diskret torische Linse 3 in Aufsicht dargestellt. Die Wiederholungsrate dieser Linse ist m = 2. Diese Linse unterscheidet sich von herkömmlichen torischen Linsen mit gleicher Wiederholungsrate dadurch, daß sie in 6 Meridianen bzw. 12 Halbmeridianen Flächenelemente aufweist, deren Normalvektoren mit der Linsenachse Ebenen aufspannen, also zur Linsenachse nicht windschief sind. Diese Linse besitzt somit in 6 Meridianen bzw. in 12 Halbmeridianen diskrete Brechkräfte.
Das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse gemäß Fig. 5 ist in Fig. 6 dargestellt. Wie ersichtlich, hat die Linse in 6 Meridianen diskrete Brechkräfte. Somit ist die Linse multifokal und weist eine Tiefenschärfe auf, die größer ist als eine rotationssymmetrische Linse gleichen Durchmessers mit glatten Oberflächen.
Beträgt die minimale Brechkraft Dmin der Linse gemäß Fig. 5 z.B. 20 Dioptrien, und die maximale Brechkraft Dmax 23 Dioptrien, so besitzt diese Linse diskrete Brechkräfte von 20, 21, 22 und 23 Dioptrien.
Zur Beurteilung der Abbildungsqualität diskret torischer bzw. supertorischer Linsen dienen Abschätzungen der optischen Weglängenfehler in Defocus-Positionen:
Wie in „W. Fiala, J. Pingitzer. Analytical approach to diffractive multifocal lenses“, Eur. Phy. J AP 9, 227-234 (2000)” ausgeführt, beträgt der optische Weglängenfehler PLE in einer De-focus-Position von AD Dioptrien: PLE = ADxB2 8
In Gleichung 6 ist B der Durchmesser einer Linse. (6) -9- *······ ··· • · · · · · ··· ·· · • · · ·· · · · ·· » • · · · · · · «» · · ·
Sind zwei diskrete Brechkräfte im Abstand von 1 Dioptrie vorhanden (wie im obigen Beispiel), so ist der mittlere Defocus ADav gleich 0.5 Dioptrien. Damit ist der mittlere optische Weglängenfehler PLEav gegeben durch:
PLE av 0.5 x B2 8 (6’)
Bei Diffraktionslinsen mit gleicher relativer Intensität in der nullten und ersten Diffraktrion-sordnung beträgt der optische Weglängenfehler in beiden Brechkräften eine halbe Wellenlänge, also ca. 0.28 pm (siehe W. Fiala, J. Pingitzer, loc. cit.). Bekannterweise ist die Abbildungsqualität solcher bifokaler Linsen zufriedenstellend. Läßt man deshalb einen Weglängenfehler PLEav= 0.28 pm zu, so ergibt sich nach Gleichung 6’ ein Linsendurchmesser von 2.12 mm. Das bedeutet, daß die Linse gemäß Fig. 5 unter den obigen Annahmen bis zu einem Durchmesser von 2.12 eine kontinuierliche Tiefenschärfe von mindestens 3 Dioptrien aufweist, die Linse kann in diesem Bereich als „omnifokal“ bezeichnet werden.
Bei kreisförmigen Linsen stellt sich Kontrastumkehr bei einem Weglängenfehler PLEru von
PLE
KU λ4ϊ 2 (7) ein. Lässt man einen Weglängenfehler gemäß Gleichung 7 zu, so erhöht sich der zulässige Durchmesser der Linse auf 2.5 mm.
Damit ist gezeigt, daß diskret supertorische Linsen entsprechend der gegenständlichen Erfindung bei größeren Linsendurchmessem multifokal sind, und bei kleineren Durchmessern eine große Tiefenschärfe aufweisen, d.h. omnifokal sind.
In Fig. 7 ist eine supertorische Linse 4 in Aufsicht dargestellt. Die Wiederholungsrate dieser Linse ist m = 3. Das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse gemäß Fig. 7 ist in Fig. 8 dargestellt. Eine Linse gemäß Fig. 7 eignet sich zur Kompensation des Dreiblattfehlers einer Wellenfront.
Wie ersichtlich, weist eine Linse gemäß Fig. 7 nur in Halbmeridianen diskrete Brechkräfte auf. So weist die Linse gemäß Fig. 7 in den Halbmeridianen 0°, 120° und 240° die Brechkraft Dmin, und in den Halbmeridianen 60°, 180° und 300° die Brechkraft Dmax = Dmin + AD auf.
Fig. 9 zeigt eine diskret supertorische Linse 5 in Aufsicht. Die Wiederholungsrate dieser Linse beträgt m = 3. Die Linse weist in insgesamt 18 Halbmeridianen diskrete Brechkräfte auf. Das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse gemäß Fig. 9 ist in Fig. 10 dargestellt. Die im Zusammenhang mit der Diskussion der Abbildungsqualität einer Linse gemäß Fig. 5 getroffenen Aussagen gelten für diese Linse sinngemäß. Die Linse ist bei großen Durchmessern multifokal, und bei kleinen Durchmessern omnifokal.
In Fig. 11 ist im Querschnitt eine weitere Linse 6 dargestellt. Die Linse besitzt eine Frontfläche 7 mit zirkulärem Brechkraftprofil, z.B. torisch, diskret torisch, supertorisch oder diskret supertorisch wie zuvor erörtert, und eine Rückfläche 8 mit radialem Brechkraftprofil, z.B. in annulare Zonen unterteilt und mit optischen Stufen zwischen den einzelnen annularen Zonen wie in US 5,982,543 (Fiala) bzw. US 7,287,852 B2 (Fiala) beschrieben.
Das zirkuläre und das radiale Brechkraftprofil können jeweils sowohl durch die Gestaltung der einen als auch der anderen Oberfläche 7, 8 und auch durch eine Kombination der Oberflächen 7, 8 gebildet sein.
Durch die Kombination von zirkulärem und radialem Brechkraftprofil wird erreicht, daß diese Linse auch bei großen Durchmessern eine große Tiefenschärfe besitzt, also auch bei großen Durchmessern die Eigenschaft besitzt, omnifokal zu sein.
In Fig. 12 ist eine weitere Linse 9 in Aufsicht dargestellt. Das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse gemäß Fig. 12 ist in Fig. 13 dargestellt.
Wie ersichtlich, ist die Wiederholungsrate der Linse gemäß Fig. 12 m = 1. Im Halbmeridian 0° besitzt die Linse eine diskrete Brechkraft Dmin, im Halbmeridian 180° besitzt die Linse eine diskrete Brechkraft von Dmax.
Linsen gemäß Fig. 12 eignen sich zur Korrektur des Wellenfrontfehlers Kippung und Koma. -11 -:
Schließlich ist in Fig. 14 eine diskret supertorische Linse 10 in Aufsicht dargestellt. Die Wiederholungsrate dieser Linse ist m = 1. Die Linse besitzt in 8 Halbmeridianen diskrete Brechkräfte. Das zirkuläre Brechkraftprofil der Linse gemäß Fig. 14 ist in Fig. 15 dargestellt.
Die Linse besitzt auch bei großem Durchmesser eine große Tiefenschärfe, wenn die Fläche einer Linse gemäß Fig. 14 mit einer in Zonen unterteilten Fläche 8 gemäß Fig. 11 kombiniert wird. Das im Zusammenhang mit der Linse gemäß Fig. 5 Gesagte gilt sinngemäß.
Linsen mit zirkulärem Brechkraftprofil gemäß der gegenständlichen Erfindung können mit modernen Linsendrehbänken, die zur Herstellung von Freiformflächen geeignet sind (z.B. EPT Optomatic, Fa. Rigeo, NL, oder Modell Optoform, Fa. Precitech, USA), erzeugt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausfuhrungsformen beschränkt, sondern umfaßt alle Varianten und Modifikationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen.

Claims (12)

  1. -12-: Patentansprüche: 1. Linse mit zirkulärem Brechkraftprofil, dadurch gekennzeichnet, daß sie in zumindest einem Halbmeridian, der zwischen Halbmeridianen mit der minimalen und der maximalen Brechkraft der Linse liegt, eine diskrete Brechkraft aufweist, die zwischen der minimalen und der maximalen Brechkraft der Linse liegt.
  2. 2. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie nur einen Halbmeridian mit der minimalen Brechkraft und nur einen Halbmeridian mit der maximalen Brechkraft der Linse hat.
  3. 3. Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als zwei Halbmeridiane mit der minimalen Brechkraft und mehr als zwei Halbmeridiane mit der maximalen Brechkraft der Linse hat.
  4. 4. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederholungsrate ihres zirkulären Brechkraftprofils gleich 1 ist.
  5. 5. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederholungsrate ihres zirkulären Brechkraftprofils gleich 2 ist.
  6. 6. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiederholungsrate ihres zirkulären Brechkraftprofils größer gleich 3 ist.
  7. 7. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mit einem radialen Brechkraftprofil versehen ist.
  8. 8. Linse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zirkuläre Brechkraftprofil durch Gestaltung der einen und das radiale Brechkraftprofil durch Gestaltung der anderen Oberfläche der Linse gebildet ist.
  9. 9. Linse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das radiale Brechkraftprofil in an sich bekannter Weise durch annulare Zonen mit dazwischenliegenden optischen Stufen gebildet ist.
  10. 10. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Intraokularlinse ist.
  11. 11. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Kontaktlinse ist.
  12. 12. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Linse einer optischen Vorrichtung ist.
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